Naja, die Daten werden gespeichert und daraus ein praktisch ein Datenabbild Deines Lebens erstellt.
Wie gesagt, ich habe selber jedesmal Probleme, mir in Erinnerung zu rufen, warum das alles nicht gut sein kann. Aber bedrückt es Dich gar nicht, dass irgendwo jederzeit elektronisch abrufbar, sortierbar, durchsuchbar ein Abbild Deiner selbst zur Verfügung steht? Und bedenke, wenn Dich jemand fragt, warum Du Dich mit dem und dem triffst oder warum Du Informationen über das und das sammelst oder austauschst, kannst Du immer etwas dazu sagen, etwas begründen wenn es sein muss. Dein Datenabbild begründet nichts, es ist der Interpretation desjenigen, der es auswertet, wehrlos ausgeliefert.
Man muss kein Träumer oder Science-Fiction-Fan sein um damit zu rechnen, dass all diese Daten auch irgendwann von Anderen mißbraucht werden, denke nur mal an Minister wie Schäuble oder Beckstein! Irgendwann werden die es durchbekommen, dass Google denen (also den Behörden) Zugriff auf all die Daten geben muss, wieder mal unter dem Deckmantel der Terrorismusprävention oder ähnlichem.
Die Medien diskutieren doch immer noch den Fall dieses Deutschen, der irrtümlich vom CIA entführt worden war. Der hatte auch nichts zu verbergen. Ich will zwar nicht behaupten, dass Dir das auch passiert, wenn jemand Deine Daten fehlerhaft auswertet aber dieser Mann hatte ja auch nichts zu verbergen!
Wo viele Daten rumliegen und sich so schön verknüpfen lassen wie bei Google, da ist Mißbrauch einfach vorprogrammiert. Und dann werden die Datenschutzgesetzte auch schön aufgeweicht, um den Ansprüchen von Innenministern zu genügen, die keine Bürger sehen, sondern erst einmal potentielle Verbrecher! (Ja, ich weiß, der "Bundestrojaner" konnte diesmal gerade noch so abgewehrt werden.)
Edit:
Ich kann mir nicht helfen - jedes mal, wenn ich mich mit Datenschützern unterhalte, habe ich das Gefühl, mit unrealistischen und vollkommen überspitzten Theorien überhäuft zu werden.
Ja, eine Zukunft an die Wand zu malen wie in "1984" wirkt erstmal überspitzt. Leider ist das so, weil die Schritte, die in diese Richtung führen, immer so klein sind, dass man ihnen nie genug Bedeutung beimessen möchte.
Du hast so lange nichts zu verbergen, bis Du nichts mehr verbergen
kannst, dann ist es aber zu spät.