Gesellschaft Grüne wollen in Kantinen Fleisch verbieten (zumindest 1x die Woche) - Eure Meinung?

Findest Du es ok, dass die Grünen 1x pro Woche in Kantinen Fleisch verbieten wollen?

  • Ja, völlig ok.

    Stimmen: 53 22,2%
  • Nein, natürlich nicht. Das ist meine Sache.

    Stimmen: 95 39,7%
  • In der Sache haben sie ja recht, aber der Staat sollte sich da nicht einmischen.

    Stimmen: 78 32,6%
  • Ist mir egal.

    Stimmen: 13 5,4%

  • Umfrageteilnehmer
    239
  • Umfrage geschlossen .
@ Juke22, Du hast unrecht, spoege hat Recht. Ein Info-Text der EU sagt überhaupt nichts über die Geschichte des Siegels aus.

10 Jahre Bio-Siegel – ein Rückblick (15.08.2011)

DGEinfo 08/2011 – Beratungspraxis
Das deutsche Bio-Siegel feiert sein 10-jähriges Jubiläum. Im September 2001 hat das damalige Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) das sechseckige Logo für Produkte des ökologischen Landbaus eingeführt.

Weitere Informationen hierzu:
http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=1156 und hier:


Zum Schutz des Kunden führt Künast das Bio-Siegel für geprüfte, möglichst natürlich erzeugte Produkte ein. Seine Richtlinien sind an den Vorgaben der etablierten EG-Öko-Verordnung orientiert. Kunstdünger und chemische Schädlingsbekämpfung sind verboten. Die Zahl der Tiere, die ökologisch erzeugtes Futter bekommen müssen, ist an die Größe des Betriebs gekoppelt. So soll gewährleistet sein, dass Rinder, Schweine und Hühner auch genügend Auslauf haben. Regelmäßige Kontrollen sowie Herkunftsnachweise gehören mit zur Auszeichnung. Am 5. September 2001 stellt Künast das sechseckige Bio-Siegel mit dem i-Häkchen der Öffentlichkeit vor: ein Erfolgsmodell, wie fünf Jahre später selbst Politiker aus dem gegnerischen Lager gestehen. "Ich erkenne es neidlos an", sagt etwa CSU-Staatssekretär Peter Paziorek, "das ist eine hervorragende Geschichte." Im Juni 2006 haben rund 1.700 Unternehmen die Nutzung des Bio-Siegels für knapp 33.000 Produkte angezeigt

weitere Info hierzu:http://www.wwf-jugend.de/leben/bio-essen/entstehung-des-biosiegels;888

Es gibt noch mehr informative Seiten über die Entstehungsgeschichte des Deutschen Bio-Siegels, welches Vorreiter für das BIO-Siegel der EU war.
 
Ich für meinen Teil habe beschlossen, hier keine Ironie-Beiträge mehr wahrzunehmen.
Man läuft ja ständig in Gefahr, Ernst als Humor zu nehmen und umgekehrt. Das wird mir zu kompliziert.
Zudem werden die Beiträge dann dem Ruf nach Aufklärung gerecht.
Deshalb:

@JürgenggB
Bienen leben so. Bienen haben ganz andere Bedürfnisse als Schweine, Rinder oder Hühner.
Das Problem bei der konventionellen Bienenhaltung ist folglich ein anderes.
Nicht artgerecht ist zB Schwarmunterbindung (durch Teilung des Biens oder durch Ausbrechen der Weiseln), Haltung in nicht angemessener Beute
(Form oder Material, zB Styropor), mehrmaliges Abschöpfen des Honigs im Jahr, Umstrukturierung und Transport der Beute, Fütterung mit Zuckerwasser,
übermäßige Medikamentierung und zu guter Letzt: Futterangebot besteht oft rein aus -iziden-behandelten Monokulturen.


Danke Clonie,

das wusste ich bis gestern auch nicht. Doch der Imker hat wie es scheint, bei uns gute Aufklärung geleistet.
Ihn starben infolge von Parasitenbefall viele Völker weg. Der Imker stellt Bio-Honig her (vielmehr seine Bienen) Waldhonig, um genauer zu sein.

Gruss Jürgen
 
Schön geschrieben McOdysseus !

