Die Flüchtlingspolitik hat "versagt" bzw. eskaliert in Berlin 2014

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Der "reiche Hafen" sind wir ja nur deshalb, weil wir die Länder aus denen die meisten Flüchtlinge kommen, entweder deren Bodenschätze oder deren Arbeit oder deren Natur ausbeuten und vergiften (meist alles zusammen) gepaart mit einer Korruption, die unsere Firmen fördern und folgen.

Sprich unser Handeln oder nicht Handlen (wie bei Syrien) ist Ursache für die dramatischen Verhältnissen in den Ländern dort.
Und dies wird sich noch verschlimmern, wenn auch bei uns die Umverteilung von arbeitenden Schicht zu den Sozialschmarotzern der Finanzelite
so weiter geht. Dann haben wir hier auch mehr und mehr Elend.

Schuld sind zu 90% die Betroffenen in den Ländern selbst. Ich rate Dir mal dazu solche Länder zu besuchen. Wenn Du es dort länger als 6 Monate aushältst ohne den Glauben an die Menschheit zu verlieren dann kann Du Dich vom Papst heilig sprechen lassen.
Das was Du schreibst existiert natürlich auch aber es verschlechtert die Situation dort weiter, ist aber bei weitem nicht das Hauptproblem. Gerade viele deutsche Firmen machen in den Ländern eine wirklich gute Sache, bilden aus, zahlen für die Region extrem gut. Das sind häufig echte Oasen inmitten des desolaten Massenelends und die Menschen schätzen das auch sehr.
 
Wenn wir uns das Recht nehmen, Flüchtlinge abzuweisen, dann haben wir auch die Pflicht, SOFORT unsere Waffenexporte zu stoppen und die UN auch da hin zu schicken wo es keine Bodenschätze gibt.

Die Nationalisten sehen das vermutlich anders aber ich bin auch nicht so naiv, dass ich glauben würde, dass man einen Hund darauf trainieren kann, in meiner Abwesenheit Pakete anzunehmen und die Spülmaschine einzuräumen. :hehehe:

Genau!!! :upten:
 
Der "reiche Hafen" sind wir ja nur deshalb, weil wir die Länder aus denen die meisten Flüchtlinge kommen, entweder deren Bodenschätze oder deren Arbeit oder deren Natur ausbeuten und vergiften (meist alles zusammen) gepaart mit einer Korruption, die unsere Firmen fördern und folgen.

Eine Argumentation, die einen großen Teil der Welt entmündigt, wenn auch unbeabsichtigt so doch als gleichwertige Menschen herabwürdigt, von Verantwortung frei spricht und der Pflicht, gesellschaftliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die Menschenrechte, Bürgerrechte, Investitionssicherheit und Innovationen schützen und ermöglichen - Rahmenbedingungen, die Menschen pluralistisch einbinden, kollektives Unrecht zurückdrängen, Religion zähmen, individuelle Rechte stärken, Minderheiten schützen, Meinungsfreiheit garantieren, Demokratie erdulden auch als Recht der unterlegenen Parteien, zu partizipieren - Bildung stärken und nicht bekämpfen, Frauen achten und nicht ächten.

Rahmenbedingungen und Überzeugungen und Freiheiten, die es einen ermöglichen und einen ermuntern zu erfinden, zu entwickeln, zu forschen, zu bauen, zu exportieren, Produkte herzustellen, die begehrt sind und gebraucht werden, Autos, Flugzeuge, Computer, Maschinen und vieles andere - eine Kultur, die schreibt, liest, lebt, sich entfaltet und nicht einschränkt, Menschen einbindet und nicht trennt durch Religion, Ethnie, Stamm, Geschlecht. Die sich auch ernährt. Und ihre Ressourcen nutzt.

