Ich würde mir das 3x überlegen, ob man ein iOS-Gerät gegen eines mit Android eintauscht! Habe mir zu Testzwecken mal eines mit 4.4.2 besorgt, aber was man dort bei näherer Beschäftigung mit dem System erleiden darf, geht auf keine Kuhhaut. Sowas kann sich auch nur jemand antun, der bisher keinen Vergleich hatte, ansonsten würde man Android nicht mehr mit der Kneifzange anfassen! Offenes System gut und schön, aber das ist auch nur Marketing-Blabla, denn sofern man nicht vorhat, sein Handy/Tablet zu rooten, muss man mit ziemlich extremen Einschränkungen leben.
Beispielsweise die antiquierte Speichersegmentierung. Da bietet fast jedes Android-Modell die tolle Option, seine Kapazität via MicroSD zu erweitern. Was allerdings verschwiegen wird, ist, dass nur Google-System-Apps vollen Zugriff auf die SD-Karte haben, d.h. im Grunde kann man dort außer Bildern, Videos und Musik fast nichts ablegen. Apps bspw. lassen sich kaum auf SD-Karte installieren, da vielen einfach die Berechtigung dazu fehlt. Mein Testmodell hat nur 2GB internes RAM, 14GB NAND-Flash (wird vom System wie eine zweite SD-Karte behandelt) und nochmal 16GB via MicroSD. Klingt doch eigentlich recht gut, müsste man meinen. Dummerweise läßt Android 4.x aber App-Installationen nur auf dem internen Speicher zu, und die 2GB sind ratz-fatz voll. Selbst mit der Option "App auf SD-Karte verschieben", welche auch nur bei wenigen Apps funktioniert, wird nur ein Teil des von der App belegten Platzes wieder freigegeben, der Großteil bleibt unverändert auf dem internen. Da muss man sich wirklich gut überlegen, was man noch installiert und was nicht. Die Speicherverwaltung beim iOS ist da um Lichtjahre voraus, allein das ist ein Grund für mich, niemals ein Android-Gerät für wichtige Zwecke anzuschaffen!
Zweites Problem, externe Bluetooth-Tastatur. Wird von Android zwar erkannt, man kann sie zum Tippen nutzen, aber nur mit engl. Belegung. Will man in den Optionen bei "externes Keyboard" das Layout ändern, meint Android plötzlich, es wäre keine Tastatur vorhanden! Auch so ne Unsitte, die ich mit iOS noch nie erlebt hab.
Dann wollte ich mal das nächste "Ding" austesten, mit dem die Android-Jünger immer ihr System anpreisen - die Flash-Unterstützung. Tja, nur gibt's die für 4.4 nicht mehr, nur noch via gehacktem Installer aus Dritt-Quellen, der auch nur mit einem einzigen Browser teilweise funktioniert. Das ganze ist jedoch dermaßen instabil, dass ich alles sofort wieder runtergeschmissen hab (wg. Platzverschwendung, s.o.). Die verwendete Flash-Version ist dazu längst nicht mehr aktuell, d.h. über kurz oder lang wird mit der sowieso nichts mehr funktionieren, der Android-Vorteil ist definitiv auch dahin.
Nein, für mich ist Android auf produktiver Ebene ganz sicher nichts, dafür sind viele Sachen einfach viel zu wenig durchdacht und übermäßig verkompliziert worden. Wer sich damit einläßt, muss schon recht leidensfähig sein ;-)