Der große Fotografie-(nicht)-Anfänger-Fragen Thread

marniepulation schrieb:
1. Stativ.
Wie wichtig?
Wofür wichtig?

Passend fand ich die Bemerkung: Stativ für alles, was nicht wegläuft. Und das heißt vor allem, für jede Art von Landschafts- oder Architekturaufnahmen. Und zwar aus zwei Gründen:

1.) Selbst bei einer kurzen Belichtungszeit von 1/250s siehst du in der Vergrößererung den Schärfeunterschied zwischen einer handgehaltenen und einer Stativaufnahme. Und da man gerade bei Landschafts- und Architekturaufnahmen (ebenso wie in der Produkt- und Makrofotografie) die Blende eher weiter zudreht, um mehr Tiefenschärfe zu erreichen, werden die Belichtungszeiten eher länger als kürzer. Mit einem Stativ muss man da keine Kompromisse machen. Blende einstellen, wie man es haben möchte, und dann ist es egal, ob man 1/60, 1/15 oder 1/4s belichtet.

2.) Bei statischen Motiven kann man sich mehr Zeit für die Bildgestaltung nehmen und sollte das auch tun. Ein Stativ hilft einem, in Ruhe den richtigen Bildausschnitt zu wählen. Wenn man meint, man ist fertig, kann man immer nochmal schauen, ob der Horizont gerade ist, wie es mit stürzenden Linien aussieht, wo im Bild eigentlich die wichtigsten Elemente auftauchen und mit welchem Seitenverhältnis zueinander, ob der Hintergrund nicht störend ist oder vielleicht im Vordergrund etwas reinragt, das da gar nicht sein sollte. Und wenn man damit fertig ist, ist der Horizont immer noch gerade. Wenn man ein Stativ hat. :)

Sagen wir: zweieinhalb Gründe. Wenn man gelegentlich selbst mit aufs Bild möchte und entweder sonst niemand da ist oder man eine genaue Vorstellung davon hat, wie das Bild aussehen soll, dann ist ein Stativ eigentlich auch unumgänglich. (Und das angehängte Bild wäre ohne Stativ zumindest aus zwei der drei Gründe nicht möglich gewesen.)

Zur Auswahl finde ich diesen Merksatz sehr hilfreich: Nimm das größte, schwerste und stabilste Stativ, das du tatsächlich dabei hast, wenn du es brauchst.
 

Anhänge

  • Wasserfall-mi.jpg
    Wasserfall-mi.jpg
    30,5 KB · Aufrufe: 171
Also nur mal kurz zum Thema Tele-Objektiv ist nicht notwendig! Ich bin ein absoluter Tele-Fanatiker unter 70mm Brennweite geht bei mir (fast) nichts! Musst du slber erkennen wo deine Vorlieben liegen!

Ich werde mir in Zukunft auch ein neues Stativ kaufen, da ich beim letzten gespart habe. Ich habe da ein Manfrotto 190CL mit einem Manfrotto 804RC2 3-Wege-Neigekopf gesehen. Ob Kugelkopf oder 3-Wege-Kopf ist auch wieder eine persönliche Vorliebe!

Dieses Set habe ich um etwa 150 Geld irgendwo in Österreich gefunden!

Manfrotto 190CL
Manfrotto 804RC2
 
Darf ich evtl., nicht ganz uneigennützig ;), auf folgenden podcast verweisen:
http://www.happyshooting.de

Da versuchen wir alle möglichen Fragen umfassen zu klären. Kommenden Donnerstag startet eine 3-Teilige Serie zum Thema Stativ.

Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen weiter.
 
vielleicht wäre noch anzubringen das wenn er sich ein Stativ kauft vielleicht auch gleich ein Kabelauslöser oder (sofern die Kamera dafür ausgelegt ist) ein Infrarotauslöser! Den auch das festeste Stativ bringt nichts wenn du daran wackelst während du den Auslöser drückst!

