@Grettir: Das ist im übertragenen Sinne zu verstehen. Wir in Deutschland produzieren beispielsweise zu viel Geflügel bzw. essen vom Geflügel nur ausgewählte Stücke. Der Rest geht als Billigexporte (damit muss man nicht viel Geld machen, Hauptsache die Fleischreste sind weg, denn das spart bereits die Entsorgungskosten, die man hierzulande hätte, würde man die Reste hier entsorgen müssen) in die dritte Welt, gerade auch nach Afrika und macht dortigen Fleischproduzenten das Geschäft durch Billigfleischreste mit zweifelhafter Qualität (insbesondere was die Keimbelastung angeht) kaputt. Analog wollen wir hier in Deutschland beispielsweise immer günstigeres Obst und Gemüse haben, Bananen für 99 Cent/kg usw. Viele Kunden wollen das und der Supermarkt kann es machen, weil er den Preis beim Einkauf immer weiter nach unten treiben kann. Dass am Ende kaum noch was für den Bauer in der dritten Welt übrig bleibt, ist das Ergebnis.
Subventionen sind natürlich ein weiteres Mittel, mit dem der Markt zu Ungunsten der dritten Welt beeinflusst wird. Viele afrikanische Staaten können sich Subventionen nicht leisten, wir in Europa schon.
Und an Stelle nun solche Missstände zu beseitigen, damit sich die Leute dort selbst ihren Lebensunterhalt verdienen können, willst du den Leuten lieber die Nahrungsmittel vor die Tür karren? Vielleicht auch, damit sie weiter schön billig für uns produzieren bzw. den "Müll", den wir nicht mehr wollen, abnehmen?
@drmc_coy: Punkt 4 hilft übrigens nur etwas, wenn die Regierung auch wirklich das Problem war. Sicher gibt es in Afrika nicht gerade wenige schlechte/korrupte Regierungen, die auf zweifelhafte Weise an die Macht gelangt sind, aber ohne Bildung wird sich auch bei freien Wahlen daran nichts ändern.