Apple Leasing - Werde nicht schlau draus

kayoone

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
02.08.2007
Beiträge
380
Reaktionspunkte
46
ich habe hier nun einige Threads zum Thema Apple Leasing gelesen und werde irgendwie nicht schlau draus.
Für mich sieht das von Apple angebotene Leasing wie ein Ratenkauf aus da man nach der Laufzeit mit den Leasingraten den Neupreis (oder sogar mehr) des Gerätes bezahlt hat. Nach der Laufzeit soll man die Möglichkeit haben das Gerät für einen kleinen Betrag zu übernehmen, wenn man das aber nicht tut hat man quasi den vollen Neupreis bezahlt und nach Abgabe des Geräts weder Geld noch Hardware.

Normalerweise kenne ich Leasing so das man mit den Raten den Wertverlust (zb eines Autos) + Zinsen für den Leasinggeber zahlt. Der Leasinggeber ermittelt bei Vertragsabschluss einen Restwert und auf Basis dessen ergeben sich die Raten, das Verkaufsrisiko trägt der Leasinggeber und man zahlt nur für den Wertverlust durch die Nutzung.

Bei den Apple Leasing Angeboten scheint mir einfach der Kaufpreis durch die Laufzeit geteilt zu werden, dh. wenn ich mich nach Leasingende für einen neues Gerät entscheide ohne das alte zu übernehmen habe ich massiv draufgezahlt.
Wenn ich es übernehme muss ich mich doch wieder selbst um Verkauf etc kümmern, Gewährleistung übernehmen und das ganze alls Gewinn verbuchen etc.

Aber ohne anschließendes aufkaufen scheint es sich definitiv nicht zu ohnen. Ein Beispiel war ein Mac Pro mit Listenpreis 2700 EUR und 85 EUR Rate bei 36 Monaten Laufzeit. Dh. man zahlt mit den Raten schon etwa 3000 EUR und darf das Gerät dann für zusätzlich 300 - 350 EUR übernehmen, hat zu diesem Zeitpunkt also schon mehrkosten von rund 600 EUR gegenüber Barkauf, im Grunde also über 20% Zinsen. Nun besitzt man aber zumindest das Gerät, entscheidet man sich direkt für ein neues Leasing hat man 1000 EUR pro Jahr für 3 Jahre mac Pro nutzung gezahlt und danach weder Geld noch Gerät.

Ich werde nich schlau draus, so groß sind die Steuervorteile doch auch nicht. Bei Autos erkenne ich den Sinn da ich halt nur den Wertverlust und nicht das komplette Auto bezahle. Vielleicht kann mich ja jemand aufklären wenn ich etwas übersehe.

Merci
 
Wenn ich es richtig verstehe dann ist der ausschlaggebende Punkt beim Operating-Leasing die Hardwareaktualisierung.

Schutz vor technischer Veralterung - Produkte werden aktualisiert oder ausgetauscht, um mit den neusten IT-Technologien Schritt zu halten.
 
Leasingverträge können ganz unterschiedlich ausgestaltet sein. Auto und Computer sind da nicht ohne Weiteres vergleichbar. Ob sich das für Dich lohnt, das mußt Du selbst kalkulieren.

M.E. lohnt sich Leasing nur wenn man mit dem Leasinggegenstand Geld verdient. Während Du Deine kleinen Raten abstotterst, kannst Du ja mit dem Ding schon Geld verdienen. Das wäre nicht so, wenn Du erst den Kaufpreis ersparen müsstest.

HaNNeS
 
Autos werden über längere Zeiträume abgeschrieben und der Restwert ist ein anderer. Wobei ein 3 Jahre alter MP immer noch recht viel Wert ist im Verhältnis zum Neuwert. Ist aber kein Apple spezifisches Problem, das ist aus meiner Erfahrung bei allen Computerleasings so, das man das Gerät faktisch komplett bezahlt. Der Sinn liegt eben darin, das man nicht die 2.700 Euro sofort berappen muss und die Raten auch sofort abschreiben kann, auch wenn man eben nur 24 Monate least oder so. Und 3 Monatsraten Ablöse werden fällig (bei Leasing über Apple). Die 20% musst Du auch über die 3 Jahre verteilt sehen, also eher 6,5% p.A. Und man bekommt ein Leasing eher als eine Finanzierung, weil das Gerät nicht Dir, sondern dem LG gehört.