Oh ja Happyshooting Podcast ist echt empfehlenswert! Denke genau das richtige für dich! Und auch so einfach mal im Internet oder Buchladen nach Fototipps stöbern!

Erstmal lernen zu Fotografieren und dann kann man sich teures Zubehör kaufen! Schließlich bringt dir ein 300 € Stativ nichts wenn du keinerlei Ahnung von Bildaufbau oder der Bedienung deiner Kamera hast!

Ich hab mir ne Canon Eos 350D mit dem Kitobjektiv gekauft und bin erstmal wie blöd rumgelaufen und hab alles was mir vor die Linse gehüpft ist abgelichtet und nach und nach schult man sein Auge und wählt präziser den Bildausschnitt aus und versucht neue Methoden Bilder interessanter zu machen!

Hab dann manchmal nur das Makroobjektiv meiner Schwester aufgeschnallt ansonsten kein Zubehör ausser ne schnelle Speicherkarte und ne gute Tasche!
Zu Weihnachten wirds wohl ein bisschen Zubehör geben!

Und denk immer daran nicht der Foto/das Zubehör macht das Foto sondern du!

Hoffe geholfen zu haben!
 
marniepulation schrieb:
Also, meine momentanen Anliegen sind

1. Stativ.
Wie wichtig?
Wofür wichtig?
Wie teuer muss sowas sein um keinen Mist zu haben?
Woraum müsste man beim Kauf achten?

2. Zubehör.
Ich hab ja nur noch wenige Wochen Zeit. Da ich mir die Cam nach meinen Klasuren (Anfang Dez) kaufe bleibt dann Zeit sich umzuschaun und evtl. "must-haves" bis Januar zu organisieren.

3. Ja, ich weiß ich kann auch in einen Laden gehen und mich dort beraten lassen, aber 1. mag ich euch, 2. bekommt man auf solche Fragen viele VERSCHIEDENE Antworten und 3. will ich genau diese verschiedenen Meinungen einholen.

Viele Grüße,
Marnie
:girli:


Grundsätzlich hat wohl jeder Hobby-Fotograf seine ganz persönlichen Vorlieben.
Aus meiner langjährigen Fotopraxis würde ich folgende Empfehlungen geben:

Halt die Ausrüstung klein, leicht und kompakt, dann nimmst Du sie auch gerne jederzeit mit und benutzt sie auch.

Im Falle einer Canon EOS 400 D:
Für den Anfang reicht das mitgelieferte Kit-Zoom 3,5-5,6/ 18-55 mm und ein handliches Tele. Das Canon 4,5-5,6/ 55-200 mm wäre z.B. eine preiswerte, leichte und brauchbare Ergänzung.

Ein Stativ braucht man nur selten, meistens liegt es nur zu Hause rum, weil man zu faul ist, es immer mitzuschleppen. Oft kann man sich anders behelfen, Kamera auf/an Mauer, Baum, Zaun, hohe ISO Einstellung etc.

Wirklich sinnvolles und nützliches Zubehör in meinen Augen:
Ersatzakku, 2. Speicherkarte, Kartenlesegerät oder Compactflash-PCMCIA-Adapter für das Notebook, Microfasertuch zur Objektiv-Reinigung, robuste, halbwegs regendichte Tasche für den ganzen Krempel.
Die o.g. Ausrüstung ist durchaus schon recht vielseitig, kompakt, leicht und preiswert.

