Gesellschaft Der heilige Sonntag

Ist dir der Sonntag "heilig"?

  • Ja

    Stimmen: 56 43,1%
  • Nein

    Stimmen: 74 56,9%

  • Umfrageteilnehmer
    130
Du ja auch nicht, du reitest auf freien Sonntagen rum obwohl wir etwa viel grundlegenderes meinen.
Und das Thema ist eben nicht grundlegend das, was Leute wie Cosmic und MiM auf den Nägeln brennt. Das Grundlegende ist:
Diese Volk hat seit xx Jahren gezeigt, das es mehrheitlich zu blöd ist die richtige Partei zu wählen oder zumindest bei der nächsten Wahl die Konsequenzen zu ziehen.
Das Schönste ist dann die Antwort, wenn nach der "richtigen Partei" oder den "Konsequenzen" gefragt wird:
Ich weiß nicht, sag Du es mir?
Wirklich zu blöd, kann man da nur sagen.

Eigentlich geht es in diesem Thread "ist dir der Sonntag heilig?" um den Sonntag als "Tag der gemeinsamen Zeit" als "Gegenbild zur Ökonomisierung des gesamten Lebens." (Zitat Eingangsbeitrag)

Ich finde es schon interessant, dass auf diese Frage hin dann praktisch ausschließlich über das Problem der am Sonntag geschlossenen Läden debattiert wird. Das zeigt wo die Prioritäten liegen: Eben bei der Ökonomisierung möglichst des gesamten Lebens.
 
Ich lerne auch täglich dazu.
Erstaunlich das Du alle Parteien kennst. Bist Du ein Parteienforscher?
Natürlich kenne ich nicht alle Parteien und sicher nicht all die kleine, wozu auch?
Fakt ist das neu gegründete Parteien wenn die dann endlich zum Etablisiment gehören genauso agieren als die Parteien die vorher deswegen so kritisiert werden.

Nun, wenn Du keine gefunden hast, dann kannst Du auch keine wählen. Hast Du nicht gewählt heisst es bis zur nächsten Wahl die Klappe zu halten oder der APO beizutreten.

Wählen darf ich hier als Ausländer so oder so nicht. ;)

Nachtrag: in die Niederlande hörte ich eine zukünftige Senator der 1 Kammer (Bundesrat) antworten auf die Frage wie es kommt das die Menschen sich nicht mehr an eine Partei gebunden fühlen?, Antwort; weil die Bürger nicht mehr loyal sind. :klopfer: :hamma:

Anstatt sich ernsthaft mit die Frage zu beschäftigen und die Ursache bei die Parteien zu suchen. Dann weißt man doch das man, egal wer man wählt, verarscht wird.
 
Eigentlich geht es in diesem Thread "ist dir der Sonntag heilig?" um den Sonntag als "als Tag der gemeinsamen Zeit" als "Gegenbild zur Ökonomisierung des gesamten Lebens." (Zitat Eingangsbeitrag)

Ich finde es schon interessant, dass auf diese Frage hin dann praktisch ausschließlich über das Problem der am Sonntag geschlossenen Läden debattiert wird. Das zeigt wo die Prioritäten liegen: Eben bei der Ökonomisierung möglichst des gesamten Lebens.

Ladenöffnungszeiten sind halt ein Thema, das jeden betrifft, deswegen wurde es hier als ein Beispiel angeführt und die Diskussion hat sich in diese Richtung entwickelt - nicht zuletzt auch durch deine Beiträge. Statt darüber zu lamentieren, kannst du ja einen anderen Bereich in die Diskussion einbringen - dann kann gern darüber reden.
 
Polen, Österreich, Belgien und Frankreich ;) Denn die können ihre alten Dinger nochmal anfeuern, sei es Öl, Kohle oder Atom weil wir unsere tollen regenerativen nicht dahin bekommen wo wir sie brauchen :D

Vielleicht solltest Du Dich mal informieren, wie veil Strom Deutschland immernoch exportiert...
 
Ich finde es schon interessant, dass auf diese Frage hin dann praktisch ausschließlich über das Problem der am Sonntag geschlossenen Läden debattiert wird. Das zeigt wo die Prioritäten liegen: Eben bei der Ökonomisierung möglichst des gesamten Lebens.

über die Heiligkeit eines Tages muss man nun wirklich nicht sprechen. Kirchenverblödung und Gehirmwäsche muss man nicht unterstützen.

Ich weiss spoege, sie sind ein Verfechter der preußischer Tradition und stramm auf Linie unserer alternativlosen Kanzlerin.

