Bücher ähnlich "Im Westen nichts neues"

Die "Strahlungen" von Jünger wären zu empfehlen -- ist halt 2. WK, aber bedeutend angenehmer zu lesen als die "Stahlgewitter"...
 
Falls das noch nicht genannt wurde:
"Catch22" von Joseph Heller, am besten liest es sich in der englischen Originalversion.
 
Auch Empfehlung für "Catch22", hatte schon drauf gewartet. Das Buch ist allerdings eine Satire auf den Krieg und den Militärapparat, also etwas Anderes als die typischen Antikriegsromane.

Ansonsten würde ich noch "Die Nackten und die Toten" von Norman Mailer einwerfen. Spielt im 2 WK auf einer Pazifikinsel, die von Allierten und Japanern besetzt ist.
 
Auch Empfehlung für "Catch22", hatte schon drauf gewartet. Das Buch ist allerdings eine Satire auf den Krieg und den Militärapparat, also etwas Anderes als die typischen Antikriegsromane.

Ich gebe meinem Deutschlehrer Recht, der einst sagte es gibt über WW2 kein "Im Westen nichts Neues" vergleichbares – das einzige das einigermaßen den Wahnsinn darstellen würde sei Hellers Catch 22.
 
falls es noch nicht genannt wurde: Heeresbericht von Edlef Köppen
 
Meine Favoriten:

George Orwell - Mein Katalonien
Ende 1936 kam George Orwell als Zeitungsreporter nach Barcelona, um über den Spanischen Bürgerkrieg zu berichten. Mitgerissen von der Revolution, schloss er sich der Miliz der kleinen Partido Obrero de Unificación Marxista (‚Arbeiterpartei der marxistischen Einigung‘) kurz POUM an und kämpfte in dieser gegen die Putschisten. Die Lage an der katalanischen Front war jedoch schlecht: Die größten Gegner waren*– noch mehr als der eigentliche Feind*– Kälte, Hunger, Läuse und vor allem die eigenen schlechten Waffen, die meist aus der Zeit des Ersten Weltkrieg stammten, also zum Teil schon 20*Jahre oder älter und kaum noch zu gebrauchen waren. Trotz mangelhafter Ausrüstung war der Wille der spanischen Antifaschisten, meist Arbeiter und Jugendliche, ungebrochen. Mit Faszination schildert Orwell den Kampf von Einheiten, die auf völlig freiwilliger Basis ohne klare Hierarchie unter ungünstigen Bedingungen dem Lager General Francos die Stirn bieten.


Friedrich Glauser - Gourrama
Im Militärposten Gourrama in Marokko verwaltet Korporal Lös die Lebensmittel, den Schnaps, die Zigaretten... Wer sich mit ihm gutstellt, kann auf eine Extraration hoffen. In einem Klima von lähmender Langeweile, fiebriger Erregung, Mißtrauen und Gewalt nimmt das Drama seinen Lauf.


"Ein Kultbuch. Ein Sprachkunstwerk, das behutsam in die Bezirke seelischer Erregung vordringt. Ein wunderbarer Roman."(Neue Zürcher Zeitung)
"Glausers psychologisches Meisterwerk Gourrama, das erstmals 1937 erschien und das Fremdenlegionärsleben zwischen Langeweile und Scheinaktivitäten in der Sonnenglut schildert, sollte in keinem Bücherregal fehlen." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
 
Ich lese gerade "Die Wohlgesinnten" von Littell. Ein Buch über den 2. Weltkrieg aus der Sicht eines SS Offiziers geschrieben. Sehr empfehlenswert.

http://www.amazon.de/Die-Wohlgesinnten-Jonathan-Littell/dp/3827007380

Und wie alle guten Antikriegsromane oder -filme erzählt es nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern realistisch und lebensnah.

Gekauft und wird jetzt gelesen... Freu mich, wie immer, auf weitere Tipps... Glaub, bin jetzt schon für die nächsten zwei Jahre bedient... Wollte eigentlich Stalingrad von Theodor Plievier lesen aber das gibts leider nicht als eBook... :(

/ed

Huch, da macht mir Autocorrect aus Plievier "Plissier"... :eek:
 
Hemingway, "in einem anderen Land"
Gruss, Ciccio
 
Ich gebe meinem Deutschlehrer Recht, der einst sagte es gibt über WW2 kein "Im Westen nichts Neues" vergleichbares – das einzige das einigermaßen den Wahnsinn darstellen würde sei Hellers Catch 22.

dann hatte dein Deutschlehrer keinen Plan.
"Im Westen nichts neues" handelt vom ersten Weltkrieg .....
http://de.wikipedia.org/wiki/Im_Westen_nichts_Neues

Im Westen nichts Neues erschien als Vorabdruck erstmals seit dem 10. November 1928 in der Vossischen Zeitung, in Buchform am 29. Januar 1929.