Ich verstehe nicht ganz, was Dein Kommentar mit meiner Analyse der Überschrift der Threads zu tun hat.
Wie gut das du ein:) gemacht hast, sonst würde ich jetzt schreiben so viel wie deine Beispiele ;)

Verzeih, ich hatte während des Verfassens meines Beitrages Merkels innenpolitisches Auftreten im Sinn und habe das nicht explizit erwähnt. Was die europäische Außenpolitik angeht kann ich ihr in der Tat nichts vorwerfen, da sind sie und Ihre Vertrauten in meine Augen die richtigen Leute an der richtigen Stelle
Kein Thema ! Innenpolitisch kann man jeh nach Gesinnung genauso argumentieren. Allen voran wie Sie uns / Deutschland durch die Weltwirtschaftskrise gebracht hat. Viele Europäische Länder leiden heute noch massiv

Stimmt auffallend.
Schön :)

Ausgehend von der Reaktion der Bundesregierung bzw. deren zuständigen Vertretern soll das auch so bleiben, um eben dieses „Argument“ bis zum Erbrechen ausreiten zu können.

Nicht, daß ich blinden, nutzlosen Aktionismus erwarten würde. Es wird keinerlei sichtbare Aufklärung der Umstände betrieben, da die Regierung (nach meinem Verständnis) in der Zwickmühle steckt, den im Grundgesetz dokumentierten Abwehrrechten eines jeden deutschen Bürgers Rechnung tragen zu müssen und gleichzeitig der internationalen Natur des Internets und dem US-amerikanischen Herrschaftsanspruches gerecht zu werden, ohne diplomatischen Schaden anzurichten.

Wenn aber der Chef des Kanzleramtes die bislang von der Regierung nur zaghaft geführte Diskussion per Ein-Mann-Akklamation für beendet erklärt, spricht das für sich: Die Regierung steht vor einem Problem, daß sie nicht lösen kann, ohne einer der beteiligten Parteien vor die Klöten zu treten. Also wird versucht, das Thema innenpolitisch klein zu reden und zu ersticken, da es keinen Weg gibt, die internationalen „Freunde“ bei Laune zu halten und gleichzeitig dem Volk einen Erfolg zu präsentieren, der einem Popularität beschert.

Hier verdrängt Machtpolitik themenorientiertes Handeln.
Stimmt auffallend ;) Bin ich bei dir.

Wenn es denn sofort geschähe und nicht erst nach der nächsten Wahl. (Angemessen wäre schnelles Handeln ncht nur in Hinblick auf die Fundamentalität der betroffenen Rechtsvorschriften.)
Auch wenn es mir und sicher vielen anderen genauso missfällt, dies wird hinter verschlossenen Vorhang geklärt. Wir bekommen im besten Fall Knochen hingeworfen. Dies hat aber auch nichts mit Frau Merkel zu tun, sondern wäre überall gleich. Aus dem Grund den du oben aufgeführt hast.

Meine „These“ hat in keinster Weise die Natur der Oppositionspolitik vernachlässigt. Sie betont aber die Tatsache, daß es der Kanzlerin nicht um die Lösung von Problemen an sich geht, als um die Popularität der von ihr angebotenen Lösungen - ungeachtet davon, wie sinnvoll diese langfristig sind.
Hatten wir ja schon, ich sehe das anderes. Man wird immer Punkte dafür als auch dagegen finden. Aber mich stört nur deinen generelle Aussage, als ob dies immer so ist. Wir beide hatten aber schon festgestellt das dies nicht der Fall ist.

Der Sinn eines Geheimdienstes ist es, ausländischen Rechtsvorschriften wenig Beachtung zu schenken. Wenn Du es für angemessen hälst, daß ein deutscher Geheimdienst bzw. seine Mitglieder sich nicht an deutsche Rechtsprechung und alle geltenden Gesetze halten müssen, lieferst Du Dich selbst der Willkür der eigenen Regierung aus. Bitte versuche wenigstens ansatzweise das im Grundgesetz verankerte Verhältnis von Staat zu Bürger zu verstehen und zwischen Inlands. und Auslandsaufklärung zu differenzieren.


EDIT: Als Paradebeispiel den Reaktion der Regierung auf die (mittlerweile weit in den Schatten gestellten) Anfangsvorwürfe in dieser Sache kann nach meiner Meinung die Reaktion unseres Innenministers gesehen werden. reflexartig wurden die damaligen Umstände als „rechtens“ bezeichnet, es wurde zuallererst abgewiegelt und mit ganz offensichtlich fehlendem Sachverstand alles für völlig in Ordnung erklärt.

