Ein MacBook für jeden Schüler

Wüsste nicht warum.

Du hast Jehova gesagt. :D

Aber gottseidank nicht in der Bar. :hehehe: Ansonsten stimme ich dir einfach mal nicht zu, Bildung hängt an Inhalten, nicht am Computer- bzw. Betriebssystemtyp. Ich habe als Erstklässler Mengenlehre genossen und im Gymnasium den curricularen Lehrplan. Beides nach heutigen pädagogischen Maßstäben absolute "No-Gos". Trotzdem bin ich kein Höhlenmensch geworden. Oder? :suspect:
Das Drumrum war vielleicht seltsam, aber die Inhalte haben gepasst.

Zum eigenen Notebook vs. PC-Raum: Ein Raum mit 30 Plätzen ist verdammt groß und extrem unübersichtlich, ein Notebook kann ich auch im normalen Klassenzimmer einsetzen. Außerdem passt man auf das eigene Gerät GANZ anders auf als auf den dödeligen Schul-PC. ;)

Zum "Beamer und Lehrer-PC reicht": Man lernt nie so dauerhaft und nachhaltig wie wenn man etwas selbst tut. Von daher ist der Ansatz eigentlich sehr gut, jedem Schüler das Werkzeug auch selbst in die Hand zu geben. Allerdings steht und fällt das mit dem Konzept, den Inhalten und den Pädagogen. Die drei Faktoren müssen passen - dann klappt's auch mit der Laptopklasse. Ich hörte von zahlreichen Beispielen, wo es gut funktioniert.
 
Ein Unsinn ist das Ganze.

Schlimm genug, wenn man nichtmal das Schreiben vernünftig lernt.

Die Degeneration nimmt Ihren Lauf...
 
Also, eins vorweg : Ich bin mit Kugelschreiber und Terminkalender wesentlich zufriedener als mit einem PDA.
Außerdem habe ich das Thema Schule schon in grauer Vorzeit hinter mir gelassen.

Ich möchte allerdings ganz energisch widersprechen, das Kuli und Zettel + ein 10 Jahre altes zerfleddertes Biologiebuch effektiver zum Lernen sein sollen als ein Laptop und WLan mit Internetanbindung.

Es kommt, wie so oft, darauf an, was man daraus macht.

Ich kann jemanden Darwins Evolutionstheorie anhand eines 10 Jahre alten Buches "erklären" ( oder sollte ich sagen auswendig lernen lassen?) oder eben andersrum einsteigen ... sprich das Stichwort vorgeben und dann die Schüler selber recherchieren lassen, z.B. im Internet.
Und dann darf jeder seine Ergebnisse sprich seine Erklärung was das ist in einer netten PP-Präsentation vorführen, anschließend wird vernünftig analysiert was war richtig was war falsch - und wetten, dabei lernt jeder was?
Stichwort Eigeninitiative, Umgang mit dem PC etc.
Und ich behaupte jetzt auch mal, das da mehr hängenbleibt wenn sich jemand ernsthaft auf diese Weise damit beschäftigt als durch simples Auswendiglernen.

Mal abgesehen davon, das sich Lehrmeinungen mittlerweile im ungünstigsten Fall schon 3 Tage nach Auslieferung des Schulbuchs geändert haben können - da ist es mir lieber, wenn jemand eigenständig die gerade aktuellen Wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammen sucht und sich selnstständig eine Lösung suchen kann wie jemand, der alles "auswendig" gelernt hat.
Was beim Job stimmen mag gilt bei Schulen allerdings gar nicht.
Ich hatte selbst öfter "Recherchestunden", auch Gammelstunden genannt.
Ich erzähl mal wie das in einer heutigen Schule wahrscheinlich ablaufen wird:
Lehrer sagt: Sucht mal nach bla
Schüler suchen alle, gucken sich die ersten 3 Googletreffer und den Wikipediaeintrag an. Sie machen nichts weiter und sagen sie sind fertig.
Fragt der Lehrer sie, haben sie natürlich alles verstanden.
Würde ein Test geschrieben, dann würden die Hälfte durchfallen.

Aber warum man kein Test machen kann ist folgender:
Sollte in Schüler nicht auf die Seite gestoßen sein, wo er sich die Antwort zu einer Frage hätte erarbeiten müssen, dann bekommt er eine schlechte Note.
Warum? Weil er im Biologieunterricht nicht google bedienen kann? Weil er in Matheunterricht nicht google bedienen kann?
Und das das dann sehr wenig mit dem wirkliche Verständnis des Stoffes zu tun hat sieht man hier auch.


Dazu kommt noch, dass sich Schüler leicht ablenken. Was man dagegen machen könnte: Wer Laptop auf hat (auch nur für ne Minute) schreibt eine Komplette Zusammenfassung der Stunde. Und keine 3 Sätze sondern was angemessenes.

