"Hackintosh" - Was haltet ihr davon???

Also so schwer ist es nun nicht, einen Rechner zusammenzufrickeln (der erstmal mit Windows/Linux läuft), aber für einen Hackintosh so ganz ohne Erfahrung bräuchte man dann doch ziemlich viel Zeit und eine hohe Frustrationstoleranz.
 
Einen PC zusammenbauen ist ziemlich simpel wenn man keine zwei linken Hände hat. Ist ja eigentlich alles Plug and Play. Sogar die CPU verbauen ist ziemlich einfach, und davir hatte ich am meisten Angst. Die Wärmeleitpaste ist ja mittlerweile schon fertig aufgetragen. Also keine Angst, es lohnt sich!

Zum Backup: Alles klar, dsnkeschön. Dann werde ich das heute Abend direkt testen!
 
Was spräche denn nun gegen so eine Birne? Vielleicht den PearC "Advanced":

Zusammenfassung:
  • Intel Core i7 2600K / 4x 3,40 GHz
  • 4 GB DDR3 RAM 1333 MHZ Dual-Channel
  • GeForce GT 430 / 1024 MB
  • 1TB 7200-rpm S-ATA II
  • 24x DVD±RW Double-Layer
  • 550W Netzteil, 120 mm leiser Lüfter, 80+
  • Aluminium Midi Tower (schwarz, eloxiert)
  • Standard (leise)
  • OS X*

Würde 1188,90 € kosten. Mal ehrlich, wenn man das mit dem kleinsten Mac Pro, der ja immerhin 2599 kostet, vergleicht: schlechter, ebenbürtig, besser?

...ich persönlich finde das Ding zu teuer: Kein aktueller Prozessor (ist noch Sandy Bridge), 4 GB ist ziemlich knapp, Graphik veraltet, keine SSD, 1330 MHz RAM auch nicht unbedingt up to date und keine Info in Sachen USB3.
 
Das Preis war sicher mal nicht schlecht, aber halt zu einem Zeitpunkt, an dem es die Nachfolgearchitektur noch nicht gab.
 
Ich habe mir ja auch selbst einen Hackintosh zusammengebaut. Bin dabei grundlegend den Empfehlungen der Community gefolgt und habe damit recht gute Erfahrungen gemacht. Das einzige was wirklich noch Probleme macht ist das Intel Onboard LAN meines Mainboards, da gibt es aber demnächst ein Treiberupdate. Die meisten anderen Komponenten werden ohne zusätzliche Treiber/Patches von OSX erkannt.

Klar, man muss eine gewisse Zeit in die Einarbeitung der Materie stecken und ja, nach Betriebssystem Updates kann es zu Komplikationen kommen. Solange man aber genau weiß, welche Modifikationen man vorgenommen hat (ich dokumentiere alles in einem lokalen Wiki), kann man den Workflow nach einem Update einfach erneut durchführen. Die meisten User haben aber z.B. von 10.8.0 bis 10.8.2 ohne Probleme aktualisiert. Es kommt halt immer auf die verwendeten Komponenten an.

Ganz wichtig und oft verschwiegen: Weil das EFI fehlt, kannst du auf einem Hackintosh kein FileVault 2 benutzen!
 
Das einzige was wirklich noch Probleme macht ist das Intel Onboard LAN meines Mainboards, da gibt es aber demnächst ein Treiberupdate.

Ich habe Sie alle ausprobiert, also die Treiber. Sowohl für Realtek *würg* als auch für Intel. Alles Murks. Entweder der Sleep geht nicht oder Multicasts oder USB braucht 30 Sekunden - alles Müll.

Die hier einstecken und glücklich sein. Läuft nativ. Ganz wichtig: Es gibt noch eine Version ohne Pro für ca. 25 EUR - die geht nicht, da ist Realtek drauf.
 
Ich habe mit meinem Intel Onboard Chip einfach nur das Problem, dass er ständig meint es sei ein Kabel eingesteckt, obwohl das nicht der Fall ist. Bezieht dann eine selbst zugewiesen IP. Konnte ihn also garnicht erst testen. Da ich aber eh zu weit weg zum Router stehe hab ich hier noch WLAN am laufen, problemfrei.

Trotzdem danke für deine Empfehlung, werde ich mal anschauen!
 
Warum deaktivierst Du eth0 dann nicht nicht einfach? Dann gibt es auch keine IP...
 
