Welches Fotobearbeitungsprogramm für Einsteiger?

Lightroom kannst Du käuflich erwerben und bist nicht an ein Abo Modell gebunden..
Die Frage ist wie lange noch. Die Lightroom CC bietet jetzt schon Funktionen welche in Lightroom 6 nicht übernommen wurden. Es ist ungewiss ob Lightroom noch eine Version 7 als Kaufmodell bringt.
Genau aus dem Grund habe ich Lightroom "für Mich" kategorisch ausgeschlossen.
 
Die Frage macht durchaus Sinn! Bilder macht der Privatmann ja gerade um sie in 10,20 oder 30 Jahren noch anzusehen! Das gute alte Fotoalbum im Wohnzimmerschrank quasi. Sicher ist es richtig, dass schon Prognosen auch nur für 5 Jahre eher gewagt sind. Die Frage ist, wo bekommt man im Zweifel in 20/30 Jahren noch Bilder aus den Dateien zu sehen. Da sind zum einen die RAWs zu nennen. Gerade die Kamerahersteller sind sich des Problems bewußt und stellen eigentlich sehr lange sicher, dass RAWs lesbar/konvertierbar bleiben. Zum anderen gibt es exra für diesen Fall das von @Veritas erwähnte DNG-Format von Adobe.

Wenn es also um das lange aufbewahren möglichst vieler Informationen aus den Bildern geht, dann würde ich alle RAWs plus DNGs davon aufheben! Mir selbst ist das zu mühselig und ich habe nur die RAW aufbewahrt. Das jetzt in einem Zeitraum von etwa 15 Jahren und NOCH habe ich damit keine Probleme.

Genau das ist mein Ansatz! RAW-Dateien (PEF und DNG) aufbewahren und organisieren. Nur einige wenige Bilder (solche, die ich für besonders gelungen halte) exportiere ich nach TIFF - zumeist um damit alles mögliche sonst anzustellen. Eben auch, um sie zu archivieren. Der Ausgangspunkt der Debatte war die Frage, mit welchen Einstellungen ich beim Export nach TIFF möglichst viele Informationen behalte (hier konkret: Farbinformationen).

Zur Argumentation: Die habe ich versucht nachzuzeichnen und mein Gegenargument eingeleitet mit "Mein Gegenargument:…". In dieser Frage kann es doch gar nicht um richtig oder falsch gehen, sondern nur darum, was jemand für angemessener hält. Darüber kann man sich austauschen, ohne dass daraus eine Glaubensfrage wird.
 
@peterg ich verstehe Deinen Ansatz. Für mich ist er Overkill. TIFFs sind extrem groß und Du verlierst bei jedem konvertieren von RAW->TIFF oder nach ->DNG eben Daten die nur im RAW stecken. Ich versteh das schon, Du willst drei bekannte verlustfreie Formate aufheben um ganz sicher zu gehen. Wenn der Aufwand für Dich o.k. ist, dann mach das auch ruhig. Für *mich* wäre das eben viel zu viel jedes Bild dreifach (und dann auch noch in TIFF) zu haben.

Deine Frage: mit welchen Einstellungen Du die maximale Information mitnimmst ist komplex. Zum einen ist die Frage von welchem Quell-RAW Format reden wir, dann von welcher Version (Nikon NEFs z.B. gibt es in zig Versionen seit der D100 bis heute). Dann ist die Frage von welchem TIFF-Format reden wir? TIFF ist nur ein Containerformat, da kannst Du letztlich auch JPEGs als Bilder rein tun und davon insgesamt hängt dann ab in welcher Konstellation welche Daten übertragen werden könnten. Vom ausführenden Konverter hängt dann ab was er wirklich aus dieser Maximalmenge an Daten auch mit nimmt. Kurzum: eine einfache richtige Antwort wird es nicht geben und das macht vielleicht auch klar, wie wenig zielführend es ist auch noch TIFFs zu archivieren.
 
@wegus vielen Dank! Drei Formate sind es deshalb, weil ich den PEF nicht wirklich traue. (Der Kameramarkt ist im Umbruch und selbst so große Anbieter wie Nikon kommen ins Gerede. Pentax ist ein ganz kleiner Anbieter.) Meine nächste Kamera ist eine Kamera, die von Hause aus DNG unterstützt. Hier gab es mal eine lange Diskussion, welche Probleme bei einer Konversion von PEF (oder einem anderen Kamera-spezifischen Format) nach DNG entstehen (können). @Veritas hat etwas ähnliches angedeutet.

