Gender-Diskussions-Thread

Ich kenne wenige Paare in meinem Alter sie entschieden sich für die staatliche Institution Ehe...

Keine grosse Kunst mit 23. :rotfl: Da wollen die meißten auch noch keine Kinder.

Spoiler und Verbrauchertipp: Kann sich paar Jahre später entschieden ändern.:jaja:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: WollMac
…zumal »Ehe« als Konzept weder etwas religöses noch staatliches ist. Religion und Staat haben sich dieser lediglich bemächtigt.
»Ehe« ist eher ein Unterstützungsversprechen, dessen Nützlichkeit erkannt wurde, spätestens seitdem Homo sapiens sich seiner sozialen Gruppen bewusst wurde.
Ich mag diese Formulierung. Ich denke das ist wie heute viele Ehe verstehen. Damit Ehe ist möglich zwischen mehr als nur 2 Personen. Sinkende "konventionelle" Eheschließungen und steigende Geburtenraten könnten ein Hinweis sein. Staatliche Ehe spielt für Familienplanung weniger und weniger eine Rolle🙂🙋🏻‍♀️
 
Staatliche Ehe spielt für Familienplanung weniger und weniger eine Rolle..
Vielleicht fehlt es Dir und anderen im jungen Alter noch an Lebenserfahrung.

Das "Konstrukt" Ehe wie Fa66 schrieb hatte ja immer einen Schutzcharakter, früher vorwiegend für die Frauen im Falle einer Trennung.
Meißt blieben die ja mit Kindern zurück. Das ist eigentlich einfach und recht einleuchtend.

Dazu kam in Krisenzeiten nochmal ein kleiner Bindungsaspekt sich zusammenzuraufen hinzu. Den ganzen Kram kann man natürlich auch nur negativ sehen, jedem seine Sache und womöglich Lebenseinstellung.

Tatsache ist, dass diejenigen die da immer eine staatliche und abzulehnende Instituition sehen die Ersten sind, die im Falle nach einer Trennung nach Monetärer Unterstützung durch densselben rufen in allen möglichen Zahlungsleistungen besonders wenn Kinder da sind die ja oft noch bei der Frau bleiben ( weil die meißten dies so wollen)..

Dann gibts Unterhalt für die kinder und die Frau steht leer da. Hat sie dann noch im Aufbau von Geschäft oder Haus mitgeholfen das wenns dumm läuft auf den Mann gewchrieben ist, steht sie dumm da. Aber wer meint..

Hier übrigens wurden 3 Kinder grossgezogen zwischen 20 und 30, alle ohne Trauschein und zwei davon von mir. Die Idee ist also nicht neu.
Für mich wars überlebenswichtig nach unserer Trennung keinen Unterhalt für die Frau zahlen zu müssen, sonst wäre ich ruiniert gewesen und hätte mich
nicht zeitlich so viel um die Kinder kümmern können.

Drumm heißts, es prüfe sich wer sich ewig bindet - es sollte aber auch heißen es prüfe sich genau, wers nicht versucht und die Konsequenzen nicht bedacht hat.
 
Ich mag diese Formulierung [von fa66]. (…)
ich auch.
man muss natürlich auch die zeitlichen zusammenhänge sehen; vor 30 oder mehr jahren hatte „ehe“ gewiss eine andere bedeutung als heute.

für kinder jedoch erachte ich es nach wie vor als wichtig, in einem familienverbund (egal, ob mit oder ohne trauschein „legitimiert“) aufzuwachsen.
das frühe und ganztägige „außer haus geben“ hätten wir für unsere kinder nicht gewollt und es wäre auch in unserer gegend nicht möglich gewesen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: WollMac
Das "Konstrukt" Ehe wie Fa66 schrieb hatte ja immer einen Schutzcharakter, früher vorwiegend für die Frauen im Falle einer Trennung.
Auch für den Mann hat die staatliche Ehe eine Schutzfunktion. Das merkt man aber erst dann, wenn man z.b. im Krankenhaus liegt und die Ehefrau zu Besuch kommen darf und die Geliebte eben nicht. Spätestens wenn es dann um Entscheidungen geht, hilft der Trauschein ungemein.
Man könnte das auch alles ausserhalb der Ehe regeln, aber wer macht das schon?
Drumm heißts, es prüfe sich wer sich ewig bindet
Das denke ich, ist der große Fehler: "ewig".
Eine Ehe muss nicht zwangsweise für die Ewigkeit sein. Ich wüsste nicht, warum man nicht im Bewusstsein, sich später wieder trennen zu wollen, nicht heiraten sollte. Es spricht doch nichts dagegen die Steuervorteile und die gegenseitige Absicherung(zumindest während der Ehe, alles andere müsste man vertraglich regeln) nicht auch für einen (un)bestimmten Zeitraum zu nutze.
 
