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Sicher könnte man es so sehen, es ist aber auch oft anders gesehen worden. (Und das Recht auf Leben kann zum Beispiel im Mutterland unserer Demokratie nicht als unveräußerliches Recht aller Menschen gelten, sonst wäre die Todesstrafe nicht möglich. Wird sind also schon da auf schwankendem Grund.)
Die Frage ist nun: wenn jemand kommt und sagt, dass es kein unabdingbares Recht auf Leben gibt, wie willst Du ihn veranlassen, Deine Position zu akzeptieren, statt seine Auffassung anzunehmen, die er für die wahre und allgemeingültige erachtet. Indem Du ihm erklärst, dass nur Deine Kriterien für wichtig und unwichtig die richtigen sind, doch sicher nicht, denn damit wärest Du keinen Schritt weiter, weil Du nun dies begründen müsstest, denn er würde das zweifellos abstreiten.
Ich habe eine Frage gestellt und warte nach wie vor auf eine Antwort. Und aus dem Ausbleiben der Antwort und den Finten, die geschlagen werden, um das Eingeständnis zu vermeiden, dass es keine gibt, lerne ich eine Menge über dieses, wie ich meine, überaus wichtige und komplexe Thema.Argumentierst du einfach nur aus Spaß am Argumentieren? Oder ist das eher so ne ideologiosche Sache absoluter Freiheit ohne Regeln bei dir?
Das entschuldigt jetzt den Islamischen Staat?
Die Frage ist nun: wenn jemand kommt und sagt, dass es kein unabdingbares Recht auf Leben gibt, wie willst Du ihn veranlassen, Deine Position zu akzeptieren, statt seine Auffassung anzunehmen, die er für die wahre und allgemeingültige erachtet. Indem Du ihm erklärst, dass nur Deine Kriterien für wichtig und unwichtig die richtigen sind, doch sicher nicht, denn damit wärest Du keinen Schritt weiter, weil Du nun dies begründen müsstest, denn er würde das zweifellos abstreiten.
...und religiöser Fanatismus ist ja in erster Linie Ausdruck von auf verzweifelte Art verteidigter Gruppenidentität. Warum füttern wir das an? Warum bezeichnen wir als "feigen" Terror, was in Wirklichkeit nur Reaktion auf katastrophal falsche Politik ist?
Das war aber nicht die Frage. Natürlich gibt es Dinge und Einrichtungen, die sinnvoll sind, und solche, die es nicht sind. Aber ob etwas sinnvoll ist oder nicht, hängt davon ab, wann und wo es welchen Zweck erfüllt. Das heißt, dass am einen Ort sinnvoll sein kann, was am anderen keinen Sinn hat. Eine Kirche ist sinnvoll und ein sinnerfüllter Ort, wo es Christen gibt, und als Kirche sinnlos, wo es keine gibt. Da kann sie aber einen Sinn als Pferdestall oder Kino haben.Begründen kann man schon, warum das Recht auf Leben eine sinnvolle Sache ist.
Diese Wirklichkeit kann man nur mit einem politischen Verständnis erkennen, das nicht alle Menschen teilen. Andere bewerten die in deinen Augen "katastrophal falsche Politik" anders und sehen im religiösen Fanatismus keine "verzweifelte Reaktion" darauf.Warum füttern wir das an? Warum bezeichnen wir als "feigen" Terror, was in Wirklichkeit nur Reaktion auf katastrophal falsche Politik ist?
Das wär doch ein Anfang.
Weil der westliche Imperialismus den heutigen Zustand ganz wesentlich verursacht hat. Natürlich ist er nicht die einzige Ursache, das behauptet auch niemand. Aber die Taliban gäbe es nicht, wenn die USA sie nicht hochgefüttert hätten; das Chaos im Irak, das das Heraufkommen des IS erst ermöglicht hätte, ist eine Folge des Eingreifens der USA und der Zerstörung der staatlichen Strukturen, die sie verursacht haben; das Chaos in Libyen, das die islamistischen Extremisten südlich des Landes begünstigt, ist eine direkte Wirkung der amerikanischen Einmischund; und – last not least – die islamische Revolution im Iran hätte es nicht gegeben, wenn die USA nicht den demokratisch gewählten Präsidenten ab- und den Schah wieder auf den Thron gesetzt hätten.Die reflexartigen Schuldzuweisungen an den westlichen Imperialismus, wie sie einige hier propagieren, ist mir zu simpel. Die kommen immer, wenn irgendwo auf der Welt ein bewaffneter Konflikt ausbricht.
