Hardware für "eierlegende Wollmilchsau" Home Hub/Server?

sailingHobbit

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Hallo in die Runde,
ich überlege derzeit was ich in meinem Netzwerk als Hub/Server für diverse Aufgaben nutzen will. Bisher war ein Raspberry Pi 4 mit 2 GB RAM als PiHole im Einsatz, der zwischenzeitlich auch mal via Avahi für TimeMachine (auf eine USB-SSD) genutzt wurde. Letzteres hab ich sein gelassen, nachdem das Backup kaputt war.

Nachdem ich kürzlich umgezogen bin und einige Sachen bzgl. Smart Home ändern will, hier mal die Auflistung, was alles auf dem Gerät laufen soll:
  • PiHole als Werbeblocker/DNS Server (nativ oder als Docker Container)
  • Zigbee Hub via Conbee II (erfordert USB-A Port)
    • hiermit verbunden Anbidung an HomeKit
  • OpenMediaVault o.Ä. (gerne was leichtgewichtigeres und trotzdem stabiles) für Time Machine Backups
    • RAID o.Ä. wird nicht benötigt, da wirklich nur als Time Machine Laufwerk gedacht und nicht für anderen Daten. Wenn überhaupt binde ich per VPN ein NAS o.Ä. bei einem Familienmitglied an um ein off-Site Backup zu haben.
  • Steuerung der Heizung (Homematic)
    • sofern irgendwie machbar ebenfalls an HomeKit angebunden
  • Steuerung einer Rollade (künftig ggf. weitere)
Der Raspi würde sich natürlich insofern anbieten, da eh schon vorhanden. Ich frag mich nur ob die 2 GB RAM und die SD-Karte auf Dauer mit der Menge Aufgaben klarkommen. Zumal die CPU auch nicht die schnellste ist. Für die TM Backups wäre es dann wieder die USB-SSD. Befürchte aber, dass das wieder irgendwann ausfällt.
Als Alternativen sehe ich folgende zwei Optionen:
  • Intel NUC oder vergleichbares (mit M.2 Systemlaufwerk und einer 2.5" WD RED SSD für TimeMachine) mit 16 oder 32 GB RAM
    • CPU wäre deutlich flotter, Dauerbetrieb dank aktiver Kühlung vermutlich auch besser und mit 16 GB RAM sollte genug Luft sein um vieles in Containern laufen zu lassen
    • als OS vermutlich CentOS, oder gibt's da mittlerweile sinnvollere Server-Linux-Distributionen?
  • Mac Mini M1/M2 mit 256 GB SSD und 8 GB RAM gebraucht/refurbished
    • Vorteil wäre, dass Time Machine hier stabil sein sollte
    • Der Rest läuft hoffentlich auch auf AS im Docker Container
    • keine Ahnung wie gut das Headless funktioniert
Habt ihr Meinungen/Empfehlungen dazu?
 
Hätt ich nicht einen Raspi, würd ich für sowas Zimaboard kaufen. Todessexy das Ding, 2x LAN, Intel CPU, PCIe Schnittstelle. Da kannst du dann mal eben ein Board mit 2 M.2 SSD anstecken.
CasaOS erscheint mir auch nicht übel als Docker GUI, ist für die meisten Sachen Point & Click.

Mac Mini finde ich zu schade für sowas, ehrlichgesagt. Dann besser einen Thinclient oder MiniPC von eBay, gibts supergünstig.
 
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Nur interessehalber: Stromverbrauch im Vergleich zu einer zb DS220+?
 
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DS220+ ist ARM, oder? Allerdings laufen physikalische Platten drin. Der Intel könnte etwas mehr ziehen, aber die eMMC Karte im Zima zieht fast nix und 2 hypothetische M.2 dürften auch fast nix ziehen.
Ich schätze in der Praxis tut sich da nicht viel.
 
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Ist tatsächlich ein Intel Celeron 2 core 2 GHz
 
Dann dürfte Zimaboard (geringe) Vorteile haben, geschätzt.

Synology ist klasse, aber flexibler und spaßiger ist ein Bastelrechner.
 