Und beim Auto zahlt man schon ein wenig mehr als den Wertverlust, wo läge sonst der Gewinn des Leasinggebers?

@obermuh: Als ich mir das zuletzt angeschaut habe, war der Spaß, mal eben zu tauschen doch recht teuer. Aber vielleicht hat sich das gebessert?
 
Danke für eure Antworten.

Autos werden über längere Zeiträume abgeschrieben und der Restwert ist ein anderer. Wobei ein 3 Jahre alter MP immer noch recht viel Wert ist im Verhältnis zum Neuwert.
Eben genau darum macht eine Rückgabe des Geräts doch gar keinen Sinn, außer man möchte Geld verbrennen.
Wenn ich den MP am Ende für 250 EUR übernehmen kann, kann ich ihn zumindest noch für 1000+ EUR selbst verkaufen. Wenn ich ihn zurückgebe sind Geld und Gerät futsch, sind die Steuervorteile so riesig das sich soetwas lohnt ? Bei einem einzigen Rechner kann ich mir das zumindest nicht vorstellen, wenn man 15 Mac Pros least vielleicht, je nach Umsatz des Unternehmens.

Und beim Auto zahlt man schon ein wenig mehr als den Wertverlust, wo läge sonst der Gewinn des Leasinggebers?
Ja, habe ja geschrieben das man neben dem Wertverlust natürlich auch Zinsen zahlt. Am Ende hat man dann die Möglichkeit das Auto zurück zu geben und hat dann Wertverlust + Leasinggeber Gewinn gezahlt, oder man kann das Auto für den ermittelten Restwert übernehmen.
Bei dem MP Beispiel wäre der angesetzte Restwert ja viel niedriger als der reale Marktwert, den dann nicht zu übernehmen und selbst zu verkaufen wäre doch dann eine relativ schlechte Idee. Natürlich immer Gesetz dem Fall das Geld eine Rolle spielt.
 
Ich denke das Leasing für einen Laptop nicht in Frage kommt. Wenn es aber um mehre MacPros für eine Grafikabteilung handelt im Wert von 30.000 EUR dann sieht das Ganze schon anders aus. Das Ganze hat viel mit Abschreibungen zu tun und Gewinndrückung um Steuern zu sparen, was wieder eine erhöhte Liquidität bedeutet. Wie gesagt ich denke für ein Computer bekommt man des wahrscheinlich beim Finanzamt auch net durch...
 
Sicherlich hat Leasing Vorteile, aber wie du schon sagst vermutlich eher bei höheren Summen. Trotzdem macht Apple ab und an Werbung für 0% Leasing mit dem sie imo auf kleine Unternehmen abzielen. Aber der Sinn von Leasing und die Vorteile sind mir schon bewusst im Grunde, mich hat nur gewundert das es bei Apple wie eine Kreditfinanzierung funktioniert. Betrag / Laufzeit + Zinsen und Abschlussrate.
 
Autos werden über längere Zeiträume abgeschrieben und der Restwert ist ein anderer. Wobei ein 3 Jahre alter MP immer noch recht viel Wert ist im Verhältnis zum Neuwert.

Vorsicht - meiner Beobachtung nach machen sich viele Apple-Nutzer oft falsche Vorstellungen von dem Werterhalt ihrer Macs. Nach 3 Jahren hat idR auch ein Apple-Rechner nur 30 bis maximal 50 % seines Restwerts, wie bei vergleichbaren Windows-Rechnern auch. Zu PowerPC-Zeiten war das noch anders, weil da die technische Entwicklung nicht ganz so schnell ging wie in der Intel-Welt.

Nur so als Anmerkung. :)
 
Hmm, 4 Jahre altes MB für 33% und 2,5 Jahre alten MP für >60% des Neuwerts verkauft...

Nachtrag: Gerade bei Ebay mal geschaut: 1 Jahr alte Dell Workstation (NP 3k€) für <50% des Neupreises. Leider schreiben bei den Geräten die wenigsten den Neupreis und anscheinend noch weniger Leute das Alter dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke das Leasing für einen Laptop nicht in Frage kommt.

Warum nicht? 2,5k€ auf den Tisch legen oder für 100€ im Monat leasen kann der entscheidende Unterschied sein, ob es geht oder nicht. Und wenn man das Geld hat, investiert man es z.B. eher in die Fotoausrüstung oder was weiß ich.
 