An dieser Stelle hätte ich mir - wie von Dir gefordert - gewünscht, daß man erst mal in Ruhe analysiert, bevor man den informationstechnischen Ausverkauf der bundesdeutschen Kommunikationsdaten reflexhaft zum Normalzustand erklärt.

Wäre ich auch bei dir zu 100%, wenn erwiesen worden wäre das unser Geheimdienst uns im großen Stiel ausspioniert hätte. Ist aber nicht der Fall.
Im übrigen ist auch eine Aufgabe des Geheimdienstes uns z.b. vor Terror aus dem eigenen Land zu schützen. Wie z.b. Extremisten die hier geboren, aufgewachsen sind.
 
@ JürgenggB

Schauen wir uns doch mal bitte erstmal an was eine Verordnung ist
Wikipedia sagt
In der EU ist eine Verordnung ein Rechtsakt, der nach seiner Verabschiedung in den Mitgliedstaaten unmittelbar Geltung hat, d. h. nicht wie eine Richtlinie durch die nationalen Parlamente in innerstaatliche Gesetze umgesetzt werden muss.

Das heisst auf Deutsch, die EU beschliesst und alle müssen folgen.

Das deutsche Bio-Siegel feiert sein 10-jähriges Jubiläum. Im September 2001 hat das damalige Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) das sechseckige Logo für Produkte des ökologischen Landbaus eingeführt.

Weitere Informationen hierzu:
http://www.dge.de/modules.php?name=N...ticle&sid=1156 und hier:


Zum Schutz des Kunden führt Künast das Bio-Siegel für geprüfte, möglichst natürlich erzeugte Produkte ein. Seine Richtlinien sind an den Vorgaben der etablierten EG-Öko-Verordnung orientiert. Kunstdünger und chemische Schädlingsbekämpfung sind verboten. Die Zahl der Tiere, die ökologisch erzeugtes Futter bekommen müssen, ist an die Größe des Betriebs gekoppelt. So soll gewährleistet sein, dass Rinder, Schweine und Hühner auch genügend Auslauf haben. Regelmäßige Kontrollen sowie Herkunftsnachweise gehören mit zur Auszeichnung. Am 5. September 2001 stellt Künast das sechseckige Bio-Siegel mit dem i-Häkchen der Öffentlichkeit vor: ein Erfolgsmodell, wie fünf Jahre später selbst Politiker aus dem gegnerischen Lager gestehen. "Ich erkenne es neidlos an", sagt etwa CSU-Staatssekretär Peter Paziorek, "das ist eine hervorragende Geschichte." Im Juni 2006 haben rund 1.700 Unternehmen die Nutzung des Bio-Siegels für knapp 33.000 Produkte angezeigt

Jetzt schreibt der oder auch mancher andere Schreiberling "Zum Schutz des Kunden führt Künast das Bio-Siegel für geprüfte" - ja, kann man so schreiben. Ist aber falsch.
Sie führt es nicht ein, sie schreibt dies nicht, sie hat den Inhalt nicht geschrieben / entwickelt. Sie setzt es um ! Basierend der Verordnung der EU

Dies steht auch in deinem verlinkten Text
Rechtsgrundlage des Bio-Siegels
Die rechtliche Basis des Bio-Siegels ist das Öko-Kennzeichengesetz in der Fassung der Bekannt- machung vom 20.01.2009 (BGBl. I, S. 78). Es nimmt Bezug auf die Anforderungen der EU-Rechts- vorschriften für den ökologischen Landbau (EG-Öko-Basisverordnung (EG) Nr. 834/2007 vom 28.06.2007 und die Durchführungsverordnungen (EG) Nr. 889/2008 vom 05.09.2008 und Nr. 1235/2008 vom 08.12.2008). Mit dem Logo gekennzeichnete Erzeugnisse müssen entsprechend diesen Vorschriften produziert und kontrolliert werden.

Bei Missbrauch des Bio-Siegels sieht das Öko-Kennzeichengesetz außerdem Geldbußen und Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr vor. Einzelheiten im Hinblick auf die Gestaltung und Verwendung des Logos sind in der Öko-Kennzeichenverordnung vom 06.02.2002 geregelt (zuletzt geändert durch Verordnung vom 30.11.2005). Sie schreibt für jedes Bio-Produkt eine Anzeigepflicht vor der erstmaligen Verwendung des Siegels vor.

