Daten von externer SSD für Verkauf "sicher" löschen?

Ich will mal ein paar weitere Infos zu SSD und "sicheres" Löschen geben udn was man da vielleicht am ehesten tut. Ob das dann hier möglich ist, kann nur der TE beantworten.

a) interene SSD

seit einigen Jahren sind die APFS formatiert und habe zudem immer TRIM aktiviert. Beides eröffnet die Möglichkeit im Fall eines Verkaufes, dass der Käufer die bisherigen Daten nicht mehr rekonstuieren kann. Wie macht man das? In aktuellen System einfach Systemeinstellungen -> Allgemein -> Übertragen oder zurücksetzen -> Einstellungen und Inhalte löschen wählen.

b) externe SSD

ist die SSD mit APFS: einfach mit Filevault verschlüsseln und danach die Dateien ganz normal löschen.

ist die SSD mit HFS+ und nicht verschlüsselt:

b1) wie beschrieben Daten drauf schreiben, bis die SSD randvoll ist, oder

b2) SSD in ein Thunderbolt-Gehäuse einbauen, TRIM aktivieren und die Dateien ganz normal löschen. Den Rest erledgit der TRIM-Befehl.

Siehe -> https://www.easeus.com/mac-file-recovery/ssd-trim-data-recovery.html

Via TRIM, the data block is wiped immediately upon deletion. In this way, when the system tries to write new data onto a previously used block, it can do so without waiting. This results in improved performance.

The cost of this improvement in speed is that, on a TRIM-enabled SSD, deleted files can not be recovered. Once you empty the Windows Recycle Bin or Mac Trash Bin, the files are permanently gone.
 
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Da man so etwas ja voraussichtlich in Zkunft öfter braucht, bin ich gerade am überlegen, ob ich mir eine Software, wie z.B. Stellar File Eraser oder so kaufe. Aber so etwas muss es doch auch günstiger geben, oder?!

... braucht man nicht, wenn man entweder verschlüsselt oder TRIM aktiviert oder APFS verwendet. Besonders in Kombination.
 
Zudem steht bei dem verlinkten Tool nichts explizit zu SSDs.
 
@lisanet
Unter uns... ich habe auf eine Antwort von Dir gehofft! :augen:
Wie gesagt... es geht um eine externe Samsung T7, die per USB-C angeschlossen ist. Aktuell ist sie in Mac OS Extended (journaled). Ich habe gerade einen Rechtsklick und verschlüsseln gewählt... aber sie war nach 5 Sekunden wieder da. Ich kann mir nicht vorstellen,dass da wirklich was verschlüsselt wurde. An meinem Mac ist FileVault nicht aktiviert.

Gehe ich recht in der Annahme, das Filevault und Verschlüsselung etwas unterschiedliches ist? Filevault ist eine hardwareseitige Verschlüsselung, oder?

Wäre ich denn jetzt einigermassen sicher, wenn ich die SSD in AFPS mit Verschlüsselung formatiere, die Dateien dann lösche und danach in irgendwas anderes formatiere?
 
Ich suche jetzt auch gerade große Video Dateien... auch nicht so einfach. i:o
Nimm einfach dieselbe Datei und benennen sie mehrfach um 1..2..3 usw. Und dann lass sie am besten drauf, so dass die Platte voll beim Käufer ankommt. Dann kommt er erst gar nicht auf die Idee, nach Fragmenten zu suchen. Ist ja dann eh alles voller Katzen :)
 
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@lisanet
Unter uns... ich habe auf eine Antwort von Dir gehofft! :augen:
Wie gesagt... es geht um eine externe Samsung T7, die per USB-C angeschlossen ist. Aktuell ist sie in Mac OS Extended (journaled). Ich habe gerade einen Rechtsklick und verschlüsseln gewählt... aber sie war nach 5 Sekunden wieder da. Ich kann mir nicht vorstellen,dass da wirklich was verschlüsselt wurde. An meinem Mac ist FileVault nicht aktiviert.

Wenn die SSD des Macs APFS formatiert ist, aktiviere Filevault. Dann hast du das Problem nicht, wenn du ihn mal verkaufst.