Apple Leasing

Hallo,

wir haben einige Geräte bei Apple geleast. In allen Fällen konnten wir die Geräte für 2 weitere Monatsraten der Leasing Gesellschaft abkaufen. Die Geräte konnten dann immer noch zu einem guten Preis verkauft werden, oder laufen immer noch im Betrieb.

Angebote wie 10 Monate zu 0% Finanzieren sind aber auch nicht uninteressant. Dieses Angebot gibt es ja meistens zu Weihnachten, Kaufpreise durch 10 ergibt die Monatliche Rate und keine Zinsen.

Gruß

Patrick
 
@yonex
Direkt bei Apple geleast oder über eine andere Gesellschaft ? Nach Leasingende habt ihr dann aber trotzdem schon den Neupreis + Zinsen bezahlt und das Gerät dann für weitere 2 Monatsraten übernommen, sehe ich das richtig ? Dh. wenn man das Gerät nicht übernimmt hat man einge Menge Geld zum Fenster rausgeworfen, muss sich aber wiederrum nicht um den Verkauf kümmern.

Wie habt ihr das mit dem Verkauf geregelt ? Als gewerblicher Verkäufer muss man dann ja Gewährleistung übernehmen. Um das zu umgehen kann man entweder zur an Gewerbe verkaufen oder muss das Gerät vorher aus dem Betriebsvermögen auslösen. Wie seid ihr da vorgegangen ?

Danke schon mal.
 
Und GERADE bei Apple-Produkten macht Leasing wegen dem enormen Wiederverkaufswert überhaupt keinen Sinn! Da legst Du nur Unmengen oben drauf!

Optimal ist: Mac geschäftlich (bar) kaufen, abschreiben (i.d.R. über 3 Jahre, kannst Du je nach eigenem Ermessen auch auf 2 Jahre reduzieren) und benutzen. Wenn Mac abgeschrieben, für einen 1€ ins Privatvermögen übernehmen und via eBay oder hier in den Anzeigen verkaufen und über 300-500€ (je nach Modell) private Kohle (steuerfrei!) freuen ^^

Bei allen anderen Lösungen zahlst Du dagegen nur zu und das nicht zu knapp!
 
In der Regel behalte ich die Geräte eine Weile, danach aus dem Betriebsvermögen entnommen und privat verkauft. Finde das mit der 12-monatigen Gewährleistung ziemlichen Schwachsinn, denn ich handele ja nicht grundsätzlich damit, ich stoße nur etwas ab. An gewerbliche Interessenten ranzukommen ist (aus meiner Erfahrung) nicht einfach.
 
Mal eine Gegenrechnung dazu:

MacPro von 2009 mit 2,66GHz Neupreis laut Mactracker: 2299€

geschäftlich gekauft, MWSt. abgesetzt, macht also einen effektiven Kaufpreis von 1862€

Nach 2 Jahren abgeschrieben und ins Privatvermögen übernommen - selbst wenn Du ihn dann verschenkst, hast Du "nur" 930€ p.a. dafür bezahlt! Da Du das gute Stück aber locker für deutlich über 1000€ wieder los werden solltest, sind es effektiv vermutlich nur 200-300€ p.a.

Beim iMac sollten es bspw. nur 100 bis max. 200€ p.a. sein - ein Wert, der völlig angemessen ist, finde ich!

Okay, ein 200€-PC schlägt diesen Wert evtl., aber der ist ja zum einen spätestens nach einem Jahr technisch veraltet und wenn Du die Zeit, die Du während dessen mit der Aktualisierung von Virenscannern, Treibern, Software-Updates und Fehlersuche und -behebung verschwendest, mit einkalkulierst, wird der sogar weit teurer als jeder Mac!
 
Optimal ist: Mac geschäftlich (bar) kaufen, abschreiben (i.d.R. über 3 Jahre, kannst Du je nach eigenem Ermessen auch auf 2 Jahre reduzieren) und benutzen. Wenn Mac abgeschrieben, für einen 1€ ins Privatvermögen übernehmen und via eBay oder hier in den Anzeigen verkaufen und über 300-500€ (je nach Modell) private Kohle (steuerfrei!) freuen

Wo liegt jetzt der Unterschied zum Leasing? Auch da kann man das für 1€ ins Privatvermögen übernehmen. Man muss die Kaufsumme aber übrig haben, Leasing erleichtert das. Und wie ich oben schrieb, sind die Aufschläge nicht so groß, das es einen umbringt. Und gerade bei einem größeren MP oder MBP gehts um recht hohe Summen. Und das Video bezieht sich auf vorrangig privates PKW-Leasing und hat mit Mac-Leasing nix zu tun. Da es keinen hohen Restwert (gegenüber dem LG) gibt, kann durch Katzer auch kaum mehr was gemindert bzw. nachgefordert werden. Und wer einen Mac nach der Laufzeit nicht auslöst und selbst verkauft, ist auch selber Schuld. MacPro für 250 Euro ausgelöst und für 1.500 Euro verkauft, da gibts doch eigentlich nicht viel zu überlegen, oder?
 