Der Hinweis auf "Problem" mit dem TIFF-Format finde ich hilfreich. Es ist mir aufgefallen, dass immer wieder Programme diverse Fehlermeldungen und Hinweise geben, wenn sie eine TIFF-Datei öffnen sollen. TIFF ist also mit Sicherheit nicht die erste Wahl für die Langfrist-Speicherung von Bildern. Eigentlich sehe ich als (Historiker) kein wirklich gutes Format dafür. Deshalb archiviere ich Raw (PEF und DNG) und sozusagen als "Netz und doppelten Boden" für einige wenige Bilder (solche, die ich sowieso in ein direktes Bildformat wie JPG exportieren würde) zusätzlich TIFF. Zum Vergleich: Aus dem Jahr 2017 existieren bei mir derzeit 887 Bilder, davon 172 zusätzlich als TIFF. Wobei ich hier noch recht großzügig war.
 
@peterg hier mal für Dich ein bisschen Hintergrund zu TIFF:

http://files.dnb.de/nestor/kurzartikel/thema_06-TIFF.pdf (interessant für Dich sicher der Satz mit der Langzeitarchivierung)

Da können also 1 oder mehr Bilder in einer TIFF-Datei sein. Übrigens ist Nikons NEF-Format nichts anderes als ein spezialisiertes TIFF.
 
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TIFF ist absolut unproblematisch, sofern es nur die Hintergrundebene ist. Wenn Filter, Smartobjects, Texte etc. aus einem Drittprogramm dazu kommen, gibt es klar Probleme. Als reines Bildformat, ohne Extras gibt es keine Probleme.
Naja 887 Bilder sind jetzt nicht die Welt, das kommt bei mir auch mal am Tag zusammen, oder mehr, dann sieht das mit der Datenmenge auch wieder anders aus.
 
@wegusMeine nächste Kamera ist eine Kamera, die von Hause aus DNG unterstützt..
Da hast Du Glück und kannst (bzw. musst) bei Pentax bleiben.. Auch wenn mir immer noch nicht klar ist warum man so scharf auf DNG ist..
 
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Ich möchte noch erwähnen, daß ich - obwohl die Möglichkeit besteht - keine RAW-Fotos mache. Die nachbearbeiteten JPGs haben eine solch gute Qualität, daß ich ohne Probleme Fotobücher damit kreieren kann, deren Bildqualitäten einwandfrei sind. Wozu auch RAW als Amateur? Ich komme mit einem BMW-Kombi genausogut ans Ziel wie mit einem Bentley (der Vergleich sei mir gestattet)

Ich hab hier gerade JPEGs von einem Freund und ich wäre froh, hätte ich RAWs. Durch den automatischen Weißabgleich, kann ich null kopieren und anwenden, hab ihm schon gesagt, dass ich in Zukunft keine JPEGs mehr möchte.
 
Da hast Du Glück und kannst (bzw. musst) bei Pentax bleiben.. Auch wenn mir immer noch nicht klar ist warum man so scharf auf DNG ist..

Ja, nach meiner Kenntnis kann man das Format bei neueren Pentax wählen bzw. es ist voreingestellt. Hintergrund: Wenn ich das richtig verstanden habe, dann sind die Raw-Dateien Hersteller-spezifisch. Da Pentax nun sehr klein ist und selbst auf DNG gewechselt hat, befürchte ich, dass die PEF-Dateien in absehbarer Zeit nicht mehr gelesen werden können. Zumal das Risiko besteht, dass Pentax den Veränderungen am Kamera-Markt zum Opfer fällt. Also "scharf" bin ich auf DNG nicht - zumal ich die technischen Details und die Unterschiede zu PEF nicht beurteilen kann.
 
Da Pentax nun sehr klein ist und selbst auf DNG gewechselt hat, befürchte ich, dass die PEF-Dateien in absehbarer Zeit nicht mehr gelesen werden können.

Ich weiß echt nicht wieso Deine Aussagen mit so eine Note Angst versehen sein müssen.
Es sind schon einige Jahre her als Minolta das Kamerageschäft aufgegeben hat. Die neuste Konverter können mit meinen alten *.mrw immer noch umgehen. Von den ersten Canons kann man die RAW immer noch lesen.
Das dieser Zeitpunkt u.U irgendwann kommen kann, so what, es wird ein Programm XYZ in Version 100.0 geben welches die Daten noch lesen und konvertieren kann und die Version 100.1 vom gleichen Programm wird das neue Format lesen. Das gab schon immer in EDV.