Gehe ich recht in der Annahme, das Filevault und Verschlüsselung etwas unterschiedliches ist?

Nein. FileVault = Verschlüsselung.

Wäre ich denn jetzt einigermassen sicher, wenn ich die SSD in AFPS mit Verschlüsselung formatiere, die Dateien dann lösche und danach in irgendwas anderes formatiere?

Nein. Da die SSD aktuell HFS+ ist bringt eine Umformatieren auf APFS nichts, da das Umformatieren nicht die NAND-Speicherblöcke der SSD löscht.

Dir bleiben nur die obigen Varianten b1) oder b2) übrig.
 
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Noch was:

ich habe nicht über die Sinnhaftigkeit deines Löschwunsches gesprochen. Das ist ein ganz anderes Thema.

Ich tue das deswegen nicht, da ich hier im Forum immer häufiger angemacht werde, wenn ich die Sinnhaftigkeit manchen Wunsches hinterfrage und in Frage stelle. Daher beantworte ich nur die gestellte Frage, auch dann, wenn das Vorhaben in meinen Augen eben wenig Sinnhaftigkeit besitzt und eher einer "german angst", mangelndem Wissen oder reißererischer Medienberichte entspringt.
 
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Die SSD einmal vollzuschreiben ist besser als gar nichts, es gibt aber auch Bereiche die von der SSD seltener bzw temporär benutzt werden, fürs Wear-Levelling vom NAND-Speicher. Es kann dann passieren, dass Daten am Ende noch im Speicher oder im Cache liegen. Dem kommst du nur mit einem secure erase bei.

Wenn du die SSD vollschreibst, dann HFS+ und nicht APFS verwenden. APFS hat Tricks auf Lager um idente Dateien im Hintergrund zu kopieren, ohne extra Schreibvorgänge auf der Hardware auszulösen.

Für secure erase brauchst du kein Tool von Samsung, das Linux-Utility nvme-cli beherrscht das auch. Leider gibt es das nicht für MacOS, mir ist auch kein Ersatz bekannt. Und ich weiß nicht ob es bei externen SSDs überhaupt funktioniert. Der richtige Weg wäre bei Ubuntu einen Installer runterzuladen, auf einen USB-Stick zu packen und von dem zu booten. Dort kannst du das Tool laufen lassen und nach 3 Minuten ist die Sache gegessen... geht aber nur mit Intel-Macs.

Wenn du HFS+ mit Verschlüsselung nimmst, und dann die SSD einmal vollschreibst sollte das ausreichen.

Alternativ - in Zukunft immer verschlüsseln, dann landen die Daten erst gar nicht im Klartext drauf. So macht es Apple inzwischen, die SSDs sind immer verschlüsselt, auch wenn kein Passwort gesetzt wurde. So reicht ein ganz simpler Reset vom Mac aus und die Daten sind unwiderruflich weg. So ist es auch bei iPhones und iPads gelöst.
 
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Gibt es eigentlich eine seriöse Quelle, wo dokumentiert wurde, dass eine gelöschte Festplatte wiederhergestellt wurde und der Verkäufer mit sensiblen Daten kompromitiert wurde?

Also im Consumer Bereich und natürlich nicht irgendwelche Black Hat Convention Exploits etc
 
MacOS X bietet keine 100%ige Lösung zum Löschen von SSDs, weder intern noch extern. Eine Lösung, die ein wenig Arbeit erfordert (und die ich unter Sonoma noch nicht probiert habe) ist es, einen Boot-Stick mit einem DiskWiper (Linux) zu erstellen. Dieser überschreibt tatsächlich ALLE einzelnen Zellen einer SSD - das dauert natürlich etwas … ;)

Die Frage ist, wie weit die Paranoia gehen soll? Eine SSD ist, anders als eine HDD, nicht so einfach zu rekonstruieren, weil die Sektoren zufällig beschrieben werden - ist der Datei-Baum gelöscht, ist es bis jetzt nicht (oder ohne vertretbaren Rechenaufwand kaum) möglich Daten zu rekonstruieren.
Bei den heutigen / aktuellen SSDs spielt die "Lebenszeitverkürzung" durch das Löschen (welches ein aktives Beschreiben mit einer höheren Stromstärke darstellt) kaum noch relevant, sofern man dies nicht einmal wöchentlich wiederholt …

