Wenn Blogger Kasse machen

Q

quomodonam

[font=Verdana, Arial, Helvetica, Geneva, sans-serif][size=-1][size=-1]"Bislang ist die Arbeit eines Bloggers ein Ehrenamt. Doch vor allem in den USA verdienen einzelne Blogbetreiber immer mehr Geld mit Werbung auf ihren Seiten. Die Kommerzialisierung erfasst zusehends auch deutsche Blogs - und ist nicht unumstritten."[/size][/size][/font]
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,401467,00.html

Wie ist eure Einstellung? Ehrensache oder ist Kommerzialisierung angesagt?
[font=Verdana, Arial, Helvetica, Geneva, sans-serif][size=-1]
"In der Blogosphäre werde sogar darüber diskutiert, eine eigene Vermarktungsagentur für Blogs aufzubauen, sagt Heinze, weil klassische Vermarkter sich schwer täten mit "den besonderen Gegebenheiten der Blogosphäre"."

Was ist von einer Vermarktungsagentur zu halten?
[/size][/font]
 
Blablabla ... viel heisse Luft, der Markt wird es richten ...
 
quomodonam schrieb:
Was ist das für eine komische Antwort?

Wenn der Markt bei Bloggern werben will, dann macht er es, Agentur und Kodex hin oder her. Solche Diskussionen sind alt wie der Wald ...
 
Also Blogs sind nicht doch gleichzeitig ein Zeichen für idealistisches Privatgut.

Es sind Webseiten, nichts weiter. Logisch, daß das vom Onlinemarketing genauso ins Auge gefasst wird.
Was ist von einer Vermarktungsagentur zu halten? Das was von allen Dienstleistern dieser Art zu halten ist. Kommt auf Deinen generellen Standpunkt an.

Mit Blog oder nicht-Blog hat das doch gar nix zu tun.


btw.
Es gibt auch als Blog getarnte Google-Fangseiten:
http://sandrablog.de/
 
Naja, mag ja ein alter Hut sein. Die Vermarktungsagentur auch?
Ich frage mich schon, was Blogs nun eigentlich sind: Selbstbeweihräucherung, bedauerliche Ergüsse, Erlebnisse aus uninspirierten Leben, Profilneurose, die "Klowände des Internet"? In den seltensten Fällen finden sich geniale provokante Geistesblitze darunter oder wirklich Witziges, gar Ironie. Persönlich wundere ich mich also, dass man die Dreistigkeit besitzen kann, mit schlechten Ergüssen in grauenhafter Rechtschreibung auch noch Geld machen zu wollen.
 
tja. ;) Die echten Perlen sind im Netz nicht immer einfach zu finden.

ist wie im richtigen Leben.
 
Wenn man sich von Bannerwerbung beeinflussen läßt ("ey geil, warum hatte ich nicht schon immer ein Konto bei der Geldfuchs-Bank?"), dann ist das wirklich ein Problem
 
Blinkende Bannerwerbung nervt wirklich, aber der springende Punkt ist: Wieso sollte man mit nichtsagenden Ergüssen Geld machen können?
Verliert die Arbeit von guten Journalisten und Autoren damit noch mehr an Wert?
Und was ist dann aus der einstigen "ehrenamtlichen" Bloggerei geworden?
 
quomodonam schrieb:
Und was ist dann aus der einstigen "ehrenamtlichen" Bloggerei geworden?

steht dir doch vollkommen frei "ehrenamtlich" zu bloggen.
 
Warum sollte das Prinzip mit nichtssagenden Erguessen Geld zu verdienen im Internet nicht mehr gelten. Es gilt fuer jedes Massenmedium.

Geld mit Bannern verdient man nach den selben Mechanismen wie in der Print oder TV Medienlandschaft. Zuschauerzahlen oder Auflage ermittelt man im Internet durch counter, die die Hits auf die Page zaehlen oder durch in den Bannern verlinkte Pages bei denen der Klick auf das Banner zaehlt.

Verlieren gute Zeitungen und guter Journalismus dadurch an Wert, dass es auch schlechten Journalismus und beschissene Zeitungen gibt? Wenn das so waere, dann wuerde es in DE keinen guten Journalismus und keine guten Zeitungen mehr geben mehr geben, fuerchte ich :)
 
nicolas schrieb:
steht dir doch vollkommen frei "ehrenamtlich" zu bloggen.
Klar, die Frage ist, wie steht man zur Entwicklung. Es gibt ja auch ehrenhafte Hacks und unehrenhafte Cracks. Blogs wurden ja meines Wissens geboren, nicht um Geld damit zu machen, sondern um individuelle Meinungen kundtun zu können.

