Jetzt mal Tacheles: Taugt Pages für Diplomarbeiten?

ignite06 schrieb:
Mellel ist ein sehr gutes Textverarbeitungsprogramm, was auch sehr gut für wissenschaftliche Zwecke geeignet ist. Läuft auch sehr stabil bei umfangreichen Texten. Fußnoten- und Nummerierungsfunktion bei diesem Programm sind sehr zu empfehlen.

Dem kann ich mich nach Erfahrung nur voll und ganz anschließen. Meine letzte Hausarbeit entstand auf Mellel und alle weiteren arbeiten werden es auch wieder tun. Außerdem gibts Mellel seit gestern in 2.1
 
Von wegen Latex sei nur was für Masochisten. Das trifft meiner Meinung nach eher auf die Personen zu die meinen mit Word umfangreiche wissenschaftliche Arbeiten mit Grafiken, Tabellen, Bildern und den ensprechenden Verzeichnissen inkl. Literaturverzeichnis erstellen zu können. Alleine schon die (Echtzeit)-Rechtschreibkorrektur von Word verträgt sich nicht mit Dokumenten >100 Seiten... Wie sollen dann die anderen Features (dies teilweise ja nicht mal gibt -> autom. Literaturverzeichnisse) damit klar kommen?

Meine Empfehlung für grosse Arbeiten: Mellel oder Latex. Alles andere ist Spielzeug...
 
OFJ schrieb:
Ist bei Word auch nicht anders.

Stimmt, ausgenommen von den Tatsachen, dass es sehr langsam ist, voll mit Funktionen die man fürs wissenschaftliche Schreiben nicht braucht und dass es viel zu oft absemmelt.
 
bami.ch schrieb:
Alleine schon die (Echtzeit)-Rechtschreibkorrektur von Word verträgt sich nicht mit Dokumenten >100 Seiten...
Vielleicht bei Dir, ich wie auch bei vielen anderen gibt es kein Problem mit der Rechtschreibkorrektur, die man ja auch deaktivieren kann. :rolleyes:
bami.ch schrieb:
Wie sollen dann die anderen Features (dies teilweise ja nicht mal gibt -> autom. Literaturverzeichnisse) damit klar kommen?
Klappt wunderbar und für Literaturverzeichnisse gibt es entsprechende Drittanbierlösungen, genauso wie zB. für Mellel. Wenn Du nicht mit Word klar kommst, kein Problem, aber unterstell nicht allen das sie unfähig wären. Es gibt nun einmal Menschen die mit Latex überhaupt nicht klar kommen, da diese Art des Schreiben nicht an die Arbeitsweise passt (visuelles Arbeiten). Für mich ist Latex eine Wissenschaft für sich und lenkt mich eher von dem eigentlichen Inhalt ab. ;)
bami.ch schrieb:
Meine Empfehlung für grosse Arbeiten: Mellel oder Latex. Alles andere ist Spielzeug...
Zum Glück ist Deine Empfehlung ja nicht bindend. :D
 
bebo schrieb:
Stimmt, ausgenommen von den Tatsachen, dass es sehr langsam ist, voll mit Funktionen die man fürs wissenschaftliche Schreiben nicht braucht und dass es viel zu oft absemmelt.
In wiefern semmelt Word ab? :kopfkratz:
 
bebo schrieb:
Stimmt, ausgenommen von den Tatsachen, dass es sehr langsam ist, voll mit Funktionen die man fürs wissenschaftliche Schreiben nicht braucht und dass es viel zu oft absemmelt.
Das Problem mit euch LaTeX-Werbern ist, dass man euch ernster nehmen könnte, wenn ihr nicht immer solchen Unfug über Word erzählen würdet ;) Es gibt starke Argumente für LaTeX - warum kommt ihr statt dessen immer mit schwachen Argumenten gegen Word?
Word ist bei mir in all den Jahren von Office 2001 über X bis 2004 vielleicht zehnmal abgestürzt, 2004 überhaupt noch nie. Und ich benutze das Ding mindestens sechs Stunden am Tag. Und über ein Programm, das mehr Features hat als du brauchst, würde ich mich auch nicht beschweren. Benutz sie doch einfach nicht. Es ist ja nicht so, dass dir alle fünf Minuten Clippy ins Gesicht springt und dich zu Mail-Merge-Sessions auffordert ..
Das einzige akzeptable Argument ist, dass Word 2004 zu langsam ist (offenbar Folge der Umstellung auf die neue Text-Engine). Da ist Word 03 für Windows wirklich um Längen schneller, selbst auf der lahmsten Hardware.
 
Hi,

wenn man bedenkt, dass es hier mal um die Frage ging, ob Pages für Diplomarbeiten taugt… Jetzt sind wir wieder bei den Glaubenskriegen angelangt.

