Wer gewinnt das Finale der EM2008

Wer gewinnt die EM2008

  • Deutschland

    Stimmen: 183 60,0%
  • Spanien

    Stimmen: 91 29,8%
  • ist mir egal

    Stimmen: 31 10,2%

  • Umfrageteilnehmer
    305
  • Umfrage geschlossen .
L
wie Loser :D

jajaja, Ösis sind auch nicht besser gewesen, die Luxis durften nicht mal antreten, und die Kanadier sind nicht mal Europäer :eek:
 
Whatever.

Hier noch als mein Schlusswort ein Zitat aus dem oben verlinkten Artikel:
Nicht, dass der Fußball politische Instinkte verdrehen könnte, man darf ihn nicht überfordern. Aber ähnlich wie in Deutschland 2006 zeigt er jetzt den Spaniern, dass Begeisterung kein politisches Glaubensbekenntnis erfordert. Lockert die Muskeln, freut euch gemeinsam, dann kommt ihr euch näher!

In diesem Sinne. ¡Hasta luego! :)
 
es war schon immer ein Privileg der Jugend eine loses Mundwerk zu haben - sonst gaebe es ja auch keine ergrauten Hippies. Das kann man dir zugute halten :)

Lunde,
ergrauter Hippie und vorsitzender Beirat der Silver-Surfer

Manchmal frage ich mich...
... Spoege und Du, ihr seid irgendwie zusammen ergraut, oder?
 
Manchmal frage ich mich...
... Spoege und Du, ihr seid irgendwie zusammen ergraut, oder?

Ich bin Lunde noch nie begegnet, kann also nicht beurteilen ob er graue Haare hat. Mein eigenes naturgewelltes Haupthaar hat, von wenigen Ausnahmehärchen abgesehen, noch jugendliche Farbe und Fülle, ich trage es halbkurz in einer verwegenen Minimalfrisur.
(Wenn du noch weitere Fragen hast, bitte per PN. Ich hab dir schon 3 geschrieben, die aber offenbar nicht ankommen.)

Zurück zum Fussball.
Interessanterweise sind die Pressekommentare jetzt sehr ernüchtert, man stellt fest, was man sich während der Turniereuphorie offenbar nicht zu schreiben getraut hat:
Wackelige Abwehr (die die Spanier ohne Mitleid auseinandergenommen haben), zahnloser Sturm, ein einsamer Ballack, und ein Spielsystem, das die Elf insgesamt überforderte und von Löw, obwohl vorher gepriesen, sogar im Verlaufe des Turniers aufgegeben werden musste.

Da fragt man sich wirklich, wie diese rosarote Zuversicht "Wir werden Europameister" kollektiv zu Stande kommen und aufrecht erhalten werden konnte, selbst dann noch, als die Mannschaft von 5 Spielen lediglich eins gut gespielt, eins einigermassen über die Runden gebracht und drei versiebt hatte – und als alle Welt schon gesehen hatte, wie im Vergleich dazu die Spitzenmannschaften spielen.
 
@spoege,

jeder der ein bisschen was vom Fußball versteht und sich dafür interessiert, wird sich seine Gedanken gemacht haben. Entscheidend ist aber, wie der Fußballfan mit solchen Dingen umgeht - um das mal von dieser unsäglichen Nationalismusdebatte abzubringen versuche ich mal den Vergleich mit dem Fan eines ganz normalen Fußballclubs.
Da muss ich gar nicht mal den potenziellen Absteiger bemühen - Verein mit Ambitionen nach oben. Es kommt wie jedes Jahr zum Duell gegen Bayern München - der Verein, der für zwei/drei Spieler fast mehr Geld ausgegeben hat als der Kaders der eigenen Elf insgesamt wert ist. Obwohl die Ratio einem sagt, wird wie fast immer, die Bayern fahren 3 Punkte ein und wir messen uns mit dem Rest der Liga hofft jeder auf einen Sieg, ja, diesmal ist es soweit, den Bayern werden die Lederhosen ausgezogen. Nach der erwarteten Niederlage redet man sich ein bisschen das Spiel schön und hofft aufs nächste Spiel und irgendwann, ja, irgendwann werden wir Meister!

Das klappt in der Regel alle 10-20 J. oder so (Kaiserlautern, Stuttgart - Werder und Schalke zähle ich da schon nicht mehr mir, die sind auch zu teuer) und trotzdem pilgern die Fans Woche für Woche ins Stadion und hoffen, dass ihr Team endlich göttlichen Fußball spielt.

Und es geht noch herber - selbst wenn abgestiegen wird bleibt der Fan dabei und träumt von besseren Zeiten. Und wenn dann mal ein indisponierter BuLi-Club im Pokal geschlagen wird, dann träumt man schnell von Meisterschaften und internationalem Fußball im eigenen Stadion.

Man mag das naiv oder infantil nennen, aber hat nicht jeder ein Hobby, welches auf einen anderen infantil wirken kann? Klar, große Jungs haben Motorräder oder schnelle Autos, die Kreativen einen tollen Mac und 'ne Digiknipse und und und.

