Gesellschaft Wann ist der Euro kaputt und was kommt danach?

Wir sollten uns mal Japan ansehen. Ein Land, dass aufgrund seines Staatsschuldenstandes von mehr als 200% des BIP nach dem Duktus des IWF eigentlich schon pleiterererer ist als alle anderen Länder der Welt. Und was ist? Die Leute leben, kaufen und ersetzen ihre Güter. Dort ist eine Wirtschaft entstanden, die primär darauf basiert, dass die Menschen einfach ihrem Bedarf nach konsumieren. Sie wächst nicht mehr und wird es auch nie wieder. Eine Katastrophe für jeden, der auf Basis von Zinsen sein Geld verdient, klar. Aber geht es dem Land schlecht? Ich meine nein. Wir haben noch die Wahl, in welche spätkapitalistische Form wir unsere Gesellschaft entwickeln. Entweder total entfesselter Markt und Entsolidarisierung wie in den USA oder in die Richtung, die Japan eingeschlagen hat. Mir wäre letzteres ehrlich gesagt um meine eigene Haut willen lieber!

Dir ist hoffentlich klar, dass in Japan ein ganz anderes Menschenbild herrscht als hier? Dort gilt das Individuum nichts, die Gruppe alles und die Harmonie darf nicht gestört werden. Das nimmt z.T. aus unserer Sicht groteske und menschenverachtende Formen an.
Der Druck, der dort herrscht, ist unmenschlich.
 
Von "total entfesselt" kann man in den USA kaum reden, die dortigen Arbeits- und Steuergesetze dürften an Umfang nur von den deutschen übertroffen werden.
 
und weiter geht es mit der Alternativlosigkeit:

Statistiken zur Wende in Spanien – Und täglich grüßt das Murmeltier

Fast täglich hören wir in den deutschen Medien, wie gut es doch den südeuropäischen Ländern außer Griechenland geht. Fast nichts hören wir über die Entwicklung in der Eurozone ohne Deutschland, und in Deutschland geht natürlich sowieso alles gut. Gerade hat die FAZ beispielsweise wieder gezeigt, wie man Statistik einsetzten kann, um eine bestimmte Botschaft zu vermitteln.


http://www.flassbeck-economics.de/s...-spanien-und-taeglich-gruesst-das-murmeltier/

Leider ist der komplette Artikel paid content.
 
Das geht so weit, dass inzwischen Gesetze erlassen wurden, um Arbeiter zu zwingen, wenigstens einige Urlaubstage im Jahr zu nehmen:
Solche Gesetze gibt es bei uns auch. Du kannst ja mal versuchen, deinen Arbeitnehmern Urlaubstage zu verweigern oder sie länger als 10 Stunden pro Tag arbeiten zu lassen.
(OK Letzteres passiert ständig, wird aber nur bei gewissen Branchen (Taxi, Gastro, Bau, Reinigung, Hotel, ...) kontrolliert. Jedenfalls dürfte es kaum Zollkontrollen in einem 0815-Büro geben. Allerdings wäre ein AG dran wenn es zur Anzeige käme. Wobei dann massenweise Firmen dabei draufgingen)
 
Langsam, das ist natürlich auch nicht verkehrt, was ihr über Japan schreibt. Aber man muss da auch klar unterscheiden, dass diese Überarbeitung IMHO nicht aus dem wirtschaftlichen Zwang heraus geschieht, sondern aus der wie ihr schon schreibt, sehr übertriebenen Einstellungen zur Aufopferung für den AG. Das sind in meinen Augen aber zwei Paar Schuhe und nicht unbedingt konjunkturbedingte Effekte. Gerade die konjunkturelle Entwicklung in Japan im Angesicht der klassischen westlichen Kapitalismen ist interessant. Die typische Wachstumslogik wird in dem Land auch durch die Abschottung in Kombination mit der Demographie mehr oder weniger völlig untergraben.
Worauf ich damit eigentlich hinaus will, es muss vielleicht ein Umdenken stattfinden, heraus aus einer reinen Zinswirtschaft. Konsum/Ressourcen lassen sich nicht beliebig steigern und daraus folgt auch, dass es ein Wachstum der Wirtschaft nicht unbegrenzt geben kann. Solange aber an den Kapitalmärkten bewertet wird, wie sehr etwas wächst anstatt die Tatsache, dass eine Unternehmung erfolgreich beständig ist, wird das zwangsläufig gegen die Wand fahren.
 
Langsam, das ist natürlich auch nicht verkehrt, was ihr über Japan schreibt. Aber man muss da auch klar unterscheiden, dass diese Überarbeitung IMHO nicht aus dem wirtschaftlichen Zwang heraus geschieht, sondern aus der wie ihr schon schreibt, sehr übertriebenen Einstellungen zur Aufopferung für den AG.

davon schrieb ich nicht.
Schau Dir die Obdachlosenzahlen an und die Selbstmordrate. Dazu die soziale Absicherung und die Armutsquote.
 
Fast täglich hören wir in den deutschen Medien, wie gut es doch den südeuropäischen Ländern außer Griechenland geht. Fast nichts hören wir über die Entwicklung in der Eurozone ohne Deutschland, und in Deutschland geht natürlich sowieso alles gut.


Sparpolitik : Spanien und Portugal sind nicht besser als Griechenland - ZEIT ONLINE mobil http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-07/sparpolitik-spanien-portugal-griechenland

Die iberischen Länder und Irland werden als Belege für das Funktionieren der Sparpolitik gelobt. Ein Blick auf die Zahlen aber zeigt: Sie haben sich das Sparen gespart.
 