Eine Gesellschaft, die keine Andersgläubigen kreuzigt, in der Politiker nicht Vergewaltigung und Mord verteidigen, in der ein faschistoider Konformismus nicht jedes Denken aus der Reihe erstickt, in der Rassismus nicht blüht und eine über tausendjährige Geschichte der Sklaverei und auch Geschlechterapartheid sowie eine Ideologie der Unterwerfung und auch des Todes sich nicht wie ein Leichentuch über die Menschen dort legt.

Aber auch Gesellschaften, die nicht an einer Bevölkerungsexplosion leiden, Konflikte schüren, Gewalt und Auseinandersetzungen, junge Menschen und Kinder zu den Waffen zwingt und indoktrinierte Kinder nicht Tierarzt, Ingenieur oder Erfinder werden wollen, sondern das Leben nach dem Tod anstreben, die Ehre der Frauen (als Kinder) verteidigen (auch gegen die Frauen) und sich Punkte erarbeiten wollen - nicht zu einer weltlichen Ausbildung, sondern für das Konto im Nachleben.

Sprich unser Handeln oder nicht Handlen (wie bei Syrien) ist Ursache für die dramatischen Verhältnissen in den Ländern dort.

Die Bevölkerungen und Politiker, Gruppen und Ideologen, Staaten und Gemeinschaften sind in meinen Augen weder unmündig, noch fremdgesteuerte Zombies.

Das entlässt die Beteiligten nichtnahöstlichen Staaten nicht aus ihrer Verantwortung, nicht zu schüren und nicht weiter zu destabilisieren. Oder zu helfen - wobei das letztere auch zu ersterem führen kann, aber nicht muss - Handeln oder Nichthandeln - das hat stets Folgen. Und die früheren Imperien, ob nun die östlichen, nahöstlichen oder die westlichen sind alle in einer Kausalkette zu finden. Und westliche sowie östliche Firmen und Politiker üben all zu oft destruktiven, mitunter verheerenden Einfluss aus. Das entbindet aber dennoch niemanden von der Eigenverantwortung. Besonders nicht die ganz direkt involvierten Machthaber und deren Machtkämpfe.

Und dies wird sich noch verschlimmern, wenn auch bei uns die Umverteilung von arbeitenden Schicht zu den Sozialschmarotzern der Finanzelite
so weiter geht. Dann haben wir hier auch mehr und mehr Elend.

Du siehst, da würde keine Ausbeutung anderer Länder helfen - wenn das System versagt, wenn Korruption und Staatsverachtung überhand nimmt, wenn Klientelpolitik ein Miteinander endgültig erstickt, wenn Gruppen und Menschen und Minderheiten nicht mehr inkludiert werden, dann hilft obiges, was du festhältst, auch nicht mehr.

Wie ich schon schrieb: Unsere Wohlstandsgesellschaft bleibt eine Wissensgesellschaft mit besten Voraussetzungen, auch wenn der Wohlstand sinkt, und woanders dafür steigt. Hier finden keine Religionskriege statt, es gibt Rechtsstaaten und es wird viel geleistet, gearbeitet, produziert, erfunden, patentiert und das Bevölkerungswachstum ist schon zu gering, nicht viel zu stark wie in anderen Ländern. Bayern und Hamburger kommen auch nicht auf die Idee, sich mit importierten Macheten gegenseitig zu töten. Hier schießt auch keiner kleinen Mädchen in den Kopf, wenn diese lernen wollen, oder erachtet Bildung als Sünde.

Unsere Wohlstandsgesellschaft funktioniert, weil wir die Religion entmachteten, funktionierende Staaten und Bürokratien aufbauten, die Korruption sich in Grenzen hält, die Menschen hier recht zivilisiert miteinander umgehen und die Bildung hoch ist, auch geachtet wird. Viele Erfindungen kommen aus Europa, deutsche Produkte sind auf der ganzen Welt begehrt, der Handel funktioniert - und das alles, obwohl Deutschland sehr rohstoffarm ist. Und Europa kennt keine Überbevölkerung.