Bei Laptop+Beamer für Lehrer hab ich auch eher die Angst, dass der Unterricht auf Folien durchklicken hinausläuft, was ich sehr schrecklich finde. Dabei hätte ich die Lust an der Schule in den ersten 2 Jahren verloren.
 
was das ablenken angeht...

was ich bislang beobachten konnte - wenn sich jemand ablenken lassen will, dann wird er das tun...egal was komme :D

die laptops sind da einfach nur ein anderes werkzeug und ich finde, dass schüler eben auch selbstdisziplin lernen müssen. das gehört halt auch dazu. sonst müsste man ja auch alle fenster zu mauern, damit keiner mehr im unterricht rausschaut und alle mobiltelefone verbieten, die mädels müssten in ganzkörperschleiern rumlaufen und der hier viel beschworene stift nebst blatt papier müsste verbannt werden. schließlich gibt es mehr als einen schüler der mit diesen beiden teuflischen gerätschaften geradzu erstaunliches malt, während der lehrer vorne etwas erzählt. die fantasie sollten wir auch gleich abschaffen. erstes verleitet sie in kombination mit stift und papier zum kritzeln, malen und sich auf dem tisch verewigen (wenn am papier gespart wurde) und in 95% aller fälle zu tagträumerei.

das ist das leben. wir sind menschen. wir haben phasen, in denen wir uns einen shit um das kehren, was vorne an der tafel oder im büro nebenan oder sonstwo passiert. das gehört zu uns dazu. das kann man nicht abstellen.

wenn jetzt jemand sagt, dass sich die kids ja dann ständig mails schreiben, oder chatten, dann kann ich nur sagen: ja...vielleicht. kann passieren.
genauso wie bei uns nachrichtenzettelchen durchgereicht wurden. manchesmal flogen die sogar durch die ganze klasse..."wurfpost" :D
also manchmal muss ich schmunzeln, weil wir doch viel zu schnell vergessen, dass wir auch mal in der schule waren. zuweilen muss man als kind einfach blödsinn machen. das gehört dazu. so was macht das leben lebenswert und wenn man ehrlich ist, dann machen wir das doch als erwachsene heute noch. im büro oder sonst wo auf der arbeit.
ob das jetzt videos aus dem netz sind, die man kollegen zeigt oder einen witz, den man erzählt. menschen sind sehr kommunikativ :p

die idee mit den computerräumen fand ich früher gut. allerdings waren die viel zu oft besetzt. dann hatte man die idee, in jeden klassenraum einen computer zu stellen, damit man ab und an was im internet suchen konnte. diese "computer" stammten aus der steinzeit und dementsprechend gut funktionierten sie auch. grunsätzlich nie, wenn man sie brauchte :rolleyes:

es ist total egal, dass so viel auf windows gesetzt wird. die schüler sollten mit dem überlegenen system arbeiten und nicht mit dem anfälligsten. bei uns wurde damals sehr stark über linux nachgedacht. windows ist schlecht zu warten und extrem empfindlich. die rechner werden mit der zeit immer langsamer und manchmal funktionieren sie einfach nicht und niemand weiß warum. ich hab ein schulnetzwerk und computerräume mit aufgebaut und ich würde ehrlich sagen, nie wieder windows. klar, auch windows wird besser. aber was solls. warum auf veraltete technologie setzen? excel, word etc. kann man auch auf dem mac benutzen. zudem funktionieren sie hier wesentlich anwenderfreundlicher. und man kann nicht mit sicherheit sagen, mit was man draußen in der weiten welt arbeiten wird. die meisten verwenden sowieso nur microsoft office. und wenn man cad etc. auf dem mac gemacht hat und in der berufswelt mit was anderem arbeiten muss, dann kann das passieren. dann lernt man eben das neue programm kennen.

wir haben in der uni einen mac als schnittplatz. allerdings haben unsere dozenten alles getan, um die redaktionen auf windows umzustellen und planen das auch mit dem schnittplatz. weil ja der "industriestandart" nicht macbasierend ist...

ha ha ha ... viele der großen medien wie die washington post oder bbc und andere stellen mittlerweile auf apple um. warum? weil es wesentlich einfacher zu warten ist und man in kürzerer zeit durch die einfache und intuitive bedienung mehr erreicht. zudem kann man mit ein paar mac pros eine menge realisieren, was früher ein gewaltiges studio benötigt hätte.

so viel zum "industriestandart"

standarts wechseln. was heute in ist, ist morgen out. auf windows zu lernen bringt wenig. es gibt meistens ähnliche programme auf dem mac.

das einzige was man mit windows schulen kann, ist geduld und selbstbeherrschung...

ich sehe das ganze eher unproblematisch und vor allem als ökonomisch effektiv.

