Eure Meinung zur Google Aktion "verteidige dein netz"

Sollen sie doch eine Paywal um ihre Angebote stellen, oder wieder ganz aus dem Web verschwinden.
Wenn eine Geschäftsidee nicht funktioniert, sollte man diese Verändern, oder beenden.
Aber genau das passiert doch grade. Die Presseverlage haben erkannt, dass das Geschäftsmodell, über Suchmaschinen Traffic auf ihre Internetseiten zu leiten, nicht funktioniert. Nun bauen sie Paywalls um ihre Seiten und wollen die Kontrolle darüber bekommen, wo ihre Texte im Internet zugänglich gemacht werden.

Das neue Geschäftsmodell ist: Ware gegen Geld. So neu ist das Prinzip ja nun auch nicht. Wir kennen es alle aus dem täglichen Leben.
 
Die Presseverlage haben erkannt, dass ihr Geschäftsmodell, über Suchmaschinen Traffic auf ihre Internetseiten zu leiten, nicht funktioniert. Nun bauen sie Paywalls um ihre Seiten und wollen die Kontrolle darüber bekommen, wo ihre Texte im Internet zugänglich gemacht werden.

Schön das können sie ja auch gerne machen, aber was hat Google damit zu tun? Die Kontrolle wo ihre Texte im Internet zugänglich gemacht werden habe sie ja jetzt schon. Sollten sie nicht zitiert werden wollen, oder Zitate nur gegen Gebühr gestatten, wird Google diese Verlage mit ihren Artikeln nicht mehr Listen. Vermutlich passiert das eh automatisch, wenn die Paywall dazwischen ist. Who cares?

h1
 
Schön das können sie ja auch gerne machen, aber was hat Google damit zu tun? (…) Sollten sie nicht zitiert werden wollen, oder Zitate nur gegen Gebühr gestatten, wird Google diese Verlage mit ihren Artikeln nicht mehr Listen. Vermutlich passiert das eh automatisch, wenn die Paywall dazwischen ist. Who cares?
Google cares. Darum geht's ja hier: Um die Google-Kampagne "Verteidige dein Netz".

Googles Sorge geht so weit, dass sie letzte Woche ganzseitige Anzeigen in den Printmedien geschaltet haben. Die müssen ein Vermögen gekostet haben.
 
Googles Sorge geht so weit, dass sie letzte Woche ganzseitige Anzeigen in den Printmedien geschaltet haben. Die müssen ein Vermögen gekostet haben.

Klar, das wäre ja auch extrem schädlich, wenn Suchmaschienen für das verlinken und zitieren Geld bezahlen sollten.
h1
 
Verlinken ist kostenlos und bleibt es auch.

Ich glaube, das wurde jetzt hier schon hundertmal erklärt. Was ist daran nur so schwer zu verstehen?
 
Verlinken ist kostenlos und bleibt es auch. Ich glaube, das wurde jetzt hier schon hundertmal geschrieben.

Im ersten Entwurf ja, aber wer weiß was für Begehrlichkeiten geweckt werden. Ich hatte ja auch extra verlinken und zitieren geschrieben.

Und außerdem, warum sollte das auf Presseerzeugnisse beschränkt bleiben? Selbst bei einer normalen Suche bekommt man ein kurzes "Zitat" über den Inhalt der gefundenen Seite und damit einen ersten Überblick.
Mit reinen Linklisten kann niemand etwas anfangen.

Eigentlich hilft da nur eine Höchstrichterliche Entscheidung, ob Zitate im Web kostenfrei möglich sein dürfen, oder nicht (das Ergebnis kann ich mir gut vorstellen).

h1
 
…, warum sollte das auf Presseerzeugnisse beschränkt bleiben? Selbst bei einer normalen Suche bekommt man ein kurzes "Zitat" über den Inhalt der gefundenen Seite und damit einen ersten Überblick.
Wie ich schon mehrfach schrieb: Es steht dem Urheber eines Textes frei, für die Veröffentlichung seines Werkes ein Nutzungsentgelt zu verlangen oder die Nutzung ganz zu untersagen. Das ist seit langem geltendes Recht.

Mit reinen Linklisten kann niemand etwas anfangen.
Das Geschäftsmodell von Google&Co ist auf Sand gebaut. Die Suchmaschinen sind offenbar immer davon ausgegangen, dass niemand von ihnen Nutzungsgebühren verlangen würde. Wenn sich das ändert, müssten sie sich eben ein neues Geschäftsmodell überlegen. Z.B. einfach Nutzungsgebühren zahlen und weiter zitieren.

Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass es technische Möglichkeiten geben wird, ohne Textteile an den Links auszukommen.
 
Das Geschäftsmodell von Google&Co ist auf Sand gebaut. Die Suchmaschinen sind offenbar immer davon ausgegangen, dass niemand von ihnen Nutzungsgebühren verlangen würde. Wenn sich das ändert, müssten sie sich eben ein neues Geschäftsmodell überlegen. Z.B. einfach Nutzungsgebühren zahlen und weiter zitieren.

Das ist Lustig, denn die Argumentation kannst du genauso gut Umdrehen, nämlich das die Suchmaschienen Geld verlangen können, um aus reinen Linklisten herauszustechen. (Google verdient genau damit schon Geld, indem bezahlte Links ganz oben stehen).