Diese Verordnungen wurden u.a. von mir in dem Posts oben verlinkt.
 
Danke Clonie,

das wusste ich bis gestern auch nicht. Doch der Imker hat wie es scheint, bei uns gute Aufklärung geleistet.
Ihn starben infolge von Parasitenbefall viele Völker weg. Der Imker stellt Bio-Honig her (vielmehr seine Bienen) Waldhonig, um genauer zu sein.

Gruss Jürgen

diese Völker sterben aber nicht primär an ihren selbstgewählten und benötigten Wohnbedingungen sondern an einem Chemie-Mix und erhöhter Umweltbelastung/Stress.
Dazu kommt eine Verdrängung durch aggressive Arten.
 
@Juke77

Jetzt schreibt der oder auch mancher andere Schreiberling "Zum Schutz des Kunden führt Künast das Bio-Siegel für geprüfte" - ja, kann man so schreiben. Ist aber falsch.
Sie führt es nicht ein, sie schreibt dies nicht, sie hat den Inhalt nicht geschrieben / entwickelt. Sie setzt es um ! Basierend der Verordnung der EU.

So, basierend auf einer EU-Basis-Verordnung von 2007/8/9 setzt Frau Künast als Ministerin 2001 das BIO-Siegel für Deutschland in Kraft!? Künast beherrscht die Zeit!

Geht's noch?
 
Die Verordnung der EWG von 1991 hat zunächst festgelegt, was unter Biolandbau / Ökolandbau zu verstehen ist. (Vorher konnte ja auch ein Turbolandwirt behaupten, sein chemiegespritzter Weizen sei natürlich Bio.) Natürlich kann ab diesem Zeitpunkt kein Landwirtschaftsminister mehr andere Richtlinien festlegen, die dazu im Widerspruch stehen.

Künasts Neuerung war dieses Label, das sie 2001 in Deutschland eingeführt hat. Das ist sozusagen eine Marketingmaßnahme gewesen, mit denen Produzenten, die nicht die schärferen Richtlinien der Verbände (Bioland, Demeter) befolgen wollten, trotzdem ihre Produkte als "Bio" kennzeichnen konnten. Vorher war das nicht möglich, sie hätten höchstens schreiben können, "Bio laut EWG-Verordnung Nr. 2092/92". (Die übrigens nur pflanzliche Produkte umfasste, die tierischen kamen erst 1999 dazu.)

Die EU hat seit 2007 drei Verordnungen erlassen, die zusammen jetzt das geltende Recht bilden. Die Verordnung (EG) Nr. 834/2007 regelt die Grundzüge, die Verordnung (EG) Nr. 889/2008 die Details für die landwirtschaftliche Erzeugung, Verarbeitung, Kennzeichnung und Kontrolle von Bio-Produkten. Die Verordnung (EG) Nr. 1235/2008 schließlich regelt die Einfuhr von Bio-Produkten in die EU.

Und 2010 hat das deutsche Label "Bio" dann ein europäisches Nachfolgerlabel bekommen, das diejenigen Produkte kenntlich macht, die diese Verordnungen erfüllen. (Da war schon Aigner deutsche Agrarministerin.) Nach wie vor sind die Standards der deutschen Bioverbände aber wesentlich strenger als die der EU-Verordnungen. Nach denen kann beispielsweise ein und derselbe landwirtschaftliche Betrieb nebeneinander Biogetreide und konventionelles Getreide erzeugen. Ein Biolandbetrieb dagagen darf dies nicht, sein Getreide muss sogar mit einem speziell von konventionellen Rückständen gereinigten Mähdrescher geerntet werden. (Was angesichts der Verseuchung konventioneller Bestände mit Glyphosat auch sinnvoll ist.)

Künast hat es mit diesem deutschen BIo-Label seinerzeit geschafft, Bioprodukte "light" supermarktfähig zu machen. Vorher bekam man die nur in "Körnerläden" mit Holzregalen.
 
wenn man sich ansieht "wofür" die Grünen stehen (oder das zumindest assoziiert wird ... Links, Friedenspartei) und was die Grünen dann realpolitisch umsetzen (Kosovo Krieg, Bio-Siegel - was nur geringen Mengen von Bio enthält) dann können die meisten hier ohne Sorgen sein.