Ich habe solch einen DiskWiper öfter verwendet, um SSDs mit wichtigen Kundenfilmprojekten gezielt und komplett zu löschen, nicht meine Idee, sondern Auftraggeberwunsch und der ist bekanntlich König! Solche gelöschten SSDs waren danach auch noch problemlos jahrelang im Einsatz. SSDs sind heute haltbarer als HDDs - so meine Erfahrung! (und wir nutzten im Studio haufenweise von beiden. Bei großen Projekten wurden SSDs + HDDs schon mal komplett in einem Rutsch gefüllt, über Jahre und wiederholt!)

Meiner Meinung nach ist das aber "Overkill". Wer mal versucht hat eine SSD rekonstruieren zu lassen, weiß die Gesichter der Datenrettungsexperten bei der Frage zu deuten.:eek: (Wir hatten noch eine Sicherung, die aber zwischenzeitlich nicht auffindbar war, die Datenretter haben gar nichts zustande gebracht)
 
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@lisanet
Warum ist mein Wunsch "wenig sinnbehaftet"? Hat sich an der Empfehlung etwas geändert, dass man Datenträger vorm Verkauf so löscht, dass man die Daten nicht wieder herstellen kann?
Ich habe gerade ein paar alte HDDs weggeschmissen.Die habe ich sogar vorher auseinander gebaut und die Scheiben völlig zerstört, bevor ich sie weg geschmissen habe. :Pfeif:

Zum Thema SSD hatte ich gegooglet und bin dann auf die Seite gestolpert. Gemäß der Kommentare, kann man auf einer SSd wohl auch vieles wieder herstellen. Aber ich bin diesbezüglich auch nicht so ein Spezi... deshalb frage ich ja auch hier. :augen:
 
Warum ist mein Wunsch "wenig sinnbehaftet"?

siehe #30

Lösche doch einfach die Daten auf der SSD ganz normal und leere den Papierkorb. Dann nutzt du die SSD mal einwenig, speicherst dies und das ab und löscht das wieder und leerst den Papierkorb. Dann tu so als ob du naiv bist und formatiere sie einfach mit bspw ExFAT, da der Käufer ja nicht nen Mac haben muss.

Und jetzt versuche du doch mal selbst, ob du die Daten wiederherstellen kannst. Mach das einfach mal. Ganz ohne Hilfe des Forums. Stoppe die Zeit, die du benötigst.

Und dann stell dir die Fragen:
macht das ein Käufer deiner SSD? Kauft der eine SSD zum Zweck, dass er erst mal versucht an irgendwelche Bilder, Briefe, Downloads oder sonst was zu kommen. Sammelt er diese Dinge und dann macht er sich auf den Weg und tut was mit diesen Daten? Oder kauft er sich so eine SSD vielleicht auch nur um sie wo anzuschließen und selbst seine Bilder drauf zu speichern, Downloads abzulegen etc.

Was ist das Ergebnis deines Test? Was die Antwort auf die Fragen?
 
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Okay… das mit dem Wiederherstellen habe ich tatsächlich schon einmal probieren müssen, da ich versehentlich eine Festplatte mit allen Bildern der ersten Monate meines Sohnes gelöscht habe. Das schwerste daran war die entsprechende Software zu finden… der Rest war dann gar nicht so kompliziert.

Aber gut, da sind wir wohl einfach unterschiedlich. Ich gehe lieber auf Nummer sicher… auch wenn die Chance sehr, sehr gering ist, dass jemals irgendwer etwas mit der SSD bzw. den Daten anstellen will.

Es kann halt nicht jeder so frei und unbeschwert an Dinge herangehen. 🙂
 
Ich sehe das ganz pragmatisch:
Was bekommst du beim Verkauf einer Samsung T7 1TB? 20€?
Welchen Aufwand willst du dafür treiben?
Ganz ehrlich? Da würde ich sie lieber an einen Freund für ne Flasche Wein weitergeben oder meinem Sohn schenken als mir weiter einen Kopp zu machen.
 
