... Vermutlich ist es schon so wie beim TV, es macht die Klugen klüger und die Dummen dümmer.
...
... das ist leider bei allen Tools dieser Art so. Ein Bereich, in dem mich ziemlich gut auskenne, ist das durch Computer, Expertensysteme oder jetzt KIs -gestützte Lernen. Und schon bei den ersten - aus heutiger Sicht kläglichen - Versuchen und Untersuchungen in diesem Bereich war ein Ergebnis von den 70ern bis heute konsistent: Begabte, interessierte und fleißige Schüler/Studenten profitieren vom Einsatz dieser Tools. Solche mit geringerer Intelligenz wurden dadurch messbar schlechter in ihren Leistungen.
Allerdings muss man auch dazu sagen, dass wirklich erst die allerneuesten Systeme so etwas wie adaptives Lehren tatsächlich zustande bringen.
Mit einem Werkzeug wie ChatGPT ist es erstmals wirklich möglich, Lerninhalte so gut und immer feiner an die aktuellen Bedürfnisse des Lernenden anzupassen, wie es die Lerntheoretiker schon in den 60ern des letzten Jahrhunderts gefordert haben.
Auf jeden Fall - Achtung, steile These!! - ist sogar ChatGPT ohne jedes spezialisierte Zusatztraining besser in der Lage, einem Schüler Lerninhalte auf vielfältigere und genau an die Wünsche des Lernenden angepasst zu vermitteln, als die allermeisten LehrerInnen.
Ich weiß, dass ich jetzt vom Lehrpersonal Prügel dafür beziehen werde. Aber ich habe es mit SchülerInnen selbst ausprobiert. Nicht wenige haben durch das (angeleitete) Lernen mit ChatGPT Dinge endlich wirklich verstanden, an deren Vermittlung die KollegInnen zuvor teils jahrelang gescheitert waren.
Das Potential ist also gewaltig - man muss es nur richtig nutzen. Womit wir wieder bei der Ausgangsfrage in diesen Thread wären