Vorschlag: Schluss dieser Debatte an dieser Stelle und vielleicht kann man ja einen eigenen Thread aufmachen, bei dem das Thema aus dem Titel hervorgeht.

Peter

Tristam: auch wenn ich Dir - wie so häufig - zustimme - es gibt noch ein paar mehr akzeptable Argumente…
 
petergTristam: schrieb:
auch wenn ich Dir - wie so häufig - zustimme - es gibt noch ein paar mehr akzeptable Argumente…
Echt? Kannst ja mal ein Threat aufmachen, täte mich echt interessieren. ;)
 
bami.ch schrieb:
Von wegen Latex sei nur was für Masochisten. Das trifft meiner Meinung nach eher auf die Personen zu die meinen mit Word umfangreiche wissenschaftliche Arbeiten mit Grafiken, Tabellen, Bildern und den ensprechenden Verzeichnissen inkl. Literaturverzeichnis erstellen zu können. Alleine schon die (Echtzeit)-Rechtschreibkorrektur von Word verträgt sich nicht mit Dokumenten >100 Seiten... Wie sollen dann die anderen Features (dies teilweise ja nicht mal gibt -> autom. Literaturverzeichnisse) damit klar kommen?

Meine Empfehlung für grosse Arbeiten: Mellel oder Latex. Alles andere ist Spielzeug...
Wenn man nur eine Datei hast, hast Du vollig Recht. Wenn man aber ein Zentraldokument benutzt und die kleineren Dateien bearbeitet, sollte es auch mit Word insbesondere die neuesten Versionen gehen. Laut M$ ist das bekannte ab Word 2.0 Bug mit den Fussnoten, die auf die nächste Seite veschoben sind, in den neuesten Versionen behoben. Man muss nur die Kompatibilität zwischen älteren Versionen von Word ausschalten.
 
pdr2002 schrieb:
Wenn Du nicht mit Word klar kommst, kein Problem, aber unterstell nicht allen das sie unfähig wären.

Hab ich das irgend jemandem unterstellt? Kann mich irgendwie nicht daran erinnern. Es wäre ja eher umgekehrt so, dass ich unfähig wäre, mit Word und grossen Dokumenten zu arbeiten und darum Latex oder Mellel verwende - wobei, irgendwie sehe ich hier keine Logik dahinter.

Aber Schluss mit diesen ewigen Diskussionen. Der Threadstarter wünschte eindeutig eine klare Aussage zu Pages und wissenschaftlichen Arbeiten.

Meine Meinung: nein.
 
Auch ich kann nur Mellel empfehlen. Habe schon so einige (geisteswissenschaftliche) Hausarbeiten damit geschrieben, und dank Vollbildmodus ist das Arbeiten damit seit gestern sogar noch angenehmer geworden.
 
Mellel ist wirklich hübsch zu nutzen, ich bin aber auch eher Latexler, habe Pages bei meiner MA nur als "Editor" benutzt, denn die Rechtschreibprüfung ist mir schon wichtig gewesen, um wenigstens Tippfehler sofort auszumerzen (hat trotzdem nicht ganz geklappt ;-) Was ich wichtig finde, ist eine gute Hilfe für das Zitieren, wobei mir Bibtex als Filmwissenschaftler sehr geholfen hat, da ich mit etwas Bastelei so eine Bibliographie und eine Filmographie nebeneinander mit allem automatischen Kram basteln konnte. Man merkt also: So einfach ist es nicht immer mit Latex, da es ja auch zu allererst für Naturwissenschaftler gemacht wurde. Als Geisteswissenschaftler muss man da schon ein wenig drehen oder eine gute fertige Vorlage finden (den Latex-Header).

Um dementsprechend auf die Anfangsfrage zurückzukommen: Pages ist eher ungeeignet, da einfach extrem langsam und nicht sonderlich flexibel in Sachen Bibliographie und Fußnoten.

Was du sonst benutzt, hängt auch an deinen Vorlieben. Mellel ist meiner Meinung nach für Geisteswissenschaflter ohne Latex-Interesse eine Killerapplikation. Word kann das was du willst ebenso, ich habe schon beruflich Dokus von bis zu 300 Seiten mit Word gemacht, da der Auftraggeber das so wollte. Ich empfinde das aber immer als einen Ritt auf dem Vulkan, ohne viele Sicherheitskopien bin ich da noch nie durchgekommen. Ist aber ein rein subjektives Empfinden! Neooffice ist mir am Mac einfach zu langsam (unter Win oder Linux macht es aber sehr gute Dienste!). Ich denke der wichtigste Tipp ist der: Lieber 2-3 Wochen lang vor der Meldung mit den verschiedenen Programmen herumspielen, evaluieren und ein Gefühl dafür bekommen. Danach merkt jeder selbst, was für ihn das richtig Produkt ist. Ich habe mich für Latex entschieden, da der "Alltagsbefehle" mich im Schreibfluss kaum störten und das Ergebnis nur noch geil aussieht. Das gilt aber nur für mich und meine Arbeit. Aber ich bin mir sicher: für Pages wirst du dich nicht entscheiden, vor allem da wir Geisteswissenschaftler nervige Zitat-Vorgaben haben (Stichwort MLA u.ä.), die bei Pages alle per Hand gemacht werden müssen...
 