...ich persönlich finde das Ding zu teuer: Kein aktueller Prozessor (ist noch Sandy Bridge), 4 GB ist ziemlich knapp, Graphik veraltet, keine SSD, 1330 MHz RAM auch nicht unbedingt up to date und keine Info in Sachen USB3.

Nunja, für 70 Euro mehr gibt's 8 GB. Das wär ja zu verschmerzen.
Und für 140 bzw. 100 Euro Aufpreis kann man eine GeForce GTS 250 bzw. eine ATI Radeos 6770 bekommen. Auch nicht so der Hit?

Aber mal ganz allgemein gefragt, wie würde sich so ein Ding im Vergleich zu meinem 4 Jahre alten Mac Pro Quadcore schlagen?
 
Blinddarm schrieb:
Aber mal ganz allgemein gefragt, wie würde sich so ein Ding im Vergleich zu meinem 4 Jahre alten Mac Pro Quadcore schlagen?

Rohe Rechenleistung etwas mehr als doppelt so schnell mit einem Prozessor ab i5 2500k/i5 3550k (wenn Du aktuell einen Harpertown Quadcore Xeon hast, also Mac Pro 3,1). Schwuppdizität mit SSD komplett andere Liga.
 
Rohe Rechenleistung etwas mehr als doppelt so schnell mit einem Prozessor ab i5 2500k/i5 3550k (wenn Du aktuell einen Harpertown Quadcore Xeon hast, also Mac Pro 3,1). Schwuppdizität mit SSD komplett andere Liga.

Hab gerade mal nachgesehen, da steht Mac Pro 4,1.

Wie ist das eigentlich mit i5 und i7? Ist Letzteres richtig viel besser?
 
Hmm, der 4,1 hat wohl einen Nehalem Xeon W3520 (2.66 GHz), der ist in etwa gleich schnell wie der Harpertown Xeon W5462 (2.8 GHz). Insofern sollte meine Aussage von oben passen:

Performance Index CPU Harpertown Xeon W5462@2.80 GHz (Mac Pro 3,1)
Performance Index CPU Nehalem Xeon W3520@2.66 GHz (Mac Pro 4,1)
Performance Index CPU i5 3570@3.40 GHz (Hackintosh)
Performance Index CPU i7 3770@3.40 GHz (Hackintosh)

Mach die Links in der verlinkten Reihenfolge in Tabs auf und schalte dann durch, dann kann man es gut vergleichen.
Das ist die reine rohe Rechenleistung von 1 CPU mit 4 Kernen! Der Mac Pro 3,1 hat 2 davon, deswegen ist der nur unwesentlich langsamer beim reinen Rechnen als die aktuellen Quadcore i5 & i7. Das habe ich mit einem After Effects Projekt beim Rendern nachgemessen und es passt zu den verlinkten Index-Werten.

Allerdings spielt der Rest neben der CPU auch eine Rolle und deswegen habe ich meinen 3,1er drangegeben: Es war trotz SSD und viel RAM deutlich zäher als ein aktueller Hack. Hier spielen wohl der Zugriff auf den RAM, SATA3 etc. noch eine Rolle. Ausserdem wurde die Performance mit dem 3-4fachen Strombedarf erkauft.

Da Du von einem alten Quadcore auf einen aktuellen Quadcore gehst, würde sich die erhaltene Leistung für dich verdoppeln!

i5 & i7 ist kein deutlicher Unterschied. Die i7 können noch zusätzlich 4 Threads mehr bearbeiten, sieht aus wie 8 Cores, sind aber keine (Stichwort Hyperthreading). Eher was für's Marketing ;)
 
...hier mal ein Benchmarkvergleich von meinem 2008er MP 3.1 mit einem Core i5 Hacki:

https://www.macuser.de/forum/f4/mac-pro-c4d-648751/index4.html#post7632399

Der MP ist noch ca. 20% schneller, rechnet bei dem gut parallelisierenden CPU-Benchmark allerdings mit doppelt so vielen Kernen. Ein Hackintosh mit i7 erreicht im Test in der aktuellen c't ein Renderingergebnis von 7,52 - ein aktueller 12-Kerner MP wird dort mit 12,77 gemessen und ist sogar langsamer als ein 2010er Modell mit 15,36.
Aber: Dies betrifft nur den extrem CPU-multitasking-messenden C4D-Benchmark. Bei allen anderen Tests in der c't (Cinebench OpenGL, Photoshop, QT-Transcodieren, DVD-Rippen, Mathematica) schlägt der i7-Hackintosh sämtliche MPs mit deutlichem Vorsprung.

