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gregor samsa
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Vielleicht erinnern sich noch einige an mich? Letzten Donnerstag hatte ich meinen iMac g5 20'' erhalten. Ein Gerät, das immerzu einfror. An jenem Tag musste ich von meinem Apple Care Protection Plan Gebrauch machen; eine irritierende Erfahrung, wie man nachlesen kann. Meine Vermutung, ich sei bei den zwei "Technikern", mit denen ich an diesem Tag gesprochen hatte, an die beiden Kompaniedeppen geraten, hat sich LEIDER als wahr erwiesen. Der zweite von ihnen hatte mir zugesagt, ich würde innerhalb von fünf Arbeitstagen einen RAM-Baustein erhalten (er argwöhnte, dass entweder der 512 MB Baustein defekt sei ODER das Motherboard - auch letzteres würde man mir bei Notwendigkeit zuschicken!). Morgen würde die Frist ablaufen, bisher ist nichts angekommen. Dies macht stutzig: Wie lange kann so ein kleiner Baustein schon unterwegs sein? Heute also ein dritter Anruf:
Die Servicemitarbeiterin bekam zunächst meinen angestauten Frust wegen dieser Sache zu hören, den sie anfänglich sogar anheizte. "Ich habe den Arbeitsspeicher nicht bekommen!" "Das stimmt. Mein Kollege hat einen Fehler gemacht. Wir brauchen zuerst Ihre Kreditkartennummer!" [Warum teilt man mir das erst mit, wenn ich SELBST anrufe?] "Bin Student, habe ich nicht." "Dann müssen Sie das Gerät beim nächsten Apple-Provider abgeben!" "Bin Student, habe kein Auto. Außerdem will ich das Gerät umtauschen; falls es nämlich nicht der Arbeitsspeicher, sondern das Logicboard ist, habe ich ein überteuertes refurbished-Gerät gekauft!" "Nein, das geht nicht. Apple tauscht den Rechner nicht um, wenn nur ein Baustein defekt ist." An dieser Stelle fing sie damit an, sich die beiden Fehlerprotokolle ihrer Kollegen anzusehen. Nachdem sie sie gelesen und per Nachfrage korrigiert hatte, wurde sie kooperativer. Sie ließ mich knapp 10 Minuten warten und wieder den Hardwaretest durchführen. Als sie sich erneut meldete, erkannte sie an, dass ich ein "Montagsgerät" / dead on arrival Gerät habe. "Da haben Sie aber Glück gehabt, dass Sie heute anrufen. Heute ist der vierzehnte Tag nach Ihrem Kauf!" Hätte ich morgen angerufen, wäre also den Angaben Apples hinsichtlich der Bearbeitungszeit gefolgt, so hätte ich wohl einfach Pech gehabt. Mein Einwand, dass ich das Gerät erst SECHS Tage besäße, zählte offenbar nicht viel. Wenn es die anderen acht Tage in diversen Lagerhäusern, Zwischendepots und Transportfahrzeugen gelegen hat, dann versteht Apple das wohl als "Nutzungszeitraum". Da ich ja "Glück" hatte, ging darauf nicht näher ein. Das Gerät soll abgeholt werden, ein neues könnte ich mir dann SELBST abholen. Wie lange das ganze dauern würde, wieder zwei Monate und mehr? "Das kann ich Ihnen nicht sagen; es ist Weihnachten. Aber Sie können ja von zwei Monaten ausgehen und sich dann freuen, wenn es eher kommt!" (sic!) Humor hat sie ja im Gegensatz zu ihren Kollegen. Fraglich, ob das eine Qualifikation ist...