Meine Meinung zu Pages: Nein. Es ist nicht für wissenschaftliche Arbeiten geeignet bzw. nur bedingt. Dennoch habe ich schon so einiges darin geschrieben.

pdr2002 schrieb:
Klappt wunderbar und für Literaturverzeichnisse gibt es entsprechende Drittanbierlösungen, genauso wie zB. für Mellel. Wenn Du nicht mit Word klar kommst, kein Problem, aber unterstell nicht allen das sie unfähig wären. Es gibt nun einmal Menschen die mit Latex überhaupt nicht klar kommen, da diese Art des Schreiben nicht an die Arbeitsweise passt (visuelles Arbeiten). Für mich ist Latex eine Wissenschaft für sich und lenkt mich eher von dem eigentlichen Inhalt ab. ;)
Zum Glück ist Deine Empfehlung ja nicht bindend. :D
Ich sehe es eher anders herum: Warum sollte ich mich mit Layout beschäftigen? Wenn ich mit LATEX schreibe, so kann ich frei schreiben und mich kein Stück ums Layout kümmern (ich nutze vorgefertigte). Das Ergebnis sieht überwältigend aus und ich habe keine Minute darin versenkt, wie das ganze Aussehen soll. (es gibt so viel Vorlagen, da sollte für jeden etwas dabei sein). Im Übrigen bieten viele Unis gleich LATEX Vorlagen an, so dass man einfach losschreiben kann.

Meine Meinung: Für naturwissenschaftliche Fächer schwierig aber tolles Ergebnis.

Für geisteswissenschaftliche Fächer (inkl. Bibtex) nach 3 Tagen Eingewöhnungszeit sehr einfach und das Ergebnis sieht auch noch gut aus, ohne einen Moment daran zu denken, es zu gestalten.
 
Mal ganz kurz nebenher: Wie stell ich denn die Seitenränder in Mellel ein, wollte Mellel nach Euren Aussagen mal kurz ausprobieren und finde es sehr nett, jedoch komm ich da nicht weiter.
 
Also bei uns im juristischen Bereich, wie auch generell im geisteswissenschaftlichen Bereich ist OpenOffice sehr verbreitet.
Nicht nur weil es kostenlos ist, sondern weil es eine sehr gute Literaturdatenbank mitliefert und das oft genutzte Zitieren einfach und komfortabel ist.
Es ist daher in jedem Fall besser als Microsoft Office, selbst oder gerade auf Dosen Rechnern.
 
@McBridge: wie funktioniert das denn mit der Literaturdatenbank? Habe keine konkrete Vorstellung daon, kannst Du mir mal kurz erklären wie die Nutzung dieser Lit.Datenbank beim Erstellen einer HA abläuft?
Danke.
 
JavaEngel schrieb:
Ich sehe es eher anders herum: Warum sollte ich mich mit Layout beschäftigen? Wenn ich mit LATEX schreibe, so kann ich frei schreiben und mich kein Stück ums Layout kümmern (ich nutze vorgefertigte).
Das ist aber eine sehr einseitige Betrachtung, oder? ;)
Du nimmst eine vorhandene Vorlage, aber wenn es keine gibt muß Du Dir selber eine programmieren. Das gleiche ist mit Word, oder Pages. Auch hier mußt Du die EINMAL eine Vorlage VISUELL erstellen oder nutzt eine vorhandene. und dann kannst Du dich auch bei diesen Programmen nur um den Inhalt kümmern und das Ergebnis sieht exakt so aus wie es sein soll und beim Ausdruck ja nur vom Drucker abhängig. Also ich erstelle mir meine Vorlage viel lieber visuell, als das ich da großmit programmieren rumeiern muß. :)
JavaEngel schrieb:
Im Übrigen bieten viele Unis gleich LATEX Vorlagen an, so dass man einfach losschreiben kann.
Es gibt auch entsprechende Word-Vorlagen

JavaEngel schrieb:
Für geisteswissenschaftliche Fächer (inkl. Bibtex) nach 3 Tagen Eingewöhnungszeit sehr einfach und das Ergebnis sieht auch noch gut aus, ohne einen Moment daran zu denken, es zu gestalten.
Kannst Du auch schon mit Word und Einarbeitung braucht man eigentlich nicht. :D
 
pdr2002 schrieb:
... aber wenn es keine gibt muß Du Dir selber eine programmieren...

Programmieren ist das definitiv nicht. Aber was solls, hier gehts ja eigentlich um was anderes. Also: Back to topic!
 
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