Auch für den Mann hat die staatliche Ehe eine Schutzfunktion. Das merkt man aber erst dann, wenn man z.b. im Krankenhaus liegt und die Ehefrau zu Besuch kommen darf und die Geliebte eben nicht.
Die Geliebte neben der Ehe muss vielleicht nicht sein (nicht nur in Krankenhaus), aber meine Freundinnen durften mich damals durchaus im KH besuchen.

Spätestens wenn es dann um Entscheidungen geht, hilft der Trauschein ungemein.
Man könnte das auch alles ausserhalb der Ehe regeln, aber wer macht das schon?
Das war schließlich auch der Grund, weshalb wir geheiratet haben. Sonst hätte ich damals meinen Kindern ohne schriftliche Erlaubnis der Mutter nicht einmal auf der Straße zuwinken dürfen...
Das denke ich, ist der große Fehler: "ewig".
Eine Ehe muss nicht zwangsweise für die Ewigkeit sein. Ich wüsste nicht, warum man nicht im Bewusstsein, sich später wieder trennen zu wollen, nicht heiraten sollte. Es spricht doch nichts dagegen die Steuervorteile und die gegenseitige Absicherung(zumindest während der Ehe, alles andere müsste man vertraglich regeln) nicht auch für einen (un)bestimmten Zeitraum zu nutze.
Und dann gibt es noch die Fälle, wo man auch nach 40 Jahren nie auf die Idee kommen würde, sich zu trennen.
 
Wir haben Generalvollmacht und Patientenverfügung (Notare können sehr schnell vorlesen..
Da hast du recht, das können sie..

Aber Du hast falsche Vorstellungen von Rechten in der Ehe. Auch dort brauchst du eine Generalvollmacht und eine Patientenverfügung.
Es wird gern übersehen, dass man in gesundheitlichen Belangen eben keinerlei Rechte hat in der Ehe, nichtmal Auskunft, theoretisch.
Wie wenn man nicht verheiratet wäre, rein rechtlich.
Natürlich wird in der Praxis auch nicht geehelichten Partnern Auskunft erteilt, man ist ja über jede Unterstützung dankbar, dies ist aber eigentlich gegen die Rechtslage.

Eine Generalvollmacht kann auch jederzeit zurückgezogen werden durch ein neueres Papier.
 
Vielleicht fehlt es Dir und anderen im jungen Alter noch an Lebenserfahrung.
Hoffentlich, es ist das Ziel nicht die gleichen Fehler zu machen wie unsere Vorfahren. Vor uns liegen andere Scheiterhaufen und Hürden die es gilt zu überwinden👋🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: erikvomland
Hoffentlich, es ist das Ziel nicht die gleichen Fehler zu machen wie unsere Vorfahren. Vor uns liegen andere Scheiterhaufen und Hürden die es gilt zu überwinden👋🙂
Die Fehlbarkeit des einzelnen Menschen ist immer gleich.
Schreibe es mal auf, was du alles jetzt gemacht hast, um dich der möglichen Situationen vorbereitet zu sehen –
wenn es, was wir nicht annehmen wollen, zum Einsatz deiner Vorkehrungen käme, ergänzt du diese Liste und wirst schlauer.

Es kommt immer anders, als man denkt.
Zumal spätere äusserliche Faktoren unvorhersehbar sein können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Elvisthegreat
Die Fehlbarkeit des einzelnen Menschen ist immer gleich.
Schreibe es mal auf, was du alles jetzt gemacht hast, um dich der möglichen Situationen vorbereitet zu sehen –
wenn es, was wir nicht annehmen wollen, zum Einsatz deiner Vorkehrungen käme, ergänzt du diese Liste und wirst schlauer.

Zumal spätere äusserliche Faktoren unvorhersehbar sein können.
Ich denke das ist klar. Unsere Vorkehrungen passierten aber nicht durch meine Lebenserfahrung. Das ist was ich meinte. Vermutlich Fehler war nicht gut gewählt
 
Zuletzt bearbeitet:
Inwiefern meinst du es?🤔 (…)
dass die eltern so schnell wie möglich wieder in vollzeit arbeiten möchten (stichwort karriere) und den säugling beziehungsweise das kleinkind so schnell wie möglich in die ganztagsbetreuung gegeben wird.

so erlebe ich es bei uns in der firma ständig, und das finde ich nicht schön.
 
aber meine Freundinnen durften mich damals durchaus im KH besuchen.
Je nach Station kann das halt auch anders laufen.
Bei mir durfte nur ein Besucher Kommen, der wurde in eine Liste eingetragen. Solange ich ansprechbar war: kein Problem. Bei anderen war erst mal automatisch der Ehepartner.
Sonst hätte ich damals meinen Kindern ohne schriftliche Erlaubnis der Mutter nicht einmal auf der Straße zuwinken dürfen...
Ganz so schlimm ist es nicht.
Verheiratet ist es noch witziger: Egal wer das Kind gezeugt hat, erst mal ist der Ehepartner der Vater.

