wegus schrieb:
Für mich liegt der Sinn darin, daß der vi auf jedem Stück Brot läuft ( wie sich ein Kollege von mir auszudrücken pflegt, der wohl mal ne Commodore Brotkiste hatte
), egal über was für eine Entfernung oder Verbindung.
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Das ist nur einer der vielen Vorzüge des vim.
Ihn darauf zu reduzieren ginge aber IMHO weit an der Realität vorbei.
wegus schrieb:
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Den vi um ne GUI aufzupumpen ist m.E. kontraproduktiv und nimmt ihm gerade den wichtigsten Existenzgrund.
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Kann ich nicht nachvollziehen. vim.app kann natürlich alles, was der Terminal vim kann (auch Dateien auf entfernten Rechnern bearbeiten)
wegus schrieb:
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Wenn ich denn den Luxus einer GUI habe, gibt es sicher komfortablere Lösungen als den vi.
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Was man als komfortabel empfindet ist zu einem guten Teil ja auch eine Frage der Gewohnheit und zu einem anderen Teil kommt es darauf an, welche Aufgabe man zu lösen hat.
vim ist allerdings so vielseitig und flexibel, dass er für sehr viele Aufgaben und Umgebungen ein sehr gutes, außerordentlich komfortables und ausgesprochen mächtiges Werkzeug ist.
Es sei mir nur ein Beispiel erlaubt.
Ein html Editor wird ja sehr oft dafür eingesetzt, Dateien , die auf Webservern bereitgestellt werden sollen, zu bearbeiten.
Da finde ich es beispielsweise extrem komfortabel, wenn ich mit ":edit ftp://mein.server.dom/pfad/datei.html" eine entfernte Datei genau so bearbeiten kann, als läge sie auf meiner Festplatte und nicht etwa ein weiteres Programm zum hoch- und runterladen einsetzen muss. Das Ganze geht natürlich auch über ssh, NFS, dav und etliche andere Netzwerkprotokolle.
wegus schrieb:
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Immer das richtige Tool für die richtige Umgebung ist da mein Leitsatz.
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Warum für jede Umgebung (und für jede Aufgabe) ein anderes Werkzeug, wenn es eins gibt, dass für alle Umgebungen und (fast) alle Aufgaben erstklassige Dienste tut.
Wenn ich morgen anstatt html und php Dateien plötzlich LaTeX Dokumente bearbeiten möchte, muss ich nicht wieder ein anderes Werkzeug hervorholen (und lernen). Ich muss mich auch nicht über die Langsamkeit von TexShop u. ä. ärgern.
Mit einem simplen ":!make" wird mein Dokument gesetzt und als pdf Datei geöffnet.
Komfortabler gehts doch wirklich nimmer! ;oder?
wegus schrieb:
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Gruß wegus
(der ne vi-Tasse auf dem Schreibtisch hat und alle Linuxe per ssh/vi administriert)
..., der aber anscheinend trotz Tasse nicht weiss, dass das mit einem GUI vim auch geht
.
Nicht dass hier jetzt jemand denkt, ich möchte andere zu meiner Arbeitsweise missionieren.
Ich wollte nur andeuten, dass der vim weit, weit mehr ist, als eine Krücke, die man einsetzt, wenn man nichts anderes verwenden kann.