was passiert wenn man eine kugel in den körper bekommt?

SMaus schrieb:
Aber selbst die durchschnittliche 9mm Para (Polizei) ist noch unterschall unterwegs.
Eher strittig. Die Schallgeschwindigkeit in der Luft (20° C) wird mit 343 m/s angegeben. Die Mündungsfeuergeschwindigkeit 9 x 19 Parabelum mit ~340 m/s. Geringste Abweichungen der Ladung der Patrone und der Masse des Projektils dürften also zu Überschallgeschwindigkeiten führen.

Bei vielen Produkten 9 mm ist die Mündungsfeuergeschwindigkeit wohl höher.
 
Bei 9mm kommt es tatsächlich sehr auf den Hersteller an. RWS gibt eine v0 von 350 m/s an, Remington liegt bei 316, Winchester bei 347, Sako bei 320, Norma wiederum bei 358. Ist halt die Mündungsgeschwindigkeit, die sich sehr bald reduziert und die Geschosse dann in den unterschallbereich drückt.
Bei v50 sind wir dann bei RWS bei 325 m/s, Remington nur noch bei 295, HP gibt immerhin noch 335 an.
Aber die 9mm Para liegt noch bei den schnellen Geschossen. Bei 6,35mm, 7,65, 9mm kurz und 9mm Police/Ultra wie bei .45ACP habe ich keine einzige im Überschallbereich gefunden. Auch die meisten .38 spezial "fliegen" relativ langsam. Erst die .357 Magnum liegt dann wieder sehr deutlich im Überschall-Bereich, was auch die verheerende Wirkung dieser Munition erklärt.
 
Discovery schrieb:
Im Alter von 8 Jahren wurde mir, im Sandhaufen spielend, mit einer Pistole ins Kreuz, knapp neben der Wirbelsäule geschossen. Den Einschuss sieht man heute noch – wenn Du magst, poste ich ein Bild. Der zweite Schuss war ein Streifschuss am Hals. (Ich habe midroth darum so exakt nach der Wut auf den Täter gefragt).

Ich selber habe es damals kaum richtig mitbekommen. Ich hatte keinen Brandgeruch, ich bin nur vornüber in den Sand gefallen und habe mich gefragt, was los ist. Erst dachte ich, eines der anderen Kinder hätte mich geschupst. Trotz polizeilicher Ermittlungen wurde der oder die Schützen nicht gefunden. Man vermutete eine Gruppe Jugendlicher.

...

Man entwickelt nach einiger Zeit eine Art faszinierenden Angst zu solchen Sachen und zu seinem eigenen Leben. Ich habe eigentlich nie vor gehabt, diesbezüglich hier etwas zu sagen, aber wenn man als Landser am Lagerfeuer hingestellt wird, geht einem der Kamm ziemlich.
Diese Art der Verletzung, die Du hattest, ist gering, oder moderat blutend. Das reicht nicht für Brandgeruch. Dein Blutverlust muss hoch, enorm sein (lebensgefährlich!) um diesen Effekt zu bekommen. Ich z.B. lag nach kurzer Zeit mit den Schultern in meiner eigenen Blutlache, obwohl die Wunde am Bein war. Es sind ein paar Liter Verlust nötig. Zur Nachahmung nicht empfohlen!

Und Landser Romantik kann ich nicht empfinden, empfand ich auch nie. Wir wussten, dass es nichts romantisches hat, sondern etwas sehr tödliches. Kein Hollywood, sondern Realität. In Hollywood sterben alle so schön, heroisch. In echt lernst du kotzen!
Und ich habe noch nicht mal schreien können. Hatte innerliches Chaos, obwohl ich drauf konditioniert war.
Und nein, es war nicht mit der BW.

-bin raus-
 
Mal eine andere Frage: Ist es eigentlich besser, den Akku immer im Powerbook zu lassen?...
 
Was passiert, wenn man einen Thread wie diesen in das Gehirn bekommt? :D
 
flieger schrieb:
Was macht man, wenn man selbst wie eine Kugel aussieht?
Du könntest als Irritationskörper zum Einsatz kommen. :D
 
FunDiver schrieb:
Das mit den Schockwellen bezieht sich auf Hochgeschwindigkeitsgeschosse. Diese (meist kleinkalibrigen Geschosse) töten das Opfer durch die Druckwelle, die sich bei einem Treffer im Körper ausbreitet. Die Bundeswehr wollte mal so ein Gewehr als Standardwaffe einführen. Hatte nur Kaliber 5,5 mm und hieß G10. Da reichte angeblich ein Treffer in den Arm oder den Fuß um den Gegner zu töten.

Es genügt ein Streifschuss!

Todesursache hierbei ist der Nervenschock!
Bis zum zweiten Weltkrieg konnte es Geschosse geben die eine Mündungsgeschwindigkeit von >1300m/s hatten!
Die Nervenbahnen eines Menschen haben eine deutlich geringere "Aufnahmekapazität" (Nervenleitgeschwindigkeit). Diese liegt bei ca 60m/s
unter 1000m/s passiert das wohl nicht mehr.

Seit dem 2ten Weltkrieg (Genfer Konventionen) sind diese Geschwindigkeiten verboten, da Soldaten "geschützt" werden sollen...
Ein Streifschuss DARF also nicht mehr töten!!!
 
