Warum sind Monitore querformatig?

Edgar Birzer

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Wir sind es so gewöhnt. Und Gewohnheit verhindert oft das Nachfragen nach dem Sinn. Welche Gründe sprechen dafür, daß ein Monitor querformatig angelegt ist? Wären hochformatige Monitore (siehe z. B. hier: http://www.macgalerie.de/monitore.html ) nicht sinnvoller? Benötigen Sie doch weniger Platz auf den Schreibtisch und sind sie eher in der Lage die übliche Hochformatigkeit von Drucksachen (Schriftverkehr, Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren) wiederzugeben. Aber auch Monitore, die einen Wechsel zwischen Hoch- und Querformat ermöglichen, haben sich nicht durchgesetzt. Was sprich also nun für das Querformat? Gibt es außer der Analogie zum Fernsehgerät stichhaltige Argumente dafür?
 
Hmm. Ich denke mal es hat wirklich was mit dem TV zu tun.

Aber ich denke mal es ist auch entspannter nach links und rechts zu gucken, statt nach oben oder unten.

Unter Windows kann man (eigentlich haben das schon alle Grakahersteller in ihre Treiber implementiert) das Bild auch um entsprechende Winkel drehen. Auf dem Mac geht es soweit ich weiß nur mit echten ATi-Karten (oder RadeonEnabler) und dem ATi Display-Tool. Dort könnte man bei einem 16:9 TFT das Bild hochkant stellen. Also um 90° drehen.

NVidia kümmert sich leider nicht um den Mac. Die Treiber kommen auch "nur" von Apple. Und ATi bietet es stur nur bei Karten an die von denen und nicht von Apple kommen. Aber hier hilft vielleicht RadeonEnabler...

Siehe auch Bild im Anhang.
 

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Es entspricht eher unserem natürlichen Blickfeld. Wenn unsere Augen übereinander statt nebeneinander angeordnet wären, gäbe es sicher Monitore im Hochformat.
Es gibt übrigens auch einige Monitore, die man um 90 Grad drehen kann.
 
Ich bin jetzt kein Profi, für Textbearbeitung stimme ich dir sicher zu, allerdings bei Filmbearbeitung und Bildbearbeitung, denke ich ist es nicht sinnvoll. Und Spiele stelle ich mir auch nicht besonders gut vor, das heißt ich denke es lohnt sich einfach nicht solche Monitore herzustellen.
 
Monitore sind breitformatig, weil dies dem natürlichen Sehverhalten angepasst ist. Der Mensch muss sein Umfeld evolutionsbedingt "zweidimensional" erfassen, nicht dreidimensional. Fluchttiere (Pferde) haben die Augen sogar fast auf der Seite, damit sie auch Gefahren sehen können, die von fast exakt hinter ihnen kommen.

Gruss,
Alex
 
Dr. Snuggles schrieb:
Ich bin jetzt kein Profi, für Textbearbeitung stimme ich dir sicher zu, allerdings bei Filmbearbeitung und Bildbearbeitung, denke ich ist es nicht sinnvoll. Und Spiele stelle ich mir auch nicht besonders gut vor, das heißt ich denke es lohnt sich einfach nicht solche Monitore herzustellen.
Für Vertical-Scroller (z.B. Ikaruga) schon, aber die sind nicht repräsentativ. :p
 
Mir kommt es ziemlich selten vor, dass ich eine ganze A4-Seite im Blickfeld haben möchte. Bei meiner Arbeitsweise sind Eingabe und Darstellung getrennt, ich benütze kein WYSiWYG. Meistens interessieren mich nicht mehr als einige Zeilen, höchstens ein oder zwei Abschnitte gleichzeitig. Und dafür ist ein Monitor im Querformat gut geeignet.
Soweit ich informiert bin, wurde/wird im Grafikgewerbe mit Monitoren im Hochformat gearbeitet. Seit es Cinema Display gibt, ist auch für Layouter das Querformat wieder interessant: man kann sich 2 volle Seiten nebeneinander stellen. Oder die Arbeitsseite links, Paletten und andere Hilfsmittel rechts.
@ Edgar Birzer: ich kann deine Überlegung
Wir sind es so gewöhnt. Und Gewohnheit verhindert oft das Nachfragen nach dem Sinn.
trotzdem gut nachvollziehen. Und da würde ich mal auf unsere Tastaturen hinweisen, deren Anordnung kaum hinterfragt wird. Und wo kommt das Tastatur-Layout her? Aus der Zeit der mechanischen Schreibmaschinen. Um zu vermeiden, dass die kleinen Anschlaghämmer sich beim schnellen Schreiben verheddern, hat man auf die Position von selten benützten Buchstaben und Zeichen achten müssen. Und so kommt es, dass wir immer noch die QWERTZ, QWERTY oder AZERTY wie unsere (Ur-)Grosseltern benutzen.

Gruss, neptun
 
Ich persönlich bin von der "pivot" Funktion meiner Dell-Bildschirme schlichtweg begeistert!
Vor allem beim i-net Surfen ist ein hochformatiger Bildschirm schlicht der Hammer!
Da kann man bei MU die komplette Shoutbox lesen und selbst shouten ohne zu scrollen!
Na, wenn DAS mal kein Argument ist!
Am besten ist ein Mischmasch aus beiden, seht mal mein Foto in der Galerie...