Viel wichtiger ist es, sich mit den gebotenen Möglichkeiten zu beschäftigen und zu lernen, sie auch effektiv zu nutzen. Bildideen, Phantasie und Kreativität kann man nirgends kaufen, da sind deine Fähigkeiten gefragt. Letztlich sind die sogar entscheidend!
 
meine tipps fürs gute kaufen: langsam, nach und nach - jedoch immer in bester qualität. das gilt für objektive, stative und sonstiges zubehör. ich habe an meinem gitzo-stativ auch noch nach 18 jahren professionellem einsatz viel freude. ähnliches gilt für das gros meiner objektive. nur die kameras wechsle ich alle paar jahre, hier bin ich bereits bei meinem dritten dslr-body angelangt...
 
fib schrieb:
Ich hab mal eine Frage:

Ich habe eine Nikon D70S. Da kann ich ja von der Qualität her sehr viel einstellen! Also, ob Fine, Normal, Basic oder gleich als RAW. RAW scheidet aber bei mir aus! Dann kann ich das Bild selber noch in Small, Medium oder Large speichern (also Pixelmenge). Was ist jetzt besser, wenn ich jetzt einen Kompromiss zwischen Größe und Qualität treffen muss? Normal als Large, Fine als Medium? Was habt ihr da so eingestellt?
hallo fib :)

laut diverser tests ist der unterschied zwischen jpg normal und fine nicht sichtbar. die letzte aussage zu dem thema hab ich hier her
aber auch bei anderen tests war das so.

also hab ich das auch mal ausprobiert und sehe trotz ca. din a2 vergrösserung am guten monitor keinerlei unterschied. ich habe die d50, also wohl gleicher sensor wie deiner. und für die d80 (anderer sensor/sony) gilt wohl das gleiche.

scheint also den zusätzlich benötigten speicherplatz nicht wert zu sein.


ansonsten:

habe eine 2gb extreme memory 133 bei amazon im angebot um die 30 euro gekauft und keinerlei probleme.

stativ ist für mich wichtig, da ich gerne nachtaufnahmen mache. aber mir reichte ein einfaches cullman aus aluminium.

eine spiegelvorauslösung hat meine nikon d50 nicht, aber ich muss sagen, dass trotz einfachen stativ und fehlender vorauslösung und auch ohne fernbedienung noch keine langzeitbelichtung unscharf war.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Stativ, was ist das? :confused: :D

Ich oute mich hiermit als Stativhasser. Das einzige was ich an mich und meine Kamera ran lasse ist ein Einbein, wenn ich mal wieder das 300/4L plus 550EX-Blitz beim Football oder beim Motorsport rumschleppen muß. Und dann nur mit Murren und Knurren wenn's nicht anders geht.

Ich hab mal - in einem Anflug von wirrem "muß man haben"-Kaufrausch - ein Manfrotto mit Kugelkopf und allen Schikanen für ca. 200 Euro vor einem Jahr gekauft und noch kein einziges Mal benutzt. Das sagt glaub ich alles. :hehehe:

Gibt es noch weitere Stativhasser hier? :Waveypb:
 
fib schrieb:
Ich hab mal eine Frage:

Ich habe eine Nikon D70S. Da kann ich ja von der Qualität her sehr viel einstellen! Also, ob Fine, Normal, Basic oder gleich als RAW. RAW scheidet aber bei mir aus! Dann kann ich das Bild selber noch in Small, Medium oder Large speichern (also Pixelmenge). Was ist jetzt besser, wenn ich jetzt einen Kompromiss zwischen Größe und Qualität treffen muss? Normal als Large, Fine als Medium? Was habt ihr da so eingestellt?
Wieso nicht RAW? Wenn Du nicht nur für's Web fotografierst, dann würde ich immer die beste Möglichkeit nehmen, ein Foto zu belichten! Sebst iPhoto ist schon bestens kompatibel mit Deiner D70 und verarbeitet Raw-Dateien problemlos...

Ich weiss zwar nicht was Du so fotografierst... besonders wenn Du aber Kunstlicht, Schnee und ähnliche spez. Lichtsituationen machst, ist die Möglichkeit den Weissabgleich nachträglich mit den Raw's zu machen, unbezahlbar!

