Wie berechnet Ihr Fahrtkosten?

@schabenpfel und held: Täte mich auch interessieren - habe das bislang gar nicht separat deklariert :kopfkratz: ...

Was die Fahrtzeit betrifft: alles was über 1 Stunde Fahrtzeit ist, verrechne ich dem Kunden als Arbeitszeit zu einem niedrigeren Tarif. Allerdings teile ich ihm diese Konditionen vor Termin-Vereinbarung klar mit. Gab bislang nie Probleme :) ... klar sitzt man "nur" hinterm Steuer, aber schlussendlich ist es Zeit die ich für den Kunden aufwenden muss, und somit finde ich es in Ordnung, wenn mir diese Zeit auch entschädigt wird.

Generell: kommt es aber sicherlich auch immer drauf an, wieviel "Konkurrenz" man hat - sagen wir mal so, wenn die Kunden Dich buchen, weil sie etwas an Dir schätzen, dass sie anderswo nicht kriegen (Irgendein besonderes Skill, Qualität, Speditivität, Service, Ruf, etc. …), dann kann man selbstverständlich alles Mögliche zu x-beliebigen Tarifen verrechnen - sind aber genug andere da, die genau dasselbe bringen wie man selber, dann muss man sich natürlich anpassen (Konditionen runter oder Dienstleistung rauf).
 
eine frage dazu bitte: mir gehts eher um die steuerlichen details, brutto/netto:

ich hatte einen kundentermin (halber arbeitstag) in österreich und hab mir einen wagen ausgeliehen.
ich werde einfach die kosten und das benzin für den wagen auf
die rechnung setzen. angenommen es sind 300,- EUR, (bekam rechnung von sixt) schreibe ich dann 300,- brutto auf die rechnung
oder den nettobetrag?

danke
 
Wenn du vorsteuerabzugsberechtigt bist, fällt auf alles, was du in Rechnung stellst, die USt. an.
Sämtliche Posten sind also in Netto anzugeben und am Ende die USt. obendrauf zu rechnen. Wenn du also 300 EUR an Fahrtkosten berechnest, unterliegen diese der USt., du müsstest also 47,90 EUR USt. abführen und hättest anschließend nur 252,10 EUR an Fahrtkosten eingenommen.
Wenn du also tatsächlich 300 EUR als Ausgabe verbuchen willst und entsprechend in Rechnung stellen willst/musst, sind es 300 EUR netto plus 57 EUR USt.

Edit: Ach ja, wenn du eine Rechnung von Sixt hast und diese 1 zu 1 in Rechnung stellen willst, behältst du ja diese, um sie als Ausgabe zu verbuchen. Die in Rechnung gestellten Fahrtkosten musst du ja als Einnahme verbuchen und somit versteuern.
Wenn die Rechnung von Sixt 300 EUR beträgt, dann sind da ja schon 47,90 EUR MwSt. enthalten. Diese bekommst du ja vom Finanzamt wieder.
Also stellst du netto 252,10 EUR in Rechnung und setzt da die USt. obendrauf.
 
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Wenn du vorsteuerabzugsberechtigt bist, fällt auf alles, was du in Rechnung stellst, die USt. an.
Sämtliche Posten sind also in Netto anzugeben und am Ende die USt. obendrauf zu rechnen. Wenn du also 300 EUR an Fahrtkosten berechnest, unterliegen diese der USt., du müsstest also 47,90 EUR USt. abführen und hättest anschließend nur 252,10 EUR an Fahrtkosten eingenommen.
Wenn du also tatsächlich 300 EUR als Ausgabe verbuchen willst und entsprechend in Rechnung stellen willst/musst, sind es 300 EUR netto plus 57 EUR USt.

Edit: Ach ja, wenn du eine Rechnung von Sixt hast und diese 1 zu 1 in Rechnung stellen willst, behältst du ja diese, um sie als Ausgabe zu verbuchen. Die in Rechnung gestellten Fahrtkosten musst du ja als Einnahme verbuchen und somit versteuern.
Wenn die Rechnung von Sixt 300 EUR beträgt, dann sind da ja schon 47,90 EUR MwSt. enthalten. Diese bekommst du ja vom Finanzamt wieder.
Also stellst du netto 252,10 EUR in Rechnung und setzt da die USt. obendrauf.

danke. sehr gut und mit einfachen worten erklärt. :) habs nun verstanden.
mein steuerberater redet immer in so einem steuer bzw behördendeutsch, wo ich nur die hälfte verstehe.
 