Was kann ich also nach sechs Tagen Switchen sagen? Über den iMac nur, dass er in natura toll aussieht (Geschmackssache, ich weiß). Ein defektes Gerät kann man bekommen, auch und vielleicht gerade nach zwei Monaten Wartezeit. Aber der Service? Das soll nach IBM der zweitbeste Service sein (c't hat mal Notebookservice getestet)? Zwei Deppen und eine akzeptable, wenn auch sture Mitarbeiterin? Es ist der erste Service, den ich in Anspruch genommen habe. Bei meinem alten Gericom NB habe ich es erst gar nicht versucht (Gründe sind ja wohl offensichtlich). Zufrieden kann ich bisher überhaupt nicht sein: ausreichend bis mangelhaft. Wenn ich dort anrufe, dann erwarte ich verbale Kompetenz und nicht die drei stooges.
Für Leser, die zu switchen gedenken: Der kapputte iMac ist wahrscheinlich ein Einzelfall. Der einzige Serienfehler, den er hat, das ist der Lüfter (wie mir die Mitarbeiterin mitteilte - und den ich mit meinem Glück auch beim Ersatzgerät zu hören bekommen werde). Ob so etwas bei der "Premiummarke" Apple vorkommen sollte, gemeint sind Montagsgeräte, das sei mal dahingestellt. Dieser Umstand aber sowie die die Erfahrungen mit dem Service beweisen (mir), dass Apple eben auch nur mit Wasser kocht. Hier gibt es vielleicht einige Reklamerebellen, die Apple gegenüber Win-Geräten und -Software maßlos in den Himmel loben; das mag in Einzelbereichen vielleicht ansatzweise zutreffen ist im Großen und Ganzen aber leeres Gerede. Wer die letzten Monate ein wenig das Geschehen um Apple verfolgt hat, der weiß genug von defekten Bauteilen, Rückrufaktionen, mangelhafter Lieferbarkeit und Sicherheitsproblemen zu berichten. Besagte Fanatiker streiten das natürlich ab und raten immer zu Apple: "Bessere Qualität, besseres Betriebssystem, besseres Gesamtkonzept, besserer Service usw. usf."
Wer also jetzt einen iMac kaufen möchte, sich aber noch unsicher ist, der sollte sich gut überlegen, wieviel ihm die vermeintlich überragende Qualität wert ist, wieviel Ärger er/sie sich wg. Lieferzeit, möglicher (Serien-)Fehler und einem vorbildlichem "Service" zutraut und ob ein "normaler", weniger gut aussehender, dafür aber billigerer Rechner nicht das gleiche oder ein besseres Resultat erzielt. Ich für meinen Teil beginne es zu bedauern, dass ich den BTO-iMac nicht zurückgeben kann.
Apple. Somehow different. Maybe.
Schönes Leben noch.
G.S.
Die Servicemitarbeiterin bekam zunächst meinen angestauten Frust wegen dieser Sache zu hören, den sie anfänglich sogar anheizte. "Ich habe den Arbeitsspeicher nicht bekommen!" "Das stimmt. Mein Kollege hat einen Fehler gemacht. Wir brauchen zuerst Ihre Kreditkartennummer!" [Warum teilt man mir das erst mit, wenn ich SELBST anrufe?] "Bin Student, habe ich nicht." "Dann müssen Sie das Gerät beim nächsten Apple-Provider abgeben!" "Bin Student, habe kein Auto. Außerdem will ich das Gerät umtauschen; falls es nämlich nicht der Arbeitsspeicher, sondern das Logicboard ist, habe ich ein überteuertes refurbished-Gerät gekauft!" "Nein, das geht nicht. Apple tauscht den Rechner nicht um, wenn nur ein Baustein defekt ist." An dieser Stelle fing sie damit an, sich die beiden Fehlerprotokolle ihrer Kollegen anzusehen. Nachdem sie sie gelesen und per Nachfrage korrigiert hatte, wurde sie kooperativer. Sie ließ mich knapp 10 Minuten warten und wieder den Hardwaretest durchführen. Als sie sich erneut meldete, erkannte sie an, dass ich ein "Montagsgerät" / dead on arrival Gerät habe. "Da haben Sie aber Glück gehabt, dass Sie heute anrufen. Heute ist der vierzehnte Tag nach Ihrem Kauf!" Hätte ich morgen angerufen, wäre also den Angaben Apples hinsichtlich der Bearbeitungszeit gefolgt, so hätte ich wohl einfach Pech gehabt. Mein Einwand, dass ich das Gerät erst SECHS Tage besäße, zählte offenbar nicht viel. Wenn es die anderen acht Tage in diversen Lagerhäusern, Zwischendepots und Transportfahrzeugen gelegen hat, dann versteht Apple das wohl als "Nutzungszeitraum". Da ich ja "Glück" hatte, ging darauf nicht näher ein. Das Gerät soll abgeholt werden, ein neues könnte ich mir dann SELBST abholen. Wie lange das ganze dauern würde, wieder zwei Monate und mehr? "Das kann ich Ihnen nicht sagen; es ist Weihnachten. Aber Sie können ja von zwei Monaten ausgehen und sich dann freuen, wenn es eher kommt!" (sic!) Humor hat sie ja im Gegensatz zu ihren Kollegen. Fraglich, ob das eine Qualifikation ist...
