Die Flüchtlingspolitik hat "versagt" bzw. eskaliert in Berlin 2014

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Tja, ich debattiere ungern über das Internet. Deshalb entscheide ich mich eigentlich kurz danach um, und lösche meinen Post. Von mir kommt hier jetzt auch nichts mehr.
Du meinst, ein paar fremdenfeindliche Ressentiments in den Raum kacken und dann die Beiträge löschen und schnell wieder verschwinden? :)
 
Du meinst, ein paar fremdenfeindliche Ressentiments in den Raum kacken und dann die Beiträge löschen und schnell wieder verschwinden? :)

Der Mensch ist so gebaut: Atom zu Atom, Molekül zu Molekül, Zelle zu Zelle. Da kommt dann ein Zellhaufen heraus, der sprechen kann. Es ist eben sehr schwer, sich einzugestehen, dass es kein Verdienst ist, sondern blanker Zufall, wenn man ein Zellhaufen in einem reichem Land wird, und dass es kein Versagen ist, wenn man als solcher in einem armen Land zusammengesetzt wird.
 
Meine romantisch-verklärte Vorstellung einer erstrebenswerten Gesellschaft ist ja, dass die Starken die Schwachen schützen.

Wenn sich stattdessen aber stärkere auf die Allerschwächsten stürzen, find ichs irgendwie eklig.
 
Das größte Problem der Ausländerpolitik ist halt, dass viele aus verschiedensten Motiven nach Deutschland kommen. Und alle die aus berechtigtem Interesse für ein besseres Leben hier her kommen, sich integrieren, arbeiten wollen usw sind doch nun wirklich allen willkommen. Leider leidet diese Mehrheit unter den wenigen, die herkommen, um unser Sozialsystem auszunutzen und sich zugewinne über kriminelle Machenschaften erwirtschaften.

So entwickeln sich einfach Stereotypen, die sich manifestieren und die Konsequenzen sind halt vor allem unterschwelliger Fremdenhass.
 
Asylbewerber dürfen nicht arbeiten.

(will Dir ansonsten nicht widersprechen, nur am Rande)
 
Seit die italienische Marine den Flüchtlingen hilft, setzen die Schlepper auf alles was annähernd schwimmfähig aussieht Flüchtlinge drauf - völlig überraschend. Früher mussten die Boote Festland erreichen, jetzt reicht das nächste Kriegsschiff. In Italien angelangt, gibts dann ein bisschen Geld und Papiere und weiter geht es in den Norden. In Italien will sowieso keiner bleiben. Das Spiel können wir auch so lange machen, bis wir hier Ghettos und soziale Verhältnisse wie in den USA oder Brasilien haben. Vielleicht ist das so eine Art soziale Globalisierung. Wie die Industrie sich die billigsten Arbeitnehmer sucht und Produktionszweige in Billiglohnländer verlagert, so suchen sich arme Menschen Staaten mit funktionierenden Sozialsystemen aus und verlagern sich dort hin. Wir müssen uns halt entscheiden was wir wollen. In 20 Jahren wird dann gejammert, dass die Reichen in Deutschland in ihren "gated- communities" wohnen, deren Kinder in Privatschulen gehen die Rente für Normalos nur noch für Kartoffeln mit Quark reicht und die Leute 1 Jahr auf eine Blinddarmoperation warten müssen. Aber ist doch schön, wenn man heute noch soziale Sprüche klopfen kann. Man muss ja selbst nichts dafür tun.
 
Im Moment haben die Flüchtlinge sich in der Schule verbarrikadiert. Dazu kommen Messerstechereien und das Recht des Stärkeren innerhalb der Schule. Was ist denn da die Lösung seitens der Politik, wenn nicht das Gebäude räumen und die Flüchtlinge in ein Lager zu verbringen bis sich deren Asylverfahren positiv entscheidet. Eigentlich ganz einfach. Und das Menschen, deren Asylverfahren läuft, nicht arbeiten dürfen ist ja nicht verwunderlich.
 
