Die richtige Wahl? NAS, RAID oder doch nur SSD?

mbek

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Hallo Zusammen,

seit Tagen recherchiere ich schon verzweifelt über eine zukünftige Speicherlösung zum Archivieren und als Backup.
Meine bisherige Situation war mit 6 SSD und 1 HDD Festplatte gelöst.
Die SSDs welche ich häufig nutze beinhalten Fotos und Videos. Auf einer große HDD 5 TB wird alles Langzeit Archiviert welches mit Backup auf 2 SSDs (5TB) verbunden ist. Für Große Videoprojekte nutze ich nun immer 2x4 TB SSD weil das MacBook Pro nur 1 TB hat.
Nun suche ich etwas zum Archivieren und fürs Backup. Das wohl gängigste bei Foto und Videografen ist die Synology DS923+ (32TB) oder DS723+ (16TB). Ein Fotografen Kollege nutzt die Sandisc G-Raid 2 mit 12TB als Backup und Archiv mit einer weiteren Externen Lösung.

Alternativ wäre hier noch meine Überlegung das ganze ohne NAS durchzuführen mit 6x6TB HDD und selber die Backupzeiten zu bestimmen.

Was haltet ihr für eine angemessene Lösung?

Weiterer Hintergrund. Ich bin Hochzeitsfoto und Videograf und habe momentan hohe Datenmengen die meine SSD und HDD an die Grenzen bringen. Alle Aufträge Archiviere ich als RAW und JPG für 2-4 Jahre, Videos mp4 werden für die Projekte ca- 1-2 Jahre Aufgehoben. Kundenfilme werden auch 2-4 Jahre Archiviert.
 
Ich weiß leider nicht, inwieweit es eine Aufbewahrungspflicht gibt, oder ob man nach dem Aushändigen der Daten an den Kunden theoretisch alles löschen kann.
Wenn die Aufbewahrung wichtig ist, mache ich immer gerne eine Kosten-Nutzungsrechnung auf.

So ein NAS ist im Großen und Ganzen die sicherste Methode. Wobei mittlerweile die Cloudlösung von einigen empfohlen wird.
Schau was wie teuer ist.
Ich würde die Fotos und Videos auf eine/mehrere externe HDDs speichern. Bzw. mache ich auch so.
Deine Rechnungen sind aber unterm Strich wichtiger. Weil die müssen 10 Jahres aufbewahrt werden. ;)
 
Ich würde eher ein DAS nehmen, oder brauchst du die Apps und die Netzwerkfähigkeiten? Für Video würde ich temporär die SSD nehmen, danach auf die HDDs schieben. JPEGs werden bei mir immer mit JPEGmini verkleinert, auch für die Kunden, spart weitere GBs.
 
Ich weiß leider nicht, inwieweit es eine Aufbewahrungspflicht gibt, oder ob man nach dem Aushändigen der Daten an den Kunden theoretisch alles löschen kann.
Wenn die Aufbewahrung wichtig ist, mache ich immer gerne eine Kosten-Nutzungsrechnung auf.

So ein NAS ist im Großen und Ganzen die sicherste Methode. Wobei mittlerweile die Cloudlösung von einigen empfohlen wird.
Schau was wie teuer ist.
Ich würde die Fotos und Videos auf eine/mehrere externe HDDs speichern. Bzw. mache ich auch so.
Deine Rechnungen sind aber unterm Strich wichtiger. Weil die müssen 10 Jahres aufbewahrt werden. ;)
Eine Aufbewahrungspflicht gibt es als solches nicht. Ich biete es dem Kunden an, die Bilder immer zwei Jahre noch zu behalten. Im Falle diese verlieren die. Um ehrlich zu sein, mache ich dies aber bereits wesentlich länger. Ich habe selbst noch von Hochzeiten die ganzen Fotos von vor zehn Jahren.

Meine Rechnungen bewahre ich auch in der Cloud auf und zusätzlich noch mal auf einer Festplatte sowie als gedruckte Variante.

Die Cloud Lösung habe ich auch schon gedacht, jedoch ist die Kosten nutzen Rechnung etwas zu hoch. Ein DAS wär für mich auch noch eine Alternative gewesen.

Aber so im ganzen macht das NAS am meisten Sinn, denn wenn ich von unterwegs auf etwas zugreifen wollte - habe ich es meistens in der iCloud gesichert und da war die Speichermenge ja auch dann irgendwann begrenzt. Ein Abo hierfür habe ich schon.
 
Eine Cloud Lösung bei den Datenmengen dürfte auf Dauer unpraktisch sein.
Oder hast du eine Symmetrische Internetleitung?
Cloud ist auch keine Backup oder Archivierung.
Da gibt es keine Garantie, dass die Daten überhaupt morgen noch da sind.
SSDs sind auch nichts zur Archivierung, weil die Daten verlieren können wenn die stromlos gelagert werden.
Und der Preis pro GB/TB ist auch sehr hoch.
Da sind einzelne HDDs doch günstiger.
NAS/RAID bündelt dir zwar kleine Platten zu einer großen, aber dann hast anderes zu bedenken.
Als allererstes nämlich, dass das kein Backup ist.
Dann musst noch mal die gleiche Kapazität an Backup bereit stellen.
 
