Welche Festplatten für Time Machine?

Ich verwende eine Reihe von WD HC570. Aber was hilft das? ->

In welcher Hinsicht sicherer?
Denn genau da zeigt sich das Problem, jede Elektronik kann ausfallen, ob SSD oder falls man die externe HDD unabsichtlich vom Tisch reißt... und dann kommen sogar zwei Anforderungen die überhaupt nicht zusammenpassen, es soll so sicher UND einfach wie möglich sein. Tendenziell ist es bei Elektronik bzw. in der IT so, je sicherer etwas sein soll, desto umständlicher wird es - siehe Passkey-Thread hier im Forum, wo sich zeigt wie "so sicher wie möglich" ausarten kann, wie das mit den Passkeys so ist...

Man kann alle möglichen beliebigen Platten nehmen, ob SSD oder HDD, und die Daten werden nach x Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit noch alle 1:1 so da sein, wie sie abgespeichert wurden. Aber das ist nicht sicher oder kann gar garantiert werden, wenn der Flash-Speicher der SSD einen Herstellungsdefekt hatte, verarbeitet die möglicherweise unbemerkt alle Daten zu Schweizer Käse und erst wenn man das Backup dann braucht, fällt einem der Zustand auf. HDDs können jahrelang mit defekten Bereichen arbeiten, ohne es dem Anwender zu kommunizieren.

Natürlich lassen sich alle solchen Probleme lösen, aber nicht mit einzelnen externen Platten... am einfachsten ist ein gewöhnliches NAS, das kann schon einige Probleme erkennen und den User entsprechend informieren, je nach Modus kann es auch den Ausfall einzelner Platten kompensieren.
 
Genau. Wie ich schon in #6 geschrieben habe: "Das kannste halten wie ein Dachdecker" - heisst: eigentlich latte was de nimms.
Hauptsache 3-2-1 Regel o.ä. denn es kann immer was ausfallen.
Will man lautlos, stromsparend, schnell: SSD
Will man preiswert(er): HDD
 
Hatte ja mal ein Problem mit einer neuen San Disk SSD, sogar Thread gestartet - einmal komplettes TM backup und noch 2 kleine spätere Updates dazu, dann war sie hinüber, einfach so. Hatt ich mit rotierenden noch nie. Da aber dafür, dass mal eine nicht anlief.
 
Ich drehe ja seit 2007 komplett bandlos und archiviere seitdem auf Doppelsätzen mit rotierenden Festplatten. Daher habe ich inzwischen ungefähr 200 Platten in zwei getrennten Archivräumen, überwiegend Seagate Barracuda mit 500 GB, seit einigen Jahren 2 GB, die dann jeweils in ein Fach eingeschoben werden, wenn sie benötigt werden. In der ganzen Zeit hatte ich keinen einzigen Ausfall, es sind lediglich drei oder vier Platten gleich bei der versuchten Inbetriebnahme nicht angelaufen, die wurden dann vom Lieferanten ausgetauscht. Aber wenn eine Platte lief, dann blieb es auch dabei.

Alle Projekte im laufenden Schnittbetrieb sind in dieser Zeit auf einer 2 TB Samsung X5 und werden je nach Arbeitsfortschritt auf einer Samsung T7 gedoppelt. So eine T7 ist mir tatsächlich mal ausgefallen. Da habe ich dann sofort den laufenden Betrieb unterbrochen und alles, was auf der X5 ist, auf eine neue T7 gedoppelt.

Ich drehe auch immer auf einem doppelten Kartensatz, so dass von Anfang an immer doppelte Sichereit vorhanden ist. Wenn man mal davon absieht, dass die Kamera vielleicht aufgrund eines Defektes beide Karten gleichzeitig ruiniert...

Aber zurück zum Thema: Datensicherheit ist so wichtig, dass ich nichts dagegen habe, innerhalb eines solchen Threads das Thema ein wenig zu erweitern. Die beste Datensicherung ist die, die man gemacht hat. Und wir wissen ja auch: der beste Zeitpunkt zur Datensicherung ist genau jetzt. Also: bevor ich ein TM-Backup auf morgen verschiebe, weil mir das zu lange dauert und mich die eigenartigen Geräusche der Platte nerven, nehme ich doch lieber eine T7 und mache es gleich.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die T7 ausfällt, und gleichzeitig die interne SSD des iMac oder Mac Studio ebenfalls ausfällt, ist doch äußerst gering.

Matthias
 
...du hast 200 Festplatten? Und doppelt gesichert darüber ca. 50TB an Daten verteilt? Das bekommst du alles auch auf ein kleines NAS mit 4 oder höchstens 8 Slots untergebracht und kannst dann auf alle Daten zeitgleich und jederzeit zugreifen, von allen Geräten im Netzwerk aus. Dann ist es trivial, auf die Gesundheit von einer handvoll Platten zu achten, und so kompakt wie das ist, kannst du ein zweites NAS an einem anderen Standort dazugeben, damit auch im schlimmsten Fall alle Daten noch vorhanden sind, zB falls das ganze Haus abbrennt.
 
Mir ist es lieber, alles schön kleinteilig separat zu lagern und zu beschriften. Wenn ich dann mal an alte Projekte ran muss, schiebe ich genau die Platte rein, die gebraucht wird. Ansonsten liegen die in feuerfesten und wasserdichten Schränken in zwei getrennten gut gesicherten Räumen. Das hat sich bewährt und bleibt so.

