Warum ist Mac so sicher gegen Viren?

Artaxx schrieb:
Weitere Überlegung:
Ein Hacker oder Virenprogrammierer strebt doch primär danach bekannt zu werden. Wäre derjenige, der den ersten Mac Virus programmieren würde nicht der größte Freak überhaupt? Damit wäre der gute Ruf von Apple dermaßen im Eimer und M$ würde sich ins Fäustchen lachen.
Würmer gibts schon richtig harte - nur in Umlauf bringen will die keiner...
 
._ut schrieb:
Der Marktanteil spiel IMHO keine große Rolle.
ganz im Gegenteil: imho wäre es Ruhm und Ehre für jedes Skript Kiddie einen funktionierenden Virus für OS X auf die Füße zu stellen
 
Ein Virus, Wurm, Trojaner usw. nutzt immer eine Sicherheitslücke, meist des Betriebssystems oder beigepackten Awendungen (Outlook, IE, ..) aus. Der Virus muß also
1) zum Betriebssystem passen, um überhaupt zu funktionieren, z.B. die Anwesenheit von ActiveX - gibt's nur unter Windows
2) genau "auf die Lücke" passen, um seine Funktionen auszuführen

Wenn ein Virus z. B. eine Sicherheitslücke in Outlook Express unter Windows ausnutzt, d. h. genau darauf programmiert ist, kann er in "Mail" unter OSX schlecht funktionieren.

Das Finale in "Independence Day" ist daher totaler Quatsch, außer auf dem Laptop von Jeff Goldblum liefe das "Extraterrestial Alien OS" ;)

No.
 
@ norbi
Das ist ja kein Mac-Virus. den Jeff Goldblum da hochlädt, sondern ein Extraterrestial-Alien-OS-Virus. Das ist schon plausibel. Man kann durchaus auch auf dem Mac Extraterrestial-Alien-OS-Viren schreiben. Nur ausprobieren kann man sie eben nicht. Genau, wie Wndows-Viren.
 
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@norbi: Oder Aliens verwenden in Ihren Schiffscomputern auch MacOS...

Aber Scherz beiseite. Der Windows-Kern an sich ist nicht merklich mehr anfällig für Viren als MacOS oder ein beliebiges Unix (der neue Windows-Kernel ist fast schon fast wie ein Unix-Kernel aufgebaut). Leider schleppt Windows noch ein paar Hinterlassenschaften aus DOS/Win 3.1/Win95-Zeiten mit sich rum, was nicht gerade förderlich für das System ist. Und genau deshalb müssen einige Systemdienste mit mehr Rechten ausgeführt werden, als sie eigentlich theoretisch brauchen würden. Diese speziellen Dienste bilden das Tor für Viren und Würmer.

BTW: Wäre diese verbuggte Registry nicht, dann wäre XP schon fast so gut wie MacOS.
 
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minilux schrieb:
ganz im Gegenteil: imho wäre es Ruhm und Ehre für jedes Skript Kiddie einen funktionierenden Virus für OS X auf die Füße zu stellen
Script-Kiddies und Viren schließen sich aus. Sowas können die gar nicht. Ein Script (wie in "Script-Kiddie") für Mac OS X zu schreiben, das wie eine MP3-/Bild-/...-Datei aussieht und das komplette Home-Verzeichnis unwiederbringlich leerfegt, kann ich auch innerhalb weniger Augenblicke zusammenbasteln.

Das Fehlen von Viren bei OSX befreit einen nicht davor auf die Sicherheit seines Systems zu achten, denn vor Schäden durch unachtsam ausgeführten Programmcode schützt kein Betriebssystem der Welt.
Eine Kombination von gutem System und fähigem User kann aber den möglichen Schaden auf ein Minimum reduzieren. :)
 
@ Mäckintosch
An Hinterlassenschaften aus DOS/Win 3.1/Win95-Zeiten wird es kaum liegen, die meisten Viren und Würmer laufen gar nicht mehr auf 95/98, sondern nur auf auf 2000/XP.

