@ chrischiwitt:
Auch wenn ich Dir in vieler Hinsicht zustimme, so bin ich dennoch der Meinung, dass man die Kleidung bei dieser Rechnung nicht vernachlässigen kann. Es stimmt zwar, dass man sich vielleicht nicht jeden Monat eine neue Hose oder ein neues Kleid kauft,so kann man doch davon ausgehen, dass jeden Monat wenigstens ein neues Kleidungsstück angeschafft wird (Strümpfe, Unterwäsche, T-Shirt, usw.). Auch zähle ich zum Beispiel Posten wie Schuhcreme, Nähzeug und andere Pflegemittel dazu, damit die Sachen eben auch länger halten.
Aber das mag jeder anders sehen.
Hier mal nur ein kleines Rechenbeispiel, wobei ich da bei den Ausgaben wirklich schon mit sehr spitzer Feder gerechnet habe:
ALG II (Hartz IV)
345 €
davon gehen erst einmal ab:
ein Sozialticket (Preis kenne ich hier in Berlin nicht genau): 32€
Bleiben also nur noch 313€.
Jetzt die Energie mit ca 40 €. Sind wir also bei 273€.
Für Telefon veranschlage ich mal 25€.
Restbetrag also 248€. Da hat man aber noch keine Minute gelebt.
Nun gebe ich zu bedenken, dass z.B. noch keine Heizkosten oder Warmwasser in dieser Rechnung mit drin ist. (Wir erinnern uns: Bei Warmwasserversorgung werden 9€ gleich vom Regelbetrag abgezogen.)
Kosten für Bewerbungen, eventuelle Friseurbesuche (wir erinnern uns an die Ermahnung von Hernn Beck
) sind ebenfalls noch nicht mit drin.
Arztbesuche mit Praxisgebühr und Medikamentenzuzahlung kann man mit aufzählen, muss man aber nicht.
Ob eine Hausratversicherung sinnvoll ist, muss auch jeder für sich entscheiden.
Mir soll also keiner erzählen, ein Hartz IV-Empfänger könnte wie die "Made im Speck" leben. Und ich kann mir gut vorstellen, dass man beim Anblick dieser Beträge jeden Euro in alle Berechnungen einfliessen lässt.
Und beim Geld ist das wie mit dem Schnee: Auch wenn es manchmal nur Klein- und Kleinstbeträge sind- die Masse macht's.
der eMac_man