Ja, so sehe ich es auch. Bisher wurden viele Themen verwässert, das Gegenteil behauptet (Biosprit - Künast) oder ad acta gelegt.
Dann kann man das immer noch als "versuchte" Bevormundung werten.
 
ja, danke alles super ! Hoffe bei dir auch.

So, basierend auf einer EU-Basis-Verordnung von 2007/8/9 setzt Frau Künast als Ministerin 2001 das BIO-Siegel für Deutschland in Kraft!? Künast beherrscht die Zeit!
Nein, natürlich nicht ! Aber das steht auch in der Verordnung, hättest du dir mal die Mühe gemacht dir das anzuschauen wäre es dir sicher aufgefallen. Die nehmen Bezug auf ältere Verordnungen.
 
diese Völker sterben aber nicht primär an ihren selbstgewählten und benötigten Wohnbedingungen sondern an einem Chemie-Mix und erhöhter Umweltbelastung/Stress.
Dazu kommt eine Verdrängung durch aggressive Arten.


Eigentlich war mein erster Bienenbeitrag als Ironie zu verstehen. Dass sich daraus eine ernsthafte Informationsquelle ergibt finde ich in diesem Forumteil sehr erstaunlich:)

Ich kam auf das Thema, weil meine Tochter gestern den Imker fragte, ob es auch eine Überbevölkerung in den Bienenkästen geben könne. Daraufhin enspann sich eine sehr informative Unterhaltung. An sich wollten wir nur ein Glas Honig abholen. Seine Bienenvölker starben an einer Milbe namens Varosa(?). Wahrscheinlich durch einen aus Bayern importierten Bienenstamm.:(
 
Bisher wurden viele Themen verwässert, das Gegenteil behauptet (Biosprit - Künast) oder ad acta gelegt.
Dann kann man das immer noch als "versuchte" Bevormundung werten.
Das Biokraftstoffquotengesetz, das die Grundlage für die Markteinführung von Biosprit war, wurde 2006 von der CDU/SPD-Regierung beschlossen. Die Grünen waren damals schon nicht mehr in der Regierung.
 
Die Verordnung der EWG von 1991 hat zunächst festgelegt, was unter Biolandbau / Ökolandbau zu verstehen ist. (Vorher konnte ja auch ein Turbolandwirt behaupten, sein chemiegespritzter Weizen sei natürlich Bio.) Natürlich kann ab diesem Zeitpunkt kein Landwirtschaftsminister mehr andere Richtlinien festlegen, die dazu im Widerspruch stehen.

Künasts Neuerung war dieses Label, das sie 2001 in Deutschland eingeführt hat. Das ist sozusagen eine Marketingmaßnahme gewesen, mit denen Produzenten, die nicht die schärferen Richtlinien der Verbände (Bioland, Demeter) befolgen wollten, trotzdem ihre Produkte als "Bio" kennzeichnen konnten. Vorher war das nicht möglich, sie hätten höchstens schreiben können, "Bio laut EWG-Verordnung Nr. 2092/92". (Die übrigens nur pflanzliche Produkte umfasste, die tierischen kamen erst 1999 dazu.)

Die EU hat seit 2007 drei Verordnungen erlassen, die zusammen jetzt das geltende Recht bilden. Die Verordnung (EG) Nr. 834/2007 regelt die Grundzüge, die Verordnung (EG) Nr. 889/2008 die Details für die landwirtschaftliche Erzeugung, Verarbeitung, Kennzeichnung und Kontrolle von Bio-Produkten. Die Verordnung (EG) Nr. 1235/2008 schließlich regelt die Einfuhr von Bio-Produkten in die EU.

Und 2010 hat das deutsche Label "Bio" dann ein europäisches Nachfolgerlabel bekommen, das diejenigen Produkte kenntlich macht, die diese Verordnungen erfüllen. (Da war schon Aigner deutsche Agrarministerin.) Nach wie vor sind die Standards der deutschen Bioverbände aber wesentlich strenger als die der EU-Verordnungen. Nach denen kann beispielsweise ein und derselbe landwirtschaftliche Betrieb nebeneinander Biogetreide und konventionelles Getreide erzeugen. Ein Biolandbetrieb dagagen darf dies nicht, sein Getreide muss sogar mit einem speziell von konventionellen Rückständen gereinigten Mähdrescher geerntet werden. (Was angesichts der Verseuchung konventioneller Bestände mit Glyphosat auch sinnvoll ist.)

