was das ablenken angeht...
was ich bislang beobachten konnte - wenn sich jemand ablenken lassen will, dann wird er das tun...egal was komme
die laptops sind da einfach nur ein anderes werkzeug und ich finde, dass schüler eben auch selbstdisziplin lernen müssen. das gehört halt auch dazu. sonst müsste man ja auch alle fenster zu mauern, damit keiner mehr im unterricht rausschaut und alle mobiltelefone verbieten, die mädels müssten in ganzkörperschleiern rumlaufen und der hier viel beschworene stift nebst blatt papier müsste verbannt werden. schließlich gibt es mehr als einen schüler der mit diesen beiden teuflischen gerätschaften geradzu erstaunliches malt, während der lehrer vorne etwas erzählt. die fantasie sollten wir auch gleich abschaffen. erstes verleitet sie in kombination mit stift und papier zum kritzeln, malen und sich auf dem tisch verewigen (wenn am papier gespart wurde) und in 95% aller fälle zu tagträumerei.
das ist das leben. wir sind menschen. wir haben phasen, in denen wir uns einen shit um das kehren, was vorne an der tafel oder im büro nebenan oder sonstwo passiert. das gehört zu uns dazu. das kann man nicht abstellen.
wenn jetzt jemand sagt, dass sich die kids ja dann ständig mails schreiben, oder chatten, dann kann ich nur sagen: ja...vielleicht. kann passieren.
genauso wie bei uns nachrichtenzettelchen durchgereicht wurden. manchesmal flogen die sogar durch die ganze klasse..."wurfpost"
also manchmal muss ich schmunzeln, weil wir doch viel zu schnell vergessen, dass wir auch mal in der schule waren. zuweilen muss man als kind einfach blödsinn machen. das gehört dazu. so was macht das leben lebenswert und wenn man ehrlich ist, dann machen wir das doch als erwachsene heute noch. im büro oder sonst wo auf der arbeit.
ob das jetzt videos aus dem netz sind, die man kollegen zeigt oder einen witz, den man erzählt. menschen sind sehr kommunikativ
die idee mit den computerräumen fand ich früher gut. allerdings waren die viel zu oft besetzt. dann hatte man die idee, in jeden klassenraum einen computer zu stellen, damit man ab und an was im internet suchen konnte. diese "computer" stammten aus der steinzeit und dementsprechend gut funktionierten sie auch. grunsätzlich nie, wenn man sie brauchte
es ist total egal, dass so viel auf windows gesetzt wird. die schüler sollten mit dem überlegenen system arbeiten und nicht mit dem anfälligsten. bei uns wurde damals sehr stark über linux nachgedacht. windows ist schlecht zu warten und extrem empfindlich. die rechner werden mit der zeit immer langsamer und manchmal funktionieren sie einfach nicht und niemand weiß warum. ich hab ein schulnetzwerk und computerräume mit aufgebaut und ich würde ehrlich sagen, nie wieder windows. klar, auch windows wird besser. aber was solls. warum auf veraltete technologie setzen? excel, word etc. kann man auch auf dem mac benutzen. zudem funktionieren sie hier wesentlich anwenderfreundlicher. und man kann nicht mit sicherheit sagen, mit was man draußen in der weiten welt arbeiten wird. die meisten verwenden sowieso nur microsoft office. und wenn man cad etc. auf dem mac gemacht hat und in der berufswelt mit was anderem arbeiten muss, dann kann das passieren. dann lernt man eben das neue programm kennen.
wir haben in der uni einen mac als schnittplatz. allerdings haben unsere dozenten alles getan, um die redaktionen auf windows umzustellen und planen das auch mit dem schnittplatz. weil ja der "industriestandart" nicht macbasierend ist...
ha ha ha ... viele der großen medien wie die washington post oder bbc und andere stellen mittlerweile auf apple um. warum? weil es wesentlich einfacher zu warten ist und man in kürzerer zeit durch die einfache und intuitive bedienung mehr erreicht. zudem kann man mit ein paar mac pros eine menge realisieren, was früher ein gewaltiges studio benötigt hätte.
