Du meinst die Steuergesetze, die noch aus den 1960ern stammen?
Steuerlich sieht es doch so aus:
Das Unternehmen setzt die Kosten für Telefonie/Daten ab, bekommt also eine Steuererleichterung. Die soll der Privatmann nicht mitnehmen, also muss er die private Nutzung nachträglich versteuern. Nachvollziehbar. Sonst wäre es ja eine Erschleichung von Steuererleicherungen.
Faktisch kannst du heute zwischen dienstlicher und privater Nutzung doch nicht mehr unterscheiden. Ein Telekommunikationsvertrag bietet im Idealfall diverse Flatrates. Bei mir ist es der Complete Mobile XL. 120 Inklusivminuten im L reichen mir beruflich nicht. Die Konsequenz ist also ein Vertrag, bei dem alle anfallenden Gespräche mit dem Grundpreis abgedeckt sind.
Wieviele Gespräche das sind und mit wem ich sie führe, ist für die Notwendigkeit der Anschaffung unerheblich. Mein berufliches Telefonierverhalten lässt nur diese Option zu. Alles oder nichts. 0 oder 1.
Die Steuergesetze sind in dieser Hinsicht so zeitgemäß als würde man die Tatsache, dass mein Bürofenster an der Südseite liegt und ich im Sommer knackebraun werde wenn ich ohne T-Shirt im Büro sitze, mit einer Steuer belegen. Immerhin spare ich durch meine Anwesenheit im Büro das Solarium. Sind 20 Euro im Monat, zu versteuern mit 48%. Macht 9,60 Euro dafür, dass mir mein Arbeitgeber erlaubt, ohne Shirt zu arbeiten.
Von der Tatsache, dass wir mit so einem Mist die Pension von x Finanzbeamten finanzieren, die sich ohne diesen Schwachsinn langweilen würden, mal ganz abgesehen. Und davon, dass ich als Arbeitnehmer einerseits das Recht auf Pausen, Arbeitssicherheit und anderes habe und mich mein Arbeitgeber sogar mit Getränken versorgen und auf anderem Wege gesunderhalten darf. Und dann wird ihm verwehrt, mir kostenlos die Möglichkeit zu geben, mein Privatleben über das Firmenhandy soweit zu organisieren, dass ich meine Arbeitskraft effizienter einsetzen kann?
Ich schreibe hier lieber nicht, wie sinnvoll ich das finde. In einem Satz mit 10 Wörtern wären etwa 15 der 10 Wörter Fäkalausdrücke.