Es gab alleine zwischen den Jahren 1992 - 2006 - 41 verschiedene Verordnungen zu diesem Thema
Schau mal hier auf der ersten Seite, hier sind alle aufgeführt
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/consleg/1991/R/01991R2092-20070101-de.pdf
Das Ursprungsdokument ist zwar aus 1991 aber es wurde ergänzt
 
Hier ist ein längerer Bericht der WamS über die Zustände in deutschen Betriebskantinen. :sick:


Da bekommt das Wort "Bevormundung" gleich einen anderen Klang.
 
Das Biokraftstoffquotenges03 etz, das die Grundlage für die Markteinführung von Biosprit war, wurde 2006 von der CDU/SPD-Regierung beschlossen. Die Grünen waren damals schon nicht mehr in der Regierung.

Ich habe von keinem Gesetz gesprochen.
Hier ging es um die Steuerbefreiung 2003 von Biodiesel und Bioethanol die zu einem Boom für diese Energieträger geführt haben.
Sowohl Trittin (der wolllte damals bis zu 25% Anteil dieser Treibstoffe) und Künast (damals Agraministerin) förderten dieses Thema stark.

Künast: „Wir wollen weg vom Öl“, sagte Künast, damals Bundesagrarministerin, 2004. „Natürlich sind mit Biodiesel und der in Kürze zu erwartenden Markteinführung von Ethanol als Beimischung erste, wichtige Schritte getan.

Heute: "Wie waren immer gegen E10"

Nur darum ging es.
 
Sowohl Trittin (der wolllte damals bis zu 25% Anteil dieser Treibstoffe) und Künast (damals Agraministerin) förderten dieses Thema stark.
Künast: „Wir wollen weg vom Öl“, sagte Künast, damals Bundesagrarministerin, 2004. „Natürlich sind mit Biodiesel und der in Kürze zu erwartenden Markteinführung von Ethanol als Beimischung erste, wichtige Schritte getan.
Heute: "Wie waren immer gegen E10"
Nur darum ging es.
Das habe ich schon verstanden.

Das ist der gleiche Vorgang wie bei den Überwachungsgesetzen nach 9/11, für die es ebenfalls eine Allparteienkoalition gab. In diesem Fall ist dein Argument gegen die Grünen, dass sie es waren, die die Überwachungs-Gesetze mit der SPD beschlossen haben. Auch für die Markteinführung des Biosprit gab es de facto eine Allparteien-Koalition – beschlossen haben sie dann aber CDU/CSU und SPD. Und im Gegensatz zu den Grünen sind die immer noch nicht von der Biosprit-Idee abgerückt. Was aber dein Vertrauen in diese Parteien offensichtlich nicht erschüttert hat.

Die Einführung des Biosprits geschah übrigens auch auf Wunsch der Autoindustrie. Denn die EU plante usprünglich schärfere Abgasbestimmungen, mit niedrigeren CO2-Grenzen. Die konnten mit Hilfe der Anrechnung von Biosprit abgemildert werden.

Die einzigen, die wirklich gegen den Biosprit waren, waren NGO wie Greenpeace und BUND. Die haben letztlich, wie so oft, recht behalten. Ich vermute aber, dass du deren politische Vorstellungen noch weniger gutheisst als die der Grünen.
 
Wobei die Varroa-Milbe m.W. auch deshalb leichtes Spiel hat, weil so viele Bienen ohnehin schon geschwächt sind. Dafür verantwortlich gemacht wird der Pestizid-Einsatz in der Landwirtschaft.

Greenpeace fordert das Verbot von 7 Mitteln, die in Verdacht stehen, Bienen zu schädigen. Die EU hat dieses Jahr immerhin 3 davon verboten, allerdings erstmal nur für 2 Jahre.
 
Das habe ich schon verstanden.

Na wunderbar... dann bestätigt sich ja meine Meinung dazu.
Erst propagieren die Grünen das, ich höre heute noch Trittin von "den neuen Ölfeldern/Energiequellen" in der Landwirtschaft" faseln und ein paar Jahre später waren sie immer dagegen.
Natürlich kann man seine Richtung ändern, wenn gute Argumente dafür sprechen, aber nicht: "wir waren immer dagegen"..
Das ist erbärmlich.
 
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