Zum Schluss: Richtig ist, dass unter anderen auch und gerade der Westen viel Verantwortung trägt, und das zu benennen ist richtig. Das entlässt aber die betroffenen Gesellschaften nicht aus der eigenen Verantwortung. Europa zum Beispiel hat auch viel erreicht, nach verheerenden Kriegen und Glaubenskämpfen bis hin zur Vernichtung von Minderheiten. Der Westen ist nicht schuldlos - aber es wäre nur kontraproduktiv, alle Schuld auf sich zu nehmen. Und schlicht falsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der "reiche Hafen" sind wir ja nur deshalb, weil wir die Länder aus denen die meisten Flüchtlinge kommen, entweder deren Bodenschätze oder deren Arbeit oder deren Natur ausbeuten und vergiften (meist alles zusammen) gepaart mit einer Korruption, die unsere Firmen fördern und folgen.

Naja. Zum Teil mag das stimmen, viele werden aber auch einfach aus religiösen Gründen verfolgt. Die Jungs sind sich doch schon seit tausend Jahren nicht grün da unten weil der Eine ne andere Auffassung vom "Islam" hat als der Andere und Kriege die eigentlich als Kampf gegen Unterdrückung begannen plötzlich von religiösen Fanatikern als Spielplatz ihrer Machenschaften genutzt werden.

Egal. Das wir Kriegsflüchtlinge und Opfer religiöser Unterdrückung aufnehmen müssen steht außer Frage, wir haben die Möglichkeiten und Mittel dazu nun einmal. Das Verhalten der Besetzer in Berlin ist nicht ok, klar - und hier kann auch gerne durchgegriffen werden aus meiner Sicht.

Wer hier Asyl sucht soll sich auch entsprechend verhalten, auch wenn die Zustände in den Auffangheimen vielleicht nicht ideal sind. Das muss die Politik ran damit das Leben in diesen Einrichtung auch menschenwürdig ist (ich denke da vor allen Dingen an Kinder).

Aber wenn da manch einer meint er müsse gewalttätig werden, dann muss er auch mit entsprechenden Konsequenzen rechnen...
 
... Das Verhalten der Besetzer in Berlin ist nicht ok, klar - und hier kann auch gerne durchgegriffen werden aus meiner Sicht.
...

Aber was passiert denn mit ihnen, nachdem das Lager aufgelöst wurde?

Ich kann hier aus Hamburg berichten, dass ein Großteil der Lampedusa-Flüchtlinge nach der Auflösung des Kirchenasyls obdachlos auf der Straße gelandet ist, die, die keine Papiere bei sich hatten.
 
@drmc_coy, MACombat, Deep4
Mir geht es nicht darum, den Menschen in den Ländern ihre Verantwortung für ihre Gesellschaft etc. abzusprechen bzw. der westlichen Welt dafür derzeit die alleinige Schuld zu zuschreiben.
Nur, - wenn wir zum Beipiel Afrika nehmen - ist der Status Quo dort u.a. ein Ergebniss der Kolonialpolitik der Europäer und USA. Siehe Sklavenhandel, Ausbeutung.
Allein was die willkürlichen Grenzen in Afrika ausrichten, die die Kolonialmächte einfach mal so gezogen haben. Heute leben in Staatsgebiete Völkergruppen zusammen,
die so nie einen Staat zusammen gegründet hätten.

Auswirkung der Kolonialgeschichte

Das Erbe des deutschen Kolonial-Unrechtssystems lastet auf und belastet in diesem Land das Zusammenleben der Menschen afrikanischer Herkunft und der weißen Deutschen. Die Ideologie der Vorherrschaft der europäischen Staatswesen, ihrer Kulturen und ihrer moralischen und religiösen Werte haben sich nicht nur die Politiker und Generäle ausgedacht.
bpb

... nur so mal als Beispiel.