ein problem könnte aber sein, sofern die schüler die laptops mit nach hause nehmen dürfen, sie schnell zum ziel von überfällen werden könnten. allerdings kann einem das auch so jeden tag passieren.

ich würde laptopklassen keinesfalls als degeneration bezeichnen. eher als evolution. lustigerweise sind es meistens die älteren zeitgenossen, die gegen solche ideen schlechte stimmung machen. ohne grund, wie ich finde. vielleicht bekommt mancher das gefühl er sei veraltet oder gehört zum alten eisen, weil sich das schulsystem theoretisch so radikal ändern könnte. nach dem motto: früher war alles besser...
ja ja, wers glaubt, wird seelig :rolleyes:

aber keine angst, aus altem eisen kann man die schönsten damastmesser schmieden :)

die welt ändert sich. das ist das einzig stetige auf diesem planeten. manche dinge werden durch bessere ersetzt. alte arbeitsweisen durch neue. diese evolution hat uns von der steinzeit bis hier her gebracht. nicht alles neue ist deswegen gut. manche dinge, die sich bewährt haben, sollten erhalten bleiben. manchmal auch nur, weil es tradition ist und es einem das gefühl von menschlichkeit gibt.
wenn man stift und papier durch einen laptop ersetzt, dann hat vieles nichts von seiner bedeutung verloren. ein gedicht, auf dem laptop verfasst, kann genauso herzzerreißend sein, wie das auf einem zerknüllten blatt papier.

es ist ein wenig so, wie mit der analogen und der digitalen fotografie. als die große wende kam, haben auch viele gejammert, digitale fotografie, da stecke kein herzblut drin. alles degeneriert. überall nur noch computer und chips drin. aber das ist falsch. die fotografie blieb die fotografie. ein gutes bild ist ein gutes bild und es spielt keine rolle ob man ein händchen für chemikalien oder ein händchen für photoshop hat.

ich will damit sagen, dass der kern einer sache sich nicht unbedingt ändern muss, wenn man das arbeitsgerät auswechselt.

auch manche kommentare wegen der taschenrechner sind eher als zweifelhaft anzusehen. es ist ja ganz nett mal gezeigt zu bekommen, wie man ewig lange funktionen oder rechnungen auf dem papier löst. sehr schön und sehr beeindruckend. umso dankbarer ist man dann für den taschenrechner. teilweise sitzt man stundenlang an einer rechnung. das kostet zeit die man wesentlich sinnvoller nutzen kann. ein taschenrechner wurde erfunden, um zeit zu sparen. das entwertet die sache, in diesem fall die mathematik, nicht. viele dinge wurden erfunden um uns zeit zu sparen. die computer maus zum beispiel. oder fändet ihr es sinnvoller, jeden einzelnen befehl in euern mac per tastatur und hand einzeln einprogrammieren zu müssen? dieser vergleich verdeutlicht es denke ich ganz gut. der taschenrechner ermöglicht es mir, prozesse zu beschleunigen. aber er ist ein stumpfes messer, wenn ich ihn nicht zu benutzen weiß. auch das erfordert lernen.

wir leben in einer zeit in der sich vieles sehr schnell ändert. eine zeit, in der sich vor allem sehr grundlegende dinge massiv geändert haben. heutzutage kann man sich seines jobs nicht mehr sicher sein. ein studium bedeutet keine garantie für einen guten arbeitsplatz. viele innovationen und neuerungen haben sich als zweischneidiges schwert entpuppt, das arbeitsplätze und lebensstandart gekostet hat. die menschen stehen neuen dingen eher kritisch und misstrauisch gegenüber. oder auch gerne mal naiv und unüberlegt positiv. egal wie man es dreht und wendet, die welt steht nicht still.

so viele positive wie negative effekte neuerungen auch haben, so spielt für mich doch nur eine sache in diesem zusammenhang eine wichtige rolle.
 
unsere kinder sollten alle möglichkeiten erhalten, eine glückliche kindheit zu verbringen. die schule sollte sie in ihrer persönlichen entwicklung unterstützen und sie ihre grenzen neu ausloten lassen. der laptop, ein passendes konzept und motivierte, gut ausgebildete und vor allem fair behandeltes und nicht überarbeitetes lehrpersonal sind nur kleine steine in dieser kombination. die schule ist ein sehr wichtiger bestandteil des lebens und der charakter eines menschen wird dort sehr geprägt. wir sollten alles dafür tun, damit sich unsere kinder zu aufgeschlossenen, motivierten und mitfühlenden menschen entwickeln. die recht von unrecht zu unterscheiden wissen und auch verantwortung tragen können und möchten.

