@Blinddarm
Die Idee mit LBE ist eigentlich echt gut. Es gibt für fast alle Anwendungen x Alternativen. Eine davon wird schon laufen auch wenn man ihr die Verbindung verweigert. Wobei das eigentlich nicht all zu häufig passieren sollte, weil LBE das Programm nicht direkt betrifft. Anders sieht es aus, wenn man die Rechte der App einschränkt. Das führt häufig zu Problemen. Mit LBE sieht es für die App aber einfach so aus, als gebe es im Moment eben keine Internetverbindung. Funktionen die diese unbedingt benötigen gehen natürlich nicht, aber wenn die Kernanwendung der App nicht darauf angewiesen ist, kann man die Anwendung bis auf diese Funktionen uneingeschränkt nutzen.
Man sollte da den Kopf nicht zu früh in den Sand stecken. Du hast besondere Wünsche, da muß man dann halt etwas mehr Zeit investieren.
Wobei ich nicht ganz verstehe, wo das Problem liegt. Was stört es dich zum Beispiel, wenn dein Musikplayer dem Hersteller weitersagt, was du an Musik hörst? Wenn er das denn tun sollte.
Geht es da nur ums Prinzip oder um was?
Es gibt durchaus Informationen bei denen auch ich kein Interesse habe, daß sie an Dritte weitergeleitet werden. Sowas habe ich weder auf dem PC, noch auf dem Smartphone.
Da gehört aber weder meine Musiksammlung dazu, noch irgendwelche unverfänglichen, privaten Termine. Wenn irgendjemand etwas mit dem Wissen anfangen kann, wann ich das nächste Mal zu meiner Oma essen gehe, dann bitte. Ja, das gehört zu meiner Privatssphäre, aber es ist ja nicht so, als würde da bei Google ein irrer Stalker sitzen, der sich speziell für mich interessiert und mein Leben auf Schritt und Tritt verfolgt um mir dann irgendwannn aufzulauern.
Das sind Computer die mit diesen Informationen arbeiten. Sollte irgendein Algorithmus dann tatsächlich eine Anwendung für diese Information finden und mir vielleicht in der Weihnachtszeit Werbung für Strumpfhosen unterjubeln wollen, dann soll es eben so sein. In der Masse ergeben dererlei Informationen vielleicht ein gewisses Bild, aber nichts mit der man einer Person schaden könnte. Die Anbieter an sich können das sowieso nicht wollen und selbst wenn jemand anderes an diese Sammlung kommt, kann er nichts schlimmes damit anfangen. So wichtig ist keiner von uns.
Ich bin durchaus nicht begeistert von der Idee des gläsernen Menschen, aber man kann sich auch zu viele Gedanken machen. Nicht jeder Hersteller will seinen Kunden Böses und wenn man sich etwas in acht nimmt und wirklich kritische Informationen vom Internet fern hält, können sie überhaupt nicht, selbst wenn sie es wollten.
Leider lassen sich viele der Dienste, die die digitale Revolution so mit sich bringt nicht nutzen, wenn man sich abkappselt. Sie können nur funktionieren, wenn die Gegenseite weiß, mit wem sie es zu tun hat. Wenn man zu einem Elektronikhändler geht und dem nicht sagt, was man gerne hätte, sondern ihn raten läßt, geht man nachher eben mit einem Stabmixer heim statt mit dem anvisierten neuen Fernseher.
Google Maps kann mir nur eine Liste von für mich interessanten Dingen in meiner Umgebung geben, wenn es weiß, für was ich mich interessiere und wo ich mich befinde.
Das ist digitale Revolution. Wenn einem das Gerät Arbeit abnimmt, die man sonst selbst hätte erledigen müssen oder einem sogar Dinge aufzeigt, auf die man selbst nie gekommen wäre. Ein Mehrwert, den man vorher nicht hatte.
Die Vermutung, daß jegliche Information die man weitergibt direkt gegen einen verwendet wird halte ich für stark übertrieben.
Im Gegenteil. Mir fallen eigentlich nur Dinge ein, wo mir dieser Informationsaustausch hilft. Zumindest hatte ich bisher keine Situation in der mir dadurch offensichtlich geschadet wurde. Ich nutze Anwendungen die mir das Leben erleichtern oder die einfach nur Spaß machen ohne Geld dafür ausgeben zu müssen. Wenn es der Anbieter mit den Informationen die er von mir bekommt irgendwie schafft Geld zu verdienen, dann darf er das gerne machen. Wenigstens ist es hier meine freie Entscheidung, während ich beispielsweise nichts dagegen tun kann, wenn mir durch irgendein dummes Scoring meines Wohnortes Nachteile entstehen.
Aber sei es drum. Man kann Android ohne jegliche Verbindung nach außen verwenden. Dann hat man halt ein digitales Notizbuch mit Kalenderfunktion und mp3 Player. Wenn dir das reicht, dann spricht nichts dagegen.