Was kann ich also nach sechs Tagen Switchen sagen? Über den iMac nur, dass er in natura toll aussieht (Geschmackssache, ich weiß). Ein defektes Gerät kann man bekommen, auch und vielleicht gerade nach zwei Monaten Wartezeit. Aber der Service? Das soll nach IBM der zweitbeste Service sein (c't hat mal Notebookservice getestet)? Zwei Deppen und eine akzeptable, wenn auch sture Mitarbeiterin? Es ist der erste Service, den ich in Anspruch genommen habe. Bei meinem alten Gericom NB habe ich es erst gar nicht versucht (Gründe sind ja wohl offensichtlich). Zufrieden kann ich bisher überhaupt nicht sein: ausreichend bis mangelhaft. Wenn ich dort anrufe, dann erwarte ich verbale Kompetenz und nicht die drei stooges.
Für Leser, die zu switchen gedenken: Der kapputte iMac ist wahrscheinlich ein Einzelfall. Der einzige Serienfehler, den er hat, das ist der Lüfter (wie mir die Mitarbeiterin mitteilte - und den ich mit meinem Glück auch beim Ersatzgerät zu hören bekommen werde). Ob so etwas bei der "Premiummarke" Apple vorkommen sollte, gemeint sind Montagsgeräte, das sei mal dahingestellt. Dieser Umstand aber sowie die die Erfahrungen mit dem Service beweisen (mir), dass Apple eben auch nur mit Wasser kocht. Hier gibt es vielleicht einige Reklamerebellen, die Apple gegenüber Win-Geräten und -Software maßlos in den Himmel loben; das mag in Einzelbereichen vielleicht ansatzweise zutreffen ist im Großen und Ganzen aber leeres Gerede. Wer die letzten Monate ein wenig das Geschehen um Apple verfolgt hat, der weiß genug von defekten Bauteilen, Rückrufaktionen, mangelhafter Lieferbarkeit und Sicherheitsproblemen zu berichten. Besagte Fanatiker streiten das natürlich ab und raten immer zu Apple: "Bessere Qualität, besseres Betriebssystem, besseres Gesamtkonzept, besserer Service usw. usf."
Wer also jetzt einen iMac kaufen möchte, sich aber noch unsicher ist, der sollte sich gut überlegen, wieviel ihm die vermeintlich überragende Qualität wert ist, wieviel Ärger er/sie sich wg. Lieferzeit, möglicher (Serien-)Fehler und einem vorbildlichem "Service" zutraut und ob ein "normaler", weniger gut aussehender, dafür aber billigerer Rechner nicht das gleiche oder ein besseres Resultat erzielt. Ich für meinen Teil beginne es zu bedauern, dass ich den BTO-iMac nicht zurückgeben kann.
Apple. Somehow different. Maybe.
Schönes Leben noch.
G.S.