es gibt extrem viele kleine fehler, die dafür gesorgt haben, dass wir gesellschaftlich jetzt da sind, wo wir sind. degeneration hat statt gefunden. das ist unbestreitbar. aber es hat nichts damit zu tun, dass die kids laptopklassen bekommen sollen oder dass sie lange vor dem pc sitzen und spielen. es hat damit zu tun, dass wir irgendwann aufgehört haben, unserem nachwuchs werte zu vermitteln, die ein geordnetes sozialleben ermöglichen. viele eltern sind mit der erziehung ihrer kinder völlig überfordert. oder was schlimmer und trauriger ist, sie haben keine zeit sich um ihre kinder entsprechend zu kümmern. wir leben in einer gesellschaft, in der junge mütter schon drei monate nach der geburt wieder arbeiten gehen wollen, damit sie sich ihre karrierechancen nicht verbauen, weil sie kinder bekommen haben. bei manchen paaren müssen beide elternteile arbeiten, damit das geld reicht. die kids kommen nach der schule nach hause und niemand ist da. keiner der mit ihnen redet oder ihnen irgendwas vermittelt. manche eltern nehmen sich noch nicht mal zeit, ihrem nachwuchs abends was vorzulesen. sehr traurig.
aber nur ein winziger baustein in dem was wir bildungssystem nennen. man kann es nicht einfach auf lehrer, eltern oder die politik an sich schieben.
wir haben uns gesellschaftlich leider in eine falsche richtung entwickelt. bildung fängt zuhause an und verläuft durch unser gesamtes soziales leben hindurch.

ich finde, wenn man den kids die möglichkeit geben könnte, in einer zwangsveranstaltung wie schule, die sehr viel trockenen stoff beinhaltet, etwas spaß an der sache zu entwickeln und kreativität beweisen zu können, dann sollte man diese chance wahrnehmen. wir brauchen nicht noch mehr frustrierte jugendliche, die defakto mit frontalunterricht nichts mehr anfangen können, weil der rest der welt auf interaktivität ausgelegt ist.

unsere probleme können laptopklassen sicher nicht lösen. da müssen wir noch eine ganze menge anderer dinge neu angehen. von der elternrolle an sich bis hin zu einer besseren form des umgangs miteinander. wir bekommen ständig eingetrichtert, wir sollen mit ellbogen-mentalität durchs leben gehen und nur der beste gewinnt usw....kein wunder, dass sich so viele kids total daneben benehmen und glauben, es sei toll, andere zu verprügeln und das zu filmen. ins internet zu stellen und dafür anerkennung zu bekommen.

sollen sie sich lieber ihre anerkennung mit einer kollage in photoshop oder einem song in garageband, den sie in der schule gemixt haben, verdienen, anstatt mit der eisenstange...

es wäre echt besser, wenn die kids sich in der schule mehr entfalten könnten, anstatt mehr und mehr frustriert zu werden. entspannte kids werden entspannte erwachsene und die könnten bald eure kollegen sein. ist doch viel schöner mit netten leuten zu tun zu haben, als mit gefrusteten :D

fazit apple@schools...könnte ein wichtiger schritt in die richtige richtung sein.
 
Also ich kann nur bei uns die Situation beschreiben:

Aber der dritten Klasse, (dürfte 7. Klasse Gymnasium entsprechen) hat/braucht jeder Schüler ein Notebook.
Der Unterricht findet auch auf den Notebooks statt, und wird wirklich gebraucht...

Probleme wegen chatten und so gibt es nicht, da jeder eine private Partition und eine Schul-Partition erstellen muss.

Aber es liegt auch daran, da der Schwerpunkt an der Schule bei Programmieren liegt, und Quellcode am Zettel ist nicht soooo lustig...
 
Ich sehe das ganze auch eher positiv. Viele von den Kommentaren die ich gelesen habe bringen mich einfach nur zur Weißglut. Stift & Papier ist eben nicht alles, was man braucht. Das ist eine sehr altmodische Sichtweise. Auf jeden Fall sollte es immernoch die Grundlage sein, schließlich sollte jedes Kind wissen wie man dmit umgeht und auch die Chance haben seine eigene Handschrift zu entwickeln etc. Aber in höheren Schulformen sehe ich viel Potenzial für "elektronischen Unterricht".
Einer der Vorredner hat auch schon erwehnt, dass viele negative Kritiken eben von älteren Semestern kommen und dem Eindruck kann ich mich nur anschließen. Fakt ist, dass wohl kaum eines unserer Kinder in Zukunft einen Job haben wird wo Bleistift und Blatt Papier ausreicht. Des Weiteren sehe ich eben auch ein großes Problem in der Motivation. In meinen Augen gehen die wenigsten Schüler heutzutage gern zur Schule und wenn, dann aus anderen Gründen als dem Unterricht. Fakt ist doch, dass verglichem mit anderen Ländern Deutschlands Schulen schon so wenig wie möglich tun um die Schüler an ihre Schule zu binden und zu integrieren.

