Heute mittag in der Betriebskantine: Gebratenes Dorschfilet auf serbische Art. Okay, man konnte die Filets sehen, sie wurden vor meinen Augen etwas in Mehl gewendet und in wenig Fett gebraten. Öffentliche Küche sozusagen, machen sie jetzt öfter. Die Qualität war in Ordnung. Schönes, großes Stück. Ohne viel Tam-Tam weitgehend naturbelassen. Ich mag sowas. Vor allem bei Fisch.
"Serbisch" war daran eine Paprikasoße, die über die Kartoffeln (wieder mal zuviel) gegossen wurde. Hätte gar nicht sein müssen, war aber nicht mal übel. Ich hege an und für sich Ressentiments gegen Soßen, die völlig abseits vom restlichen Gericht hergestellt werden.
Davor gab es noch eine Rindssuppe mit einer sehr wohlschmeckenden Einlage, die ich noch gar nicht kannte, und wo ich vergaß, mich näher zu erkundigen. Sah aus wie eine Art unfertiger Auflauf, locker sämig, mit Ei und Schinkenstreifen drin. Der Chefkoch persönlich schabte ein Häufchen davon ab, gab es in die Suppenschüssel und goß die (natürlich echte und nicht aus Gastrowaren-Pulver) Bouillon darüber. Ein wenig frische Petersilie und Schnittlauch. Köstlich!
Dazu das Schüsselchen von der wirklich umfangreichen und appetitlichen Salatbar (mit Kürbiskernöl) und ein klitzekleines und etwas zu süßes Stück Kuchen als Nachspeise, welches ich mir für den Nachmittagskaffee (der dafür ohne Zucker) aufhob.
Wenn es nur immer so erträglich dort wäre wie heute Mittag...
In der Kantine gab es noch drei, vier andere Gerichte. Außerdem stellt der Betrieb ein wirklich ausgezeichnetes Sushi-Restaurant zur Auswahl. Um 2 Euro 40 bekommt man zum Beispiel 4 Maki und 4 Sushi-Schiffchen (nach freier Wahl, auch 4 x Thunfisch möglich, ist zwar das teuerste aber nicht ganz mein Geschmack) mit reichlich Beilagen und natürlich der leckeren Miso-Suppe mit ein paar Algenblättern (schmale Streifen), Zwiebelringen und geräucherten Tofostückchen. Die Gerichte werden von mehreren Köchen vor den Augen der Gäste zubereitet.
Die Betriebskantine sorgt für 2.000 Mahlzeiten täglich.