Schau dir mal die 3-2-1 Strategie an. Ich bin zwar nur ein Hobbyknipser, habe aber auch einige tausend Bilder pro Jahr, die ich sichern will und habe das so gelöst: Synology NAS in passender Größe, darauf sichere ich mit CCC und Backup-Plan meine Foto-SSD, also die Originale, die ich in LR bearbeite.

Die Katalogdatei geht bei mir momentan per TM aufs NAS, da ich diese lokal am Laptop habe. Die SSD habe ich fürs Initial-Backup direkt angesteckt, der Backup-Automatismus sichert meinen aktuellen Jahres-Ordner, sobald die SSD am Laptop hängt und der entsprechende Ordner auf der Diskstation gemountet ist, also wenn ich neue Fotos in LR importiert habe.

Das Backup auf dem NAS sichere ich einerseits auf eine angeschlossene USB-Platte, andererseits auf ein weiteres, älteres NAS und darüber hinaus per C2-Backup in ein Synology-Rechenzentrum in Frankfurt. Das ist eben keine Cloud (mit all ihren Nachteilen), sondern ein reines Backup. Kostet je nach Datenmenge ein paar Euro, als Profi muss es dir aber wert sein.

Darüber hinaus sichere ich noch auf eine bzw zwei lokal ans Macbook geflanschte Backupplatten.
Ist bei mir, weil momentan unter 2TB an Fotos noch unkompliziert, funktioniert aber glaube ich auch längerfristig ganz gut. Ausschlaggebend für die C2-Lösung war für mich, dass alle anderen Anbieter im vergleichbaren Preissegment nur Cloud-Lösungen engeboten haben, also gespiegelte Datensätze, bei denen der "heimische" Datensatz immer im Home-Ordner liegen muss. Also riskant und ich habe gar keinen Platz dafür.
 
Ich weiß ja deine Tarife nicht, aber ich würde die Verträge so gestalten, dass der Auftrag mit der Übergabe der bearbeiteten Fotos/Videos abgeschlossen ist. Archivierung oder Übergabe des Gesamtmaterials gegen Aufpreis möglich. Dann kann der Kunde entscheiden, ob er lieber selbst archiviert oder dich das machen lässt.
 
Vorab erstmal vielen Dank für die schnellen und vor allem hilfreichen Antworten.

@oneOeight meine Backup Strategie neben dem NAS wäre hier weiter mit der HDD diese nochmals zu spiegeln. Ich hatte hier auch an an G-RAID 2 gedacht, wobei ich derzeit von LaCie eine HDD habe die ihren Job gut macht.

@Snyder
Vielen Dank :). Das ist hilfreich
Darf ich fragen wieviel Bay du bei dem Synology hast, ich bin mir unsicher ob 2 Bay oder 4Bay. 6-8 GB wäre die reguläre Größe bei mir.

@iMaxer
Ich habe in meinen Verträgen stehen, dass gegen Vergütung die Daten nach bis zu 2 Jahren nochmal angefordert werden können.
Pro Jahr erhalte ich schon 1-2 nachfragen weil die Kunden beispielsweise ihre Daten versehentlich gelöscht haben oder die Festplatte defekt war. Bilder die in JPEG gespeichert werden, haben pro Hochzeit nicht die Speichergrösse. Die RAWs hebe ich halt auf, da es sich gezeigt hat das diese nach Jahren nochmal für Projekte nützlich sein könnten. Auch da filtere ich aber nach Notwendigkeit. Nicht jede Hochzeit wird dauerhaft archiviert.
 
Ich habe eine 220+ mit 2x4TB als SHR, macht netto hm irgendwas um 4TB. Für diese Berechnungen gibt es bei Synology einen Rechner.
 
Ich weiß ja deine Tarife nicht, aber ich würde die Verträge so gestalten, dass der Auftrag mit der Übergabe der bearbeiteten Fotos/Videos abgeschlossen ist. Archivierung oder Übergabe des Gesamtmaterials gegen Aufpreis möglich. Dann kann der Kunde entscheiden, ob er lieber selbst archiviert oder dich das machen lässt.
Unabhängig davon spricht es für einen besseren Service und bis zu 5 Jahre schaden nicht.
 
