Das mit der Aktivierung ist allerdings ein Problem, gebe ich zu. – Allerdings
auch »erst« dann, wenn während der heissen Produktionsphase plötzlich
die Festplatte abraucht...
Nicht nur, wenn die Festplate abraucht.
Was "Aktivierung" bei Adobe bedeutet, durfte ich ziemlich heiß erleben.
Ich hatte auf einem PC die Adobe Creative-Suite.
An einem Sonnabendvormittag hatte ich einen Wiederherstellungspunkt gesetzt und ein Programm (nicht von Adobe) getestet. Nach dem Versuch hatte ich das Programm deinstalliert und mit der Wiederherstellungsfunktion von Windows XP den "Ur"-zustand wiederhergestellt.
Dann wollte ich mit Photoshop arbeiten. PS wollte erneut aktiviert werden!
Die Aktivierung ist da also irgendwo im Untergrund reingeferkelt worden. Schon ärgerlich genug.
Doch das Drama fängt erst an. Ich - zwar ärgerlich über die Belästigung, aber besten Gewissens, ist ja alles gekauft - wollte das Produkt telefonisch neu aktivieren. Der Rechner ist nicht im internet. Nach mehreren Versuchen gebe ich auf und möchte die Hotline anrufen -Feierabend! Nix da! Ich werde darauf hingewiesen, daß ich Werktags von 8?? bis 18?? Uhr anrufen könne.
Und Montag mußte das Projekt fertig sein!
Das war Arbeitsverbot durch Adobe. Sch... Laden. Wenn die Weltfirma schon meint, daß eine "Aktivierung" nötig sei, dann muß sie auch dafür sorgen, daß sie sicher funktioniert.
Und für den Fall, daß sie nicht funktioniert, muß sie Notfallmöglichkeiten lassen.
Bei ihrem großen Vorbild Mikrozoff konnte ich bisher nachts um 2 anrufen, wenn was nicht funktionierte. Oder Adobe hätte eine weitere 30Tage-Frist eingeräumt im Falle, daß ihre "Aktivierung" abschmiert.
Aktivierung ist nicht Schutz sondern Gängelei.
Im PC eine Grafikkarte zum Test gewechselt, der andere Rechner sollte fix zum Laufen gebracht werden, bums neue Aktivierung fällig. Wieder Zeit verbraten, die ich nicht für solchen Blödsinn übrig habe.
Doch da hören die Aktivierungs- und automatischen Update-Probleme noch längst nicht auf.
Nehmen wir an, daß Firmen wie MS und Adobe nicht zu den Firmen gehören, die Daten erschnüffeln, um sie teuer weiterverkaufen zu können.
Mit jeder Aktivierung und jeder Update-Automatik wird es für die Nutzer unübersichtlicher, wer nach Hause telefonieren darf. Es wird also die Tür geöffnet für Programme mit Spionageteil, die sich in dem Wirrwar verstecken können.
Nun könnte man ja auf die Idee kommen, daß ein Club von Software-Riesen einfach festlegt, welche Software vertrauenswürdig sei und nach Hause telefonieren darf. Doch ich möchte selbst entscheiden, wem ich vertraue. MS gehört z.B. sicher nicht dazu.
Hatte nicht ein Acrobat-Updater eine Sicherheitslücke, die die Tore weit aufgerissen hatte?
Ganz nebenbei wird Bandbreite für sinnlose und zum Teil sicher falsche Updates verbraten. Woher weiß die Software, wie ich meinen inzwischen vielleicht knappen Speicherplatz nutzen will? Ich setze *meine* Prioritäten.
Adobe nervt noch an anderer Stelle. Wenn ich meinen Schriftenmanager nutze, um z.B. fix mal Schriften zu durchsuchen, dann dauert es nicht lange und der Distiller meckert sinnlos rum. Das heißt also, er läuft im Hintergrund mit und kommt mit der Geschwindigkeit des Schriftenmanagers nicht mit. Viele kleine Bremsen dieser Art machen dann auch den besten Rechner fertig. Ich habe aber für die Hardware bezahlt, damit sie meine Arbeit unterstützt, nicht dafür, daß im Hintergrund "Dienste" laufen können, die mit meiner Arbeit nichts zu tun haben.