Gesellschaft Der heilige Sonntag

Ist dir der Sonntag "heilig"?

  • Ja

    Stimmen: 56 43,1%
  • Nein

    Stimmen: 74 56,9%

  • Umfrageteilnehmer
    130
ich wüsste nicht das ne Tanne nur im Dezember wächst... meinst du das grad ernst?


Das ist doch nicht der Punkt. Oder fährst Du in den Wald, fällst dort die Tanne selber, nachdem Du den Waldbesitzer gesucht (eventuell in seiner Ruhezeit gestört hast), um die Tanne zu bezahlen, lädst sie auf ein geeignetes Transportfahrzeug, um sie nach Hause zu schaffen?
Denn einen gefällten Baum kannst Du mal nicht eben wochenlang ins Lager legen, nur weil ja jemanden einfallen könnte, dass er morgen oder übermorgen einen Baum aufstellen möchte.
Und nun fällt dieser Tag zufällig auf ein Sonntag, Du hast Dir einen schönen grossen Baum ausgesucht und willst ihn also nach Hause fahren. Und nun plötzlich das Sonntagsfahrverbot für LKWs. Dumme Sache, was? Das also auch abschaffen? Und wenn Du dann Deine "Weihnachtsfeier" beendet hast, dann erwartest Du sicher auch, dass der Baum umgehend abgeholt wird und nicht erst wochen- oder gar monatelang auf der Strasse liegt. Ach, Du fährst ihn selber weg? Womöglich auch auf einen Sonntag. Also muss die Abnahmestelle auch geöffnet sein?
 
Du schriebst weiter vorne von der zweiten Ehefrau und (2?) Kindern.
Das heißt also, bei Euch gibt es keinen Baum, keine Geschenke, keine Feier.

Insgesamt drei Kinder.

Es wird zwar immmer weiter OT, aber wir haben unsere Kinder _nicht_ taufen lassen.

Weihnachten haben wir als "Familienevent" und nicht als christliches Ereignis verkauft.

Aber das reicht auch an der Stelle mit OT :)
 
Insgesamt drei Kinder.

Es wird zwar immmer weiter OT, aber wir haben unsere Kinder _nicht_ taufen lassen.

Weihnachten haben wir als "Familienevent" und nicht als christliches Ereignis verkauft.

Aber das reicht auch an der Stelle mit OT :)
So OT ist das gar nicht. Denn Deine Antwort zeigt, dass Dir Weihnachten doch nicht so sehr am Steiß vorbeigeht, wie Du sagtest.
Ich stelle mir auch die Enttäuschung der Kinder vor, die es geben würde, wenn alle anderen Kinder/Schulfreunde einen Baum haben, Geschenke bekommen, mit den Eltern zusammen frei haben - nur Deine nicht.

Wir leben halt in einer Gesellschaft mit über die Jahrhunderte gewachsenen Konventionen - auch von der hiesigen Kirche mit beeinflusst.
Viele dieser Konventionen haben auch einen Sinn. (z. B. Erholung von der Arbeitswoche, Zusammenkommen der Familie)
In anderen Gesellschaften mit anderen Religionen gibt es andere Traditionen (z. B. Ramadan bei dem Moslems).
Regeln und Gesetze sind dazu da, das friedlich Zusammenleben ALLER zu ermöglichen.
Grenzenloser Egoismus, weil jeder immer machen will wozu ihm gerade ist, gehört da nicht dazu.
Da muss man dann ein Land wählen, welches diese Regeln nicht kennt (dafür andere!).
 
Leute, Weihnachten, Ostern und Pfingsten sind keine christlichen Feste! die sind viel älter und wurden nur von den Missionaren umgedeutet. Weihnachten z. B. ist eigentlich das Fest der Wintersonnenwende und wird u.A. auch im Iran gefeiert.
 
Regeln und Gesetze sind dazu da, das friedlich Zusammenleben ALLER zu ermöglichen.
Grenzenloser Egoismus, weil jeder immer machen will wozu ihm gerade ist, gehört da nicht dazu.
Da muss man dann ein Land wählen, welches diese Regeln nicht kennt (dafür andere!).
:unterschreibe:
 
Gemeinsame Feiertage, Feste und Gedenktage sind immer auch ein Teil der gemeinsamen Kultur, des sozialen Miteinanders und damit der gemeinsamen Identität einer Gesellschaft. Bislang galt es deshalb auch immer als selbstverständlich, dass möglichst alle daran teilnehmen können, die es möchten.

Ich würde davon ausgehen, dass auch die meisten Gegner der Sonntagsruhe das so sehen. In dieser Diskussion wurde ja auch deutlich, dass es im Grunde nur um die Möglichkeit geht, an diesen Tagen Einkaufen zu können. Und dafür muss sich dann eben ein Teil der Gesellschaft opfern und arbeiten.
 