Das ist in gewissen Maßen auch das Problem mit der Freizügigkeit: bei einer unbegrenzten Freizügigkeit (in der EU) werden sich die meisten eben die besten Optionen heraus suchen, was man natürlich niemandem verdenken kann, praktisch gesehen ist es so aber nicht logistisch lösbar. Es braucht eine funktionierende, solidarische Verteilung der Flüchtlinge auf sämtliche Mitgliedsländer, um die dramatischen Zustände in den Grenzländern zu entschärfen. Eine Freizügigkeit innerhalb eines Landes und eine gewisse Arbeitserlaubnis ist natürlich absolut begrüßenswert, ohne Auflagen geht es aber leider nicht. Darüber hinaus wäre es evtl sinnvoll Asylanträge bereits im Ausland zu ermöglichen, um die Flüchlingsströme auf Schleuserschiffen zu entlasten. Warum also nicht in den Konsulaten und Botschaften der EU-Mitgliedsstaaten entsprechende Anträge bereits zu bearbeiten. Nicht nur wäre das sicherer für Asylsuchende, die eben nicht erst unter lebensgefährlichen und teils menschenverachtenden Umständen nach Europa zu kommen, um dann dort erst den Antrag stellen zu können, es wäre wohl auch tatsächlich günstiger, wenn es weniger Rettungsaktionen geben müsste.

Grundsätzlich: wir brauchen einheitliche Asylkriterien in der gesamten EU und eine solidarische und gemeinschaftliche Politik, bei der alle an einem Strang ziehen und eben nicht die Grenzländer, die eh schon gebeutelt sind, mit dem Problem allein zu lassen.

Was weder Deutschland, noch die EU oder der Rest der 1. Welt sein kann: ein reicher Hafen für alle Wirtschaftsflüchtlinge der Welt. Wer das fordert kann gleich schon mal den Insolvenzantrag ausfüllen, denn den werden dann irgendwann sämtliche Staaten stellen dürfen und in der Folge werden soziale Konflikte und Unruhen auftreten. Das kann ja nicht Ziel des Ganzen sein.
 
Das verfolgt wohl niemand als Ziel.
 

Zwar nicht nachprüfbar, aber doch durchaus plausibel, ein Kommentar schildert am Rande deutlich die Rücksichtslosigkeit und die geistige Haltung des ein oder anderen Demonstranten:

Ich selber bin in dieser Angelegenheit hin- und her gerissen. Als Psychiater habe ich Folteropfer untersucht und als Zeuge vor Gericht ausgesagt. Dabei gewann ich tiefe Einblicke in die teilweise absurden Asylverfahren, welche die ohnehin schwer geschädigten und traumatiserten Flüchtlinge ein weiteres Mal traumatisierten und demütigten. Kein Aspekt meiner ärztlichen Tätigkeit hat mir je so zu schaffen gemacht, wie das mit zu erleben. Mein Vertrauen in rechtsstaatliche Instanzen hat darunter nicht wenig gelitten.

Nun erlebe ich die Besetzung dieser Schule durch einen Freund mit, welcher in einem direkt nebenan stehenden Haus für behinderte und zum Teil schwerstpflegebedürftige Menschen lebt. Diese Menschen werden seit Wochen Tag und Nacht den Krawallen und dem erheblichen Lärm der Besetzer und sogenannten Unterstützer ausgesetzt. Für diese schwerkranken Menschen gibt es kein Entrinnen. Als mein Freund spät in der Nacht einen Besetzer bat, die dröhnende Musik abzustellen, wurde er sofort als Nazischwein beschimpft.

Kann man Unrecht mit Unrecht aufwiegen? Fühlt sich die grüne Bezirksverwaltung nicht auch diesen Heimbewohnern verpflichtet? Na gut, die machen keinen Krawall, weil sie es auch nicht können, und sie keine "Unterstützer" haben, welche diesen Krawall für sie machen. Geht es darum?

Wer ausschließlich Maximalforderungen vertritt und auf niemand anderes Rücksicht nimmt, tut seiner Sache leider keinen Gefallen. Und das ist auch für die Flüchtlinge extrem bedauerlich.