Übrigens ist der Windows-XP-Kernel genauso wenig ein UNIX-Kernel, wie der von Mac OS X. Es sind beides Abkömmlinge des Mach-Kernels. Bei Mac OS X wird daraus durch die BSD-Personality ein UNIX.

Mal davon abgesehen, dass der Kern gar nichts mit den Viren und Würmern zu tun hat.
 
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Ist Euch schonmal aufgefallen, daß die meisten zur Zeit im Umlauf befindlichen Viren auf irgendwelchen Viren-Baukästen beruhen und nicht etwa durch irgendwelche Programmiergenies entwickelt wurden!? Ich denke auch hier liegt ein Grund dafür, daß mehr Viren für MS-Produkte im Umlauf sind. Da stecken hauptsächlich irgendwelche durchgeknallten Nachwüchsler dahinter, die sich nur vor den Kollegen brüsten wollen und nicht überlegen, was sie da tun!

Auch für die alten Mac-Systeme gab es – wenn auch sehr wenig – Viren. Waren es nicht so um die 60 Stück? Ich denke schon, daß ein versierter Tüftler auch einen funktionierenden Apple-Virus programmieren könnte, aber erstens liegt der Anteil von Mac-Usern bei 3 bis 5% weltweit, zweitens hat das System, wie bereits erwähnt weit weniger Sicherheitslücken. Somit währe die Verbreitungswahrscheinlichkeit weit geringer und der Programmieraufwand wahrscheinlich extrem höher.

Da es dem Großteil der ernstzunehmenden Hackern und Virenprogrammierern darum geht große Firmen und Monopolisten bloszustellen, indem Sie auf deren Sicherheitslücken hinweisen, ist die Wahrscheinlichkeit eines Mac-Virus in der nächsten Zeit doch recht gering!
 
Viren sind für den Mac theoretisch genauso eine Bedrohung wie für jedes andere Betriebsystem. Mit Apple-Script bietet Apple z.B. eine ideale Plattform für Viren. Es wäre auch durchaus denkbar, ein Webapplet zu schreiben, welches beim Starten die Kontakte im Addressbuch ausliest. Allerdings sind die Viren und Schäden meist durch die Rechte des jeweiligen Benutzers beschränkt. Deshalb sollte man auch unter OSX auf Admin-Rechte verzichten. Da der Admin z.B. auch in /Applications Schreib-Rechte hat, wäre auch ein Angriff auf ein mach-O basiertes Binary erforderlich, d.h. beim nächsten Start des schadhaft-manipulierten Programmes würde z.B. ein Trojaner gestartet. Wer OS X als Admin nutzt, setzt sich wie bei jedem Unix-basierten System einem höheren Risiko aus. Wer auf Puncto Sicherheit wert legt, sollte evtl. folgendes beherzigen:

1. Der Admin-Benutzer sollte nur für administrative Aufgaben genutzt werden.
2. regelmäßig die Benutzerrechte überprüfen
3. Firewall aktivieren
4. Anti-Virenscanner (optional, weil es derzeit noch keinen Virus für OS X gibt - für OS 9 gibt es Viren, daher ist ein Anti-Virenscanner für OS 9 Pflicht)
 
The_MiGo schrieb:
Geht es vielen "hacker" nicht darum gegen das Commerziele wofür Microsoft steht anzugehen?

Open Source Projekte und OS werden selten Ziele oder Opfer von solche Angriffen. Vielleicht geht es vielen gar nicht, um den Schaden und das bekannt sein sondern eherr ums wachrütteln.
Das waren mein Gedanken heute abend für euch. Ich muss morgen um 6 Uhr auf der arbeit sei, deswegen andieser Stell Gute Nacht von mir.

Ich glaube jeder Virenprogrammierer hat da andere Motivationen. Einige sehen es sicher auch als programmiertechnische Herausforderung. Für die wäre es sicher interessant auch mal ein Virus für OS X oder ein Linux zu schreiben.