Hier hochkant und quer zusammen! :D
 
Ich werde mir nie wieder ein Bildschirm kaufen der kein Breitbildformat hat. Ich wollte schon immer so einen haben und seit ich mein 15 Zoll Powerbook habe will ich es nicht mehr missen.

Es ist furchtbar an einem 4:3 Monitor zu arbeiten, wenn man Breitbild gewohnt ist. An meinem PC hab ich noch einen 4:3 19-Zoll Monitor, aber der Bildschirm des Powerbooks ist fast genauso breit.

Das ganze liegt wie schon erwähnt am menschlichen Blickfeld. Die Breite eines Bildschirms ist wichtiger als die Höhe. Deswegen ist es besonders bei Notebooks sehr praktisch ein Breitbild zu haben. Denn ein 4:3 Display mit der Breite des 15-Zoll Powerbook-Displays hat logischerweise eine viel größere Diagonale. Durch das Breitformat spart man sich aber diesen Platz und hat ein Display das einem größeren Format entsprechen würde.
 
Wie schon so oft hier geschrieben wurde, es ist nur an unsere Augen angepasst.
Halt dir doch mal die Hände flach und waagrecht über und unter dem Kopf und schau, wie weit du die Hände noch sehen kannst, wenn du gerade guckst und dann, wenn du die Hände (senkrecht) rechts und links vom Kopf hältst.
Unser Blickfeld ist im Querformat ;).
 
@ neptun: Danke für den Hinweis auf unsere Tastaturen. Ja, die Tastaturen zeigen eben, daß nicht Alles, war technisch realisiert ist, immer ergonomischen Anforderungen entspricht, sondern auch auf historisch überholten technischen Gegebenheiten beruhen kann.

@ Jabba: Danke für Deinen Erfahrungsbericht und den Links auf das Foto

@ alle: Nein, der Hinweis auf unser querformatiges Blickfeld langt mir doch nicht ganz als Begründung für einen querformatigen Bildschirm aus. Es ist entwicklungsgeschichtlich klar, daß bei einem horizontal verlaufenden Horziont (Diese Tautologie mußte sein!) übereinanderliegende Augen nur wenig hilfreich sind. Je weiter von einem in einer natürlichen Umwelt existierenden (Flucht-)Wesen das Umfeld in Blick genommen werden kann, desto eher kann auf Gefahren reagiert werden. Nur wer von Euch reagiert auf seinem Bildschirm aus dem Augenwinkel auf Gefahren. Hier gilt es doch konzentriert und fokusiert zu arbeiten. Mir drängt sich da einfach die geringe Spaltenbreite unserer Zeitungen und Zeitschriften auf, die uns ein ergonomisches Lesen der Information ermöglicht.
 
Edgar Birzer schrieb:
@ alle: Nein, der Hinweis auf unser querformatiges Blickfeld langt mir doch nicht ganz als Begründung für einen querformatigen Bildschirm aus. Es ist entwicklungsgeschichtlich klar, daß bei einem horizontal verlaufenden Horziont (Diese Tautologie mußte sein!) übereinanderliegende Augen nur wenig hilfreich sind. Je weiter von einem in einer natürlichen Umwelt existierenden (Flucht-)Wesen das Umfeld in Blick genommen werden kann, desto eher kann auf Gefahren reagiert werden. Nur wer von Euch reagiert auf seinem Bildschirm aus dem Augenwinkel auf Gefahren. Hier gilt es doch konzentriert und fokusiert zu arbeiten. Mir drängt sich da einfach die geringe Spaltenbreite unserer Zeitungen und Zeitschriften auf, die uns ein ergonomisches Lesen der Information ermöglicht.

Da hast Du schon recht, aber wenn Du eine Zeitung mal auseinanderfaltest ist das auch ein Breitformat mit zwei Seiten nebeneinander. Die Texte werden in Spalten gegliedert, die sich nebeneinander befinden. Das liegt daran, dass es angenehmer ist einen Text in mehreren schmalen Spalten zu lesen als in einer großen.
Das ändert aber nichts daran das man einen Bildschirm der breiter ist als hoch besser im Blickfeld hat als einen im Hochformat. Das liegt einfach am Blickfeld, wenn sich etwas links am Bildschirm befindet musst Du Deine Augen oder Deinen Kopf nicht so weit bewegen, da das Blickfeld in seitlicher Richting einfach weiter geht. Nach oben und unten sind die Grenzen schneller erreicht.
 
Monitore sind breitformatig, weil Lochkarten 80 Zeichen hatten.

Jetzt fragt Ihr, wieso, weshalb, nicht? banana
 
Thorongil schrieb:
Monitore sind breitformatig, weil Lochkarten 80 Zeichen hatten.

Aber wenn ich mich richtig erinnere, dann konnte meine ZX81 nur 40 Zeichen am angeschlossenen Fernsehgerät darstellen. Dein Beitrag bringt mich nicht wirklich weiter!
 
IBM-kompatible PCs... Terminalgröße 80x25 Zeichen.

Die Breite ergab sich durch die Zeichnbreite von Lochkarten, die "25" müsst man bsichen nachforschen *ggg*
 
25*80 Byte sind genau 2KByte. Also mit 25 Lochkarten konnte man den Bildschirm füllen.
 
@Thorongil
Hut ab! Ich dachte schon, mein Beitrag wäre sinnlos gewesen ...! :D
 
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