Jemand anders hat die negativen Aspekte der Benutzung von Programmen wie MathLab erwähnt. Grundsätzlich ist das auch richtig, allerdings sollte man differenzieren. Das Problem ist doch nicht, dass die Schüler auf einem Laptop arbeiten, sondern viel mehr der Einsatz der richtigen Software und die Gestaltung des Unterrichts.
Wenn der Laptop zu nichts mehr taugt, als zum ersatz des Bleistifts mir Word, dann ja. Mission fehlgeschlagen. Es gibt doch aber auch soviel Potenzial einen Laptop zum Vorteil der Schüler zu nutzen. Auch sollte die entsprechende Software mit bedacht ausgesucht werden. Es gibt doch viel gute Software, die einem das lernen erleichtert und Abläufe in einer Art und Weise veranschaulichen kann, wie es der Lehrer an der Tafel nicht kann.
Das ganze erfordert nur eben auch Engegement der Lehrer, die solche Entscheidungen treffen, denn einfach eine Software zu wählen, die dem Schüler das Denken abnimmt ist sicherlich eine falsche Entschidung.

Meiner Meinung nach darf man auch eins nicht vergessen, wenn man diesen Weg kritisiert, vor allem in einer Form wie "vor 30 Jahren sind wir mit Bleistift und Papier wunderbar ausgekommen":
Die Zeiten ändern sich. Welche Dinge hat man früher gelernt und was lernt man heute. Wieviel mehr müssen unsere Kiner heute in Schulen lernen, als es damals der Fall war?
Fakt ist, dass es eben durch die Digitalisierung wesentlich mehr Jobs gibt, wo man Kenntnisse am Computer braucht. Es geht aber eben noch weiter, dass es eine ganze Menge an Jobs gibt, die erst durch den Computer möglich wurden. Eine menge Kreative eben auch. Man kann doch solche Chancen den Schülern nicht verbauen, nur weil es auch negative Effekte haben könnte.
Abgesehen davon... ich konnte mich in der Schule auch ohne Computer pächtig amüsieren und noch viel besser ablenken lassen.
 
Ich habe das gesamte letzte schuljahr 11. klasse auf meinem powerbook mit geschrieben und alle Lehrer haben das sehr gut aufgenommen gelegentlich musste ich meine Hefteinträge vorzeigen. Dieses Jahr mache ich es ncihtmehr, da ich in Mathe un Physik im Leistungskurs bin, da ist es sehr schwer mitzuschreiben und außerdem sind seit diesem jahr alle digitalen speichermedien wie handy verboten.
 
naja laptops an der schule sind so ne sache, seit ich an der fachhochschule bin sehe ich das auch etwas anderes.
bei uns ist in jeder vorlesung der beamer an, und jeder student muss ein persönliches notebook besitzten.
Das man sich damit ablenkt haben die Dozenten auch gemerkt > der unterrericht ist bei uns in gewissen fächer zweigeteil, im theorieblock heisst es dann jeweils: "bitte alle notebook's schliessen ! "
und irgendwie kann ich das auch verstehen > ist doch für den lehrer saublöd wenn er genau weiss, das 90% der schüler auf dem notebook etwas anders machen als notizen schreiben.

Kann es sein dass du ein nicht-technisches Fach studierst? Bei uns zumindest kommt keiner auf die idee einen Laptop mit in die Vorlesung zu nehmen - damit mitzuschreiben ist vollkommen inefektiv.

Im Grunde braucht man den Rechner wirklich nur zum Programmieren oder Präsentieren bzw. wenn man eine Dokumentation schreiben muss die mehr als einer lesen soll.

Ich kann jemanden Darwins Evolutionstheorie anhand eines 10 Jahre alten Buches "erklären" ( oder sollte ich sagen auswendig lernen lassen?) oder eben andersrum einsteigen ... sprich das Stichwort vorgeben und dann die Schüler selber recherchieren lassen, z.B. im Internet.
Und dann darf jeder seine Ergebnisse sprich seine Erklärung was das ist in einer netten PP-Präsentation vorführen, anschließend wird vernünftig analysiert was war richtig was war falsch - und wetten, dabei lernt jeder was?
Stichwort Eigeninitiative, Umgang mit dem PC etc.
Und ich behaupte jetzt auch mal, das da mehr hängenbleibt wenn sich jemand ernsthaft auf diese Weise damit beschäftigt als durch simples Auswendiglernen.
Sorry aber so schön das ist - diese Methode sprengt einfach den Zeitrahmen der Schule - ab und an kann man das machen aber es ersetzt nicht den Frontalunterricht (man hat noch nichts gefunden was das könnte) - und da reichen ein paar Computerräume

windows ist schlecht zu warten und extrem empfindlich. die rechner werden mit der zeit immer langsamer und manchmal funktionieren sie einfach nicht und niemand weiß warum. ich hab ein schulnetzwerk und computerräume mit aufgebaut und ich würde ehrlich sagen, nie wieder windows. klar, auch windows wird besser. aber was solls. warum auf veraltete technologie setzen?