Aber wir drehen uns im Kreis, ich halte deine Auffassungen zu diesem Thema für absurd und du vermutlich meine auch. Also ist für mich hier EOT.

h1
 
Das ist Lustig, denn die Argumentation kannst du genauso gut Umdrehen, nämlich das die Suchmaschienen Geld verlangen können, um aus reinen Linklisten herauszustechen. (Google verdient genau damit schon Geld, indem bezahlte Links ganz oben stehen).
Richtig. Aber das hat das Unternehmen Google Inc. zu entscheiden, nicht der Gesetzgeber. Wir werden abwarten müssen, was die Konkurrenten Google & CO und die Presseverlage aushandeln.
 
Die Presseverlage haben erkannt, dass das Geschäftsmodell, über Suchmaschinen Traffic auf ihre Internetseiten zu leiten, nicht funktioniert. Nun bauen sie Paywalls um ihre Seiten und wollen die Kontrolle darüber bekommen, wo ihre Texte im Internet zugänglich gemacht werden.

Wenn du hier den Axel-Springer-Verlag meinst, also die Paywall bei der WELT z.B., sieht das ja anders aus. Wer über Suchmaschinen oder andere Empfehlungslinks kommt, für den ist die Paywall abgeschaltet. Siehst du ja z.B. auch bei der Berliner Morgenpost oder dem Hamburger Abendblatt.
 
Ja, Springers undichte Wall wurde hier schon bemerkt, erklären kann ich mir das nicht. Ich gehe davon aus, dass das auf Dauer nicht so bleiben wird.

So weit ich weiß, experimentiert Springer auch mit einem Mechanismus, der erst nach 2o Klicks die Paywall einschaltet. Ein anderer Verlag (weiß nicht mehr, welcher) probiert eine Zeitschranke – man muss sich nach spätestens 30 Sekunden entscheiden, ob man den Artikel kostenpflichtig lesen will. Das reicht in der Regel, um zu sehen, ob er das ist, was man sucht.

Springers Vorsitzender Döpfner sagte in einem Interview (mit der "Zeit", glaube ich), dass sie sich sehr unsicher sind, wie's mit den Paywalls laufen wird. Sie versuchen es mit Testen und Gucken, was geht.
 
Ja, Springers undichte Wall wurde hier schon bemerkt, erklären kann ich mir das nicht. Ich gehe davon aus, dass das auf Dauer nicht so bleiben wird.

Die ist nicht undicht, sondern vom Verlag so gewollt. Empfehlungslinks sind wohl notwendig. ;)
 
Und ihr habt berücksichtigt, dass bei der Welt 20 Artikel monatlich – pro Gerät – frei sind?
 
Und ihr habt berücksichtigt, dass bei der Welt 20 Artikel monatlich – pro Gerät – frei sind?

Cookie löschen und es beginnt wieder bei Null. Aber Hauptsache, Döpfner hat große Reden geschwungen. Dann sollen die halt mal konsequent sein, aber das trauen sie sich offenbar dann doch nicht.
 
Cookie löschen und es beginnt wieder bei Null. Aber Hauptsache, Döpfner hat große Reden geschwungen. Dann sollen die halt mal konsequent sein, aber das trauen sie sich offenbar dann doch nicht.

Ich hab' nicht mal Cookies gelöscht.
Testweise ca 30 Artikel geöffnet. Ein Stoppschild hab' ich nicht zu Gesicht bekommen.
 
Hauptsache, Döpfner hat große Reden geschwungen. Dann sollen die halt mal konsequent sein, aber das trauen sie sich offenbar dann doch nicht.
Warum so hämisch, netzGnom? Du hast keine Informationen darüber, warum die Paywall der "Welt" umgangen werden kann. Es wäre ja auch möglich, dass sie einfach noch nicht so funktioniert, wie sich der Verlag das vorstellt, schließlich ist sie erst vor wenigen Tagen eingerichtet worden.

Viele hier verurteilen die Politik der Verlage, von wegen Internet-Zeitalter verpasst, nicht rechtzeitig ein neues Geschäftsmodell entwickelt, und jetzt bei Google abkassieren wollen. Ich bin mir sicher, dass die dann aber auch funktionierende Paywalls beklagen werden. Neue Geschäftsmodelle im Internet akzeptieren sie nur dann, wenn sie nicht mit Kosten für die User verbunden sind.
 
Warum so hämisch, netzGnom? Du hast keine Informationen darüber, warum die Paywall der "Welt" umgangen werden kann. Es wäre ja auch möglich, dass sie einfach noch nicht so funktioniert, wie sich der Verlag das vorstellt, schließlich ist sie erst vor wenigen Tagen eingerichtet worden.

Kann man diese Naivität irgendwo kaufen? :D

Wer, wie hier die Welt, eine "Paywall" über einen banalen Zähler mit Cookies einrichtet hat entweder NULL Ahnung von Webtechniken oder macht es absichtlich. Und ja, wenn ich nach dem Geplärre vom Springer-Verlag eine solche Implementierung sehe ist jedwede Häme gerechtfertigt. Entweder machen sie es gleich vernünftig oder sie lassen es bleiben und wenn ein Verlag in der heutigen Zeit eine funktionierende Paywall nicht auf Knopfdruck freischalten kann, sorry, dann hat man wieder geschlafen. Normalerweise sollte das schon auf Abruf in der Schublade liegen, die Diskussionen laufen ja nicht erst seit drei Wochen.
 
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