ich bin mir unsicher ob 2 Bay oder 4Bay.
Ich würde hier eher auf vier Platten in einem RAID 5 (eine Platte darf im Betrieb ausfallen und kann im Betrieb ersetzt werden) gehen, da man dann mit kleineren Platten arbeiten kann, die zum einen vielleicht weniger Strom verbrauchen und zum anderen auch preiswerter in der Anschaffung sind.
Hier im QNAP TS-453D habe ich z.B. vier WD RED (zwei Plus und zwei alte richtige RED mit CMR) 4TB, wodurch ich dann ca. 10 TB Plattenplatz (eine 4TB Platte hat ca. 3,64TB) bekomme.
Die WD RED 4TB verbrauchen auch ziemlich wenig im Vergleich zu den größeren mit 6 oder 8TB.
Dieses RAID ist schon ziemlich alt, da es schon vor ca. sieben Jahren in einem TS-453A entstanden ist, dann in ein TS-453Be, dann in ein weiteres TS-453Be gewandert ist und nun in einem TS-453D gelandet ist. Dazu musste man nicht mehr machen als die Platten in der richtigen Reihenfolge wieder in das neue NAS zu stecken. Es sind aber inzwischen zwei Platten davon gegen neue ersetzt worden.

Die Datensicherung funktioniert fast vollautomatisch mit HFS+ Platten (damit ich sie auch direkt am Mac lesen kann), die per USB angeschlossen sind und mit einer schaltbaren Steckdose eingeschaltet werden. Sobald sie sich am NAS anmelden wird dort die Datensicherung gestartet. So etwas gibt es sicherlich auch für Synology, oder? Nur das Ausschalten funktioniert nicht automatisch, da ich dafür den passenden Trigger noch nicht gefunden habe. Eine andere Sicherung läuft auf zwei Platten, die am Mac hängen mit CCC.
Eine automatische Sicherung ist mir wichtig, damit ich die nicht irgendwann einmal vergesse.

6-8 GB wäre die reguläre Größe bei mir
Du meinst wahrschlich TB statt GB, oder?
 
Ich nutze eine Kombi aus Nas,Das und SSD.
Aktuelle Sachen sind immer auf der SSD die 1x Tag gesichert wird.
Nas nutze ich als Archiv und daran angeschlossen habe ich ein DAS das sich automatisch 1x die Woche automatisch verbindet und ein Backup vom NAS macht und danach wieder ausschaltet.
 
DAS und NAS sind für die Archivierung völlig ungeignet. Das geht so lange gut bis die zugehörige SW und das Betriebssystem miteinander reden können. Danach ist es wertlos. Ich mache meine Archivierung über USB parallel auf externe FP. Davon 2 daheim und eine an einem anderen Ort. Alle paar Wochen wird die Dritte dann aktualisiert. Aktuelle Daten in Bearbeitung liegen auf dem Rechner mit 2 unabhängigen Time Machine Sicherungen auf ext. FP.
 
DAS und NAS sind für die Archivierung völlig ungeignet. Das geht so lange gut bis die zugehörige SW und das Betriebssystem miteinander reden können. Danach ist es wertlos.
Weil von einem Tag auf den anderen ein Standardprotokoll aus allen Betriebssystemen die es so gibt, entfernt wird und man deshalb nicht mehr auf Netzwerkfreigaben zugreifen kann?
Muss ja ein schlimmer Tag sein….
 
Ich hatte ein DAS von LaCie welches nicht mehr unterstützt wurde. Jedenfalls muss man immer aufpassen und ganz so sorgenfrei ist das nicht. Auch ein Elektronikausfall ist evtl. sehr problematisch.
 
ein DAS ist doch nix anderes wie eine externe Festplatte, was wurde denn da nicht mehr unterstützt?
 
Die RAID Auswahl und weitere Einstellungen, Die SW liess sich nicht mehr installieren. Jedenfalls wurde es auch nicht mehr erkannt und damit nutzlos. Eine externe FP ist m.M. nach viel problemloser. Ist die Elektronik defekt wandert die FP in ein neues Gehäuse, ist die FP defekt wird der Inhalt von einer der beiden restlichen FP aufgespielt.
 
Die RAID Auswahl und weitere Einstellungen, Die SW liess sich nicht mehr installieren. Jedenfalls wurde es auch nicht mehr erkannt und damit nutzlos. Eine externe FP ist m.M. nach viel problemloser. Ist die Elektronik defekt wandert die FP in ein neues Gehäuse, ist die FP defekt wird der Inhalt von einer der beiden restlichen FP aufgespielt.
Fürs Archiv egal, aber die Geschwindigkeit hinkt und wer viel TB benötigt, braucht so auch mehr Gehäuse und Ports. Aber dafür hat man ja die Daten noch einmal ;)
 
Wenn schon ausschließlich USB-Platten, empfehle ich dringen SSDs. Hatte in den letzten 20 Jahren mehr als genügend Platten, die plötzlich nicht mehr lesbar waren.
 
NAS sind für die Archivierung völlig ungeignet. Das geht so lange gut bis die zugehörige SW und das Betriebssystem miteinander reden können.
Das ist das was ich oben schon schrieb. Bei einem vernünftigen NAS Hersteller ist das völlig egal. Da nimmt man einfach ein neues Gehäuse und packt die Platten hinein und schon wird das RAID wieder erkannt und man kann weiterarbeiten.
 
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