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Ich suche jetzt auch gerade große Video Dateien... auch nicht so einfach. i:o
Formatiere die SSD erst in "Mac OS Extended journaled verschlüsselt" und schreib sie dann einfach mit einem DVD oder BluRay Rip deiner Wahl voll.
(NICHT APFS, weil du da die Platte nur mit x-verschiedenen Dateien vollgeschrieben kriegst! ... aufgrund des 'fast-copy' Prinzips das nur die Veränderungen am Original speichert.)
Nimm halt einen Voll-Rip einer BluRay mit 50GB, dann ist die SSD mit ihren 1TB nach 20x kopieren voll :) Kannst ja cmd+c/cmd+v nutzen und einen Ordner erstellen, den du kopierst ums zu beschleunigen.
 
Okay… das mit dem Wiederherstellen habe ich tatsächlich schon einmal probieren müssen, da ich versehentlich eine Festplatte mit allen Bildern der ersten Monate meines Sohnes gelöscht habe. Das schwerste daran war die entsprechende Software zu finden… der Rest war dann gar nicht so kompliziert.
Dann hast du nichts überschrieben, nichts war verschlüsselt, und es war eine drehende Platte.
 
Okay… das mit dem Wiederherstellen habe ich tatsächlich schon einmal probieren müssen, da ich versehentlich eine Festplatte mit allen Bildern der ersten Monate meines Sohnes gelöscht habe. Das schwerste daran war die entsprechende Software zu finden… der Rest war dann gar nicht so kompliziert.

Aber gut, da sind wir wohl einfach unterschiedlich. Ich gehe lieber auf Nummer sicher… auch wenn die Chance sehr, sehr gering ist, dass jemals irgendwer etwas mit der SSD bzw. den Daten anstellen will.

Es kann halt nicht jeder so frei und unbeschwert an Dinge herangehen. 🙂

Du machst es immer noch nicht ganz konkret, sondern denkst dir das nur theoretisch durch und vergleichst es mit einer anderen Technologie. Genau diese Art des Vorgehens bringt dich nicht weiter, sondern fördert german angst, erzeugt wenig neues Wissen und beruhigt dich nicht.

Daher: mache es doch bitte mal so wie oben. Tu es ganz konkret. Nur dann hast du eigene Erfahrungen mit denen du deine Entscheidung treffen kannst.

Seit mehreren Stunden unterhälst du dich rein theoretisch über dieses Thema und bist bei deiner Entscheidung nicht weiter gekommen und genauso mit Befürchtungen belastet wie vorher. Das alles hier hat dir weder geholfen, diese Befürchtungen abzulegen, noch dich dazu bewegt eine der beiden einzig vorhandenen (in meinen Augen eher wenig sinnhaften) Wege zu gehen.

Also entscheide dich: behalten deine Befürchtungen und mach entweder b1) oder b2). Oder teste es mal wie beschrieben aus, ob du die Daten wiederherstellen kannst um an solche Dinge entspannter ran zu gehen und in Zukunft APFS einzusetzen, ganz ohne das Apple-Bashing in Foren über das böse APFS / Apple / whatever allzu ernst zu nehmen.
 
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Also ich hätte es, wenn es eine HFS+ war, wohl so gemacht:

Daten von SSD löschen

Dann im Terminal eingeben:
Bash:
diskutil secureErase freespace 1 "/Volumes/Laufwerksname"

Damit wird eine Tempdatei erstellt, die so lange mit Nullen gefüllt wird, bis der Datenträger voll ist. Damit müsste man eigentlich das meiste erwischen. Durch z. B. „Over Provisioning“ könnten allerdings immer ein paar Datenblöcke erhalten bleiben.
 
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Ich sehe das ganz pragmatisch:
Was bekommst du beim Verkauf einer Samsung T7 1TB? 20€?
Welchen Aufwand willst du dafür treiben?
Ganz ehrlich? Da würde ich sie lieber an einen Freund für ne Flasche Wein weitergeben oder meinem Sohn schenken als mir weiter einen Kopp zu machen.
Oder du behälst die SSD und trinkst die Flasche Wein selber
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