Guten morgen
@KOJOTE,
Hat einer der hier Anwesenden schon das Prozedere über Bitcoin.de und die dort empfohlene Fidor Bank vollzogen und kann das empfehlen?
Mit der Fidor Bank hatte ich nie irgendwelche Probleme, im Sinne von Transaktionen.
Der Support wird (wurde? ich bin nicht mehr da) von "coolen Typen" geleistet.
Das ist jetzt von mir übertrieben, aber Rechtschreibung/Grammatik ist wirklich unterirdisch bei deren Antworten.
Bitcoin.de ist absolut seriös und würde ich als die vernünftigste Anlaufstelle bewerten.
Die "empfohlene Fidor Bank" basiert nur auf den Gedanken am Express-Handel teilnehmen zu wollen.
Also wenn Du nicht im Minutentakt kaufen/verkaufen willst, dann brauchst Du das überhaupt nicht.
Aber:
Durch den Express-Handel entsteht Dir neben der Schnelligkeit Käufe/Verkäufe zu tätigen auch der Vorteil ein geringeres Risiko über den Tisch gezogen zu werden.
Tätigst Du einen Kauf über ein Angebot, das nicht via Express-Handel eingestellt wurde, dann mußt Du von Deinem Konto aus in Vorleistung gehen.
D.h. Du überweist jemand wildfremden Geld in der Hoffnung dass er die Gegenleistung erbringt. Das sollte erstmal jeden mit Vernunft abschrecken.
Es ist aber doch nicht so schlimm, den bei jedem Angebot kannst Du Dich informieren, wie der Angebotsersteller bei Bitcoin.de bewertet ist.
Ist der Benutzer "vollständig identifiziert"? Das siehst Du an dem grünen Ritterschild.
Das ist die Mindestvoraussetzung, die Du bei einem Handel beachten solltest.
Es gibt in der Tat einige ohne und das ist (vielleicht von mir zu unrecht bewertet) Glücksspiel, das ich nicht eingehen würde.
Zudem kannst Du sein "Trust-Level" einsehen. Wieviele Käufe hat er getätigt und wie sind die verlaufen. Siehe dazu das FAQ.
Zusammengefasst ist es deutlich "sicherer" als eBay-Kleinanzeigen oder sogar eBay.
Du hast die besten Chancen einen Rechtsstreit loszutreten, wenn Geld/Ware nicht geliefert wird.
Der Handel mit einem verknüpften Fidor-Konto bringt Dir mehr Sicherheit und sofortige Wertstellung an EUR oder eben BTC.
Vielleicht noch wichtig zu wissen ist wie eine negative Bewertung zustande kommen kann:
Du nimmst ein Angebot war und zahlst nicht. Das gibt logischerweise eine negative Bewertung, da die gekaufte Menge an Währung für den Verkäufer eingefroren war.
Er konnte sie somit nicht weiter veräußern. Sinkt der Preis, dann ist dieser natürlich sehr sauer, da er hätte Gewinne realisieren können.
Steigt der Preis, dann sagt vielleicht der ein oder andere noch "ist doch jetzt für ihn besser". Bedingt, er war nicht handlungsfähig (zumindest eingeschränkt mit dem reservierten Volumen) in der Zeit, da die BTC eingefroren waren.
Mein Ratschlag:
Insofern Du kein Express-Handel durchführen möchtest einfach Dein normales Konto hinterlegen.
Spare Dir die Kontoführungsgebühren und den Schufa-Eintrag.
Du kannst mit Deinem bisherigen Konto problemlos Käufe/Verkäufe tätigen. Hetze nicht dem Kurs wegen 100, 200 oder 300 Euro hinterher.
Nimm ein Angebot mit normaler Überweisung an und informiere Dich vorab über den Verkäufer, so wie auch bei eBay.
Kaufe in Etappen mit kleinen Beträgen. Was klein ist mußt Du für Dich spezifizieren. Wer in Etappen kauft, der kauft auch nie zu "teuer".
Ein extra "Tresor" ist also nicht notwendig oder sind deine USB-Sticks sog. Hardware-Wallets?
Warum macht man das? Um Kosten zu sparen weil die sog. Withdrawal Fee erst anfällt wenn man die Coins lädt?
Ganz naiv gefragt: ist es nicht sicherer die Coins immer auf dem eigenen Wallet oder Tresor zu speichern?
EDIT: Kauft man seine ersten Coins z.B. mit Kreditkarte nimmt Bitstamp 5% Gebühr. Wow.
Vielleicht meinst Du es anders als geschrieben, aber viele Leuten die ich kenne sagen es auch immer "falsch".
Es "falsch" zu sagen ist nicht schlimm, wenn einem der Unterschied klar ist und deshalb erwähne ich es auch für andere Leser.