Fazit: Für reine Numbercrunchen geht noch nichts über einen MP (solange man mit OS X arbeiten will). Für weniger gut parallelisierbare Aufgaben ist man mit einem Hacki schneller unterwegs und zahlt nur 1/3 - sowohl bei der Anschaffung als auch beim Energieverbrauch.
 
Habe den Artikel in der 'ct auch gerade gelesen. Wir sind nun fast einem Jahr im Büro produktiv mit den 4 Hacks unterwegs und ich habe 10.7 > 10.8 > 10.8 > 10.8.1 > 10.8.2 mitgemacht => alles top und nur beim Umstieg von 10.7 auf 10.8 gab es ein paar kleine initiale Wehwehchen. Allerdings lag das am Umstiegszeitpunkt (ein paar Tage nach dem Release).

Habe gerade unsere Linux Server hardwaretechnisch auf Ivy Bridge gebracht und nun noch ein Asus Board mit UEFI Bios rumliegen. Das werde ich nun spasseshalber mal mit 10.8.2 testen, habe mich bisher für alle Rechner auf ein Gigabyte Board beschränkt.



So ein Quatsch. Quadcore 3.3 Ghz mit AMD 6870 in Ruhe 70 Watt. Das sind 10 Watt mehr als eine helle Glühlampe und die kann nichtmal 1 + 1 rechnen. Mein alter Mac Pro (3,1) hat locker 250 Watt in Ruhe gezogen. Lässt man die AMD GPU weg und nutzt eine HD3000/4000 ist man bei 35 Watt Stromverbrauch im idle.

Bitte nicht mein Geschriebenes aus dem Zusammenhang reissen. Ich hab das mit dem Strom sparen explizit auf den MacMini bezogen und wenn einem dieser ausreicht. Der braucht unter Volllast 85 Watt. Da idlet deiner gerade mal mit herum. Idle sind es beim MacMini eben dann mal gerade 15 Watt oder sogar weniger beim neuen. Wenn die Leistung des Minis nicht ausreicht entfällt natürlich meine Argumentation.

...keine Ahnung wass Du mit "laute, stromschleudernde Riesenkiste" meinst? Auf i5-Basis lassen sich wunderbar leise Hackis konfigurieren, die bei gleicher Leistung um ein vielfaches sparsamer sind als z.B. der MP, der hier auch noch steht. Leiser sind sie auch, vor allem aber deutlich flexibeler konfigurierbar und dabei sogar einfacher, da man sich den Mist mit Bootcamp nicht antun muss. Ich habe Erfahrung mit einem, in dem drei SSDs für alle Systeme (Mac, Win, Linux) werkeln, jedes davon ist auf seiner SSD komplett autonom (incl. eigenem Bootloader). Hässlich müssen solche Hackis auch nicht sein, aber das ist bekanntlich Geschmackssache. Ziemlich elegant finde ich z.B. das Gehäuse hier - es bringt sogar einen gewissen Mac-Style mit

http://www.caseking.de/shop/catalog/Silverstone-SST-FT03S-Fortress-silber::16126.html

und ist vor allem Lüftungstechnisch raffinierter - und damit (aus eigener Erfahrung) leiser. Mit einem Mini ist es allerdings (gottseidank) nicht vergleichbar...

PS: Mittlerweile finde ich das Konzept vom Mini ziemlich sinnlos - ich weiss wovon ich rede, schliesslich hatte ich selbst drei davon. Ich will doch meinen kostbaren Schreibtischplatz nicht mehr für einen Rechner nebst Kabelei verplempern. Wenn der Mini mal ins Schwitzen kommt ist er auch alles andere als unhörbar, nur habe ich dann den Krach genau vor der Nase...

Mit Verlaub - das Gehäuse ist hässlich. Und leise hab ich meinen Rechner nur mit erheblichem Aufwand bekommen. Inzwischen ist eine Corsair H100 Wasserkühlung drin und ne 560 Ti Phantom. Die vier Lüfter von den beiden sind trotzdem lauter als der MP vorher. Ich hab hier gerade noch beides nebeneinander und den Hackintosh höre ich rauschen (selbst im idle) und der MP flüstert. Wenn dein MP so laut ist, dann solltest du vielleicht mal die Kühlkörper und die Lüfter reinigen. Bringt einiges.
Versteht mich nicht falsch. Ich liebe meinen Hackintosh, aber von der Qualitätsanmutung kommt nichts an den MP ran. Da kann man noch so viel Basteln.
Und zum MacMini. Niemand zwingt dich, den auf den Tisch zu stellen. Meiner ist unter dem Tisch montiert. Leise still und heimlich dient er als Medienzentrale und als "Always On" Computer. Bei dem Verbrauch des Minis kann ich das noch Guten Gewissens machen. Meinen Hackintosh wäre da reine Geldverschwendung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich konnte da keinen expliziten Zusammenhang zu Deinem mini erkennen. Im Text steht zwar, dass Du einen hast, das mit der Riesenkiste stand aber weiter oben und war recht allgemein als Aussage :)