Und dann seht bitte doch unsere europäische Geschichte an. Angefangen bei den
Kelten (Menschenopfer) über die
Germanen (neuzeitlch: Warlords) bis in die
Neuzeit (Karl der Große: Massenmorde an den Sachsen), Leibeigenschaft, Kreuzzüge, Bauernkriege, Graubenskriege, 30jähriger Krieg
und zu guter letzt zwei Weltkriege.
Und Ihr stellt Euch jetzt hin und erzählt hier, wie toll und frei und rechtsstaatlich und demokratisch und fleisig und demokratisch wir doch hier sind
und das sollen doch die Menschen in den wirtschafltich schwachen Staaten auch gleich mal von heute auf morgen umsetzen. Nach dem wir sie ausgebeutet, versklavt und korrumpiert haben.
Haben wir ja auch geschaft (nach Jahrhunderten der Unterdrückung und Metzeleien)

Und dann bitte informiert Euch über Trauma und wie sie auf Menschen und auf Gesellschaften sich auswirken.

@Deep4 Gewalttätigkeit ist natürlich nicht zu tolerieren - aber unsere Gewalttätigkeit in diesen Ländern dann doch wohl auch nicht.
 
...

Und dann seht bitte doch unsere europäische Geschichte an. Angefangen bei den
Kelten (Menschenopfer) über die
Germanen (neuzeitlch: Warlords) bis in die
Neuzeit (Karl der Große: Massenmorde an den Sachsen), Leibeigenschaft, Kreuzzüge, Bauernkriege, Graubenskriege, 30jähriger Krieg
und zu guter letzt zwei Weltkriege.
Und Ihr stellt Euch jetzt hin und erzählt hier, wie toll und frei und rechtsstaatlich und demokratisch und fleisig und demokratisch wir doch hier sind
und das sollen doch die Menschen in den wirtschafltich schwachen Staaten auch gleich mal von heute auf morgen umsetzen. Nach dem wir sie ausgebeutet, versklavt und korrumpiert haben.
Haben wir ja auch geschaft (nach Jahrhunderten der Unterdrückung und Metzeleien)

Und dann bitte informiert Euch über Trauma und wie sie auf Menschen und auf Gesellschaften sich auswirken.

@Deep4 Gewalttätigkeit ist natürlich nicht zu tolerieren - aber unsere Gewalttätigkeit in diesen Ländern dann doch wohl auch nicht.

Verstehe mich nicht falsch, natürlich sollten wir echten Asylanten helfen und natürlich sind die Europäer/1. Welt-Länder mit für viel Elend in den 3. Welt-Ländern verantwortlich. Aber wir können deswegen nicht alle Einwohner Afrikas nach Europa holen.

Und es ist auch blauäugig zu denken, ohne die Europäer hätte es in diesen Ländern nie Grausamkeiten oder Gewalt gegeben.
Beispiele:
- In Afrika haben die einen Stämme andere gefangen und versklavt und später an die Spanier verkauft. Das Konzept Sklaverei und Menschenhandel war bekannt.
- Auch heute noch bekriegen sich afrikanische Stämme und anstatt ein Gesamtwohl für die Bevölkerung herbeizuführen geht es nur darum, welcher Fürst an der Macht ist. Dafür werden sogar Kindersoldaten "rekrutiert".
- In Mittelamerika haben die Mayas und Azteken schon Menschen geopfert, bevor die Europäer kamen.
- In Papua-Neuginea und manchen Stämmen Nordamerikas gehörte Kannibalismus (auch aus religiösen Gründen) mit zur Kultur.
Also Grausamkeiten haben die nicht allein von "uns" gelernt.
Und wie man an den Kriegen in Afrika sieht, haben sie auch nicht viel daraus gelernt.
 
Aber was passiert denn mit ihnen, nachdem das Lager aufgelöst wurde?

Ich kann hier aus Hamburg berichten, dass ein Großteil der Lampedusa-Flüchtlinge nach der Auflösung des Kirchenasyls obdachlos auf der Straße gelandet ist, die, die keine Papiere bei sich hatten.

Das ist natürlich shice und drückt auch die Unfähigkeit der Politik aus damit umzugehen; die meisten Flüchtlinge sind ja nun mal arme Schweine und können nix für ihre Situation.

