Der Weg von München nach Berlin kann gerne mit dem LKW 2 oder auch 3 Tage dauern. Dann lohnt sich die ganze Geschichte nämlich nicht mehr.
Das ist ökonomischer Unsinn.
Als Einstieg, was Strafzölle anrichten:
http://www.stern.de/panorama/zdfzoo...chtabfaelle-landen-in-westafrika-2094614.html
Du kannst auch gerne mal nachlesen, was das DIW zur Ökosteuer meint. Die hat nämlich so gut wie keine Auswirkungen auf das Verhalten an der Zapfsäule. Ähnlich verhält es sich mit der Tabaksteuer und der Abwrackprämie. Beides unter dem Strich teure Luftnummern.
Dazu steht zwar nichts in der Postille der Bundesregierung, da muss man schon etwas kritischer nachforschen, insgesamt ist das, was du da postulierst aber ökonomisch der falsche Weg. Wie auch die PKW Maut.
Ich sag dir mal in Kürze, was passiert wenn du LKW Fahrten in Deutschland massiv verteuerst: Du drückst den Preis für sagen wir Obst und Gemüse. Die Folge ist eben kein Umstieg auf die Schiene, sondern ein weiterer Standortnachteil für Deutschland, der sich letztlich in der Qualität niederschlägt.
Erstens kaufen Menschen billig. Das wird der Lars nicht vom grünen Tisch ändern, weil er meint, dass die Schiene eine Alternative sein sollte. Ganze Geschäftsmodelle im Einzelhandel basieren darauf. Tomaten gibt es im Winter, weil es möglich ist, sie von Spanien hierher zu karren. Nimmst du dem Einzelhandel den Preisvorteil, weichen sie eben nicht auf die Schiene aus. Das ist blanker Unsinn, sowas überhaupt nur anzunehmen und zeugt vom Fehlen jeder Realitätsnähe.
Nein mein lieber Lars. Stattdessen investieren die Holländer in Gewächshäuser in Sachsen-Anhalt und Isreal bringt die Tomaten mit dem Flieger. Das einzige, was du damit erreichst, ist eine Schwächung der lokalen Anbieter, die du damit kaputt rechnest.
Zweitens ist die Schiene derzeit eine Alternative, weil der Konkurrenzdruck von der Straße vorhanden ist. Verteuerst du die Straße, verteuerst du auch die Schiene, weil die Auslastung und damit auch Kosten und die realisierbaren Marktpreise steigen.
Leider hat die Bahn bzw. der Staat es immer noch nicht geschafft, ein vernünftiges Schienennetz zu etablieren.
Sagt das Genie mit dem Geschäftsmodell Güterverkehr auf die Schiene. Merkst du was? Nee, oder?
In Deuschland fahren Leute mit ihrem geleasten 5er BMW zu McDonalds, weil sie sich eben kein teures Essen mehr leisten können.
Nee. Eben nicht. Sondern weil wir in Deutschland die Automobilindustrie direkt und indirekt subventionieren.
Daran änderst du mit einer Verteuerung der automobilen Nutzung nichts. Wird Autofahren teurer, müssen wir wegen der hohen Abhängigkeit von der Automobilindustrie Arbeitsplatzsicherung betreiben. Das fängt bei der 35 Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich an, geht weiter über Frührentenmodelle bis hin zu Steuervergünstigungen für die Industrie.
Bezahlt wird das dann im Gegenzug über Senkung des Leitzinses (Leute, löst eurer Sparbücher auf, damit ihr euren Arbeitsplatz erhalten könnt), Schaffung zusätzlicher "Geldquellen" wie der PKW Maut und anderem Blödsinn.
Letztlich (und jetzt mal gut uffbasse!) erhöhen wir mit solchem Unsinn, den du vorschlägst, den Preisdruck und damit die Gefahr einer Stagflation. Schuld ist dann Europa und der Euro. Insbesondere Griechenland.
Sorry Lars, aber bei so viel ökonomischem Schwachsinn, den ich hier immer wieder lese, muss ich mich wirklich fragen, warum wir ein allgemeines Wahlrecht haben.