Und dann gibt es noch die Fälle, wo man auch nach 40 Jahren nie auf die Idee kommen würde, sich zu trennen.
Klar

dass die eltern so schnell wie möglich wieder in vollzeit arbeiten möchten (stichwort karriere) und den säugling beziehungsweise das kleinkind so schnell wie möglich in die ganztagsbetreuung gegeben wird.
Oder müssen. Es gibt viele Menschen, deren finanzielle Situation lässt nix anderes zu.
 
Je nach Station kann das halt auch anders laufen.
Bei mir durfte nur ein Besucher Kommen, der wurde in eine Liste eingetragen. Solange ich ansprechbar war: kein Problem. Bei anderen war erst mal automatisch der Ehepartner.
Wann und wo war das denn? Auf der Intensivstation, wo sich die Besucher aufwändig verkleiden müssen, wäre das noch versrtändlich, dass immer nur eine Person zur Zeit hinein darf, aber eine derertig strenge Auswahl habe ich noch nie erlebt.
 
Wann und wo war das denn? Auf der Intensivstation, wo sich die Besucher aufwändig verkleiden müssen, wäre das noch versrtändlich, dass immer nur eine Person zur Zeit hinein darf, aber eine derertig strenge Auswahl habe ich noch nie erlebt.
Erst eine Innere, allerdings galt Schutzisolierung und dann eine Hämatologie/Onkologie. Intensiv war da nix, aber halt alle mit eingeschränktem Immunsystem.
 
Ich mag diese Formulierung. … Damit Ehe ist möglich zwischen mehr als nur 2 Personen.
Schon die biblische Vorstellung ist ja 1500 Jahre älter, als dass sich die Zusammenträger der Geschichten des Alten Testaments (zum Ende des Babylonischen Exils) überhaupt erst als »Juden« begiffen (zuvor nur als Hebräer).

Nicht nur die Mehrehe sollte in einer Viehnomadischen und frühen bäuerlichen Gesellschaft die familiäre Einbindung sichern.
Auch das eigentümlich beschriebene Gesetz, dass die Nebenfrau der Hauptfrau einen gültigen Stammhalter dadurch sichern konnte, dass die Gebärende das Kind im Schoß der Hauptfrau bekommt – man sich also symbolisch einreden konnte, es wäre aus dem Schoß der Hauptfrau gekommen, sicherte die soziale Struktur der Gesellschaft.
Dann noch die Pflicht des Schwagers, im Todesfall des Bruders, dessen Ehefrau(en) samt Anhang ebenfalls ehelichen zu müssen.

Damit wird das Konzept von Ehe und von Familie für unsere ach so um die »richtige« Ehe und Familie besorgten C-Politiker und deren Anhänger schon arg strapaziert. Wobei ich unterstelle, dass die Mehrheit derer Richtigkeitsverfechter entweder das AT nicht gelesen haben, es ignorieren – oder einfach nur nicht die Konsequenzen für mögliche heutige, modernere Familienkonzepte abzuleiten wagen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: erikvomland
...für mögliche heutige, modernere Familienkonzepte...

Allerdings gilt natürlich zu berücksichtigen, dass die damaligen Zeiten sich zu heutigen eben in Form von Absicherung völlig anders gestalteten.
Da gab es eben nicht den Staat der überwachte, ev. eintrieb und garantierte bzw. in Vorleistung ging, dass Frau rudimentär versorgt wurde.

Dann erscheint die Bruderehe in einem anderen Licht, der Vorrang hatte nach m. einschätzung stets die Versorgungssicherheit..

Das ist ja offensichtlich evolutionär in vielen Faktoren nicht viel anders. Der /die körperlich wohlgebauten versprechen gesündere Kinder oder eine stärkere Position in der Gruppe. Die körperlichen Attribute wurden in Bezug auf Männer zum Teil durch wirtschaftliche ersetzt, usw.
 
Da gibt es auch noch Gesellschaften in großen Teilen des Himalaya, in denen ein Mann nicht ausreicht, um eine Familie zu ernähren. Daher haben dort Frauen traditionell mehrere Männer...
 
Zurück
Oben Unten