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Danke für die Hinweise bzgl. ZimaBoard und Intel NAS wie das DS 220+.
Beim ZimaBoard hab ich allerdings ähnliche Bedenken wie beim RasPi bzgl. Storage (eMMC ist jetzt auch nicht nennenswert besser wie eine gute SD-Karte). Zumal 2 USB-Anschlüsse langfristig ggf. knappe werden. Da sind Intel NUC und Raspberry Pi mit jeweils 4 besser aufgestellt.

Ein NAS wie das DS 220+ hat natürlich den Charme, dass sowas wie TimeMachine out of the Box geht. Dafür bringt es jede Menge Zeug mit, das ich nicht brauche sowie ein propietäres OS. Preislich ist's auch nicht nennenswert attraktiver wie ein NUC (bei einem NUC mit vergleichbarer CPU und RAM Ausstattung ist ein NUC sogar erheblich günstiger). Wäre insofern also nicht meine bevorzugte Option.
 
Bei mir laufen seit ca 4 Jahren fehlerfrei 3 odroid H2 (x86 Basis anstatt ARM). Den gibt es nicht mehr, aber den/die Nachfolger H3 / H3+.
Schau sie dir mal bei pollin.de an
 
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Ich bin vor 2 Jahren vom Raspi 4 auf einen preiswerten (ca 200 Euro) MiniPC (Intel Celeron J4125 mit 8GB DDR4/ NVMe M.2 128GB SSD) mit kleiner eingebauter NVMe M.2 gewechselt.
Das ganze läuft unter OMV mit einer externen Platte als Datenplatte (SMB, NFS) und einer zweiten als Backup.
Als Sicherung hängt da noch eine USV per USB dran.
Auf der kleinen Kiste laufen auch nebenbei 10 Docker Container (u.a. Swag, AdguardHome, Vaultwarden, Syncthing) und die Kiste idled nur vor sich hin.
Ich hatte vorher verschiedene teurere Synologys, als auch ein NAS von Qnap, die an die Leistung des PCs nie heranreichten. Daher würde den MiniPC als NAS mit OMV immer vorziehen.
 
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Danke euch für die bisherigen Rückmeldungen.
Den Odroid kannte ich gar nicht und klingt an sich interessant.
Ich tendiere aktuell aber dennoch zum 12th Gen NUC mit i3, einfach weil der Thunderbolt hat und ich ihn zur Not mal an mein Studio Display hängen kann, wenn Zugriff per SSH mal nicht klappen sollte (sonst käme nur der Fernseher in Frage, der aber fest an der Wand hängt, weshalb es dort schwierig ist an die HDMI Ports zu kommen). Zumal der i3 mit seinen 10 Cores auf Jahre hinaus Leistungsreserven hat, falls mir noch mehr einfällt, was ich damit anstellen will.
Die 11th Gen NUC Modelle mit Celeron oder Pentium sind weniger attraktiv, da ebenfalls kein Thunderbolt und intern kein Platz für eine 2.5" SSD/HDD, was ich gegenüber der Variante über USB (wie ich sie am RasPi hatte) klar bevorzugen würde.
 
Ich würde Dir zum Mac Mini raten. Mein M2 verbraucht Headless (mit HDMI-Dummy) im Idle mit zwei laufenden VMs um die 3.5 W. Man kommt mit der Bildschirmfreigabe problemlos auf den Mini und kann diesen so komfortabel verwalten.
 
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Ich würde Dir zum Mac Mini raten. Mein M2 verbraucht Headless (mit HDMI-Dummy) im Idle mit zwei laufenden VMs um die 3.5 W. Man kommt mit der Bildschirmfreigabe problemlos auf den Mini und kann diesen so komfortabel verwalten.
Für den Mini spricht imho nur der geringe Energieverbrauch und die Tatsache, dass Time Machine damit sicherlich am problemlosesten funktioniert.
Preislich ist er gegenüber einem NUC nicht attraktiv (selbst wenn man nur den 8 GB RAM Mini mit 256 GB SSD nimmt). Zudem ist da die Frage wie gut es mit Linux Support aussieht, wenn Apple mal die macOS Updates dafür einstellt. Je mehr ich über die Option nachdenke, umso schlechter gefällt sie mir für den geplanten Einsatzzweck. :noplan:
 
Ich habe so etwas ähnliches mit einem MacMini Late2009 gebaut: TimeMachine-Sklave im Netzwerk für 5 Rechner auf USB und Homebridge-Server. Läuft headless im Speicher. Der Mini wurde via OCLP auf Monterey gebracht.
 