Sparpolitik : Spanien und Portugal sind nicht besser als Griechenland - ZEIT ONLINE mobil http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-07/sparpolitik-spanien-portugal-griechenland

Die iberischen Länder und Irland werden als Belege für das Funktionieren der Sparpolitik gelobt. Ein Blick auf die Zahlen aber zeigt: Sie haben sich das Sparen gespart.
Wieder einmal ein selten dämlicher Zeit-Artikel. Die Zeit hat einfach keine Wirtschaftskompetenz. Die Zeit ist die Prawda der 60++jährigen Geisteswissenschaftler und Gutmenschen der Bundesrepublik. In 10 Jahren gibt's das Blatt nicht mehr.

Ein einziger bärryscher Satz, der den Artikel ad absurdum führt:
"Spanien und Portugal können sich am freien Kapitalmarkt bedienen, GR nicht."
 
Wenn man den Berichten der deutschen Medien Glauben schenken darf, geht das Spielchen in Griechenland munter weiter.

Tsirpas wollte die Troika möglich weit von den Ministerien beherbergen, damit diese nicht so einfach unangemeldet in die Ministerien kommen können. Die Troika hat sich gewehrt und wohnt jetzt im Hilton mitten in Athen.

Die GR Regierung hält wichtige Papiere und Daten zurück Konkrete Zahlen zu Staatseinnahmen und -ausgaben sowie offene Rechnungen seien den Prüfern nicht mitgeteilt worden. Die griechische Regierung sei der Auffassung, dass die Troika-Mitarbeiter nicht berechtigt seien, die Zahlen einzusehen. Da stellt sich mir die Frage, warum die überhaupt in GR sind?

Und schlussendlich das drohende Verfahren gegen Varoudingsbums (dieser komische Lügenbeutel, der sich auch nicht davor scheut mal eben einen Hacker zu beauftragen um sich illegale Daten zu beschaffen und immer gerne das Opfer spielt) wegen Hochverrats und Bildung einer kriminellen Vereinigung.

Diese ganze GR Mischpoke ist unerträglich und hoffentlich finden sich in naher Zukunft ein paar Leute, die dem ein Ende bereiten.
 
Wieder einmal ein selten dämlicher Zeit-Artikel. Die Zeit hat einfach keine Wirtschaftskompetenz. Die Zeit ist die Prawda der 60++jährigen Geisteswissenschaftler und Gutmenschen der Bundesrepublik. In 10 Jahren gibt's das Blatt nicht mehr.

Ein einziger bärryscher Satz, der den Artikel ad absurdum führt:
"Spanien und Portugal können sich am freien Kapitalmarkt bedienen, GR nicht."

Barry hat es schön formuliert, etwas ausführlicher stand es in NTV

Während Griechenland darbt, kommt Spanien langsam wieder auf die Beine. Darauf deuten gute Quartalszahlen von der iberischen Halbinsel hin. Die spanische Wirtschaft ist im Frühjahr so kräftig gewachsen wie seit Anfang 2007 nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt legte von April bis Juni um 1,0 Prozent zum Vorquartal zu, wie das Statistikamt in Madrid mitteilte. Damit wuchs die Wirtschaft im Jahresvergleich um 3,1 Prozent. Dadurch kann die Regierung voraussichtlich zwei Milliarden Euro bei der Neuverschuldung einsparen.

Das BIP wächst nun schon seit acht Quartalen in Serie. Unter den großen Euro-Ländern hatte das südeuropäische Land schon im ersten Quartal dieses Jahres mit 0,9 Prozent das mit Abstand stärkste Wachstum hingelegt.
 
"Refornen beschließen" und "Reformen umsetzen" ist nicht ohne Grund nicht identisch umschrieben.
 
"Spanien und Portugal können sich am freien Kapitalmarkt bedienen, GR nicht."

was nichts damit zu tun hat, das es in den beiden Ländern aufwärts geht. Wie hoch war doch gleich die Arbeitslosenrate :rolleyes:

Als ob die Kapitalmärkte nach sachlichen Kriterien entscheiden wer welches Geld bekommt :sleep:
 
Allen geht es schlecht, GR, Italien, Frankreich und nach dem Mann hinter dem Mond auch Finnland, Niederlande, Spanien sowieso, ach Portugal und Zypern ja auch.
Gut das es Deutschland so gut geht, nur 2 Billionen Schulden, da geht noch was....
 
Nur den Engländern geht es blendend - weil die haben ja den Euro nicht! ;)
 
Die Schweiz macht schon alles richtig.

Schweizer Notenbank macht 50 Milliarden Franken Minus
http://www.spiegel.de/wirtschaft/un...ht-50-milliarden-franken-minus-a-1046131.html

Da es ja für die richtige Sache ist sind die 50 Milliarden kein Problem. Wenn wir erst mal die DM haben stecken wir auch locker 100-120 Milliarden weg :rolleyes:

btw: Was machen denn die Affen für DM gerade so?

Wenn erst mal jedes Land wieder seine eigene Währung hat können wir auch besser mit den angriffen der Währungsspekulanten umgehen. Der Angriff auf das britische Pfund hat das ja schön gezeigt.:hamma:

Nachtrag:
Natürlich wäre Griechenland auch besser dran mit der eigenen Währung. Die Griechen können ganz sicher mit Angriffen besser umgehen als die Engländer und Verluste besser weg stecken wie die Schweizer.

Was für Trottel rum laufen:hum:
 
Zurück
Oben Unten