...diese kostenlosen Baukästen erkennt man auf 100m bei dichtem Nebel, und gerade in der Grafik-Branche, wo es auf Kreativität und »Anders sein« ankommt, sollte auch die Website etwas anderes als ein Baukasten sein & ab dem Punkt ist eine finanzielle Investition eigentlich zwingend notwendig.
Einspruch. Ich habe einen Kollegen (ebenfalls Printdesigner), der mit dem Baukasten von 1&1 eine sehr schöne und funktionale Website für sein Ferienhaus, das er zeitweise vermietet, erstellt hat. Ich war erstaunt, als ich entdeckte, dass sie mit dem 1&1 Baukasten gemacht wurde. Wenn man sich die Mühe macht und diesen "Baukasten" selbst füllt, d.h. für jedes der Felder, in das man Bilder, Logo usw. einsetzen kann, etwas Stimmiges entwirft, das auch mit den anderen Elementen eine stimmige Einheit ergibt, kann dabei durchaus eine gute Website herauskommen, die auch eine eigene Handschrift hat (aber auch nur dann!). Denn sind wir doch mal ehrlich: Es gute Gründe dafür, dass es diese Templates gibt. Manche Dinge, wie z.B. Anordnung und Aufbau von Navigation, Header etc. haben sich in bestimmter Form bewährt, da braucht man das Rad nicht neu zu erfinden.
Versteht mich nicht falsch, ich denke, Webdesigner und Programmierer sind gut und notwendig, aber man muss eben auch mal die Verhältnismäßigkeit überprüfen. Wenn ich Webdesigner bin, brauche ich eine Website, die das auch repräsentiert. Aber von einem Printdesigner kann und brauche ich keine Super-Douper-multifunktionale Website mit Blog und was weiss ich was für einem Schickimicki. Sie soll gut aussehen, funktionieren und mir die nötigen Informationen liefern - Punkt.
Wenn ich so sehe, wer und was heute so alles eine Website oder einen Blog hat
, frage ich mich sowieso, ob ich mich da wirklich auch noch einreihen will und muss. Ich habe bisher noch alle meine Kunden durch direkte Ansprache/Akquise mit einem PDF-Portfolio oder durch Empfehlung gewonnen.
Meine Website ist nice to have - mehr nicht.