TinyMoe schrieb:
Genaugenommen ist der Core Solo sogar uralt, das ist nämlich nur n stink-normaler Centrino den es schon seit Jahren auf dem Markt gibt. Der wurde einfach mit nem zweiten Kern aufgestockt, voilá, Core Duo. Aber immer noch die gleiche Architektur ansonsten.
Ui, das habe ich aber ganz anders in Erinnerung.
Erst einmal haben die zwei Kerne einen gemeinsamen Cache, also musste an der Cache-Verwaltung einiges geschraubt werden. Dann haben die mal wieder an der Sprungvorhersage immens gearbeitet. Dann war ja der Kritikpunkt an der Pentium M-Reihe gegenüber den Netburst-CPUs, dass sie von der Fließkomma-Leistung her so gar nicht mithalten konnten, was heutzutage in einem Großteil aller Anwendungen aber sehr wichtig ist (Audio, Video, Spiele, wissenschaftliche Berechnungen, etc.).
Diese ist beim Core Duo zum ersten Mal konkurrenzfähig geworden.
Klar, mit Core 2 Duo kommen andere wichtige und weniger wichtige Dinge:
- SSE4 mit einigen wichtigen Verbesserungen, unter anderem Ausführung von einem 128 Bit SIMD oder zwei 64 Bit SIMD, angeblich endlich vergleichbar zu den Stärken von AltiVec
- 64 Bit- Betriebsmodus, auch wenn den nicht jeder braucht
- Unterstützung von Virtualisierungstechniken; wird sicher mit 10.5 und der (hoffentlich) ins System integrierten virtuellen Maschine für Windows oder um beispielsweise den Netzwerkverkehr über einen virtuellen Rechner laufen zu lassen und so die SIcherheit zu erhöhen einen sinnvollen Einsatzzweck bekommen
- Höhere Speicherbandbreite, weil es eben die erste wirkliche Desktop-Plattform nach Netburst ist
- Sockel 775 mit BGA, was die Kontaktsicherheit erhöht und glaub ich den Heat Spreader des Pentium4, der ja neben den thermischen Vorteilen auch einfach einen Stabilitätsvorteil bietet- der Kühlkörper direkt auf dem Silizium war mir noch nie geheuer...
Aber der Core Duo war eben auch schon ein anderes Tier als einfach zwei Pentium M-Kerne, der Schritt zum Core 2 Duo ist nur scheinbar etwas größer.
Nur um das noch einmal klar zu stellen: Ich habe gern so viel Leistung wie nur irgend möglich, weil für Echtzeitanwendungen wie Musikproduktion eben eine langsamere Maschine meistens nicht reicht, da braucht man Reserven und die nicht unerheblich.
Nur war in den letzten Jahren die Leistungssteigerung meistens nach dem Motto: 15% mehr Takt, 300 Euro teurer und Mehrleistung im Betrieb um die 5%. Und im Moment kommen von intel innerhalb kurzer Zeit erst Dual Cores, dann Core 2 Duo und die sind noch nicht mal im Laden erhältlich, da zieht intel die Quads auf Ende 2006 vor. Dass die das nicht durchhalten können, ist mir auch klar, es geht ja nur darum, dass man sich momentan evtl. blöd vorkommen würde, einen Mac Pro zu kaufen, wenn in einigen Monaten zum selben Preis so viel mehr Rechenleistung zur Verfügung stehen kann. Wir sprechen ja nicht von Taktsteigerungen, sondern von der doppelten Anzahl an Kernen.
Ich kenne das Argument, dass man sich einen Mac kaufen soll wenn man ihn braucht und einem die Leistung gerade reicht, zur Genüge. Ich selbst war der selben Meinung, man arrangiert sich ja mit so einigem, wenn man erst einmal mit einem G4 arbeitet, aber wenn dann plötzlich diese Wartezeiten beim Arbeiten mit Pages oder auch allein in Safari und dem Finder oder beim Scrollen durch iPhoto so viel kürzer oder nicht wahrnehmbar werden, fragt man sich schon, wie man einem so guten Betriebssystem und den hochwertigen Anwendungen solche Hardware zumuten kann...