Da muss natürlich ein Ausweichquartier her für die Menschen die sich anständig verhalten. Den Rest kann man wegen mir auch wieder in den Flieger setzen...
 
Mir geht es nicht darum, den Menschen in den Ländern ihre Verantwortung für ihre Gesellschaft etc. abzusprechen bzw. der westlichen Welt dafür derzeit die alleinige Schuld zu zuschreiben. Nur, - wenn wir zum Beipiel Afrika nehmen - ist der Status Quo dort u.a. ein Ergebniss der Kolonialpolitik der Europäer und USA. Siehe Sklavenhandel, Ausbeutung.

Das ist wieder eine sehr eurozentrische Sicht. Nicht falsch. Nein. Aber sie klammer viel aus. Ja, du schreibst "u.a." zu Recht. Denn viele Probleme reichen weit tiefer oder wurden lediglich verstärkt. Wenn wir jetzt Afrika nehmen, so sollte einem zuerst die arabische Expansion und der arabische Kolonialismus einfallen, der über tausendjährige arabische Sklavenhandel der bis in die heutige Zeit reicht. Dann natürlich auch der europäische Einfluss, der dort gerade auch auf arabische Strukturen aufbaute.

Unter anderem basiert ein ausgesprochener Rassismus in Afrika auf ein Jahrtausend der Sklaverei, in Mauretanien (amtlich Islamische Republik Mauretanien) und auch im Sudan gibt es diese noch heute, wenn auch nicht mehr offiziell. Der Südsudan diente als Sklavenjagdgebiet für Händler aus dem Nordsudan, hier gerade auch arabische Nordsudanesen. Die Hierarchien waren hierbei recht klar.

Wikipedia schrieb:
Historische Quellen belegen den Handel mit Sklaven im Gebiet des heutigen Sudans bereits zu pharaonischen Zeiten. Die Sklaven stammten zu unterschiedlichen Zeiten aus Nubien, aus den Nuba-Bergen und weiter südlich gelegenen Gebieten. Der heutige Südsudan wurde im Zuge der Eroberung durch das osmanische Ägypten ab 1821 für Sklavenjäger aus dem Norden zugänglich.

Unter den Sklavenjägern waren sowohl „arabische“ Nordsudanesen als auch Angehörige weiterer Volksgruppen wie etwa der Fur aus Darfur. Die Fur bezeichneten die nicht-muslimischen Volksgruppen südlich des Sultanats Darfur, die als „versklavbar“ galten, als Fertit. Der Höhepunkt des Sklavenhandels liegt zwischen 1750 und 1850.

Die angrenzenden islamischen Gesellschaften übten quasi ein Monopol über die Sklavenjagd in Schwarzafrika aus. Berichte von Missionaren und Forschern aus dieser Zeit beschreiben die Verschleppung von Menschen aus friedlichen Dörfern und deren Folterungen zur Belustigung. Khartum wurde zum großen Umschlagplatz für Sklaven aus dem Süden. Nach 1850 stieg der Sklavenhandel im Sudan – entgegen der weltweiten Tendenz – weiter an. Vor allem in der Provinz Bahr al-Ghazal wurde eine systematische Sklavenjagd unter dem dort eingesetzten ägyptischen Gouverneur Zobair Pascha betrieben. Quelle.

Und was Kolonien und Weltreiche betrifft: Ideologisch bedeutend waren und sind gerade auch die Muslimbrüder, diese Gruppe wurde 1928 gegründet und war geprägt auch durch den Zusammenbruch des osmanischen Reiches, des Kalifats und islamischer Vorherrschaft. Daher sehe ich auch hier die Verbindung, den Wunsch nach alter Größe, ob nun die Araber oder Türken vorwiegend das Heft in der Hand hielten.

In "Großsyrien" wurde ja gerade das Kalifat ausgerufen...