Man speichert nie irgendwelche Coins in einem eigenen Wallet/Tresor.
Die Coins liegen immer auf der Blockhain und können von jeden eingesehen und nachvollzogen werden.
Das ist nicht wie Dein Bankkonto dessen Kontostand nur Du (die Bank und Vertraute) kennen.
In einem Wallet ist lediglich der private Schlüssel hinterlegt der Dich zum Eigentümer dieser Anteile auf der Blockhain ermächtigt.
Das ist schon alles, mehr nicht.
Hast Du einen Passwortmanager? Wenn ja, dann bist Du schon sehr gut aufgestellt.
Lade Dir mal irgend ein Wallet aus dem (Mac) App Store und folge einfach den Anweisungen.
Dann gehst Du zu den Infos/Einstellungen des Wallets und hältst nach zwei Punkten Ausschau: Recovery Phrase (12 Wörter) und Private Key.
Kannst Du diese zwei Punkte bei der Wallet App nicht in Erfahrung bringen, dann sind die Coins auch nicht Dein Eigentum (salopp gesagt, aber so bewerte ich das für mich).
Diese zwei Werte (als die 12 Wörter und den privaten Schlüssel, ich sichere mir auch noch die Wallet ID zur Übersicht) speicherst Du einfach in Deinem Passwortmanager.
Damit bist Du zu 100% minus konstruierte Szenarien sicherer als die meisten Leute da draussen. Das ist alles.
Hardware Wallets etc. sind eine gute Sache, aber die meisten die eins haben (und ich kenne) sichern Werte damit ab, die für mich nicht nachvollziehbar sind.
Private Key im Passwortmanager speichern und gut ist. Manch einer mag mich jetzt angehen wollen, aber auch der iCloud-Schlüsselbund oder verschlüsselte Notizen sind vollkommen ausreichend.
Es ist nicht die Verschlüsselung selbst, die eine Sicherung ausmacht, sondern der Zugriff, der auch in Jahren sichergestellt werden muss.
Den mit letzterem Punkt haben einige Leuten, die Coins verloren haben, "damals" ihr Eigentum verloren und nicht weil sie die privaten Schlüssel einfach in einer Textdatei gespeichert hatten.
Zu Deinem Edit:
Die 5% schockieren Dich? Ist doch "total egal".
Was sind 5% in Euro (zum Kaufzeitpunkt) wenn wir in die Vergangenheit schauen oder uns auf die Phantasiezahlen der Zukunft einlassen; nichts.
Sie zu sparen ist vollkommen okay, aber schlimm sind sie überhaupt nicht.
Gleiches gilt für die Netzwerkgebühren bei BTC.
Leute haben schon Angst von den möglicherweise anstehen Transaktionskosten von $100, die jetzt 2021 vielleicht entstehen könnten.
Ende 2017 waren wir schon mal bei $50 (wissen scheinbar nur viele nicht). Interessant wie die Leute da in $ oder € umrechen, obwohl es um Satoshis geht.
Abschließend noch gesagt:
Lasse nur Bestände bei einem Handelsplatz/Börse liegen die Du bereit bist zu verlieren.
Natürlich gilt dieser Grundsatz in manchen Momenten nicht, wenn Du ein Ankauf/Verkauf tätigen möchtest.
Willst Du 0 verlieren, dann ab in Dein Wallet.
Ich bin an manchen Stellen beim Schreiben in "was ich machen oder nicht machen würde" abgerutscht.
Das habe ich wieder gelöscht. Ich möchte an keinen Grundsatzdiskussionen teilnehmen. Dennoch ein Tipp, der nur richtig sein kann:
Insofern Du wirklich "einsteigen" möchtest; registrieren Dich bei Bitcoin.de und kaufe für 100 Euro.
Transferire die 3,5 mBTC in Dein Wallet und transferiere sie dann mal zu einem Familienmitglied etc..
Also lerne erstmal wirklich kennen was das in der Praxis ist. Ja, Du wirst im Moment bei jeder Transaktion um die $3 verlieren.
Aber das ist Dein Einsatz um kennenzulernen worauf Dein mögliches Investment (so betiteln das viele, ich nenne es Zock den ich gerne mache) basiert.
Ah ja, ich benutze auf iOS und macOS "Copay.app" als Wallet.
Nicht das beste an Funktionalität und Aussehen, aber direkt über den App Store zu beziehen (und somit im Update Flow) und Open Source.
Zudem geben sie den Commit Hash an, der sicherstellt, dass nicht die Open Source Variante eine andere ist die ausgeliefert wird.
Wie oben aber geschrieben; erst andere probieren!
Erfahrungen sammeln und sich selbst ein Bild machen.
Viele Grüße