Wo liegt jetzt der Unterschied zum Leasing? Auch da kann man das für 1€ ins Privatvermögen übernehmen. Man muss die Kaufsumme aber übrig haben, Leasing erleichtert das

Das setze ich voraus, wenn man etwas kaufen will! Du nennst das vll. "altmodisch", aber solange diese "alten Moden" die Regel waren, gab es auch keine Bankenkrisen, Masseninsolvenzen, Staatspleiten etc. Denn Verbindlichkeiten sind die Grundlage JEDER Insolvenz!

Das Video sollte nur verdeutlichen, welches Prinzip hinter dem Leasing steckt bzw. wie das Geschäft funktioniert. Leasing wurde nicht erfunden, um Dir die Finanzierung zu erleichtern, sondern um den Banken und Leasinggesellschaften die Taschen zu füllen und Dich in eine finanzielle Abhängigkeit zu bringen.

Wenn Dir das egal ist, kannst Du natürlich gerne ein Leasing abschließen, es rechnet sich aber nicht für Dich, sondern nur für den Leasinggeber ;)
 
Das mit der Gewährleistung wenn man als Unternehmen etwas verkauft finde ich auch absolut schwachsinnig. Vor allem dann wenn man mit Hardware Handel überhaupt nichts am Hut hat.
Generell sind Macs aufgrund des hohen Restwerts eigentlich gar nicht unbedingt teurer als PCs wenn man sich den Wertverlust nach 2-3 Jahren ansieht. Ich werde aber vermutlich trotzdem leasen da ich die Liquidität zzt für andere Dinge brauche, trotzdem aber das Gerät benötige. AFS scheint ja keine Finanzierung anzubieten oder?
 
@WirbelFCM
Würde ich so nicht sagen. Wenn ich die Liquidität für andere Dinge nutzen kann die mein Geschäft vorwärts bringen rechnet es sich auch für mich. Natürlich verdient der Leasinggeber auch gutes Geld, da muss man halt abwägen was einem wichtiger ist.
Die meisten Unternehmen (zum Teil auch riesige) würden ohne Finanzierungen überhaupt nicht funktionieren. Deine Ansichten sind löblich aber gehören doch eher zur Privatfinanzierung als zu Unternehmen die ohne Finanzierungsmöglichkeiten meist nicht mal starten könnten.
 
@WirbelFCM
Würde ich so nicht sagen. Wenn ich die Liquidität für andere Dinge nutzen kann die mein Geschäft vorwärts bringen rechnet es sich auch für mich. Natürlich verdient der Leasinggeber auch gutes Geld, da muss man halt abwägen was einem wichtiger ist.

Selbstredend! Wenn man eine Finanzierung für ein komplexes Projekt plant, geht es natürlich nicht nur um die Beschaffung eines Rechners, sondern u.U. auch um andere Anschaffungen und da muß man dann schon ein wenig clever taktieren. Es macht wenig Sinn,wegen 100€ mehr oder weniger so einen Rechner bar zu bezahlen, wenn ich dafür dann bspw. meine Büroeinrichtung für 6-10% Zins finanzieren muß ;)


Die meisten Unternehmen (zum Teil auch riesige) würden ohne Finanzierungen überhaupt nicht funktionieren. Deine Ansichten sind löblich aber gehören doch eher zur Privatfinanzierung als zu Unternehmen die ohne Finanzierungsmöglichkeiten meist nicht mal starten könnten.

Gegenargument: ALLE Unternehmen, die in der Vergangenheit Insolvenz anmelden mußten, haben dies auf Grund von derartigen Verbindlichkeiten getan! Früher war es die Regel, daß man einen Beruf erlernte, in diesem Beruf einige Jahre Erfahrungen und Kapital (Rücklagen aus Lohn und Gehältern) sammelte udn wenn man sein "Startkapital" zusammen hatte, gründete man evtl. ein eigenes Unternehmen.