lundehundt schrieb:
Verlieren gute Zeitungen und guter Journalismus dadurch an Wert, dass es auch schlechten Journalismus und beschissene Zeitungen gibt? Wenn das so waere, dann wuerde es in DE keinen guten Journalismus und keine guten Zeitungen mehr geben mehr geben, fuerchte ich :)
Die ganz guten sicherlich in den nächsten Jahre nicht, aber in den weniger guten Medien oder den Medien, die nicht in Kohle schwimmen, und den PR- und Texterabteilungen und vor allem im Internet sind schon Tendenzen zu mieser Textqualität da. Inwiefern Blogs ihr übriges tun, kann ich derzeit nicht richtig abschätzen. Und ich weiß nicht, was ich davon halten soll, dass sich Schwätzer ihr Geld damit verdienen, während andere eine jahrelange Ausbildung genießen, damit sie ihre Ergüsse überhaupt an die Öffentlichkeit bringen können. Man kann ja schließlich auch nicht von heute auf morgen mit Programmieren Geld machen.
 
O.k., ich habe noch eine Frage, da hier ja wirklich viele bloggen: Was treibt einen eigentlich dazu, eine Art Tagebuch ins Web zu stellen? Früher wurden Tagebücher geschrieben, abgesperrt und versteckt und zwei Jahre später hat man sich der Einträge wegen ohnehin geschämt. Merci für Antworten.
 
quomodonam schrieb:
noch eine Frage, da hier ja wirklich viele bloggen: Was treibt
einen eigentlich dazu, eine Art Tagebuch ins Web zu stellen?

Früher hiessen Blogs "persönliche Webseiten". Das Grundprinzip hat sich
seitdem nicht geändert, nur die technische Möglichkeit, resp. die Soft-
ware ist einfacher geworden. Von daher ist für mich auch der Hype um
die "Bloggosphäre" und deren Kommerzialisierung nichts wirklich neues.
 
Und anders herum - wer das in blogs schreibt, was er fueher seinem Tagebuch anvertraut haette, der hat, mit Verlaub gesagt, einen an der Waffel.
 
Naja, ich weiß nicht, was man so in Tagebücher geschrieben hat, aber ich denke mir schon zum Teil bei Blogs oder "persönlichen Websites", ob's noch geht, ob der Schreiberling sich klar ist, dass die ganze (unzensierte) Welt drauf zugreifen kann und vor allem, wen es eigentlich interessieren soll. Klar ist es kein neues Phänomen, aber ich finde, es nimmt schon immer mehr zu. Aber da mag ich mich irren.
 
quomodonam schrieb:
ich denke mir schon zum Teil bei Blogs oder "persönlichen Websites", ob's
noch geht, ob der Schreiberling sich klar ist, dass die ganze (unzensierte)
Welt drauf zugreifen kann und vor allem, wen es eigentlich interessieren soll.

Ist es in einem Forum anders?

;)
 
Im Prinzip hast du Recht. Das hat mich auch zu meiner Frage veranlasst, Auslöser war das Tagebuch dieses Thailandreisenden. Und damit sind wir – unabhängig von diesem Thailandreisenden – beim nächsten Punkt: Man kann sich selbst darüber wundern, was in einem Forum an "Tagebucheinträgen" zu finden ist. Doch der Unterschied zu einer Homepage besteht wohl darin, dass du den Beiträgen nicht unbedingt eine Person zuordnen kannst. Und dass man als User auch kein Geld damit verdienen kann, was nun ja manche Blogger möchten.
 
quomodonam schrieb:
Klar, die Frage ist, wie steht man zur Entwicklung. Es gibt ja auch ehrenhafte Hacks und unehrenhafte Cracks. Blogs wurden ja meines Wissens geboren, nicht um Geld damit zu machen, sondern um individuelle Meinungen kundtun zu können.
Auch mit einer individuellen Meinung lässt sich unter Umständen reichlich Geld verdienen. Was spricht eigentlich dagegen?


quomodonam schrieb:
Und ich weiß nicht, was ich davon halten soll, dass sich Schwätzer ihr Geld damit verdienen, während andere eine jahrelange Ausbildung genießen, damit sie ihre Ergüsse überhaupt an die Öffentlichkeit bringen können. Man kann ja schließlich auch nicht von heute auf morgen mit Programmieren Geld machen.
So leicht ist es ja nun auch nicht. Wenn ein »Schwätzer« nun mal viele Zugriffe auf seinen Blog zu verzeichnen hat, dann scheint der Bedarf ja da zu sein - warum soll er sich das dann nicht mit ein paar Werbebannern vergolden sollen?

Außerdem geht es bei Blogs ja nicht nur um »Tagebücher«. Blogs sind ein Kommunikationsmittel, wie es viele andere auch gibt. Es gibt welche, die von gut ausgebildeten Journalisten betrieben werden. Mir persönlich wäre es lieber, das ein intelligenter, gut ausgebildeter Schreiber, der seine individuelle Meinung kundtun will, damit sein Geld verdient - bevor ihn der Hunger eines Tages in die Fänge der Springerpresse treibt… ;)
 
Kann mir mal einer sagen, was diese Blogs genau sind? Überall hört und liest man davon...
 
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