pauleckstein
Aktives Mitglied
- Dabei seit
- 14.11.2011
- Beiträge
- 925
- Reaktionspunkte
- 139
Hey, und ganz links hinten sieht man die Intellektuelle Rolltreppe ins Nichts ...
warum nicht? alles möglich! :-D
Folgen Sie dem Video unten, um zu sehen, wie Sie unsere Website als Icon auf Ihrem Homescreen erstellen.
Anmerkung: This feature may not be available in some browsers.
Hey, und ganz links hinten sieht man die Intellektuelle Rolltreppe ins Nichts ...
Die Frage war, welche Motivation hinter Terror stecken könnte, und MacCombat hatte unter anderem Imperialismus genannt. Typisch für Terrorangriffe sind ihr Nadelstichcharakter, also das Bemühen, durch einen gezielten Schlag möglichst viel kaputtzumachen. Was auch prinzipiell funktioniert, denn etwas zu zerstören ist immer sehr viel leichter als etwas aufzubauen: Man kann mit einem Stein eine kunstvoll gestaltete und extrem teure Vase zerschmettern. Und man kann sogar mit einem Teppichmesser das World Trade Center zum Einsturz bringen. Diese Taktik taugt für pure Vergeltung, aber nicht, um auch nur im Ansatz irgendetwas zu ändern. Wenn also heute Gruppierungen, die wir als Terrororganisationen bezeichnen, konkrete politische Ziele haben und dabei mit militärischen Mitteln vorgehen, also mit bewaffneten Kämpfern ausrücken und Stadt für Stadt einnehmen (z.B. ISIS), dann ist das kein Terror mehr!
Genausogut könntest du mich auch fragen, warum es gestern im Ruhrgebiet so stark geregnet hat, in einigen Teilen Niedersachens aber kaum - und das, obwohl ganz Deutschland unter einem Tiefdruckgebiet liegt. Sven Plöger gab zu: "Wir wissen nicht, wo's runterkommt". Entscheidend ist die generelle Erkenntnis, dass es Regen geben wird, solange Wolken ziehen. Dass es also einen starken Zusammenhang gibt zwischen Imperialpolitik und Terror.
Es gibt aber oftmals maßgebliche, entscheidende Gründe, und ich halte es für sinnvoll, die herauszuarbeiten und beim Namen zu nennen.
Es gibt keinen Grund Gruppen wie ISIS, die auch mit regulaeren Mitteln vorgehen, prinzipiell auszunehmen, solange sie auch terroristische Taktiken einsetzen. Terrorismus verstehe ich hier prinzipiell als 'coercion through fear'*, also den Einsatz von Gewalt um ein Ziel, das nicht mit den unmittelbaren Opfern deckungsgleich ist, zu erreichen.
Erklaeren wir also den Terror der RAF durch die Imperialpolitik Deutschlands, oder durch die Imperialpolitik der USA? Wenn durch zweiteres, warum richtete sich die RAF prinzipiell gegen Deutschland? Oder die ETA, sprechen wir hier von Imperialpolitik Spaniens gegenueber dem Baskenland?
Ausserdem gibt es, wie gesagt, noch viele andere Faktoren die man beruecksichtigen muss. Ideologie, zum Beispiel.
Der Pfad zur dunklen Seite ist vielfaeltig.
Der islamische Terror hat etwa im 7. Jhrd. angefangen. Ich glaube nicht, dass es zu dieser Zeit bereit eine Kolonialpolitik der Briten und Franzosen und den US-Imperialismus gab.Beim islamistischen Terror sind die Kolonialpolitik der Briten und Franzosen und der US-Imperialismus ganz sicher die entscheidenden Ursachen.
Dann ist auch jeder Krieg Terror, der nicht mehr wie die Schlacht von Tannenberg abläuft, wo unmittelbar um jeden Fußbreit Boden gerungen wird. Gerade den Bombenkrieg müsste man dann nicht mehr als Krieg, sondern als andauernden Terror bezeichnen. Am Ende werden wir uns fragen müssen, über was wir eigentlich reden, wenn wir den Begriff Terror verwenden. Differenzierung halte ich ja für eine gute Sache, aber Begriffe im Nebel verschwinden zu lassen, ist nicht unbedingt hilfreich.
Ich habe niemals behauptet, dass Terror immer nur aus einem einzigen Grund (Imperialpolitik) auftritt. Beim islamistischen Terror sind die Kolonialpolitik der Briten und Franzosen und der US-Imperialismus ganz sicher die entscheidenden Ursachen. Bei der ETA sind es andere Gründe - aber es ist natürlich unverkennbar Terror, was sie treibt. Weil auch ihr keine anderen Mittel bleiben als der gezielte Nadelstich.
Wenn du nicht dumm sterben willst, mein Rat: Hör bloß schnell auf damit, dir eine "dunkle Seite" zu denken, wo das "Böse" seine Heimstatt hat und Satan, Darth Vader oder Lord Voldemort das Zepter schwingt. Das gibt es nicht. Es gibt nur Ursachen und Wirkungen.
Der islamische Terror hat etwa im 7. Jhrd. angefangen. Ich glaube nicht, dass es zu dieser Zeit bereit eine Kolonialpolitik der Briten und Franzosen und den US-Imperialismus gab.
Du sagst es ganz richtig, sie waren zu der Zeit nicht umgänglicher. Das hat sich aber geändert. Zumindest einseitig.Zu der Zeit hatten wir überall jede Art von "Terror". Ich würde nicht darauf wetten, dass die Christen umgänglicher waren.