Also ich lebe seit einigen Jahren in GR, und offene Geschäfte am Sonntag sind gang und gäbe - nicht die grossen Läden oder Supermärkte, sondern kleine "Pantopolía", Tante-Emma-Läden mit dem meisten, was man so im Alltag braucht. (…)
Aber GR ist absolut kein Vorbild, was Öffnungszeiten angeht - Montags und Mittwochs nachmittags/abends haben die meisten "interessanten" Läden in der Innenstadt geschlossen. Aber es zeigt, daß es kein Naturgesetz ist, daß der Staat in die Öffnungszeiten reinregiert.
Dazu ein kleiner Artikel v. Sept. 2014:
Der Staatsrat, Griechenlands höchstes Verwaltungsgericht, hat einen Beschluss des Wirtschaftsministeriums vom Juli vorläufig außer Kraft gesetzt, wonach die Geschäfte für ein Jahr probeweise an allen Sonntagen geöffnet werden können. Das oberste Kassationsgericht nahm am Donnerstag einen Antrag der Händler und der Angestelltenverbände auf Aufhebung des Ministerbeschlusses an und setzte die sonntägliche Ladenöffnung bis zu einem abschließenden Urteil aus. Dieses wird Ende des Jahres oder Anfang 2015 erwartet.

Die Geschäftsinhaber und Angestellten im Einzelhandel begründeten ihren Antrag mit dem „nicht wieder gutzumachenden wirtschaftlichen und kaum wieder gutzumachenden immateriellen Schaden“, der ihnen aus dem Sonntagsbetrieb entstehen würde.
(Quelle)
 
was hat das eine mit dem anderen zu tun? Solange er keine zweite oder dritte Person stört, bitte - soll er doch machen wie er will.

Madame, sie sehen Problem wo keine sind.

Wenn mein Nachbar nachts oder sonntags bohrt oder hämmert, dann stört mich das.
Wenn eine Verkäuferin sonntags in die Arbeit muss, dann stört das ihre Kinder und ihren Mann, weil die Familie nichts miteinander unternehmen kann.
 
Wenn mein Nachbar nachts oder sonntags bohrt oder hämmert, dann stört mich das.
Wenn eine Verkäuferin sonntags in die Arbeit muss, dann stört das ihre Kinder und ihren Mann, weil die Familie nichts miteinander unternehmen kann.

und der Schichtarbeiter der Montag morgen nach hause kommt und du als Hausfrau fängst an zu saugen? der hat gelitten weil er nicht dem Ideal entspricht?

Toll wie die ganzen 9to5 arbeiter hier ihre Wochenenden verteidigen, dazu fällt mir eigentlich nur das sie nicht einmal in ihrem Leben mal 7, 14 oder gar mehr durchgearbeitet haben sei es freiwillig oder weil es nicht anders ging.


geh mal 4 Wochen auf Schicht arbeiten, danach interessiert dich n Wochenende soviel wie Fußpilz weil der Wochenrythmus eh im Arsch ist. Es ist ne gewohnheitssache wenn man seinen Ruhetag auf den Sonntag legt nur weils mal so war.
 
Davon musst du nicht uns überzeugen, die deiner Meinung nach nie richtig gearbeitet haben, sondern die Gewerkschaften, Parteien, Kirchen und andere Gruppen. Mit den Einzelhandelsgewerkschaften kannst du schon mal anfangen, die scheinen ja am wichtigsten zu sein, wg. Einkaufen.

Und ein echter Malocher wie du bekommt da sicher jede Menge Respekt. Das mit dem Staubsauger und "Wochenrythmus sowieso im Arsch" sind Killerargumente, da können sie nichts machen.
 
Hör auf die Sätze zu verdrehen. Da steht nicht "nicht richtig gearbeitet" sondern nichtmal n Wochenende durchgearbeitet. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Dazu steht sogar noch "ob gewollt oder gemusst"

Parteien braucht man nicht umstimmen, die machen das was die mehrzahl will (bei den alt eingesessenen stirbt diese Mehrzahl allmählich weg)
Kirchen braucht man nicht umstimmen, das problem wird sich ebenfalls von alleine erledigen, aber sie werden heute schon immer weniger ernst genommen
Gewerkschaften orientieren sich auch größtenteils an den Mitgliedern, du kannst ja mal schauen ob du den Beteiligungsgrad im Einzelhandel rausbekommst, sonderlich groß dürfte der nicht sein!

Das mit dem Staubsauger war eine ernst gemeinte Frage, als Schichtarbeiter schläfst du wenn andere arbeiten. Da nimmt auch keiner Rücksicht auf dich.
 