Kommentar Nr. 20 von "redshrink"

Diese Geschichte zeigt wunderbar für welche Zwecke der durchaus legitime, wenn auch mittlerweile ausgeartete, Protest für eine bessere Asylpolitik missbraucht wird: eine Bühne für berufliche Protestler, für die alle Menschen anderer Meinung "Nazischweine" sind. Und genau diese Leute diskreditieren die Proteste und jeden, der damit in Verbindung steht. Den letzten beiden Sätzen im zitierten Kommentar kann ich mich auch nur uneingeschränkt anschließen: wer von Maximalforderungen nicht abweicht, hat überhaupt kein Interesse an Lösungen, denn dafür müsste man diskutieren, verhandeln und eben Kompromisse erarbeiten. Diese Haltung schadet allen beteiligten Flüchtlingen.
 
Ich habe einerseits viel Verständnis für die Flüchtlinge (ich würde aus den Ländern auch abhauen wollen) aber man darf nicht vergessen, dass wir nicht nur die Opfer importieren sondern auch die Täter - und die machen hier bei uns weiter, wo sie dort aufgehört haben, nämlich mit der Verfolgung Andersdenkender, bandenkriminalität, religiösem fanatismus etc.

Vielleicht sollten wir nur Frauen und Kinder aufnehmen ? Das motiviert die Männer dort vielleicht mal selbst für vernünftige Verhältnisse zu sorgen.

Buchempfehlung: Abbas Khider

das schildert autobiografisch die Flüchtlingskarriere von einem jungen Iraker
 
Zuletzt bearbeitet:
Was würde denn ein Arzt in einem Kriegsgebiet sagen? "Nein, dich behandle ich nicht, du hast dich am Krieg beteiligt."?

Meine 2 Cent: Wenn wir uns das Recht nehmen, Flüchtlinge abzuweisen, dann haben wir auch die Pflicht, SOFORT unsere Waffenexporte zu stoppen und die UN auch da hin zu schicken wo es keine Bodenschätze gibt.

Die Nationalisten sehen das vermutlich anders aber ich bin auch nicht so naiv, dass ich glauben würde, dass man einen Hund darauf trainieren kann, in meiner Abwesenheit Pakete anzunehmen und die Spülmaschine einzuräumen. :hehehe:
 
Was würde denn ein Arzt in einem Kriegsgebiet sagen? "Nein, dich behandle ich nicht, du hast dich am Krieg beteiligt."?

Logisch, ich hab da schon ganz andere Geschichten gehört, der Krieg macht ja vor den Familien der Ärzte auch nicht halt.
 

Was weder Deutschland, noch die EU oder der Rest der 1. Welt sein kann: ein reicher Hafen für alle Wirtschaftsflüchtlinge der Welt. Wer das fordert kann gleich schon mal den Insolvenzantrag ausfüllen, denn den werden dann irgendwann sämtliche Staaten stellen dürfen und in der Folge werden soziale Konflikte und Unruhen auftreten. Das kann ja nicht Ziel des Ganzen sein.

Der "reiche Hafen" sind wir ja nur deshalb, weil wir die Länder aus denen die meisten Flüchtlinge kommen, entweder deren Bodenschätze oder deren Arbeit oder deren Natur ausbeuten und vergiften (meist alles zusammen) gepaart mit einer Korruption, die unsere Firmen fördern und folgen.

Sprich unser Handeln oder nicht Handlen (wie bei Syrien) ist Ursache für die dramatischen Verhältnissen in den Ländern dort.
Und dies wird sich noch verschlimmern, wenn auch bei uns die Umverteilung von arbeitenden Schicht zu den Sozialschmarotzern der Finanzelite
so weiter geht. Dann haben wir hier auch mehr und mehr Elend.
 
Die Nationalisten sehen das vermutlich anders aber ich bin auch nicht so naiv, dass ich glauben würde, dass man einen Hund darauf trainieren kann, in meiner Abwesenheit Pakete anzunehmen und die Spülmaschine einzuräumen. :hehehe:

Saugkraft, ich verstehe diesen Satz nicht.
Soll das eine Anspielung auf Haushaltshilfen sein?
Nun, solche kann sich der Durchschnittsdeutsche nicht leisten.
Außerdem sind die mir bekannten Zugehfrauen meist aus der Türkei oder (Süd-)Osteuropa.
Was hat das mit Flüchtlingen zu tun?
 
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