Original geschrieben von born
Könntest Du den Unterschied bitte genauer erklären oder einige weiterführende Links geben?
Im Mac OS-Dateisystem werden die Objekte nicht anhand iher Namen, sondern anhand einer ID verwaltet. Zusätzlich gibt es die Information, welche ID das Objekt hat, innerhalb dessen sich das Objekt befindet. Ob das Objekt selber eine Datei oder ein Ordner ist, spielt dabei keine Rolle.
Windows verwaltet die Dateien auf der Festplatte anhand von Pfaden. Die Teile des Pfades, die sich zwischen den Backslashes und vor dem letzten Backslash befinden, sind die Verzeichnisse. Der Windows-Explorer stellt diese Verzeichnisse als Ordner dar (weil das Vorbild Mac OS es so macht).
Wenn Du jetzt unter Mac OS eine Struktur von Ordnern und Unterordnern verschiebst, muss genau eine Information geändert werden: Die ID des übergeordneten Ordners beim Ordner, der verschoben wird. Wird so eine Struktur in den Papierkorb verschoben wird halt die ID in die des Papierkorbs geändert. Die Struktur der Ordner und Unterordner bleibt aber erhalten. Wenn Du das gleiche unter Windows machst, hast Du im Papierkorb Irgendwas , aber keine Ordnerstruktur mehr (je nachdem, einen einzelnen Ordner oder einen Haufen Dateien).
Den Unterschied erkennst Du auch an der Tatsache, dass unter Windows nicht Dateinamen, sondern Pfadnamen auf eine bestimmte Länge (255 Zeichen) beschränkt sind. Welche Auswirkungen das hat, hier ein kleines Beispiel:
Ich lege einen Ordner an, mit folgendem Namen (da weiß man wenigstens, was drin ist

):
"In diesem Ordner habe ich die Bilder und anderen Sachen gespeichert, die mir wichtig sind, weil sie von guten Freunden stammen, welche sie mir in Geburtstagsemails und zu Weihnachten geschickt haben, die aber nicht oben auf dem Schreibtisch liegen sollen." (255 Zeichen)
Kein Problem z.B. unter Mac OS X unter /Users/peter/Desktop (255 Zeichen, das Infofähnchen bricht in 6 Zeilen linksbündigen Flattersatz um.) Verschieben, wohin auch immer, kein Problem.
Wenn man diesen Ordner in Windows XP (NTFS) auf dem Schreibtisch anlegt, heißt er nur noch:
"In diesem Ordner habe ich die Bilder und anderen Sachen gespeichert, die mir wichtig sind, weil sie von guten Freunden stammen, welche sie mir in Geburtstagsemails und zu Weihnachten geschickt haben, di"
(202 Zeichen, mehr Zeichen werden nicht angenommen, Infofähnchen in einer Zeile über den Bildschirmrand hinaus)
Verschieben des Ordners nach Dateien von Peter\Eigene Dateien\Eigene Bilder ergibt folgende Fehlermeldung:
In diesem Ordner habe ich die Bilder und anderen Sachen gespeichert, die mir wichtig sind, weil sie von guten Freunden stammen, welche sie mir in Geburtstagsemails und zu Weihnachten geschickt haben, di kann nicht verschoben werden: Der angegebene Dateiname ist ungültig oder zu lang.
Geben Sie einen anderen Dateinamen ein.
<OK>
Besonders schön ist die Fehlermeldung, wenn man versucht ein Objekt mit dem Namen "a" in den Ordner zu verschieben versucht:
Der Ordner a kann nicht entfernt werden: Der Dateiname oder die Erweiterung ist zu lang.
<OK>
(Erstens wollte ich den Ordner nicht entfernen, sondern verschieben. Zweitens, wie soll ich einen Namen vergeben, der weniger als einen Buchstaben hat)
Vieeel zu umständlich, was soll den so etwas? Für mich ist das ganz klar ein Bug.
Das kann man pauschal nicht so sagen.
Dadurch ergibt sich nämlich auch die Möglichkeit, einem anderen User eine bestimmte Fenstereinstellung vorzugeben.
Das wird beispielsweise häufig bei Diskimages oder CDs genutzt. (Ein Icon an einer bestimmten Position in einem Fenster mit einer bestimmten Größe und dazu ein Hintergrundbild incl. einem Text, der Anweisungen gibt, was denn mit dem Icon gemacht werden soll.)
Ein zusätzlicher Menübefehl "Fenstereinstellungen merken" o.ä. könnte vielleicht eine Lösung sein. Das würde aber bei einem Mehrbenutzersystem bedeuten, dass sich die verschiedenen User immer gegenseitig die Fenstereinstellungen verändern.
Daher ist es vielleicht gar nicht so dumm, dass beim Anlegen des Fensters vom Eigentümer des Fensters bestimmt wird, wie die Darstellung auszusehen hat. Hier gilt ein ähnliches Prinzip, wie bei umask, wodurch beim Anlegen eines Objektes (auch unter UNIX werden Dateien und Ordner gleichbehandelt) die Eigentumsrechte (Standard ist umask 22 = rwxr-xr-x) vergeben werden.