Wenn also Raw trotzdem nicht in Frage kommt, dann hoffentlich die best mögliche Auflösung in JPG - sonst verschenkst Du unnötig Pixel (nachträglich kannst Du ein Bild ja immer noch verkleinern;) )

Grüssle
Mark
 
Man kann Stative durchaus hassen, aber für bestimmte Bilder benötigt man sie trotzdem. ;)

Gruß, eiq
 
Ja ich muss ja zugeben ich hab zwar nen Stativ und liebe mein Monstat, trotzdem nutze ich beides recht selten. Ich liebe einfach meine Cam mit Batteriegriff. :)
Ausserdem, an Konzerten sind die Dinger unpraktisch. ;)
 
@Schattenmantel
Das klingt fast so als könntest Du sie mit BG nicht am Stativ nutzen?! :kopfkratz:

Gruß, eiq
 
Doch doch, der BG hat ja auch ein Gewinde. Wenn dann brauche ich das Monostat im Zoo fürs Tele..
Ich meinte eigentlich vorallem das Stative in den Pressegraben viel zu statisch und unbeweglich sind.
 
nö ich denke das tonnenschwere Monster mit BG kann man einfach nicht verwackeln! :D

Es lebe Newton!
 
@Schattenmantel
OK, dann hab ich da zu viel reininterpretiert. :)
Ich hätte ja auch gerne den BG bzw. VC (Vertical Grip) für die D7D, aber da der nicht mehr hergestellt wird, kommt man kaum unter 250 Euro an dieses billige Plastikteil ran. Schade eigentlich.

Gruß, eiq

PS: Ich seh grad, daß letztens einer für 50 Euro bei Ebay angeboten wurde.... :heul:
 
Hemi Orange schrieb:
Gibt es noch weitere Stativhasser hier? :Waveypb:


Aber wer wird denn, ich liebe mein altes Linhof Stativ!
Keinem einzigen Fotogerät hab ich so lange die Treue gehalten, ca. 30 Jahre!
Eigentlich ist es sogar unverzichtbar.

Oben ist eine Projektionsplatte drauf und auf der steht ein großer Blumentopf.
Sieht absolut "professionell" aus.
 
hmmm … hab da mal ne Frage, die mich schon länger umtreibt … weiss nicht, ob ich da nur dumm bin, oder schlichtweg uninformiert:

Ich fotografiere mit einer analogen und einer digitalen Minolta sowie einer Studioblitzanlage. Beide Kameras schliesse ich an die externe Blitzbuchse des Studioblitzes an. Brav habe ich bisher immer mit einem Blitzbelichtungsmesser vorher am Motiv gemessen, Blitz ausgelöst, Belichtungswerte in die Kamera übernommen und geschossen. Nicht so mit meiner Digitalen. Nicht einer der Belichtungsmesserwerte belichtet bei der 7D richtig. Sie liegen alle viel zu niedrig. Ich kann den Blitzmesser dafür praktisch nicht verwerten, sondern fotografiere mich mit 5-6 Bildern sozusagen an eine gute Belichtung heran und fertig. Könnte ja reichen, digital ist halt praktisch, aber in meinem Herzen tickt Unzufriedenheit mit diesem Zustand.

Womit hat das zu tun? Messen die digitalen anders?
 
@lightspeed: ich habe ein ähnliches setup (allerdings mit canon und ich nehme den variosix-f von gossen). bei mir funktioniert alles sehr zuverlässig und problemlos wie gemessen. hier eine kleine checkliste, damit es auch mit der blitzanlage klappt:
1. sensorempfindlicheit gleich bleichtungsmesser eingestellt?
2. farbtemperatur auf blitz (5500 K)?
3. machst du lichtmessung (einfallendes licht immer mit aufgesetzter kalotte in richtung lichtquelle) oder objektmessung (reflektierendes licht ohne kalotte mit zielrichtung auf objekt)
4. bei extremen makroaufnahmen immer balgenauszugsverlängerung einberechnen.
 
Zurück
Oben Unten