Um ein letztes mal auf ihre Worte einzugehen:
Normalerweise würde ich ja schreiben das eine keine blöden Fragen gibt. Aber die Frage welche Partei ich jemanden empfehlen soll den ich nicht kenne ist schon selten dämlich.
Ich weiss nicht wie man auf eine Frage, die für jeden anders aussieht, da jeder andere Prioritäten setzt, antworten soll. Sie können das ganz bestimmt, aber von mir gibt es dazu keine Grundsatzempfehlung Herr spoege.
Ihnen ist das aber ganz sicher nicht bewusst. Als gescheiterter Lokalpolitiker hat man da natürlich die Weisheit gepachtet.

Und um es mal auf den Punkt zu bringen. Ihre Unterstützung des aktuellen Ukraine Kurses ist sehr viel wirtschaftsnäher und für ein Volk gerade unzumutbar.

Interessant ist, wer da wie argumentiert. Auch dies ist ein "schönes" Beispiel der spoegischen Verdrehungskunst. Wenn sie im Zweifel nicht mehr weiter kommen, dann wird es persönlich. Mal sehen wann ich als Schweineficker tituliert werde. Und nun Plonk.

Ich habe einen Fehler gemacht. Ich habe mir tatsächlich ihre "Argumente" angesehen und bin darauf eingegangen, wirklich dumm von mir.
 
Ladenöffnungszeiten sind halt ein Thema, das jeden betrifft, deswegen wurde es hier als ein Beispiel angeführt und die Diskussion hat sich in diese Richtung entwickelt - nicht zuletzt auch durch deine Beiträge. Statt darüber zu lamentieren, kannst du ja einen anderen Bereich in die Diskussion einbringen - dann kann gern darüber reden.
Hab ich ja gemacht, unter anderem gestern Abend in diesen beiden Beitragen: Sonntagsruhe, Zeit für Familie.

Meine Frage, ob das Ruhegebot für den Sonntag grundsätzlich aufgehoben werden sollte, hast du positiv beantwortet. Und damit begründet, dass die Nachfrage der Kunden entscheiden sollte, wo sonntags gearbeitet wird und wo nicht. Für dich gilt das Primat der Kundenwünsche, denen sich die Beschäftigten der Branchen unterzuordnen haben.

Meine Meinung ist, dass die Aufhebung jeder Art Arbeitszeitenbeschränkung tatsächlich zu einer Ökonomisierung auch der Sonn- und Feiertage führen würde. Und zwar für alle Branchen. Denn mit welcher Begründung könnte dann ein Angestellter noch auf einen freien Sonntag bestehen? Und mit welcher Begründung könnte die Gewerkschaften Sonntagszuschläge aushandeln?
 
Aber die Frage welche Partei ich jemanden empfehlen soll den ich nicht kenne ist schon selten dämlich.
Ich weiss nicht wie man auf eine Frage, die für jeden anders aussieht, da jeder andere Prioritäten setzt, antworten soll. Sie können das ganz bestimmt, aber von mir gibt es dazu keine Grundsatzempfehlung Herr spoege.
Aha, dann war deine Aussage, "dieses Volk hat seit xx Jahren gezeigt, das es mehrheitlich zu blöd ist die richtige Partei zu wählen", also einfach nur Unsinn. Weil man "bei jeder Partei Kompromisse eingehen" müsse, solle halt jeder für sich selbst entscheiden, welche Partei die richtige ist? Ich würde sagen, das ist keine grundlegende Neuigkeit. Und genau das tut das Volk ja.


Ihnen ist das aber ganz sicher nicht bewusst. Als gescheiterter Lokalpolitiker hat man da natürlich die Weisheit gepachtet.
(…) Wenn sie im Zweifel nicht mehr weiter kommen, dann wird es persönlich. Mal sehen wann ich als Schweineficker tituliert werde.
Danke für diesen sachlichen Hinweis. Ein wichtiger Diskussionsbeitrag.
 
Ihr seit zwar schon weiter, dennoch kurze Unterbrechung, der Vollständigkeit halber …

Bei uns in Schweden gibt es kein “Ladenschlussgesetz”, und wir Stockholmer lieben es am Sonntag shoppen zu gehen!

Sonntag-Beispiele die euch interessieren könnten: MM gibt es seit einigen Jahren bei uns, hat sonntags von 10-18 geöffnet. Lidl von 9-21. BMW von 11-16 (nur Verkauf). AppleStore von 10-18. Das (jetzt) blaugelbe Möbelhaus von 10-20.

Danke an meinen unbekannten deutschen Vorfahren, dass er Deutschland vor 200-300 Jahren verlassen hat, und sich im Ostseeraum (Stockholm/Tallinn/Helsingfors) gepaart hat ;) Ach ja, auch in Tallinn geht man sonntags shoppen.

HEILIG ist uns ungläubigen Schweden nicht der Sonntag, sondern der Sommer (Julimonat)!