Fuer Bin Laden war ein praegender Moment, als waehrend der Kuwait Krise sein Heimatland, Saudi Arabien, den US Streitkraeften den Vorrang gegenueber seinen eigenen islamischen Kaempfern gab. Ist das nun ein Akt von Imperialismus, oder ein Akt des Abfallens vom islamischen Recht, das keine 'unglaeubigen' Truppen auf islamischen Territorium zulassen darf? Es ist wohl beides, damit gibt es aber keine 'entscheidende' Ursache mehr.
Du sagst es ganz richtig, sie waren zu der Zeit nicht umgänglicher. Das hat sich aber geändert. Zumindest einseitig.
Ich dachte eher an Aufklärung, Demokratie, Freiheit, Gleichheit. So Sachen halt.
Lieber spoege, welches sind die Werte, die dir wichtig sind? Im Zusammenleben von Menschen und in dem, was ein Staat den Menschen bieten kann? Zähle diese mal für dich auf und vergleiche, welche Länder diese Werte reell leben. In meiner Skala liegen die westlichen Länder deutlich vor den islamischen. Vielleicht hast du aber auch andere Bewertungskriterien.
Wenn ich jetzt wieder 1300 Jahre in die Vergangenheit gehe und diese Beurteilung noch einmal ansetze, werden vermutlich sowohl die christlichen als auch die islamischen Reiche schlecht abschneiden. Und damit wären wir meiner Meinung nach wieder am Ausgangspunkt dieses Exkurses.
Nein, ich habe keine anderen – aber noch einige mehr.Lieber spoege, welches sind die Werte, die dir wichtig sind? Im Zusammenleben von Menschen und in dem, was ein Staat den Menschen bieten kann? Zähle diese mal für dich auf und vergleiche, welche Länder diese Werte reell leben. In meiner Skala liegen die westlichen Länder deutlich vor den islamischen. Vielleicht hast du aber auch andere Bewertungskriterien.
Die Liste kann immer weiter geführt werden... Und ohne Terror und Hass auf den Westen in Schutz nehmen zu wollen, aber so lange diese Spielchen des westlichen Regierungen kein Ende nehmen, wird auch der Unmut und der Hass bei vielen Menschen aus diesen Regionen nicht weniger!
...haben die Regierungen anderer Regionen der Welt gewiss nicht minder viele Leichen im Keller.Heuchelei ist das, nichts anderes! Eine Regierung die Freiheit und Demokratie propagiert und in anderen Regionen der Welt auf diese Werte einen feuchten Dreck gibt weil sie eigene Ziele durchsetzen wollen, ist kein Deut besser als die Regierungen vor Ort...
Es klingt schon sehr überheblich wie du das sagst... So nach dem Motto "Deal with it sissy!"...haben die Regierungen anderer Regionen der Welt gewiss nicht minder viele Leichen im Keller.
Wenn ich aber lese "keinen Deut besser als Diktaturen" und "wird der Hass vieler Menschen gegenüber westlichen Regierungen nicht weniger", hört sich das zu sehr nach Selbstmitleid an. Das Wissen, dass die USA in erster Linie nur nach ihren Interessen handelt, ist doch im Endeffekt naheliegend und banal. Kein Grund, sich deswegen in eine Schmollecke zu verdrücken und wegen des bösen Westens zu grämen, weil man sich ungerecht behandelt fühlt.
Das sehe ich etwas anders. Inneres Gemeinwesen: ja. Aber nicht nur für die eigenen Bürger. Der Umgang mit anderen Völkern ist nicht nur eine Frage der Aussenpolitik, sondern auch, wie diese anderen Völker als Teil des Gemeinwesens leben können. Und hier ist es eben so, dass auch Einwanderer aus islamischen Autokratien, wenn sie in den Westen migrieren, ebenfalls von den westlichen Werten profitieren können. Andererseits ist ein Migrant aus dem Westen gezwungen, sich der dort vorherrschenden Kultur unterzuordnen.Nein, ich habe keine anderen – aber noch einige mehr.
Du hast ausschließlich auf das innere Gemeinwesen eines Staates beschränkt: Was kann der Staat seinen Bürgern bieten? Hier geht es aber um die Werte, die den Umgang mit anderen Völkern und Ländern betreffen: Die Respektierung der Menschen- und Bürgerrechte auch dort.
Das sehe ich etwas anders. Inneres Gemeinwesen: ja. Aber nicht nur für die eigenen Bürger. Der Umgang mit anderen Völkern ist nicht nur eine Frage der Aussenpolitik, sondern auch, wie diese anderen Völker als Teil des Gemeinwesens leben können. Und hier ist es eben so, dass auch Einwanderer aus islamischen Autokratien, wenn sie in den Westen migrieren, ebenfalls von den westlichen Werten profitieren können. Andererseits ist ein Migrant aus dem Westen gezwungen, sich der dort vorherrschenden Kultur unterzuordnen.
Natürlich ist das jetzt sehr wertend ausgedrückt, aber in dem Fall geht es ja auch um eine Wertung. Und wir sind uns diesbezüglich auch einig. Ich finde es gut, dass ein Iraner, der in England lebt, seine Homosexualität offen ausleben darf. Ich finde es nicht gut, wenn eine Französin, die im Iran lebt, sich verschleiern miuss. (Ob das so ist: )