sorry aber was ist das denn für ein nonsense? Das hat nichts aber auch gar nichts mit Windows zu tun. Der Admin hatte einfach uns simpel keine Ahnung. Es gibt millionen beispiele dass es funktioniert...

auch manche kommentare wegen der taschenrechner sind eher als zweifelhaft anzusehen. es ist ja ganz nett mal gezeigt zu bekommen, wie man ewig lange funktionen oder rechnungen auf dem papier löst. sehr schön und sehr beeindruckend. umso dankbarer ist man dann für den taschenrechner. teilweise sitzt man stundenlang an einer rechnung. das kostet zeit die man wesentlich sinnvoller nutzen kann. ein taschenrechner wurde erfunden, um zeit zu sparen. das entwertet die sache, in diesem fall die mathematik, nicht. viele dinge wurden erfunden um uns zeit zu sparen. die computer maus zum beispiel. oder fändet ihr es sinnvoller, jeden einzelnen befehl in euern mac per tastatur und hand einzeln einprogrammieren zu müssen? dieser vergleich verdeutlicht es denke ich ganz gut. der taschenrechner ermöglicht es mir, prozesse zu beschleunigen. aber er ist ein stumpfes messer, wenn ich ihn nicht zu benutzen weiß. auch das erfordert lernen.
Wie ich deinem post entnehme studierst du etwas in Richtung design. Also würde ich mich da nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Die Mathematik muss man im Kopf beherrschen - der Taschenrechner IST nur Werkzeug. Nur als Beispiel: Wir dürfen an der FH noch keinen Taschenrechner verweden weil man nur so ein Gefühl für die Mathematik bekommt.

Der Computer ist ein Werkzeug und als solches sollte man ihn betrachten - Für den Schulunterricht ist er TOTAL oversized.
 
Also ich kann nur bei uns die Situation beschreiben:

Aber der dritten Klasse, (dürfte 7. Klasse Gymnasium entsprechen) hat/braucht jeder Schüler ein Notebook.
Der Unterricht findet auch auf den Notebooks statt, und wird wirklich gebraucht...

Probleme wegen chatten und so gibt es nicht, da jeder eine private Partition und eine Schul-Partition erstellen muss.

Aber es liegt auch daran, da der Schwerpunkt an der Schule bei Programmieren liegt, und Quellcode am Zettel ist nicht soooo lustig...

Was ist das denn für eine Schule in der in der siebten Klasse der Schwerpunkt aufm Programmieren liegt?

Es gibt doch viel gute Software, die einem das lernen erleichtert und Abläufe in einer Art und Weise veranschaulichen kann, wie es der Lehrer an der Tafel nicht kann.
Zeig mir eine! Die meiste Lernsoftware ist Schrott - nur ein abklatsch von dem was auf der Tafel steht - ein Lehrer kann es besser im Unterricht vermitteln als es ein Programm jemals kann - Keiner hat was dagegen wenn der Lehrer mal was per beamer erklärt (kompliziertere 3D plots z.b.) - aber ich sehe einfach keinen Grund dass jeder Schüler mit nem Laptop im Unterricht hocken sollte...

P.S: STANDARD!!!!

P.S.S: Dass es sinnvoll ist dass die Schüler zugang zu einem Rechner haben um vll. später weiter im internet zu suchen das bestreitet keiner - aber für jeden Schüler einen Laptop anschaffen ist mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
... - ein Lehrer kann es mehr und besser im Unterricht vermitteln als es ein Programm jemals kann - ...

nicht jeder Lehrer! :D

PS: es heißt PPS:...oder irre ich mich???
 
Sehr interessante Entwicklung dieses Threads.

Mich würde nun nur noch das Verhältnis der Schüler und Angestellte/Selbständige in der IT-Branche bei den Pro- sowie Kontra-Leuten interessieren. Wäre bestimmt ein interessantes Ergebnis.
Denkbar wäre, dass sich hier bei den Dafür-Leuten mehr Schüler und IT-Leute tummeln als auf der anderen Seite.
Ich sehe in der allgemeinen Schulausbildung keine Notwendigkeit für Laptops. Das Geld könnten die Schulen auch den Eltern überweisen, damit die sich ordentliche Erzieher anstellen können, wenn diese selbst damit überfordert sind.