Ja und Delfine vergewaltigen sich gegenseitig. Und nun? Dass jedes Land einen Grundanteil an strunzdummen Idioten hat ist eine Binsenweisheit und dass die meisten Regierungen sich selbst bereichern ebenfalls. Ich führe aber trotzdem noch einmal das Argument an, dass wir Leitlinien haben die grundsätzlich als positiv angesehen werden können. Egal ob Individuen oder Kollektive diese dann ignorieren mögen. Ich kann nicht die ganze Welt retten, aber ich denke schon die Lebenserwartung spricht für sich:Nein natürlich nicht. Das soll nur bedeuten, dass "wir" genauso über Leichen gehen, wenn es um die Durchsetzung unserer Interessen geht. Wieso sollten sich diese Extremisten dieses Handeln nicht als Vorbild nehmen. Funktioniert ja ganz dolle.
Die Frage nach der einer begründung für die universelle Gültigkeit der Menschenrechte ist eine rein akademische.Eine Plausible Antwort die Frage von "Grettir" würde mich auch interessieren. Aber so wie das hier aussieht, wird keiner eine Antwort darauf haben.
Das ist in diesem Zusammenhang kein Argument, sondern die Aussage, nach deren Begründung gefragt wird: Warum glaubst Du, dass diese Leitlinien Zeit und Raum enthoben sind und unabhängig von ihnen überall gelten? Wenn Du das begründen kannst, ist das wirklich bemerkenswert, denn diese Leitlinien sind dann das einzige Phänomen in dieser Welt seit sie besteht, von dem man das sagen kann. Die Behauptung wird aber nicht dadurch belegt, dass man sie einfach wiederholt. Ich bestreite nicht, dass sie zutrifft, bin aber nicht bereit, ohne Begründung zu akzeptieren, dass sie zutrifft. (Und zwar nicht, weil ich hier besonders viel dagegen habe, sondern weil ich ganz in eben jener Tradition, die verteidigt werden soll, nichts ohne Begründung akzeptiere und grundsätzlich alles befrage, wie es uns alle Denker vorgelebt haben, die diese Bezeichnung verdienen.)Ich führe aber trotzdem noch einmal das Argument an, dass wir Leitlinien haben die grundsätzlich als positiv angesehen werden können.
Keineswegs. Denn Du möchtest. dass sie auch andere als grundlegend akzeptieren, die das erst einmal nicht einsehen. Also musst Du das begründen. Denn sonst könnte eben jeder kommen, und seine Konzeption als die einzig richtige ausgeben. Für wen hältst Du Dich denn?Die Frage nach der einer begründung für die universelle Gültigkeit der Menschenrechte ist eine rein akademische.
Aber wenn wir – oder welche Menschen auch immer – über das Handeln des IS diskutieren und dessen Politik bewerten, bilden die Menschenrechte normalerweise die Diskussionsgrundlage, weil sie eben weltweiter Konsens sind. Wer diese Grundlage in Frage stellt, stellt auch den Sinn der Diskussion in Frage.
Mit dieser Begründung müsste man auch den Internationalen Gerichtshof von Den Haag als Anmassung brandmarken, und seine sofortige Auflösung verlangen. (Natürlich auch die der anderen internationalen Gerichte.)
Sie hat keine universelle Gültigkeit. Menschenrechte gelten nicht. Sie sind, wie ich schon schrieb, lediglich ein weltweiter Konsens fast aller Staaten dieser Erde.Also noch einmal: Warum hat eine Idee, die unverkennbar die Zeichen der chistlichen Tradition trägt, universelle Gültigkeit?
Stimmt, aber schon dieses rudimentäre Verständnis lässt ein Verhalten wie das des IS gegenüber seinen Opfern nicht zu.Sehe ich nicht so, es wird ständig über die Grundlage "Menschenrechte" diskutiert, insbesondere was das nun eigentlich genau ist. Es gibt zwar ein rudimentäres allgemeines Verständnis, aber man hat selbst bei Grundlagen wie der AEMR extra Spielraum für individuelle Vorstellungen gelassen.
Stimmt auch, ist ein schlechtes Beispiel, weil der IS niemals die Zuständigkeit des Internationalen Gerichtshofes anerkennen würde – und diese Anerkennung seiner Zuständigkeit ist die Voraussetzung dafür, dass er überhaupt tätig werden kann.Nein, weil der Ergebnis völkerrechtlicher Verträge ist, wie auch der Internationale Strafgerichtshof, und diese folgerichtig auch nur für Unterzeichnerstaaten gelten. Das gilt schon für den Strafgerichtshof für Jugoslawien nicht mehr voll umfänglich, da nur vom Sicherheitsrat eingesetzt sprich von denen mit Macht, und führte zu entsprechende Kritik.