Die Cassetten aus früheren Jahrzehnten nehmen ohnehin viel mehr Platz ein...
 
Hallo alle☕🙃
ich verwende für mein MBA eine Intenso Portable SSD Premium 512gb bei Time Machine und als Reserve Backup SSD hab ich noch meine
Samsung Portable SSD T7 Shield 1TB.
 
Ansonsten liegen die in feuerfesten und wasserdichten Schränken in zwei getrennten gut gesicherten Räumen. Das hat sich bewährt und bleibt so.
Gerade wollte ich schreiben, was du machst wenn es zu einem gröberen Wasserschaden kommt, aber anscheinend hast du vorgesorgt - damit bist du dem Großteil der Anwender voraus, wer hat schon mehrere mit feuerfesten Schränken ausgestattete Räume, um da mal eben 200 Platten unterzubringen.

... hat auch Schwächen, wenn dir eine Festplatte beim Herumtragen aus der Hand rutscht und hinüber ist, wars das mit der Redundanz für diesen kleinen Anteil der Daten schon. Sollte die andere gespielte Platte dann irgendeinen Defekt haben, kann es schon zum Verlust einzelner Dateien kommen.

Auch weißt du dabei nicht, ob die Dateien noch 1:1 so vorliegen wie sie ursprünglich abgespeichert wurden. Denn die Fehlererkennung springt oft erst an beim Versuch, die Dateien wirklich auszulesen. Ich habe über die Jahre in div. Berufen erlebt, dass relativ oft zwar einwandfrei weggesichert wurde, tw. auch auf Storage-Appliances die Fehler frühzeitig erkennen und ausgleichen, nur dann hat sich niemand auf diesen Diagnose-Systemen eingeloggt und das kontrolliert und irgendwann hat die Hardware aufgegeben.

Da hatten wir auch vereinzelte Platten, die einwandfrei erkannt wurden, der Motor läuft normal an, die Verzeichnisse sind da, und sobald du die Daten auslesen willst, steigt die Fehlerrate auf 99,x% und du bekommst kein einziges File mehr runterkopiert.

Je mehr Platten du hast, die immer älter werden, desto unmöglicher wird es, sowas abzufangen. Mit 200 Platten (bei 500GB je Platte sind die wohl auch relativ alt) ist die statistische Wahrscheinlichkeit vermutlich recht groß, dass mehrere davon schon teildefekt sind. Das merkt man nicht wenn man ab und zu eine ansteckt und ein Video anschaut. Das zeigt sich in der Praxis auf 2 Wegen:

1) Dir fallen in Videos komische Störungen auf, oder in Fotos ist plötzlich ein Bereich vom Bild schwarz oder sonst ein Fehler ist im Bild, oder Dateien lassen sich gar nicht mehr öffnen, die Programme geben dann kryptische Fehlermeldungen, das Format sei nicht erkennbar oder nicht unterstützt - zu keinem Zeitpunkt wirst du einen Hinweis auf einen Festplattendefekt von der Software bekommen. So denkt man sich vielleicht auch nicht viel dabei oder vermutet ein Problem mit der Software.

2) Man hat ein System das von vornherein Prüfsummen mit den Dateien zusammen abgelegt hat, dann kann der Computer bei jedem Dateiabruf feststellen, ja die Datei ist 1:1 unverändert seit dem ersten Abspeichern. Da gibt es zB Archivsoftware die sowas mitbringt. Hilft aber auch nur beim Erkennen des Problems, den Datenverlust hat man erstmal trotzdem.

Daher ist es mir lieber ein NAS-System zu haben, das solche Prüfsummen automatisch abspeichert und im Hintergrund regelmäßig validiert, dadurch kann es präventiv ausfallende Festplatten erkennen und mich dann auffordern die vorbeugend auszutauschen. Dazu kommt eine Fehlertoleranz, die eine beliebige Anzahl an teildefekten Platten erlaubt, und auch einen kompletten Ausfall von zeitgleich 2 dieser Platten erlaubt.

Und das alles bekommst du heutzutage auch in einem Standard-NAS von Qnap mit 8 Slots um ein paarhundert Euro. Bei 8 Platten sinkt auch das Ausfallrisiko ggü. 200 Platten deutlich. Und da brauch ich keine speziellen Archiv-Räume wenn ich ein zweites NAS einfach bei der Familie in einem anderen Haus deponiere.

Bitte nicht falsch verstehen, ich stelle mir so einen Raum mit 200 schön beschrifteten Platten als tolle "Spielewiese" vor, nur in der täglichen Praxis wär mir das zuviel Aufwand. Vielleicht hab ich meine Projekte einfach nicht gut genug sortiert :D
 
Und ich bin mit einem USB-Stick seit Jahren zufrieden.
 
Ich verwende hier zwei SSD für Backups mit CCC auf einer 1 TB SSD (SanDisk Extreme)
Zusätzlich sichere ich mit CCC noch extra auf einer via USB-C angeschlossenen 2 TB Festplatte in einem Gehäuse.

Die Sicherung auf der 2 TB Festplatte wird nur einmal pro Woche gemacht. Auf der SSD wird täglich gesichert.

Gruß coolboys
 
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