Das Apple am liebsten auch die Grundschulen mit Laptops ausstatten würde, ist ja einleuchtend. Besser kann man keine Kunden binden und umso früher desto besser. Denn dann gewöhnen sie sich die Kleinen schon direkt an Mac OS X und der Mac wird wie selbstverständlich genutzt. Das Konkurrenzprodukt wird verteufelt. ;-)
 
also bei mir im gym. ham wir auch recht viele laptops und beamer.
teilweise sind diese sogar in klassenräumen fest installiert (was ich aber eher sinnlos finde)
das größte problem ist aber das ich nur einen lehrer kenne der selbst mal den laptop+beamer benutzt.
ansonsten werden die nur für referate von schülern oder mal für n film benutzt.
meinen eigenen laptop mit inne schule zu nehmen halte ich für etwas ich sag mal unpassend.
die meisten anderen schüler ham keinen und die lehrer sehen des auch net so gerne, weil man ja im unterricht spielen könnte oder sowas...
wär aber wie ich finde sehr sehr cool wenn einfach jeder schüler einen laptop hätte, sowie die lehrer auch und in den klassenräumen beamer oder lcd/plasma tafeln hängen würden,wo der lehrer oder auch die schüler ihre aufgaben präsentieren kann und sich jeder diese auch direkt von der "tafel" kopieren kann.
 
Also ich habe nun sicherlich nichts gegen den generellen Einsatz von Computern ;) aber:

Die Problematik, die sich hier stellt, ist recht typisch. Etwas läuft hier schief- unser Schulsystem könnte entscheidend verbessert werden. Nun ist es hier oft der Fall, dass nun nicht geschaut wird, was man an Bestehendem verbessern kann, nein, sofort muss etwas "neues" her.
Natürlich haben Computer große Vorteile, wenn man sie im Bildungsbereich einsetzt, sie sollten auch unbedingt mehr in den Schulalltag eingebunden werden- doch ersetzt nichts und niemand die Erklärungen eines _gut_ ausgebildeten Lehrers.
Ich habe erst or wenigen Tagen die Schule abgeschlossen, und kann sagen, dass ich um einiges mehr schlechte als gute Lehrer erlebt habe. Es mangelt schlicht und einfach an der Fähigkeit, Dinge zu erklären. Auch 20 Notebooks hätten da keine Abhilfe geschafft... Ein kompetenter Lehrer hingegen weiß Wissen zu vermittlen, und einen spannenden und guten Unterricht zu gestalten, ohne dass jedes Kind einen Rechner vor sich stehen hat!

Es ist das selbe wie die Problematik mit den Gewaltvideos- sofort werden Handys an den Schulen verboten (eine legitime Maßnahme der Schule, um sich rechtlich abzusichern), aber dennoch wird der eigentliche Kern vergessen- die Ursache liegt nicht im Handy.

Jeder Schüler hat Kontakt zu einem Computer, dieser sollte ausgebaut werden. Es kann zB nicht sein, dass viele aus meiner Stufe noch immer Berührungsängste mit der Technik haben, und es schon als Herausforderung empfinden, eine Internetrecherche durchzuführen. Dennoch wäre es Humbug, nun jedem Schüler ein Gerät vorzusetzen, dass a) durch guten Unterricht teilweise unnötig ist und b) ohnehin überall und jederzeit verfügbar ist. Dass Schüler durch Notebooks abgelenkt werden, ist belanglos, das geht nämlich auch sehr gut ohne...

Infosäle und Rechner für Lehrer sind definitiv nützlich, wenn man lernt, sie mit gutem Unterricht zu ergänzen und sie darin einzubinden. Das kann aber nur geschehen, wenn die Lehrer eben guten Unterricht bieten können. Und schon wird die Sache interessant und man passt auf...
 
Also diese Aussage mit dem Tenor "Man weiß ja nicht mehr, was man da überhaupt macht, wenn man im Matheunterricht grafische TR einsetzt" ist ja wohl mal irgendwie daneben und zeugt vielleicht von Unkenntnis über ausgeübte Praxis.

Bei uns wurde in der siebten Klasse der normale wissenschaftliche TR eingeführt und zur elften gabs dann nen TI82 (für den Mathe und Physik LK später dann den TI89).
Allerdings lief das so ab, dass wir *natürlich* Grundlagen erarbeitet haben und kapieren mussten, was wir da tun. Das lässt sich in Klausuren auch sehr einfach überprüfen, indem nämlich nach Zwischenergebnissen oder Lösungswegen gefragt wird. Fehlen die, gibts Punktabzug, bzw nur nen Bruchteil der erreichbaren Punkte. So what?
In einem gewissen Zahlenraum oder bei bestimmten Operationen ist es absolut unsinnig, alles im Kopf oder mit schriftlichen Rechnungen zu machen.

