Hintergrund der Diskussion in Brüssel ist eigentlich das Madrider Abkommen von 1891 in Verbindung mit dem dem Zollkodex Art. 24 (handelst. Ursprung) und
die im Jahre 1995 angefangene Harmonisierung der Vorgaben, wann sich eine Ware "Hergestellt in XY" nennen darf.
Kurz vor Fertigstellung der Harmonisierung, 6 Jahre später, ist in der Fokus weltweit eher auf das Thema "Sicherheit" gezogen worden.
Nun ist Osama nicht mehr und man konzentriert sich wieder auf die Finanzen.
Der Ursprung einer Ware bestimmt über die Abgabenhöhe beim Import. Weltweit.
Solang eben jeder Hansel irgendwie bestimmen kann, wie der Ursprung einer Ware bestimmt wird (also z.B. durch einen rosa Punkt auf der Verpackung, die damit Ursprung in YZ verleiht), greifen Handelspolitische Massnahmen wie ANTI-Dumping usw nicht oder nur schwer.
Also wird im MZK (Modernisierter Zollkodex) spätestens und eher früher mit einer DVO zum aktuellen ZK, ein verpflichtendes Ursprungsregelwerk, dem sich alle unterwerfen müssen, die mit der EU Handel treiben wollen, unterwerfen müssen.
Da ist dann nix mehr mit "Made in Germany", wenn es eben mehrheitlich nicht in Germany gefertigt wird.
Schade für die Schummler von Dienst, die darüber ihren ungerechtfertigten Preis durchsetzen wollen. Und gut für die, die den Schummlern ausgeliefert sind.
Die Verbände laufen Sturm, ohne Plan B und wohl auch ohne Chance, diese Harmonisierung zu verhindern.
Das Ganze gibst ja schon erfolgreich mit den Präferenzabkommen der EU oder mit dem HS Code System.
Es braucht noch etwas Zeit, aber es kommt. Ich bin mir sicher.