PS: Ich wirke auf andere sicherlich auch ziemlich albern, wenn ich mit Stativ und Fotokoffer bewaffnet auf Tour gehe, immer auf der Suche nach dem Foto!
 
Mir kommen die Unterschiede in der Bundesliga nicht so groß vor, als dass man diese Träume vom Sieg über den Meister nicht hegen könnte.
Zumindest in der ersten Tabellenhälfte kann jeder jeden schlagen, Spielweise und Systeme ähneln sich, da spielt dann auch mentale Verfassung und Tagesform eine große Rolle – und natürlich das Publikum. (Das macht ja den Spaß aus im Stadion, grade im Pokal.)

Bei der EM dagegen empfand ich die Unterschiede zwischen den einzelnen Teams als enorm – wie zwischen 2. Bundesliga und CL. Was das Zuschauen auch wiederum sehr interessant gemacht hat, speziell, wenn man zwei Spiele hintereinander sah und so unterschiedliche Mannschaften wie Niederlande, Deutschland oder Spanien direkt miteinander vergleichen konnte.

Dass die Fans ihren Mannschaften treu bleiben, ist klar, merkwürdig fand ich nur, dass die Mehrheit der deutschen Sportjournalisten es nicht aufgegeben haben, weiter unrealistische Hoffnungen zu schüren.
Und noch merkwürdiger fand ich die Kommentatoren der Spiele, bei denen ich mich, um es vorsichtig auszudrücken, manchmal fragte, ob die dasselbe Spiel sehen wie ich…
 
@spoege,

siehst Du die gleiche BuLi wie ich?
Meisterschaften in d. letzten 10J.:
1999, 2000, 2001, 2003, 2005, 2006, 2008
Dazu kommt Dortmund 2002, Werder Bremen 2004, Stuttgart 2007 - halten wir fest, 7x Bayern München und 3x der Rest :).

Wer genau hinschaut, der sieht auch die gravierenden Unterschiede verschiedener Spielanlagen bei z.B. Bayern München und Werder Bremen oder Schalke 04. Das jeder jeden mal schlagen kann ist klar - das war aber bei der EM nicht anders! Auch dort haben fast alle Teams ihre "Tagesformen" gezeigt. Der stabilste wurde verdient EM.

Ach ja, Sportjounalisten - ist doch regional nix anderes. Lies doch die Boulevard-Blätter im Kontext des jeweiligen Ortes (Hamburg, Bremen, Köln, Berlin, Stuttgart, etc.). Letzte Saison wurde bis wirklich nix mehr ging in Hamburg der HSV zum Titelkandidaten hochgeschrieben - obwohl das zu keinem Zeitpunkt der Saison wirklich realistisch war.

Kommentatoren im Fernsehen sind wirklich eine Zumutung. Leider scheint das mit der Vermarktung des Fußballs zum Party-Event eng zusammenzuhängen. Ist aber bei CL, UEFA-Cup oder BuLi auch nicht besser. Es gibt heute anscheinend nicht mehr den Sportreporter, dem es um fachliche Korrektheit geht. Das will das Publikum gar nicht hören - der hätte dann mit Sicherheit die glanzvollen Siege der Elftal gegen Italien und Frankreich relativieren müssen. Schöne Spielzüge nach vorne sind das eine - die Abschlußschwäche der Gegner und zudem eine grauenvoller taktischer Fehler der Italiener das andere. Du weißt welchen Fehler ich meine? Wenn der Gegner in der 1. halben Stunde 1:0 in Führung geht, darf man niemals sofort mit wütenden Gegenangriffen unter Entblößung der eigenen Defense den Ausgleich suchen - in den meisten Fällen fängt man sich dann postwendend den Konter zum 0:2 - wie die Italiener - und dann wird es ungleich schwerer und vor allem ist man dann wirklich gezwungen hinten "aufzumachen" - kann gut gehen und zum 1:2 und 2:2 führen, aber ebenso oft zum 0:3 - damit ist der Käse dann gegessen. Und die Franzosen waren unterirdisch und hatten trotzdem einen Sack voll Chancen - haben nur nix reingetan. Wer also hätte hören wollen, dass NL viel Glück und fehlerhafte bzw. schwache Gegner hatte? Da jubelt man lieber über tolle Offensivaktionen ...
 
Letzte Saison wurde bis wirklich nix mehr ging in Hamburg der HSV zum Titelkandidaten hochgeschrieben - obwohl das zu keinem Zeitpunkt der Saison wirklich realistisch war.
Der Kaiser! Es war kein geringerer als der Kaiser, der dies vor Saisonbeginn in Erwägung zog! Und ein Kaiserwort ist in Stein gemeißelt.

Kommentatoren im Fernsehen sind wirklich eine Zumutung. Leider scheint das mit der Vermarktung des Fußballs zum Party-Event eng zusammenzuhängen.
Ja, offensichtlich soll der Kommentator den Fans nicht den Spaß verderben.
 
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