Gern geschehen. :)
Hab’s beim Schreiben auch gemerkt, dass es echt nicht leicht ist. Da versteh ich ich die Steuerberater schon, dass sie irgendwann sprachlich durchdrehen, wenn sie den ganzen Tag über nichts anderes reden müssen. :hehehe:

Übrigens macht es keinen Unterschied bei ermäßigten Steuersatz. Angenommen, du hast 10 EUR für ein Taxi gezahlt, das du in Rechnung stellen willst/sollst. Darin sind ja nur 7 % MwSt. enthalten. Also sind es netto 9,35 EUR. Die stellst du in Rechnung, setzt dann aber 19 % USt. drauf, da du ja nicht zu ermäßigtem Steuersatz berechtigt bist (zumindest nicht mit in Rechnung gestellten Fahrtkosten).
Du stellst also 9,35 EUR + 1,78 EUR = 11,13 EUR in Rechnung.
1,78 EUR USt. musst du ans Finanzamt abführen, bekommst aber nur 0,65 EUR für die gezahlte MwSt. an den Taxifahrer zurück.
 
Leute Leute, warum macht ihr euch es so schwer? Es wird ein Tarif mit dem Kunden/Auftraggeber ausgehandelt und der wird berechnet.

Ob nun pauschal, oder pro Kilometer ist doch vollkommen Wurscht.
Plus der aufgewendeten Stunden. Hier ist es auch Wurscht, ob der Betrag als Pauschale verrechnet wird, oder ein Stundensatz.

Und darauf wird immer der volle Steuersatz von 19% angewendet.

Zur Erklärung:
Als Selbständiger verkaufe ich mich als Dienstleistung. Dabei ist es egal, ob ich fahre, den Rasen mähe, kreativ arbeite, oder ein Projekt leite.
Wenn der Kunde es wünscht, dann bezahlt er auch dafür.

Das Gleiche gilt für die Fahrtkosten. Ich weigere mich große Strecken mit dem eigenen Wagen zu fahren. Wozu gibt es Mietwagen, die Bahn, Flugzeuge und Taxis?
Die Rechnungen kann man sauber verrechnen, ohne sich das Gehirn zu verbiegen. Wobei ich auch gerne eine Bearbeitungspauschale von 10 - 15% verrechne. Immerhin habe ich den ganzen verwaltungskram zu erledigen und finanziere die Kosten vor.
 
Lest ihr eigentlich Threads, bevor ihr postet? Das Thema ist von vor über 4 Jahren!
Peppermint hat nur heute passend zum Thema eine andere Frage gestellt, die beantwortet wurde. Somit hat sich der Fall erledigt.
 
hehe, suru, hat sich erledigt, danke.
 
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Jetzt ist dieser Post zwar schon sehr alt, aber gerade deshalb lohnt es sich ja mal auf eine Entwicklung aufmerksam zu machen, für alle, die noch vor dem Problem mit der Benzinpreisberechnung stehen. Da gibt es mittlerweile den Spritrechner Spritrechner, günstig tanken, Fahrtkosten berechnen, Benzinrechner  - Spritkostenrechner.de Da braucht man nur zwei, drei Infos eingeben und hat schon den Gesamtpreis berechnet. Ich habe damit schon so einige Urlaubsfahrten berechnet und es kam fast immer hin. Nur so als Tipp
 
Habe ich etwas übersehen, oder spielt das Auto bei dem verlinkten Spritrechner (außer der Vorgabe des Verbrauchs) keine Rolle?
Die Abnutzung hängt doch extrem von der Wagenklasse ab.
Ob ich 1000 km mit einem Golf oder einem A8 fahre, sollte sich in den Kosten doch widerspiegeln?
Für private Zwecke sicher sinnvoll aber um anfallende Kosten realistisch abzubilden um eine Rechnungsgrundlage dem Kunden gegenüber zu haben vielleicht nicht ganz ausreichend?
 
Ja klar hängt das vom Fahrzeug ab. Da schaut man beim ADAC vorbei, dort gibt es Tabellen was bestimmte Fahrzeuge tatsächlich je Kilometer kosten.
Und natürlich hat ein FIAT 500 andere Betriebskosten als ein 7er BMW. das sind aber halt auch nur die Betriebsksoten des Fahrzeuges. Der Fahrer/Arbeitszeit ist da nicht mit dabei.
Ich hatte das auch bei einem Projekt für Arcor vor Jahren.
Es wurden die Kilometer abgerechnet. Und die Arbeitszeit kommt oben drauf.
Das war dann so, dass Montag früh um 0800 logefahren wurde und damit auch die Arbeitszeit startete. Freitags wurden dann die ganzen Jobs noch mal durchgecheckt, die Neuen Aufträge für die folgende Woche festgelegt und dann meistens gegen 1100 ging die Rückfahrt los - auch Arbeitszeit. Es gingen also gut 2 Tage nur für An- und Abfahrt drauf.
Die Übernachtungskosten kamen dann natürlich auch noch drauf.
 
Ich berechnete meinen Kunden Tageshonorar plus Bahn- oder Flugkosten (Hamburg nach München/Nürnberg und Barcelona/Mailand. Taxikosten waren im Honorar inbegriffen.