Fragt sich ausserdem, wie lange Du da mit dem mini Strom sparen willst, bist Du die 700 EUR Anschaffungskosten wieder raus hast.

Sagen wir mal pro Tag 4 h (private) Nutzung je 90 Watt Differenz (idle/Last), das sind 360 Watt/Tag, das sind 0,36 kWh = 7 ct Ersparnis pro Tag bei 21 ct kWh für die kWh.

Bei 7 ct Ersparnis musst Du 10.000 Tage, also rund 27 Jahre, den Mini statt die "Stromschleuder" 4 Stunden täglich nutzen, um wieder beim Einstand zu sein. Wird es ein Arbeitstag mit 8 h sind es nur noch 13.5 Jahre.

:D

Oder hast Du den nicht nur zum Stromsparen? Weil an sich kannst Du ja alles mit dem Hack machen, was mit dem mini auch geht und noch mehr. Ich bin davon abgekommen, mir hunderte von Rechner hinzustellen, man nutzt meistens eh nur einen intensiv und es ist alles ein Riesenaufwand.
 
Bei 7 ct Ersparnis musst Du 10.000 Tage, also rund 27 Jahre, den Mini statt die Stomschleuder 4 Stunden täglich nutzen, um wieder beim Einstand zu sein. Wird es ein Arbeitstag mit 8 h sind es nur noch 13.5 Jahre.

:) Man darf die Energiewende natürlich nicht bloß aus der eigenen Ersparnis heraus sehen. Es ist immer sinnvoll, weniger Strom zu verbrauchen. Ich habe hier in der Wohnung bspw. alle Lampen auf LED umgestellt. Das wird sich im Leben nicht rechnen. Aber es ist ein gutes Gefühl, von nun an 80% weniger Strom für Beleuchtung zu verbrauchen.
 
Ich weiss nicht, ob das gute Gefühl anhält, wenn man im Falle eines 2. Rechners sich mal überlegt, wie viele Ressourcen für die Herstellung dafür verbraten wurden - nur um ein gutes Gefühl zu haben.

Ist vergleichbar mit dem konjunkturellen Irrsinn der Abwrackprämie - toll wenn ein Auto nur noch 85 Gramm CO2/km ausspuckt statt dem Doppelten eines funktionierenden "Alt"wagens. Wenn man mal dagegenhält, was für die Herstellung des neuen Autots verbraten wurde :rolleyes:

Und es wurde auch noch als umweltfreundlich beworben...
 
Ich weiss nicht, ob das gute Gefühl anhält, wenn man im Falle eines 2. Rechners sich mal überlegt, wie viele Ressourcen für die Herstellung dafür verbraten wurden - nur um ein gutes Gefühl zu haben.

Auch wenn es OT ist: das ist natürlich ein Argument. Die c't hat das kürzlich beleuchtet, dabei kam heraus, dass es sich bezüglich der Nachhaltigkeit eigentlich nur lohnt, den alten Rechner so lange wie nur irgend möglich zu benutzen. Wenn es hingegen beim neuen Rechner um die Wahl Mini vs. Hackintosh geht, dann hat der Mini deutliche Vorteile, die erst dann zurückstehen, wenn wirklich die höhere Grafikleistung benötigt wird. Am Prozessor, SSD und RAM wird es (betrachtet man den 2012er Mini) wohl eher selten liegen.
 
Neben der Grafik würde ich wohl fast den Platz für mehr als 1 Festplatte ohne Bastelei und Sonderteile als noch wichtiger für eine Alternative zum Mini betrachten.

Unabhängig davon: Man kann natürlich auch einen Hackintosh mit HD4000 ohne extra GPU und so stromsparend wie möglich bauen. Ich komme mit i3 3220 und einem Asus H77 Board (mini ITX) mit 16 GB RAM und SSD auf knapp 30 Watt. Der aktuelle mini hat wohl eine Notebook CPU (irgendwo gelesen) und ist sicher noch weiter optimiert.
 
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