Das Problem ist ja auch, dass einerseits im Westen die Sklaverei und Kolonialismus aufgearbeitet wird - in anderen Gesellschaften dies aber weitgehend unterbleibt. Interessanterweise, ohne den Kolonialismus weniger zu verurteilen, hat dann mitunter auch erst der europäische Kolonialismus dortige Sklaverei beendet.

Und Ihr stellt Euch jetzt hin und erzählt hier, wie toll und frei und rechtsstaatlich und demokratisch und fleisig und demokratisch wir doch hier sind

Ja. Die Vergangenheit habe ich ja nicht ausgeblendet. Aber die Gegenwart existiert eben auch.

und das sollen doch die Menschen in den wirtschafltich schwachen Staaten auch gleich mal von heute auf morgen umsetzen. Nach dem wir sie ausgebeutet, versklavt und korrumpiert haben. Haben wir ja auch geschaft (nach Jahrhunderten der Unterdrückung und Metzeleien)

Siehe oben. Andere Gesellschaften und Weltreiche sowie Gegenden haben ihre eigene Geschichte, und leben nicht nur durch unsere Brille. Und mal etwas polemisch: das indische Kastenwesen ist nicht durch ein westliches Trauma entstanden... ;)
 
MACombat hat in #44 und #50 sehr ausführlich dargelegt, was ich verkürzt in #48 ausdrücken wollte.
 
Warum nimmst du sie dann nicht bei dir auf? Hast doch bestimmt nen Raum, der nicht genutzt wird?

Meine Rede!
Und die Grünen Mulitulti Pisser, vorne weg die dicke Roth stehe da mit Transparenten oder übersieht man die?

Ab das darf man ja nicht schreiben und somit nehme ich das zurück!

Die 68sechziger RAF Leute, Fischer,Sröbele, etc. lachen sich schlapp, doch langsam geschafft.......................................................................:sick:
 
@MmeBezier, MACombat

mir ging es nicht darum zu sagen: Holt alle nach Europa, denn wir haben bei ihnen vieles zerstört, sie traumatisiert etc.

Mir geht es darum den Blick zu weiten und unsere Verantwortung für die Lage dort zu sehen und anzunehmen. (ich will jetzt nicht darüber diskutieren
wieviel % wir davon zu tragen haben)

Was wiederum nicht automatisch bedeutet, das wir diese Länder mit unseren ach so tollen Erungenschaften zu überfluten sollen.

Und zu dem Flüchtlingsthema ansich. In Bayern wollte jemand syrische Flüchtlinge bei sich in seinem Haus aufnehmen
und hat sich deshalb mit dem Landratsamt in Verbindung gesetzt. Es war ein Leserbrief in einer gedurckten Ausgabe einer
regionalen Zeitung, daher kann ich es nicht mehr im Detail wiedergeben: ich sage nur: Behördenstursinn.

Ich denke wohl, dass es viele Leute hier in diesem Land gibt, die gern Wohnmöglichkeiten für Flüchtlinge bereitstellen würden.
 
Ich denke wohl, dass es viele Leute hier in diesem Land gibt, die gern Wohnmöglichkeiten für Flüchtlinge bereitstellen würden.
Dann mach mal hier einen verbindlichen Wohnraumsammel-Thread auf ...
 
i
@drmc_coy,
Nur, - wenn wir zum Beipiel Afrika nehmen - ist der Status Quo dort u.a. ein Ergebniss der Kolonialpolitik der Europäer und USA. Siehe Sklavenhandel, Ausbeutung.

Auswirkung der Kolonialgeschichte

Das Erbe des deutschen Kolonial-Unrechtssystems lastet auf und belastet in diesem Land das Zusammenleben der Menschen afrikanischer Herkunft und der weißen Deutschen. Die Ideologie der Vorherrschaft der europäischen Staatswesen, ihrer Kulturen und ihrer moralischen und religiösen Werte haben sich nicht nur die Politiker und Generäle ausgedacht.
bpb

... nur so mal als Beispiel.

.