War meine Anwesenheit als Chefe erforderlich waren dies per Tag 2800 Euro, konnte dies eine Abgestellte ausführen, so waren dies 1500 Euro jeweils zzgl. Bahn- oder Flugkosten.

Bei gewissen hochpreisigen Arbeiten (Hochglanz-Kataloge) entfielen die Tageshonorare, da diese bereits in meine Specification als AE (Gesamtabwicklung des Objectes 17% Aufschlag auf Fremdleistungen der Agentur) eingeflossen und ausgewiesen waren.

Gab nie Problem:D
 
Die Zahlen machen mich schwindelig … und das soll wohl auch so sein.
 
PKW habe ich selbst nicht aber wenn ich mal einen Auswärtstermin habe dann berechne ich ggf. Bahnfahrt 2.Klasse oder bei Flügen Economy-Class.
 
Die Zahlen machen mich schwindelig … und das soll wohl auch so sein.


Es kommt darauf an in welcher Branche mit welchen Kunden du unterwegs bist. Und, leicht verdientes Geld ist dies keineswegs. Fahre mal einen Katalog mit 5 Millionen Auflage in die „Tonne”, nur weil die Hausfarbe nicht exakt stimmig ist, der Druckereibetrieb eine andere „ähnliche” Papiersorte geordert hat. Du bekommst dabei graue Haare und Infarkte. Trotzdem liebte ich meinen Job.

Gruss Jürgen
 
Dann sind wir Branchenverwandte …

Zum Thema: Jeder Handwerker berechnet Anfahrtswege – warum also nicht auch wir. Schlimm wird es nur, wenn die Kunden mosern ob des zusätzlichen Geldes das sie ausgeben müssen um meine Leistung in Anspruch nehmen zu können. Meist steckt in den Jobs Geld – aber wenn das so schon losgeht … na dann gute Nacht.
 
Ja ja, hast Recht.
Hatte vor Monaten auf der Baselworld zu tun, 2x600 Kilometer, hätte ich alles nach Stunden + Km abgerechnet, hätten die auch einen Fotografen aus New York ein fliegen lassen können.
So habe ich mir noch schöne 2 Tage in Basel gemacht. Basel ist sehr schön.....:))))))
 
Ich las von 30 bis 50 Cent, und mehr als 50 Cent sind unseriös.
Müsste es wieder suchen, von wann das war.
Der Spritpreis schwankt ja auch stark über die Jahre.
Ich erinnere mich an 1,04 und 1,75 für einen Liter E10.
Wenn ich nach Köln Innenstadt fahren würde, würde Ich sogar den Roller bevorzugen, auch wenn ich da 25, 30... km fahre. Parken kostet Geld und Zeit...

Wenn Ich die reinen Kosten für Sprit, Fahrzeug etc. rechnen würde, wäre es evtl. nur 8 Cent.
Aktuell...

Und wenn man nicht "weit weg" (bis 100, evtl. 150km) weniger rechnet, sind große Betriebe billiger. Da kommt es nur drauf an, ob man gerade Zeit hat, und ob man Gewinn macht.
Also auch keine Arbeitszeit drauf rechnet.
Und bei 100, 150km mag sich der Gewinn noch rechnen, aber man kann nicht Fahrtzeit und schon gar nicht 50Cent/km drauf schlagen. Etwas weiter würde Ich eher weniger pro km als die 50 Cent die evtl. auf kurzer Strecke anfallen wählen. Und noch weiter evtl. Sprit x2.
Wie schon "Mademoiselle Miez" in #21 erwähnte.


"Leasing" ist auch nicht immer realitisch.
Wer sich ein teures Repräsentierauto zulegt, wers "braucht"...
Wenn man kein großer Betrieb mit Betriebsstätte, Fuhrpark, Angestellten etc. ist, reicht auch das Fahrzeug, dass man eh privat fährt.
Was kein Neuwagen sein muss, und Reifen, Öl, Birnen, Bremsbeläge etc. werden natürlich selbst gewechselt. Man ist ja kein Anzugäffchen ;-) .
Und wenn man keine USt berechnet...
Wenn man auch keine Steuer zahlt (aktuell unter 9744 im Jahr), bleibt auch mehr vom Geld.


Ich sehe eigentlich keinen Unterschied ob es "hochgeistige Arbeit" ist.
Ein Leketiker nimmt für das schlitzen und Strippen ziehen ja auch das Gleiche wie für die komplexeren Arbeiten.
Wenn man allerdings in der Zeit auf andere Aufträge verzichtet...


@ Bluthusten

12h Fahrtzeit?
Im IT-Bereich?
Ließe sich da nicht eine Lösung über Fernzugriff finden?
Und für Handgriffe Fernanweisung mit Videoverbindung.
 
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