so viel zum "industriestandart"
standarts wechseln. was heute in ist, ist morgen out. auf windows zu lernen bringt wenig. es gibt meistens ähnliche programme auf dem mac.
das einzige was man mit windows schulen kann, ist geduld und selbstbeherrschung...
ich sehe das ganze eher unproblematisch und vor allem als ökonomisch effektiv.
ein problem könnte aber sein, sofern die schüler die laptops mit nach hause nehmen dürfen, sie schnell zum ziel von überfällen werden könnten. allerdings kann einem das auch so jeden tag passieren.
ich würde laptopklassen keinesfalls als degeneration bezeichnen. eher als evolution. lustigerweise sind es meistens die älteren zeitgenossen, die gegen solche ideen schlechte stimmung machen. ohne grund, wie ich finde. vielleicht bekommt mancher das gefühl er sei veraltet oder gehört zum alten eisen, weil sich das schulsystem theoretisch so radikal ändern könnte. nach dem motto: früher war alles besser...
ja ja, wers glaubt, wird seelig
aber keine angst, aus altem eisen kann man die schönsten damastmesser schmieden
die welt ändert sich. das ist das einzig stetige auf diesem planeten. manche dinge werden durch bessere ersetzt. alte arbeitsweisen durch neue. diese evolution hat uns von der steinzeit bis hier her gebracht. nicht alles neue ist deswegen gut. manche dinge, die sich bewährt haben, sollten erhalten bleiben. manchmal auch nur, weil es tradition ist und es einem das gefühl von menschlichkeit gibt.
wenn man stift und papier durch einen laptop ersetzt, dann hat vieles nichts von seiner bedeutung verloren. ein gedicht, auf dem laptop verfasst, kann genauso herzzerreißend sein, wie das auf einem zerknüllten blatt papier.
es ist ein wenig so, wie mit der analogen und der digitalen fotografie. als die große wende kam, haben auch viele gejammert, digitale fotografie, da stecke kein herzblut drin. alles degeneriert. überall nur noch computer und chips drin. aber das ist falsch. die fotografie blieb die fotografie. ein gutes bild ist ein gutes bild und es spielt keine rolle ob man ein händchen für chemikalien oder ein händchen für photoshop hat.
ich will damit sagen, dass der kern einer sache sich nicht unbedingt ändern muss, wenn man das arbeitsgerät auswechselt.
auch manche kommentare wegen der taschenrechner sind eher als zweifelhaft anzusehen. es ist ja ganz nett mal gezeigt zu bekommen, wie man ewig lange funktionen oder rechnungen auf dem papier löst. sehr schön und sehr beeindruckend. umso dankbarer ist man dann für den taschenrechner. teilweise sitzt man stundenlang an einer rechnung. das kostet zeit die man wesentlich sinnvoller nutzen kann. ein taschenrechner wurde erfunden, um zeit zu sparen. das entwertet die sache, in diesem fall die mathematik, nicht. viele dinge wurden erfunden um uns zeit zu sparen. die computer maus zum beispiel. oder fändet ihr es sinnvoller, jeden einzelnen befehl in euern mac per tastatur und hand einzeln einprogrammieren zu müssen? dieser vergleich verdeutlicht es denke ich ganz gut. der taschenrechner ermöglicht es mir, prozesse zu beschleunigen. aber er ist ein stumpfes messer, wenn ich ihn nicht zu benutzen weiß. auch das erfordert lernen.
wir leben in einer zeit in der sich vieles sehr schnell ändert. eine zeit, in der sich vor allem sehr grundlegende dinge massiv geändert haben. heutzutage kann man sich seines jobs nicht mehr sicher sein. ein studium bedeutet keine garantie für einen guten arbeitsplatz. viele innovationen und neuerungen haben sich als zweischneidiges schwert entpuppt, das arbeitsplätze und lebensstandart gekostet hat. die menschen stehen neuen dingen eher kritisch und misstrauisch gegenüber. oder auch gerne mal naiv und unüberlegt positiv. egal wie man es dreht und wendet, die welt steht nicht still.
so viele positive wie negative effekte neuerungen auch haben, so spielt für mich doch nur eine sache in diesem zusammenhang eine wichtige rolle.