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Ich habe so etwas ähnliches mit einem MacMini Late2009 gebaut: TimeMachine-Sklave im Netzwerk für 5 Rechner auf USB und Homebridge-Server. Läuft headless im Speicher. Der Mini wurde via OCLP auf Monterey gebracht.
Intel Mini könnte natürlich auch eine Option sein. Das letzte Modell (2018/2020) ist ja teils schon recht günstig zu bekommen, hätte Thunderbolt und bekommt hoffentlich noch ein paar Jahre macOS Security Patches. Danach ist das Thema Linux da sicherlich etwas einfacher wie beim M1/M2.
Nachteil wäre nur erneut wieder die externe SSD/HDD für TM, wobei das unter macOS hoffentlich etwas stabiler ist wie die Lösung am RasPi. :kopfkratz:
 
Hi @sailingHobbit
Ich nutze für genau solche Aufgaben einen Intel NUC mit 64GB RAM und 2TB SSD lokal. Installiert ist ein Proxmox. Darauf laufen VMs und Container im LXC Format. Bei mir zb. läuft als Container Adguard, guacamole, uptimekuma, Minecraft server, nextcloud, reverse-proxy. Als VM nen Windows, ein Debian, Synology-VM, Flugradar-Server
Backup erfolgt lokal auf einen alten Thin-Client, wo Proxmox Backup Server installiert ist. Zusätzlich jede Nacht auf eine Storagebox.
btw: schönes Profilbild!
 
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@frogger danke dir, klingt spannend dein Setup. Die 64 GB RAM bekomm ich aktuell allerdings sicher nicht voll. Wäre aber auch ein klarer Vorteil des NUC oder 2018/2020 Intel Minis: aufrüstbarer RAM. Beim M1/M2 hab ich die Option nicht.

Bzgl. Profilbild: Bretagne ist einfach :blowkiss:
 
@frogger danke dir, klingt spannend dein Setup. Die 64 GB RAM bekomm ich aktuell allerdings sicher nicht voll. Wäre aber auch ein klarer Vorteil des NUC oder 2018/2020 Intel Minis: aufrüstbarer RAM. Beim M1/M2 hab ich die Option nicht.

Bzgl. Profilbild: Bretagne ist einfach :blowkiss:

Bei sowas würde ich eigentlich immer etwas offeneres als einen Mac nehmen. Proxmox basiert auf Debian Linux und wird komplett über den Browser bedient. Anstatt eines NUC könnte man auch einen älteren Dell oder Lenovo Mini-PC nehmen. Sind einfach flexibler, was RAM oder Storage-Aufrüstungen angeht. Mit Proxmox ist man auch flexibel, was die VMs angeht. Auch ein MacOS würde darauf laufen. Was die Performance angeht: Per RDP auf der WinVM merke ich nicht, dass es "nur" eine VM ist. Das beigefügte Bild zeigt meine aktuelle Auslastung dafür:
Bildschirmfoto 2023-09-27 um 08.57.33.png
 
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Ich würde Dir zum Mac Mini raten. Mein M2 verbraucht Headless (mit HDMI-Dummy) im Idle mit zwei laufenden VMs um die 3.5 W. Man kommt mit der Bildschirmfreigabe problemlos auf den Mini und kann diesen so komfortabel verwalten.
So ein System mit einem Mac Mini würde mir auch gefallen, besonders weil hier auch mehrere Macs im Netzwerk laufen und ich mich mit den anderen genannten Option überhaupt nicht auskenne.

Headless bedeutet, dass der Mini ohne Monitor läuft, richtig? Aber warum benötigt man dann einen HDMI-Dummy?

Sorry für die Zwischenfrage :unsure:
 
Hi,
Durch dem HDMI-Dummy gaukelst du dem Rechner einen Monitor vor.
Franz
 
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