Das Problem besteht ja nicht darin das es nicht möglich wäre ein schädliches Programm zu programmieren, das kann man auf jeder Plattform. Die unbemerkte Verbreitung ist es was ein Virus oder Wurm erst ausmacht, wobei ich aber auch nie richtig verstanden habe was der Unterschied zwischen beiden ist. Und in Windows gibt es eben so viele Lücken die eine Verbreitung ermöglichen, speziell durch die ganzen Dienste die von alleine laufen.

Die große Anzahl an Windows Systemen spielt insofern eine Rolle da sich ein Virus oder Wurm eben schneller verbreiten kann da, mehr Computer unter Windows laufen. Die Anfälligkeit an sich ist aber rein technisch und hat nichts mit der Verbreitung von Windows zu tun.

Und im Serverbereich ist Linux durchaus sehr stark verbreitet, da ist es auch ein Ziel von Hackern.
 
Magicq99 schrieb:
...
Die unbemerkte Verbreitung ist es was ein Virus oder Wurm erst ausmacht, wobei ich aber auch nie richtig verstanden habe was der Unterschied zwischen beiden ist.
...
Ein Virus muss auf dem Zielsystem ausgeführt werden um seine schädliche Wirkung zu entfalten; entweder vom Benutzer (durch Anklicken) oder z. B. von einem Mailprogramm, dass so konfiguriert ist, dass Anhänge automatisch gestartet werden.
Es ist also immer ein Aktion, auf dem Zielcomputer erforderlich, die ein "intelligenter Benutzer" bzw. ein sicher konfiguriertes System auch unterlassen könnten.

Ein Wurm dagegen kann den Zielcomputer befallen und dann sofort - also ohne weitere Aktion - sein böses Werk beginnen.
Das ist natürlich deutlich gefährlich und nur durch aktive Schutz- und Absicherungsmaßnahmen zu verhindern.
 
Würmer sind den Computerviren konzeptionell sehr ähnlich. Ein Virus verbreitet sich, indem es Dateien infiziert. Die Weiterverbreitung des Virus erfolgt durch Weitergabe infizierter Dateien. Auf welchem Weg die infizierten Dateien weitergegeben werden (Datenträger, Netzwerk, Internet, ...), ist für die Definition "Virus" unerheblich. Würmer dagegen warten nicht passiv darauf, dass ein Anwender eines infizierten Computers infizierte Dateien weitergibt. Sie versuchen aktiv, via Netzwerk (Internet) weitere Computer zu infizieren. Welche Wege und Strategien sie dabei anwenden, hängt vom Einzelfall ab.
Quelle: Wikipedia
 
Ich bin zwar auch jahrelang überzeugter Macuser.
Bezweifle aber Aussagen, dass es weniger, bzw. keine Viren für Mac gibt als Windows, weil das System wie von vielen hier beschrieben "besser" als z.B. Wondoof sein soll.

Vielmehr wird es "nur" daran liegen, dass dieses Bestriebssystem von einer kleinen Randgruppe genützt wird und so das Interesse zum Viren programieren nicht da ist....
 
peetem schrieb:
Ich bin zwar auch jahrelang überzeugter Macuser.
Bezweifle aber Aussagen, dass es weniger, bzw. keine Viren für Mac gibt als Windows, weil das System wie von vielen hier beschrieben "besser" als z.B. Wondoof sein soll.