Also "scharf" bin ich auf DNG nicht - zumal ich die technischen Details und die Unterschiede zu PEF nicht beurteilen kann.

Tja das hingegen muss nicht, kann aber zu einem echten Problem werden.
Das DNG Format ist von der Theorie für User als "digitales Negativ" und zwar in dokumentierter Form dazu noch frei dargestellt. Hört sich super an ABER
- die meiste Konverter können gar nicht oder nur schlecht mit DNG umgehen welches nicht direkt in der Kamera produziert wird. (Betrifft Dich so weit nicht ABER da es diese Situation schon mal gab......)
- die ersten Leica die DNG direkt machten. Adobe hat Jahre später zugegeben, dass sie Mist in dem Format hatten und damit es behoben werden konnte, hat man den Leuten gesagt - kein Problem, einfach das Kamera DNG in das neue DNG Konvertieren und schon ist es gegessen. Und da wären wir plötzlich beim ersten Fall und das wäre echt nicht schön, alleine weil die Auswahl der Konverter plötzlich deutlich reduziert sein wird.
 
Auch wenn mir immer noch nicht klar ist warum man so scharf auf DNG ist..

Scharf darauf ist nur Adobe, denn auch wenn es so "frei" ist, dürfen Änderungen an dem Format ausschließlich nur durch Adobe vorgenommen werden. Macht von Adobe wurde dann selbstverständlich noch steigern.
Einige andere Leute sind scharf darauf, weil die den Werbetrommeln von Adobe blind vertrauen.
 
Ich weiß echt nicht wieso Deine Aussagen mit so eine Note Angst versehen sein müssen.
Es sind schon einige Jahre her als Minolta das Kamerageschäft aufgegeben hat. Die neuste Konverter können mit meinen alten *.mrw immer noch umgehen. Von den ersten Canons kann man die RAW immer noch lesen.
Das dieser Zeitpunkt u.U irgendwann kommen kann, so what, es wird ein Programm XYZ in Version 100.0 geben welches die Daten noch lesen und konvertieren kann und die Version 100.1 vom gleichen Programm wird das neue Format lesen. Das gab schon immer in EDV.




Tja das hingegen muss nicht, kann aber zu einem echten Problem werden.
Das DNG Format ist von der Theorie für User als "digitales Negativ" und zwar in dokumentierter Form dazu noch frei dargestellt. Hört sich super an ABER
- die meiste Konverter können gar nicht oder nur schlecht mit DNG umgehen welches nicht direkt in der Kamera produziert wird. (Betrifft Dich so weit nicht ABER da es diese Situation schon mal gab......)
- die ersten Leica die DNG direkt machten. Adobe hat Jahre später zugegeben, dass sie Mist in dem Format hatten und damit es behoben werden konnte, hat man den Leuten gesagt - kein Problem, einfach das Kamera DNG in das neue DNG Konvertieren und schon ist es gegessen. Und da wären wir plötzlich beim ersten Fall und das wäre echt nicht schön, alleine weil die Auswahl der Konverter plötzlich deutlich reduziert sein wird.


Zumal es sich bei Capture One z.B. nur um ein ICC Profil handelt, dass man auch nachinstallieren kann, sowie die eigen erstellten ICC Profile mit Dritthersteller Software. Gleiches gilt für die Objektive. DNG zerhaut bei mir z.B. den Weißabgleich, auch etwas, was Affinity nicht korrekt kann, das liegt mal 2.000 - 3.000 Kelvin daneben! Da RAW aber kein neues Format ist, sondern es sich bei den Kameras nur um Profile handelt, ist ja nicht weiter tragisch. Was halt nicht geht, dass ich in Capture One 6 entwickelte RAWs aus Version 10 1:1 anschauen kann.
 
Was halt nicht geht, dass ich in Capture One 6 entwickelte RAWs aus Version 10 1:1 anschauen kann.

Das will man ja auch nicht. Wir wollen doch in die Zukunft und nicht in die Vergangenheit.
Was aber zum Glück geht, RAWs die in C1 V6 entwickelt worden sind in C1 V10 sich anschauen und ggf. weiter Bearbeiten. Gleiches gilt übrigens für LR auch.
 
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