Stockholm geht eine Woche nach Mittsommer in den Sleep-Modus: Notbetrieb in Krankenhäusern, keine geplanten Operationen. Zahnarztpraxen geschlossen. Dagis zu. Autowerkstätten nur Notbetrieb. Eigentlich haben alle Betriebe, Behörden, Ämter mehr oder weniger geschlossen. Keine Geschäftstermine (wozu auch). Limitiertes kulturelles Angebot. Öffentlicher Nahverkehr (U-Bahn, Bus, S-Bahn) stark reduziert. Kein Berufsverkehr. Keine Staus. Leere Strassen. Keine Maut (die Strassen sind sowieso leer). Freie Parkplätze. Polizei hat auch Urlaub. Verkürzte Laden-Öffnungszeiten, oft planmäßig geschlossen (sommarstängt), oft zwangsläufig geschlossen (stängt p.g.a. av personalbrist), nur noch wenig Waren in den Kaufhäusern. Viele Sommerjobs für Studenten, da im Juli die Touristen kommen. Sommer vorbei, ausländische und schwedische Touristen wieder weg, Stockholm geht wieder in den On-Modus.

Verdammt, bin doch neidisch auf euch. Man muss nur lange genug überlegen. Neidisch bin ich auf ein Gesetz (oder Nicht-Gesetz) in Deutschland. Kein Tempolimit auf der Autobahn!

Noch was böses zum Schluss. Sauft euch doch den Sonntag schön. Sonntags kommt ihr leichter an Hochprozentiges als wir ;)
 
Ihnen ist das aber ganz sicher nicht bewusst. Als gescheiterter Lokalpolitiker hat man da natürlich die Weisheit gepachtet.
Ich habe einen Fehler gemacht. Ich habe mir tatsächlich ihre "Argumente" angesehen und bin darauf eingegangen, wirklich dumm von mir.
das ist genau der Grund, warum solche Diskussionen hier absolut keinen Spass mehr machen. Es wird dann sehr schnell persönlich und dumm. Viel Spass noch.
Quod erat demonstrandum.

Merkwürdiger Diskussionsstil, Mondmann: Erst im ganz großen Bogen das Volk für dumm erklären, weil es nicht wählt wie Du willst, und anschließend nicht verraten wie Du denn willst, um Dich bloß nicht angreifbar zu machen.
 
Wie wäre es mal mit keiner Regelung? Manchmal muß eine Demokratie vielleicht mal mutig sein...
Hatten wir doch gerade. Schon vergessen? Die hier immer wieder aufgerufenen Liberalen haben es lautstark gefordert, Schröder hat's umgesetzt: Der Markt regelt sich selbst! Schluss mit der Regulierungswut!
Und da wir heute noch mit den katastrophalen Folgen zu leben haben, frage ich mich wozu wir denn schon wieder aufhören sollen mit Regelung?

Daneben: Alle Deine Beispiele für das was Du Dir wünscht, stammen aus einem Wirtschaftssystem, das man bestenfalls vorgestrig nennen kann. Und das willst Du nun zum Vorbild für Deutschland erklären?
 
Jetzt wird es absurd.
Die Bahn muss also Gewinn machen um Kindergartenplätze zu schaffen, Du leidest am Stockholm Syndrom

Informier dich doch bitte mal, wer Eigentümer der Bahn ist, bevor du hier rumtropmetest.

Und dann versuch mal die geistige Transferleistung, wo der entgangene Gewinn der Bahn fehlt. Naaaa....


Warum glaubst Du wohl, dass gerade viele Politiker von der Kanzlerin abwärts Stimmung gegen den Streik machen? Sicher nicht, weil die morgens mit der Bahn zum Reichstag fahren...
 
Bahn? Gewinn? Kindergärten? Leute, ich will ja nicht spitzfindig sein, aber was hat das mit dem Thema zu tun?
 
Daneben: Alle Deine Beispiele für das was Du Dir wünscht, stammen aus einem Wirtschaftssystem, das man bestenfalls vorgestrig nennen kann. Und das willst Du nun zum Vorbild für Deutschland erklären?

Ich erkläre gar nichts zum "Vorbild für Deutschland" - ich bringe nur Beispiele um bestimmte Punkte näher zu erklären. Zum Beispiel der Punkt, daß es kein Ladenschlußgesetz braucht, damit die Läden nachts und/oder Sonntags geschlossen sind. Mein Beispiel war New York City, ein Beispiel von Spoege war Dänemark. Du kannst natürlich einfach alles als "vorgestrig" ablehnen um es dir argumentativ einfach zu machen, aber damit machst du dich halt lächerlich.
 