Vielmehr wird es "nur" daran liegen, dass dieses Bestriebssystem von einer kleinen Randgruppe genützt wird und so das Interesse zum Viren programieren nicht da ist....
Genau das hat doch so gut wie jeder hier im Thread gepostet. kopfkratz
 
._ut schrieb:
Übrigens ist der Windows-XP-Kernel genauso wenig ein UNIX-Kernel, wie der von Mac OS X. Es sind beides Abkömmlinge des Mach-Kernels. Bei Mac OS X wird daraus durch die BSD-Personality ein UNIX.
Blödsinn.
Der NT-Kernel war mal als Microkernel ausgelegt, damit hat es sich aber auch. Nicht jeder Microkernel ist gleich Abkömmling von Mach. NT basiert in Teilen auf Technik von OS/2.
Nach deiner Logik wird Windows Server 2003 R2 dann auch ein UNIX sein, weil MS die "Services for Unix" (eine Unix-Kompatibilitätsschicht, welche auf OpenBSD basiert) zur Standardinstallation beipacken wird.

Mach selbst stammt von BSD ab, wurde nur zu einem Microkernel umgeschrieben. XNU (der Kernel von OSX) wiederum ist ein Hybrid aus Mach, dem FreeBSD-Kernel und Eigenentwicklung von Apple. Apple hat also den eh schon von BSD abstammenden Mach-Kernel wieder mit weiterem BSD-Code angereichert. Siehe http://www.kernelthread.com/mac/osx/arch_xnu.html

Und UNIX sind beide schonmal gar nicht, weil UNIX ein eigentragenes Markenzeichen der OpenGroup ist und weder Apple, noch MS ihre Systeme UNIX nennen dürfen. (Apple nennt OSX nur "Unix based".)

Aber das war jetzt OT, weshalb ich dazu in diesem Thread nichts weiter posten werde.
 
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._ut schrieb:
Mal davon abgesehen, dass der Kern gar nichts mit den Viren und Würmern zu tun hat.
Das stimmt so nicht.
Wenn im Kernel Bugs sind, z.B. sowas http://securityfocus.com/bid/13225 und http://securityfocus.com/bid/13207, dann könnten die evtl. auch von Viren/Würmern genutzt werd, ihre Rechte zu erweitern.

Edit:
Wer Lust hat kann sich auch gerne mal diese Liste anschauen. Wie man sieht, mangelt es auch OS X nicht an Fehlern. Also daran kann es nicht liegen, das es keine Viren gibt. Vielmehr wird es wohl daran liegen, das solche Fehler von Apple meistens relativ zeitnah mit einem Security-Update behoben werden. Und, was wohl noch wichtiger ist, die Updates werden auch wirklich installiert.
 
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heldausberlin schrieb:
Genau das hat doch so gut wie jeder hier im Thread gepostet. kopfkratz

Das macht die Aussage noch lange nicht richtiger :)

Ich glaube nicht, dass es mit der Erklaerung, es gibt weniger Viren weil es eine geringere Verbreitung des Betriebssystems gibt, getan ist.

Wenn wir es nur statistisch betrachten wuerden, muesste ja die Anzahl der Viren im Feld tatsaechlich im Verhaeltnis zum Marktanteil des Betriebssystems stehen.

Nur ist seit September 2000 und der Einfuehrung der OS X Beta kein einziger Virus in der freien Wildbahn aufgetaucht - also in keiner Weise dem Anteil des Betriebssystems am Markt entsprechend. Und das muss Gruende haben die in einem unterschiedlichen Sicherheitskonzept der Betriebssysteme zu suchen sind.
 
lundehundt schrieb:
Wenn wir es nur statistisch betrachten wuerden, muesste ja die Anzahl der Viren im Feld tatsaechlich im Verhaeltnis zum Marktanteil des Betriebssystems stehen.
Falsch. Sieh es wie die 5%-Klausel.
Wenn der Anteil so gering ist, lohnt es sich überhaupt nicht, welche zu programmieren. ;)


Große Schwachstelle von Tiger sind zum Beispiel die Dashboard-widgets, die sich viele blind runterladen.

Kürzlich wurde doch eines auf der Apple-Seite mal angeschaut und festgestellt, dass es Daten deiner Festplatte verschickt.
Mit einem widget hätte man also schon mal gute Möglichkeiten. Zumal nach wie vor viele mit admin-Rechten surfen.
 
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