Naja,
besonders gewagt finde ich die hier geäussert These, dass wir wohl die ganzen Errungenschaften der modernen Zivilisation dem Militär zu verdanken haben.
Mit Verlaub, das ist absoluter Unsinn.
Viele Erfindungen wie Flugzeug, Dünger/Sprengstoff, Impfungen u.s.w. sind immer erst nach einer gewissen Verzögerung vom Militär aufgegriffen worden.
Die Geldmittel die dann vom Militär/Staat zur Verfügung standen haben die Weiterentwicklung natürlich sehr beschleunigt.
Unsere Nobelpreisträger des frühen 20. Jahrhunderts waren Akademiker in Instituten, Hochschulen oder Krankenhäusern (die Charite´ war da sehr fruchtbar) und nicht beim Militär.
Sollte irgendwann kein Militär mehr nötig sein, sondern nur noch eine Polizei, werden wir wohl nicht zurück auf die Bäume müssen.


Gruß
Rene
 
ich denke, dass schon die bäume ein holzweg gewesen sind...
 
SMaus schrieb:
Das meiste für Kurzwaffen (früher hieß das mal Faustfeuerwaffen) trudelt nach wie vor im Unterschallbereich durch die Landschaft. Kommt natürlich auch wieder auf das Kaliber an. Eine 45ACP würde ich ungerne abfeuern, wenn sie im Überschallbereich läge. 44Magnum genauso. Es ist halt wieder die Frage, was rein körperlich noch beherrschbar ist. Aber selbst die durchschnittliche 9mm Para (Polizei) ist noch unterschall unterwegs.

Nein, das stimmt nicht. 45ACP ist i.d.R. genausowenig Subsonic wie 44Mag, 9Para, 357Mag oder sonstwas. Die üblichen Laborierungen liegen alle im Überschallbereich, knackig geladene 44er kommen auch gut über die 500 m/s Marke.
Subsonic Munition wird ahuptsächlich in Bereichen gefahren, wo man z.B. mit Schalldämpfern arbeitet. Es bringt der schönste Dämpfer nix, wenn zwar der Schussknall gedämpft wird (zwischen da, wo die Patrone gezündet wird und dort, wo das Projektil aus der Waffe austritt ist ein abgedichtetes System), das Projektil dann aber ausserhalb des Dämpfers fröhlich die Schallmauer knackt.
Deswegen sind Schalldämpfer bei Revolvern z.B. auch so sinnvoll. Durch den Trommelspalt (übergang von Trommel zum Lauf) gibts nie ein gasdichtes System und somit knallts da mehr raus was ein Dämpfer vorne abfangen würde...

Charlie
 
45 automatic
RWS: v0 = 270 m/s
Rem: v0 = 286 m/s, mit 15g Geschossmasse 246 m/s
Win: v0 = 236 m/s, mit 14,9g Geschossmasse 259 m/s
HP: v0 = 265 m/s
FN: v0 = 245 m/s

Quelle: Bock/Weigel, Handbuch der Faustfeuerwaffen, S.582

Ist aber auch nachvollziehbar, wenn man sich die Geschossmasse vor Augen führt. Eine 9mm para liegt irgendwo bei 8g, die 357 Mag bei 10g, die 45er bei immerhin 12 bis 15g. Keine Ahnung, wo eine Desert Eagle liegt... :)
 
Asche auf mein Haupt - Du hast Recht! Die 45er ist wirklich Subsonic. Man kann sie zwar auf um die 370 m/s bringen, aber das dürfte wohl ned die Regel sein.

Dessert Eagle? Also, in .50AE hat man meist ein 300 bzw. 325 grs Geschoss, das sind stramme 19,4 bzw. 21,1 Gramm. Und das mit deutlich > 400 m/s, us 6", wohlgemerkt!

Wobei ich meinen .500 S&W bevorzuge, solls ums grobe gehen.
Da gibts dann wenns muss 400grain Geschosse, kleinere (300grs) bringt man auf locker um die 600 m/s.
Das rummst dann ziemlich gewaltig...

Charlie
 
Um Gottes Willen... Wie grob wird's denn bei Dir? Wenn Du IPSC machst, durchschlägst Du doch glatt die Popper mit dem Teil. Oder gehst Du auf Großwild mit der Kurzwaffe los? :)
 
IPSC mit der .500er? Jo, das hätte was. Man würde sich jedenfalls den Respekt aller aufm Stand sichern :D
Nee, IPSC mach ich zwar auch, aber das ganz Standesgemäß mit Kaliber .40S&W mit ner Peters Stahl.
Die 500er is mehr was für die statischen Supermagnum Disziplinen. Damit kann man den harten Jungs mit ihren .454er mal zeigen, wo in der Nahrungskette sie wirklich stehen :D

Grüße
Charlie
 
Du machst mich ganz neidisch... Für Peters reichte mein Geld nicht. War gerade genug für eine israelische Bul M5, allerdings mit Springfield-Lauf und etwas modifiziertem Abzug, logo. Entspricht in etwa einer Para Ordnance, auch von der Magazin-Kapazität.
Wenn ich einfach nur *wumm* machen will, nehme ich meinen stinknormalen S&W 686 (.357) Ist eher schwierig, in Hamburg vernünftig Großkaliber zu machen, da meistens drei Vereine sich einen Stand teilen und es entsprechend voll ist. Und die meisten Vereine schießen eh nur bis 22lfb. :mad:
 
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