performa schrieb:
Ich denke, im Grunde geht's nicht darum, welche Architektur "theoretisch" besser ist.
Sondern vielmehr, welche Architektur die "besseren" und "nützlicheren" Produkte für einen bestimmten Einsatzzweck auf dem Markt hat.
Richtig, es gibt auch einen Punkt den viele immer gerne Übersehen: die Verfügbarkeit/Stückzahl
Es gibt ja inzwischen neuere PowerPC CPUs, die vermutlich auch ziemlich gut sind. Allerdings sind diese im Vergleich zu den Intel Chips auch nur auf dem Papier vorhanden.
Denken wir doch mal zum Sommer 2004 zurück, damals wurde der iMac G4 eingestellt, der Nachfolger mit G5 sollte dann gleich verfügbar sein. Da IBM aber nicht in der Lage war die G5 CPUs in ausreichender Stückzahl liefern konnte, konnte man über einen Zeitraum von mehr als einem Monat keinen neuen iMac kaufen! Und der G5 war damals auch schon ein Jahr alt, aber Apple musste den Verkaufsstart des iMac G5 dennoch um mehrere Wochen verschieben.
Apple hat IBM damals ganz öffentlich als Schuldigen für die Verzögerung genannt. Und selbst bis Ende 2005 war IBM nicht in der Lage einen G5 für die PowerBooks zu liefern. Auf dem Papier gab es diesen Chip sicher, aber auch in ausreichender Stückzahl für mehrere hunderttausend PowerBooks und iBooks?
Und jetzt denken wir mal an den Januar 2006:
Intel stellt offiziell den neuen Core Duo vor, wenige Tage später kündigt Apple den iMac Core Duo an, lieferbar innerhalb weniger Tage. Keine 3 Wochen Wartezeit, wann hat es das bei Apple jemals gegeben?
Und wenn man die neue Werbekampagne ansieht, erkennt man doch Apples Ziel: mehr Marktanteil. Und dafür braucht man auch mehr Stückzahlen.
Wir können hier über Vor- und Nachteile des PowerPC diskutieren wie wir wollen, ich denke die wahren Gründe liegen nicht nur in der Technik, die Stückzahlen und Lieferbarkeit der CPUs spielte sicher auch eine entscheidende Rolle. Es geht ja nicht nur darum welcher Chip besser ist, sondern auch darum wann man wieviele von den Dingern bekommen kann.