Toll wie die ganzen 9to5 arbeiter hier ihre Wochenenden verteidigen, dazu fällt mir eigentlich nur das sie nicht einmal in ihrem Leben mal 7, 14 oder gar mehr durchgearbeitet haben sei es freiwillig oder weil es nicht anders ging.
Abends und an den Wochenenden arbeiten zu müssen ist für mich absolut keine Ausnahme, sondern eher die Regel. Und das war mein ganzes Berufsleben lang so. Ich weiß also, wovon ich rede.
 
Geht doch, zwischendurch lassen wir aber nochmal die Zicke raushängen oder wie?

Naja egal, dann versteh ich nicht warum du dich so auf den Sonntag stürzt wenn du es eh gewohnt bist dich und deine Familie zu organisieren.
 
… , dann versteh ich nicht warum du dich so auf den Sonntag stürzt wenn du es eh gewohnt bist dich und deine Familie zu organisieren.
Grade weil ich weiß, was es für die Familie, Freundschaften und das soziale Leben bedeutet, bin ich der Meinung, dass die Sonn- und Feiertage bleiben sollten. Erst recht dann, wenn die betroffenen Beschäftigten das auch so sehen.
 
Hach, was soll ich sagen. Gesetze und Verordnungen gibt es in GR viele - interessieren tun sie wenige ;)
Und wie wir wissen kämpfen in Griechenland viele viele Menschen grade um ihre Existenz. Auch und grade die kleinen Ladeninhaber. Dort herrscht Ausnahmezustand, das weißt du von uns allen am besten.

Was auch die Betroffenen in Griechenland grundsätzlich von der Abschaffung der Sonntagsruhe halten, steht ja auch im Artikel:
Die Geschäftsinhaber und Angestellten im Einzelhandel begründeten ihren Antrag mit dem „nicht wieder gutzumachenden wirtschaftlichen und kaum wieder gutzumachenden immateriellen Schaden“, der ihnen aus dem Sonntagsbetrieb entstehen würde.

Das hört sich ganz anders an als deine Sicht der Dinge.
 
und der Schichtarbeiter der Montag morgen nach hause kommt und du als Hausfrau fängst an zu saugen? der hat gelitten weil er nicht dem Ideal entspricht?

Toll wie die ganzen 9to5 arbeiter hier ihre Wochenenden verteidigen, dazu fällt mir eigentlich nur das sie nicht einmal in ihrem Leben mal 7, 14 oder gar mehr durchgearbeitet haben sei es freiwillig oder weil es nicht anders ging.


geh mal 4 Wochen auf Schicht arbeiten, danach interessiert dich n Wochenende soviel wie Fußpilz weil der Wochenrythmus eh im Arsch ist. Es ist ne gewohnheitssache wenn man seinen Ruhetag auf den Sonntag legt nur weils mal so war.

Ich sauge nicht am Montag früh, denn ich bin da in der Arbeit.
Und mein Mann hat auch schon oft Schichtarbeiten müssen - auch Nachtschicht.
Er weiß durchaus wie das ist, dann tagsüber nicht schlafen zu können, weil hier im Haus wieder jemand die ganze Wohnung renoviert hat - mit Hämmern, Bohren, Schlitze schlagen und allem drum und dran. Ich habe da vollstes Verständnis für die Schichtarbeiter - und verstehe jeden, der aus dieser Situation raus will (siehe Mini und Pulle Bier)

Weiterhin hat man vor wenigen Wochen (im April) hinter unserem Wohnhaus die Bahngleise/Schienen/Weichen erneuert. Irgendwie manchen die das hier jedes Jahr.
Und weil ja die U-Bahn tagsüber weiterfahren muss, haben die das nachts gemacht. Ich hatte 3 Wochen lang nachts Dauerlärm von Metall durchsägen, Flex, Hämmern, Kompressoren und die Rufe der Arbeiter, was man alles voll durch die Schallschutzfenster durchgehört hat. In dieser Zeit habe ich vielleicht mit Glück 4 Stunden pro Nacht schlafen können. Natürlich musste ich morgens raus und trotzdem in die Arbeit. Als Dauerzustand ist sowas aber nicht zu ertragen.
Meine Erfahrungen diesbezüglich sind die, dass es tatsächlich Zeiten geben muss, in denen auch Lärmbelästigung eingeschränkt werden muss.

Du, cosmic, hast Dich ja hier im Forum mehrfach gegen Kinder ausgesprochen. Du willst keine Kinder, das wissen wir nun.
Also wirst Du wohl auch nie in die Lage kommen, Deine Zeit nach den Kindern und deren Schulzeiten organisieren zu müssen.
 
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