In dem Roman Im Westen nichts Neues werden die Kriegserlebnisse des jungen Kriegsfreiwilligen Paul Bäumer und seiner Frontkameraden im Ersten Weltkrieg geschildert.
 
@maba_de: Ich vermute hier liegt ein Missverständnis vor.
"Im Westen nichts neues" spielt während des Ersten Weltkrieges, soweit richtig, aber es gibt für den Zweiten Weltkrieg keinen Roman in ähnlichem Stil, wie es das eben für den Ersten Weltkrieg gibt. Insofern ist dem genannten Deutschlehrer zuzustimmen.

Ich kann dir auch sagen, woran das liegt: Im Ersten Weltkrieg war die Fronterfahrung etwas völlig neues, nie bisher dagewesenes (zumindest hat keiner das so beschrieben, wie Remarque, obwohl es den Franzosen wohl ziemlich dreckig gegangen sein muss, als sie mit Napoleon Richtung Moskau unterwegs waren und vor allem zurück). Im Zweiten Weltkrieg war die Industrialisierung des Mordens in den Konzentrationslagern etwas völlig neues, weswegen man hier weniger Romane über Fronterfahrung findet, als über KZ-Überlebende, Leben im KZ etc. ("Der Tod ist mein Beruf" sei hier beispielhaft genannt). Hinzukommt, dass es bezüglich der Schuld an den Grausamkeiten während des Zweiten Weltkrieges eine hohe Verdrängung nach dem Krieg gab, was u.a. mit der Ideologie zusammenhängt. Beim Ersten Weltkrieg war die durchgehende Meinung nach dem Krieg eher, dass der kleine Frontsoldat nur seine Pflicht getan hat und "die da oben" (lies Kaiser, OHL etc.) waren eigentlich Schuld. Das funktioniert nicht für den Zweiten Weltkrieg, wie die Geschichtswissenschaft und die Soziologie für den Zweiten Weltkrieg festgestellt haben (wenn man nicht gerade Guido K. als Referenz heranzieht).
Man kann eventuell Pleviers "Stalingrad" heranziehen, um Fronterlebnisse des Zweiten Weltkriegs erfahrbar zu machen, muss da aber aufpassen, in welchem Umfeld dieser Roman entstanden ist und welche Botschaft vermittelt werden sollte, um dieses Buch einordnen zu können.

*miau*
 
Ich lese gerade "Die Wohlgesinnten" von Littell. Ein Buch über den 2. Weltkrieg aus der Sicht eines SS Offiziers geschrieben. Sehr empfehlenswert.

http://www.amazon.de/Die-Wohlgesinnten-Jonathan-Littell/dp/3827007380

Und wie alle guten Antikriegsromane oder -filme erzählt es nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern realistisch und lebensnah.

An der Stelle nochmal Danke für den Tipp, ein wahnsinnig gutes Buch. Hab es heut nochmal als Taschenbuch gekauft, welches ich meinem Vater schenke. :)

Leider ist es auf dem Kindle recht mühsam, da es keinen Link zum Glossar gibt (beim Schweijk wurde jeder Begriff der im Glossar stand, mit einem Link versehen, welchen einen direkt hinbrachte), weshalb man immer recht mühsam ans Ende des Buches gehen muss, um einen Begriff nachzuschlagen (und davon gibt es viele - mit vielen Hintergrundinfos). Werd deshalb erstmal das Taschenbuch behalten, um im Zweifel dort nachzuschlagen... :D
 
Schlachthof 5 von Kurt Vonnegut.

yumen
 
Also wenn's Krieg im allgemeinen auch tut, hätte ich da was aus meiner Urlaubslektüre: 1812 ...

Die Geschichte des napolionischen Feldzugs gegen Russland, eindringlich und erschüttern!
 
Also "Die Wohlgesinnten" ist bisher so ziemlich das Beste, was meine jungen Augen lesen durften. Kein Buch hab ich bisher so verschlungen und die 1.400 Seiten waren in etwa 1,5 Monaten durch. Ich hab direkt nach dem Ende nochmal von vorn angefangen und das ganze erste Kapitel nochmal gelesen. Und es beschäftigt mich auch immernoch. Nur ein Kapitel am Ende war absolut unnötig und strotzte nur so vor perverser Pornografie. Keine Ahnung, was das sollte.

Jetzt weiß ich nicht weiter, was mich ähnlich gut unterhält... :( :D

/ed

Ich versuch's mal mit Catch 22. :)
 
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