Wie gesagt können Höhenangaben auch über GPS ermittelt werden. Ein Barometer hatten meine ehemaligen Sportuhren (Garmin Forerunner 305, 405; Motorola Motoactv) auch nicht eingebaut. Die Höhenmeter konnte sie aber trotzdem direkt anzeigen, wenn auch mit relativ starken Schwankungen (am selben Ort konnte die Höhe schon mal um 10 bis 20 Meter abweichen). Und selbst eine barometrische Erfassung der Höhe ist aufgrund von Luftdruckschwankungen nur eine ungefähre Größe. Hinzu kommt, dass man damit die absolute Höhe nur nach vorheriger Kalibrierung ermitteln kann.
Eigentlich hat ja nahezu jede topografische Karte ein Höhenprofil integriert. Anhand der GPS-Positionen sollten sich die zurückgelegten Höhenmeter also zumindest nach dem Lauf exakt ermitteln lassen. In der Uhr selbst bleibt es ein mehr oder weniger genauer Schätzwert.
Bis dann,
Thorsten
Wie AgentMax auch geschrieben hat, ist in der Series 2 tatsächlich ein Barometer (Bosch Sensortec BMP280:
https://de.ifixit.com/Teardown/Apple+Watch+Series+2+Teardown/67385). Wird bisher noch nicht genutzt und ich hoffe sehr, dass es noch kommt und auch für Entwickler frei gegeben wird.
Ich hatte bisher 3 GPS-Uhren ohne Barometer und war mit der Höhenmessung immer unzufrieden (es trifft mich ziemlich, weil ich gerne in profiliertem Gelände oder bei Bergläufen unterwegs bin; der Fehler liegt in der Regel bei ca. >50%, oft sogar in Richtung 100%). Natürlich kann man probieren, den Fehler über Karten mit digitalen Höhendaten zu korrigieren, aber die arbeiten meist mit den SRTM-Daten der Nasa, die auf einem 90mx90m-Raster vorliegen (in unseren Breiten), und das liefert zwar reproduzierbare Werte, doch der Genauigkeit sind dabei immer noch Grenzen gesetzt.
Meine aktuelle GPS-Uhr ist meine erste mit Barometer und bzgl. der Höhenmessung - genauer: der korrekten Messung der Höhendifferenz - ist es im Vergleich eine Offenbarung! Man bekommt reproduzierbar sehr genaue Höhendifferenzen, wobei die absolute Höhe etwas variieren kann, weil beim Start mit der durch GPS-ermittelten Höhe kalibriert wird. Wenn man dann aber nicht in ein Unwetter mit starker Änderung des Luftdrucks kommt, sind die Fehler sehr klein.
Vorteil: Man hat schon beim Laufen präzise Angaben zur bewältigten Höhendifferenz und man ist nicht auf gute Höheninformationen in der Nachbereitung angewiesen. Wenn ich also die Möglichkeit habe, in einer Laufuhr GPS und zusätzlich ein Barometer zu nutzen, würde ich das jederzeit machen
).