Außerdem haben sich die Zeiten wohl etwas gewandelt. Mein Vater kam in der Schule prima mit nem Rechenschieber klar (war damals übrigens auch ne fiese neuartige Erscheinung...), mittlerweile werden doch ganz andere Inhalte vermittelt, da reicht sowas nicht mehr. Er war übrigens später an der Uni einer der ersten, der einen TR von HP genutzt hat und damit irgendwelche tollen Sachen machen konnte, die mittlerweile in der siebten Klasse für den 15€ Casio oder Sharp-TR vorausgesetzt werden.

Grundsätzlich begrüße ich Laptopklassen auch. Allerdings gilt es wohl abzuwägen, ob die Klasse/Schule generell dafür geeignet ist. Meine Ma ist Lehrerin und hat auch schon an Schulen gearbeitet, wo der Anteil der Deutsch-Muttersprachler, bzw. derer, die Deutsch in Schrift und Wort gescheit beherrschein bei < 40 % lag. Da ist der Einsatz einer Laptopklasse meines Erachtens nach unsinnig, da es genügend andere Baustellen gibt.

Laptop in der Uni: Mache ich auch. Und nein, ich studiere nichts ausgesprochen technisches, sondern Geographie (Nebenfächer Geologie und Bio-Klimatologie). Mitschriften sind per Laptop (für mich jedenfalls) schneller und einfacher anzufertigen. Und außerdem habe ich dann alles gleich einheitlich in einem System, da mittlerweile der absolute Großteil an Vorlesungen und Skripten in ein geschlossenes Netz gestellt wird, wo nur die Studis und Dozenten reinkommen.
Bleistift und Papier sind bei Exkursionen oder MindMapping sinnvoll, aber das Exkursionsprotokoll wird hinterher auch in gedruckter Form erwartet.

Abgesehen davon hat man bei den Mitschriften auch nicht großartig Zeit, auf das Layout zu achten und bringt das zu Hause nochmal ins Reine, wobei dann auch der Wiederholungs- und Lerneffekt eintritt. Auf den Trichter des selbständigen Wiederholens kommt man an der Uni/FH aber sowieso von ganz alleine, oder spätestens nach der ersten versauten Prüfungsphase.


Also nochmal kurz: Laptops in der Schule: Bei entsprechenden Umständen (Medienkompetenz des Lehrkörpers, generelle Situation der Schule) durchaus sinnvoll, wie ich finde.
In der Uni/FH oder sonstigen Mitschriften: Muss jeder für sich entscheiden. Ich mache es überiwiegend mit Laptop, andere kommen damit vllt nicht klar. Jedem das Seine.


MfG
Iglo


Edit: Kleine Geschichte...
Der beste Unterricht, den ich genossen habe, fand in der Oberstufe statt. Und zwar frontal und "diktatorisch" in meinem Geographie-LK. Da hat man echt was mitgenommen und stand auch unter Druck. In der ersten Stunde des neuen LK's kam der gute Mann herein, zählte kurz durch und meinte: "Soso, 18 Leute. Naja, am Ende werden wir ein Drittel weniger sein."
Und er hat Recht behalten. Gelernt habe ich bei ihm soviel wie nie, interessante Themenauswahl hatte er auch und obendrein konnte er auch gut vermitteln.
Ja, selbst mit Computern hat er gearbeitet, wenn es sich angeboten hat. Klasse.
Ich habe immernoch Hochachtung vor diesem Mann und ich wünschte, der Großteil meiner alten Lehrer hätte sich von ihm ne Scheibe abgeschnitten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es wird für meinen Geschmack Zeit das jeder Schüler ein Laptop haben sollte. Ich finde es für das Jahr 2007 einfach zu "primitiv" das Schüler noch mit der Hand schreiben müssen, anstatt einfach am computer alles abzutippen und dort zu speichern.
 
Fakt ist, dass es eben durch die Digitalisierung wesentlich mehr Jobs gibt, wo man Kenntnisse am Computer braucht. Es geht aber eben noch weiter, dass es eine ganze Menge an Jobs gibt, die erst durch den Computer möglich wurden. Eine menge Kreative eben auch. Man kann doch solche Chancen den Schülern nicht verbauen, nur weil es auch negative Effekte haben könnte.

Der häufige Umgang mit Computern bringt zur Entwicklung der Kreativität
überhaupt nichts. Null. Im Gegenteil. Das ist der Tod der Kreativität.

Immer weniger Schüler können gut zeichnen, nichtmal mehr einigermaßen schreiben. Gekritzel statt eigener Handschrift.

Ich kann nichtmal auf dem Papier komplizierte Teil-Rechnung, weil ich
schon im Unterricht Taschenrechner hatte... war damals schon Mist.

Nein, nein... in der Schule sollten Fähigkeiten gelernt werden. Grundlagen,
die weit über das Tasten-Tippen hinaus gehen.
 
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