Um mal die Sicht des einfachen Nutzers ohne grosses Hintergrundwissen etc. darzustellen:
- Zur Zeit muss ich sehr viele Präsentationen für den Unterricht in einer Berufsfachschule erstellen. Ich bin dort freier Dozent und darf mich auch frei in meiner Unterrichtsgestaltung austoben. So flott wie mit dem aktuellen Keynote war ich noch nie damit. Des Weiteren kann sich das Ergebnis absolut sehen lassen. Ich wähle ein Design aus und muss mir keine Gedanken mehr machen, ob bestimmte Schriften oder Farbkombinationen schwer lesbar sind. Es passt einfach. Als ich noch als fester Dozent an einer anderen Schule gearbeitet habe, musste ich von der Schule entwickelte Vorlagen in Powerpoint nutzen. Irgendwie funktionierten dort die Standardformatierungen nicht und ich war mehr mit der Formatierung als mit dem eigentlichen Inhalt beschäftigt.
- Wenn ich etwas Luft habe, entlaste ich Muttern mit dem Schreiben von Briefen. Aktuell waren das z.B. Nebenkostenabrechnungen.
In meiner Vor-Mac-Zeit habe ich mich mit Excel und Word herumgeschlagen und war von der Funktionsvielfalt einfach erschlagen. Mit Pages und Numbers ging das sehr ordentlich und das Resultat ist sauber, hübsch anzusehen und verständlich strukturiert.
Auch hier: ich konnte die Zahlen intuitiv eintippen, ebenso intuitiv ein paar simple Formeln verteilen und die Ergebnisse waren "einfach da" (und sogar korrekt).
Ich habe mal ziemlich kurz Informatik studiert und da waren umfangreiche Programme eher Herausforderungen, die man beherrschen will. Jetzt fehlt mir dafür die Zeit und ich brauche schnell und einfach gute Resultate.
Das machen die derzeitigen iWork-Apps definitiv.
Benutzer, die höhere Anforderungen haben, kommen sicher schnell an die Grenzen dieser Werkzeuge, allerdings ist so zur Zeit für den Einsatzzweck, wie ich ihn geschildert habe ziemlich gut.
Sorgen bereitet mir meine Doktorarbeit. Da spiele ich zur Zeit mit Excel, Numbers und SPSS gleichermassen herum. Ich muss zu ca. 35 Patienten jeweils bis zu 20 Einzelfaktoren pro Tag bei 5-90 Tagen erheben, von denen dann pro Tag einige in eine Rechnung eingehen. Diese ist ziemlich simpel, Addition dann Multiplikation immer nach dem gleichen Schema.
DAS bereitet mir richtig Probleme, da mir einfach als Laie die Zeit fehlt, mich da entsprechend einzuarbeiten.
Hier befürchte ich, dass mir auch da die Einfachheit von Numbers nicht mehr weiterhilft, kann mich aber auch absolut täuschen.
Ebenso spiele ich gerne mit Garageband ohne jeglichen professionellen Anspruch. Man will halt seinem alten Hobby in der kleinen Butze nachgehen, ohne das Klavier dorthin zu schleppen. Macht Spass, ist einfach.
Hätte ich überall einen geringgradig höheren Anspruch, würde ich mich wohl auch ärgern wie viele hier. Allerdings fühle ich mich mit meinem Heimanwender-Anspruch nicht alleine.
Und dort sieht Apple vermutlich auch die neue Zielgruppe.
Grüße, Michael