Da ja hier einige diskutieren, dass wir keine (gesetzlichen) Regelungen benötigen und alles ja auch ganz einwandfrei ohne diese funktionieren würde:
Muss man erst eine umfangreiche Liste hier erstellen, was alles nicht funktioniert und das sogar mit (gesetzlichen) Regelungen?
Und wenn es dann gar keine gäbe, dann würde man immer wieder darauf hinweisen, dass ja das eine oder andere nicht explizit geregelt ist und man deshalb das Recht hätte…
Deshalb sind auch die von unserer Regierung oftmals vorgeschlagenen freiwilligen Selbstverpflichtungen nur ein Witz.
 
Da ja hier einige diskutieren, dass wir keine (gesetzlichen) Regelungen benötigen und alles ja auch ganz einwandfrei ohne diese funktionieren würde:
Muss man erst eine umfangreiche Liste hier erstellen, was alles nicht funktioniert und das sogar mit (gesetzlichen) Regelungen?
Die gesetzliche Sonntagsruhe schützt den Sonntag als arbeitsfreien Tag. Wenn man diesen Schutz beseitigt, ist der Sonntag ein normaler Werktag. Ich wundere mich, dass niemand auf die Folgen eingeht, die das hätte.

Man muss dabei ja auch die Mentalität der Bevölkerung miteinbeziehen. In Deutschland ist die Neigung, freiwillige Selbstverpflichtungen zu Gunsten der abhängig Beschäftigten einzugehen, sehr gering ausgeprägt. Darin besteht mE ein großer Unterschied zu kleinen Wohlfahrtsstaaten wie Dänemark und Schweden. (Dort sind übrigens auch die Löhne und die Preise im Einzelhandel erheblich höher.)

Eine Gesellschaft, in der Leistungsdenken und Effizienz, Arbeitsethos und Ökonomisierung den Alltag so weit bestimmen wie bei uns, braucht schützende Grenzen für die verbliebenen Reservate. Wenn der arbeitsfreie Sonntag geschleift wird, müssen die Beschäftigten andere Schutzmaßnahmen als Ersatz bekommen, die ihnen hohe Sonntagszuschläge und mehrfache Anrechnungen auf die Arbeitszeit garantieren. Einfach den Sonntag zum normalen Werktag zu machen und es den Arbeitgebern zu überlassen, wie viel sie dafür freiwillig zusätzlich rausrücken, wird bei uns nicht funktionieren.

Und was das Beispiel USA bzw. NYC angeht, wo das angeblich funktioniert, muss man fragen, für wen. Was dort die einfachen Beschäftigten verdienen, wissen wir ja. Klar kann sich ein Geschäft bei solchen Löhnen auch Öffnungszeiten 24/7 leisten. Und die Arbeitenden brauchen dann gleich zwei Jobs zum Überleben. Das wünsche ich mir für Deutschland nicht.
 
Die gesetzliche Sonntagsruhe schützt den Sonntag als arbeitsfreien Tag. Wenn man diesen Schutz beseitigt, ist der Sonntag ein normaler Werktag. Ich wundere mich, dass niemand auf die Folgen eingeht, die das hätte.

Welche Folgen wären das denn, deiner Meinung nach?
Und nein, nur weil man den gesetzliche Schutz aufhebt, wird Sonntag nicht zum "normalen Werktag".

Und was das Beispiel USA bzw. NYC angeht, wo das angeblich funktioniert, muss man fragen, für wen. Was dort die einfachen Beschäftigten verdienen, wissen wir ja. Klar kann sich ein Geschäft bei solchen Löhnen auch Öffnungszeiten 24/7 leisten.

Du musst schon richtig lesen. Die Läden haben dort eben nicht 24/7 geöffnet, obwohl sie dürften. Ganz ohne Ladenschlußgesetz, einfach aus eigenem Entschluß der einzelnen Händler, der auch auf einem gesellschaftlichem Konsens aufbaut. Traust du das den Deutschen nicht zu?

Daß du daraus:

Und die Arbeitenden brauchen dann gleich zwei Jobs zum Überleben. Das wünsche ich mir für Deutschland nicht.

machst ist reine Polemik und zeigt nur, daß du gar nicht über den eigentlichen Punkt diskutieren willst.
 
Du musst schon richtig lesen. Die Läden haben dort eben nicht 24/7 geöffnet, obwohl sie dürften. Ganz ohne Ladenschlußgesetz, einfach aus eigenem Entschluß der einzelnen Händler, der auch auf einem gesellschaftlichem Konsens aufbaut. Traust du das den Deutschen nicht zu?
In den USA hat auch nicht jeder eine Schusswaffe, obwohl er dürfte.

Daraus würde ich jetzt aber nicht ableiten, dass man deshalb in Deutschland die Waffengesetze lockern sollte.

Denn nein.. Das traue ich den Deutschen nicht zu. ;)
 
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