Also ich will Dir jetzt Dein Geschäft nicht ausreden, aber ich will Dir mal ein paar Anhaltspunkte geben, die Dir so vll. noch kein anderer genannt hat, die aber jeden Unternehmer früher oder später mal beschäftigen!

Meine heutige Meinung: ohne das nötige Kapital sollte man so einen Schritt tunlichst vermeiden! Zumindest, wenn es einem an Erfahrungen mit Selbständigkeit mangelt (was ich bei Dir natürlich nicht beurteilen kann). 3 von 4 Neugründungen gehen heutzutage innerhalb von 2 Jahren wieder in die Brüche (statistischer Wert)! Ein Geschäftsfreund von mir leitet bspw. sog. "Existenzgründerseminare" für unsere ARGE für Arbeitslose, die sich aus dieser heraus selbständig machen wollen und in trauter Runde beim Bier formuliert er seinen Job manchmal so, daß er die Pleitegeier von morgen heranzieht. Denn die wenigsten sind bei ihren Kalkulationen wirklich objektiv bzw. kalkulieren vorsichtig! Die meisten kalkulieren ihre Einnahmen danach, wieviel sie einnehmen MÜSSEN, um ihre Kosten decken zu können - egal, ob diese Planung realistisch ist oder nicht! D.h., woher soll ein Existenzgründer auch wissen können, was realistisch ist? :kopfkratz:

Eine Existenzgründung "auf Pump" ist mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilt, weil Du ja NEBEN Deinen laufenden betrieblichen Kosten auch noch die Raten für Deinen Kredit (oder eben Leasing) und natürlich Deine Lebenshaltungskosten erwirtschaften mußt! Und viele Neugründer sind da seeeehr optimistisch! Leider meistens zu optimistisch! Da hört man gerne mal solche Argumente wie "Ein iPhone für 50-60€*im Monat rechnet sich für mich" von Studenten und Existenzgründern! Also ich bin seit 20 Jahren selbständig und für mich rechnet sich das überhaupt nicht! Ich nutze heute sogar nur noch Prepaid-Karten, weil sich alles andere nicht rechnet! Mein iPhone4 habe ich dagegen bar bezahlt, weil sich die Technologie im täglichen Gebrauch bezahlt macht!

Aber selbst, wenn Deine Kalkulation und Dein Konzept stimmen würde ich mir an Deiner Stelle überlegen, ob es für die Gründung wirklich ein Mac Pro sein muß und es für die ersten 2 Jahre nicht auch ein halb so teurer iMac tut.

Ich kenne das selber ganz gut: "Ach, nehmen wir ruhig noch das und das dazu - kostet ja nur 10€ im Monat extra", beim Auto kalkuliert man dann genau so, beim Handyvertrag geht man auch auf Nummer sicher und nimmt gleich die Voll-Flatrate (inkl. iPhone für 60€ im Monat) und ruckzuck sammeln sich so ein paar hundert Euro extra PRO MONAT an laufenden Kosten an, die Dir bei der ersten Geschäftskrise das Genick brechen können!

Ich könnte mir ja vorstellen, daß Du als junger Unternehmer bspw. auch mal Urlaub machen möchtest? Dann kalkuliere mal durch, was Dich ein Urlaub von 2-3 Wochen kostet, wenn Du nebenbei noch 500€ laufende Kosten hast, die Du während Deinem Urlaub ja nicht erwirtschaften kannst ;)

Und glaub mir: so ein Urlaub ist nicht wirklich erholsam! Es wird unglaublich schwer, 2-3 Stunden am Strand zu liegen und zu relaxen, wenn Dir ständig durch den Kopf schießt, daß Dich jede Stunde so und so viel Euro kostet, die Du nach Deinem Urlaub wieder einspielen mußt :(

Aber das Wichtigste ist: BEVOR Du einen Gewerbeantrag stellst, MUSST Du eine "Exit-Strategie" haben! Einen "Plan B", falls Dein "Plan A" nicht klappen sollte. Eine Strategie, wie Du bei Eintreten eines "worst case szenario" wieder aus Deinem Geschäft herauskommst, OHNE auf Lebzeiten "gebrannt" zu sein bzw. in die Insolvenz gehen zu müssen! Eine GmbH bzw. eine UG sind da bspw. eine richtige Richtung, aber auch keine Garantie!


BWG Wirbel


PS: diese Beratung war für Sie kostenfrei ;)
 
Zurück
Oben Unten