Das ist eine Krankheit welche unter dem Namen Trittinismus zu finden ist. Wenn selbst schon in Zügen gesammelt wird, befindet sich der Erkrankte vermutlich bereits im Endstadium.
Du verwechselst da was.
Das nennt sich Arroganz und dürfte wohl nur schwer zu heilen sein - bei Dir.
Und bei Tropmete nennt sich die Krankheit: Umfrage-Thread-Diarrhoe, tritt meist in Kombination
mit ausgeprägten Trolltum auf. Schwer zu Therapieren - eigentlich gar nicht. Einziger, zeitweise
wirksam ist die Konsequente Ignoranz innerhalb eines Forums. Wird aber darauf reagiert,
tritt meist eine explosionsartige Ausbreitung von emotional hochgradig verunreinigten Posts auf.
Aber nun will ich doch auch mal auf das Thema eingehen.
:d
2002 war ich zum ersten Mal in Moskau für zwei drei Wochen.
In Moskau war es damals üblich, nach der Arbeit bei den vielen kleinen Kiosken
eine Flasche Bier zu kaufen und diese auf dem Nachhausweg zu trinken,
bzw. mit Kollegen oder Freunden sich auf Plätzen oder Parks zusammen zusetzen.
Die leeren Flaschen stellte man dann gut sichtbar ab.
Zeitgleich waren alte (und ich habe damals nur alte gesehen) Menschen unterwegs,
mit großen Taschen und Handwagen, die die Flaschen zusammen suchten.
Die Alten, die die Flaschen gesammelt haben, sahen nicht nach Obdachlosen aus - die es auch gab
oder nach verkrachten Existenzen.
In dem Moment, war ich sehr stolz auf mein Land, in dem alte Menschen so etwas nicht tun
mussten um ihren Lebensunterhalt irgendwie zu finanzieren.
Jetzt müssen auch Leute rumlaufen um Flaschen zu sammeln.
Gestern Nacht erst (war so gegen 3Uhr), begegnete mir eine Frau - noch relativ jung und
gepflegt angezogen - mit einem Einkaufstrolly, die die Abfallkübel nach Flaschen absuchte.
Vor ein paar Wochen war ich in Travemünde an der Strandpromenade und auch da
suchte ein Mann so mitte dreißig, auch eher gepflegt, sportlich gekleidet die Abfallkübel
nach Flaschen ab.
Jeder politisch Verantwortliche in diesem Land, sollte sich schämen, dass es soweit gekommen ist,
dass Menschen auf diese unwürdige Art und Weise ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen.
Wer sich für die Zusammenhänge interessiert, den empfehle ich diesen Audiobeitrag auf D-Funk:
Wirtschaft "You are not a loan!"
Oder: Kapitalismus als Schuldenökonomie
Von Barbara Eisenmann