Der Artikel spiegelt sehr nett die Geisteshaltung afrikanischer Potentaten wieder.
Ich bin kein Historiker, aber ich denke diese Anschauung ist eher so 60er Jahre.

Wenn man z.B. Südkorea anschaut, was die unter der Kolonialmacht Japan gelitten haben, dann noch der Krieg und die Teilung. Der Status quo dort ist recht ordentlich. Was soll man daraus schließen? War Afrika nicht lange genug kolonialisiert ? Korea war hunderte von Jahren unterjocht. Oder haben die Japaner was besser gemacht? Oder hat am Ende diel Kolonialisierung wenig oder nichts mit dem Status quo heute zu tun?
 
Wenn man z.B. Südkorea anschaut, was die unter der Kolonialmacht Japan gelitten haben, dann noch der Krieg und die Teilung. Der Status quo dort ist recht ordentlich. Was soll man daraus schließen? War Afrika nicht lange genug kolonialisiert ?
Mach doch mal den Versuch noch eine Minute länger nachzudenken. Dann kommst Du vielleicht darauf, dass die Fälle nicht zu vergleichen sind. Zum Beispiel weil die kulturellen Unterschiede bei weitem nicht so erheblich waren. Oder auch, weil Japan Korea nicht einfach als Vorratskammer betrachtet hat, die man nach Belieben ausplündern kann. Übrigens liegen gleich in der Nähe von Korea andere Länder, die unter westlicher Herrschaft waren, und denen es erheblich schlechter geht. Was sicherlich auch damit zu tun hat, dass sie keine kommunistischen Staaten selben Namens und identischer Kultur haben, gegen die sie mit dicken Finanzspritzen als Schaufenster des Westens ausgebaut worden sind.
(Aber ich verstehe schon, dass es hier gar nicht im Fakten geht, sondern nur darum, die Gewissheit nicht zu zerstören, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben, und alles in Ordnung ist, wie es ist. Vor allem nicht die, dass jene, denen es schlecht geht, selbst dran schuld sind. Das ist die wichtigste postmodern-neoliberale Erkenntnis, die man nie aus den Augen verlieren darf.)
 
Mach doch mal den Versuch noch eine Minute länger nachzudenken. Dann kommst Du vielleicht darauf, dass die Fälle nicht zu vergleichen sind. Zum Beispiel weil die kulturellen Unterschiede bei weitem nicht so erheblich waren. Oder auch, weil Japan Korea nicht einfach als Vorratskammer betrachtet hat, die man nach Belieben ausplündern kann. Übrigens liegen gleich in der Nähe von Korea andere Länder, die unter westlicher Herrschaft waren, und denen es erheblich schlechter geht. Was sicherlich auch damit zu tun hat, dass sie keine kommunistischen Staaten selben Namens und identischer Kultur haben, gegen die sie mit dicken Finanzspritzen als Schaufenster des Westens ausgebaut worden sind.

(Aber ich verstehe schon, dass es hier gar nicht im Fakten geht, sondern nur darum, die Gewissheit nicht zu zerstören, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben, und alles in Ordnung ist, wie es ist. Vor allem nicht die, dass jene, denen es schlecht geht, selbst dran schuld sind. Das ist die wichtigste postmodern-neoliberale Erkenntnis, die man nie aus den Augen verlieren darf.)

:clap: :unterschreibe:

@drmc_coy: Die Matrix ist doch wirklich schön. Alles bunt, alles gut und wir sind die besten.
 
Wenn man z.B. Südkorea anschaut, was die unter der Kolonialmacht Japan gelitten haben, dann noch der Krieg und die Teilung. Der Status quo dort ist recht ordentlich. Was soll man daraus schließen?

Das Südkorea von den USA gegen den bösen Kommunistischen Feind gepampert wurde.
In Korea war der Nordteil stark industrialisiert, der Süden war rückständig.

Nachdem dann der Norden zurück in die Steinzeit gebombt wurde, hat man den Süden als Bollwerk gegen den Kommunismus stark unterstützt.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben Unten