Der Thread zur Partei

"Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich". Dieses Bonmot, das auf Mark Twain zurückgeht, hat Augstein vielleicht mal in irgendeiner Forums-Signatur gelesen und den Grundstein für seine Vorliebe gelegt, historische Vergleiche zu ziehen. Augstein vergleicht oft und gern, und nicht immer will da alles zusammenpassen. Nicht, weil jeder Vergleich ab einem bestimmten Punkt zu hinken beginnt, sondern weil Augstein manchmal schon im Ansatz danebengreift.

Bei seinem Vergleich zwischen Deutschnationalen und AfD hat man den Eindruck, dass einfach mal wieder ein Vergleich her musste und die DNVP nahe lag. Es gibt da sicherlich auch eine Menge Berührungspunkte, vor allen Dingen die erzkonservative, illiberale Prägung beider Parteien, die Augstein ja auch hervorhebt, und erst recht die Unterstützung durch Industrielle. Ich glaube aber, dass die Motivation jeweils unterschiedlich war bzw. ist. Die politische Überzeugung der DNVP-Unterstützer dürfte ehrlicher gewesen sein: für ein starkes, souveränes Deutschland und gegen das "Diktat von Versailles". Wohingegen der Rechtspopulismus der AfD nach meinem Dafürhalten eher Mittel zum Zweck ist, nämlich eine extrem wirtschaftsliberale Politik voranzutreiben, die sich für die finanzstarken Unterstützter in Euro und Cent auszahlt.

Ich sehe in der AfD nach wie vorn die "Sarrazin-Partei". "Deutschland schafft sich ab" - angeblich. Es ist völlig offensichtlich, dass dieser ganze Unsinn über die Dummheit von Zuwanderern und der deutschen Unterschicht nur dazu da ist, die Privilegien einer Oberschicht zu rechtfertigen und zu erhalten. Genau das finde ich auch bei der AfD wieder.

Na wenigstens einer, der die Frage verstanden hat, wenn ich auch die Schlussfolgerungen nicht teilen mag.
 
Na wenigstens einer, der die Frage verstanden hat,

Die lautete, was "deutschnational" heute bedeutet. Saugkrafts Antwort stimmt: Es bedeutet dasselbe wie früher auch. Die Frage ist für mich eher, inwieweit Augsteins Vergleich zwischen der AfD und der DNVP passt.

wenn ich auch die Schlussfolgerungen nicht teilen mag.

Welch Wunder... :crack:
 
Ich sehe in der AfD nach wie vorn die "Sarrazin-Partei". "Deutschland schafft sich ab" - angeblich. Es ist völlig offensichtlich, dass dieser ganze Unsinn über die Dummheit von Zuwanderern und der deutschen Unterschicht nur dazu da ist, die Privilegien einer Oberschicht zu rechtfertigen und zu erhalten. Genau das finde ich auch bei der AfD wieder.

Wenn die Afd sich in die Richtung entwickelt, super, dann werde ich Stammwähler, sollte die FDP nicht wieder hochkommen. ;)
 
Was aber soll "deutschnational" heute bedeuten?

Deutschnational ist der kleine Bruder des Nazis - es ist schlicht ein Schimpfwort und wird genau so gebraucht.

"Nazi" wird mittlerweile völlig inflationär benutzt und kennzeichnet mittlerweile Menschen, die Grammatikfehler korrigieren "Grammatik-Nazi", Fahrradfahrer die Autofahrer erziehen "Fahrrad Nazi", AfD Wähler "Alles Nazis" und Leute die keinen Müll trennen "Schlimmer als Hitler". Im Zusammenhang mit den Typen, die 10 Millionen Unschuldige massakriert haben, wird das Wort Nazi kaum noch verwendet.

Es muss also ein anderes Wort her - et voila: "Deutschnational"
 
Seit mindestens den vier vorigen beiträgen wird mein kotzstrahl immer dicker. Merkt ihr gar keine einschläge?
 
Davon abgesehen, ist Augstein nicht derjenige, der in eine Deutschland-Fahne rotzt? Er ist sicher nicht ganz unglücklich, wenn man ihn als Antideutschen bezeichnet.

Ja, korrekt. Aber wehe, einer würde auf die Idee kommen, in den Koran zu spucken, da gäbe es Lichterketten.....

Beides gehört sich einfach nicht.
 
Das ist keine Politik für Millionäre, sondern eine realistischere und nachhaltigere Politik für Arbeitnehmer im Vergleich zu den sozialistischen Träumen.

Im Vergleich zu sozialistischen Träumen vielleicht schon. Aber würdest du z.B. das Steuermodell, das sich die Grünen vor der letzten BTW ausgedacht hatten, bereits als "sozialistische Träumerei" ansehen?
 
Im Vergleich zu sozialistischen Träumen vielleicht schon. Aber würdest du z.B. das Steuermodell, das sich die Grünen vor der letzten BTW ausgedacht hatten, bereits als "sozialistische Träumerei" ansehen?

Jein, das war einfach nur dreist und dumm. Eben weil es für Steuererhöhungen keine Notwendigkeit gibt, der Staat erst sparen sollte und die Grünen nicht plausibel erklären konnten, wofür das Geld ist.
Insofern ist das schon ein bissl sozialistische Träumerei, den Staat noch weiter zu stärken.

Ich habe ja vor kurzem hier eine Umfrage gemacht zum Thema soziale Wohltaten. Schau Dir mal an, wie viele da einer Meinung sind, dass der Staat zu viel Geld als soziale Wohltaten raushaut.

https://www.macuser.de/forum/thema/...hren-sozialen-Wohltaten-unsere-Zunkunft/page6

Aktuell knapp 40%. Finde ich bemerkenswert und vernünftig.
 
bei 88 im Namen liegt man mit der Einschätzung "aha, ein *********" meistens nicht sehr weit daneben.

Sehr viel weiter als mit der Einschätzung "Aha, er ist 88 geboren". Passt allerdings zu seiner Diskussionskultur, in der es "richtig" und "Nazis" gibt. Sieht man ja oft bei linken Spinnern.
 
gelöscht. Keine Politik-Threads mehr für mich, sowieso sinnlos bei der Schärfe.
 
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